Danke fürs Einstellen. Aber irgendwie möchte ich bei den ÖBB-Bauarbeiten einiges nicht unkommentiert stehen lassen:
- Die Stammstrecke soll drei Sommer (2024-26) zwischen Floridsdorf und Praterstern gesperrt werden, zwischen Praterstern und Hauptbahnhof 2026/27 über ein Jahr lang.
- Ja, der Ausbau der Stammstrecke und der viergleisige Ausbau bis Mödling sind aufwändige Großprojekte - aber sie sind notwendig. Der Ausbau ermöglicht auch für die kleineren Stationen ohne REX-Halte dichtere Intervalle und den Bau weiterer S-Bahn-Stationen. Natürlich könnte man das sicher irgendwie auch so planen, dass es weniger aufwändig ist - also das Erfolgsrezept "Deutsche Bahn" kopieren, wo z.B. der zehn Jahre lang umgebaute Bahnhof Berlin-Ostkreuz kurz nach Eröffnung zu klein war. Wer insgesant erleben möchte, wozu eine zu knapp ausgebaute Infrastruktur führt, kann ja mal ein paar Tage durch Deutschland fahren, besonders der Raum Frankfurt/M und Nordrhein-Westfalen seien empfohlen, und als krönender Abschluss der Hamburger Hauptbahnhof.
- Insofern finde ich das Wording "monumental", "riesenhaft" etc. unangemessen, als seien das bloße Prestigeprojekte ohne tieferen Sinn. Dabei sprechen wir bei der Stammstrecke immerhin von der am stärksten befahrenen Bahnstrecke Österreichs, und auch die Südbahn kann sich sicher nicht über einen Mangel an (vorhandenen und potenziellen) Fahrgästen beklagen. Allein die Gemeinden entlang der Bahnstrecke zwischen Liesing und Mödling (Perchtoldsdorf, Brunn am Gebirge, Maria Enzersdorf und Mödling) haben >56.000 Einwohnerinnen und Einwohner, dazu zahlreiche Arbeitsplätze und in Mödling den größten Schulstandort Österreichs. Innerhalb Wiens wird das Südbahn-Umfeld immer weiter verdichtet. Natürlich kommt man da nicht mehr zurande, indem man mal hier ein Überholungsgleis und dort ein zusätzliches Signal einrichtet.