Also bitte, das ist jetzt aber schon sehr übertrieben... Kurzzüge sind derzeit sehr wohl noch auf genügend Linien ausreichend... Nur weil in der HVZ mal alle Sitze belegt sind und ein paar Leute stehen müssen, braucht es nicht gleich überall und sofort Langzüge!
Ist zB beim 46er so, wo das ja immer wieder gefordert wird: Der kann zwar in der HVZ teilweise recht voll werden, aber sonst reichen da im Zweifelsfall Kurzzüge vollkommen aus...
Dieser Meinung bin auch ich. Nicht nur bei der Straßenbahn sondern auch beim Bus.
Da schreit man nach GZ auf der Linie 24A, führt tags über, in den Abendstunden täglich, Sa, So und Feiertagen heisse Luft durch die Gegend. Dabei benötigt man genau nur in der Morgenspitze für ca. 2 Stunden und gerade mal zu Mittag bei vereinzelten Kursen zusätzliche Kapazität. Und Schülern ist es auch zuzumuten, daß sie auf der Heimfahrt u.U. stehen. Genau das gleiche am 84A. Gradmesser in diesem Gebiet zwischen Aspernstraße und Seestadt: die U2 fast leer, 26er fast leer, 85A fast leer, 95B fast, bis zur Gänze leer, 97A fast, bis zur Gänze leer. Die Linien in Bereich Aspern Nord: fast leer. Mich würde es nicht wundern, wenn nach dem kommenden Versuch der Intervallverdichtung auf Linie U2, diese nach kurzer Zeit wegen Mangels an Inanspruchnahme wieder zurückgenommen wird, oder wenn diese angenommen werden sollte - durch Maßnahmen in der Seestadt selbst - der 84A eine Fahrtroutenänderung erfahren würde. Aber auf die Idee, durch querenden Verkehr zur U2, solchen auszubauen, kommt keiner. Statt dessen nimmt man der U-Bahn durch Parallelführung noch zusätzlich Fahrgäste weg weils für ein Paar Wenige bequemer ist. Einzig der 26A schleppt den ganzen Tag über und würde den einen oder anderen Kurs zusätzlich vertragen.
Keiner schreit im Bereich der Linie 24A nach einer Wiedereröffnung einer S-Bahn-Station Breitenleer Straße und einer attraktiven S-Bahn-Linie dorthin. Dabei wäre ich in ca. 14 Minuten über Stadlau U2, Simmering U3 am Hauptbahnhof, auf der anderen Seite im Nu über Leopoldau (mit Anschlüssen ins nördliche Weinviertel) in Floridsdorf. Was besseres als eine Station mitten zwischen den Gewebepark Stadlau und Kagran mit einer Feinverteilung in Diesen selbst mit Bussen auf eigener Busspur könnten sich die Geschäftsleute doch dort nicht wünschen. Einen attraktiven Fahrplan müßte man nur machen. Konzeptlos wars im 22. Bezirk schon immer.
Aber zurück zum 10/60er:
mMn wird dieser Schachzug sehr gut angenommen werden. Das wird man aber erst in einem Jahr ganz genau erkennen können. Für die U4 wirds im Bereich Hietzing eine leichte Entspannung Richtung Karlsplatz geben, für das Gebiet Westbahnhof und U6 eine Aufwertung.
Also ich bin mir jetzt grad nicht sicher, zu welchen Uhrzeiten ihr hauptsächlich unterwegs seit, doch grad der 46er hat definitiv Langzüge verdient.
Zählt er ja nicht umsonst zu den Top 5 Linien bei Fahrgästen pro Kilometer(ich glaub sogar gelesen zu haben zu den Top 3).
Aber egal ob jetzt Top 5 oder 3, wenn ich mit solche "Maßstäbe" ,wie ihr zwei, anlege, kann ich auch folgende Linien ebenfalls sofort auf Kurzzug umstellen: 18, 26, 38, 40, 41 & 60 ggf. auch den 71 & 67 ab September.
Aber all das will doch wirklich keiner, oder?
So ists beim 46er eben genau andersrum, dort sind die Züge zumindest Untertag durchwegs gut besucht und Kurzzüge auch zwischen den Hauptverkehrszeiten teilweise mehr als voll.
Und umso voller der Zug ist, umso mehr verlängert sich der Haltestellenaufenthalt, das wiederum führt zu Fahrtzeitverlängerungen bzw. zu unregelmäßigen Intervallen.
Bei einer größen Gefäßgröße geht das alles meist sehr normal über die Bühne und es kommt viel weniger zu diesem "Fahrgaststau". Und im Ulf ist es sowieso etwas schwer viele Personen zu befördern, da in den Durchgängen kaum Platz ist. Da ist es sogar eher wichtiger dort Langzüge einzusetzen, wo viele Personen/Km fahren als auf Linien die zwar in den totalen Zahlen höher anzusiedeln sind, aber eben auch weit aus länger. Es ist nämlich bei kaum einer Langlinie in Wien davon auszugehen, dass viele Fahrgäste die ganze oder zumindetens einen Großteil der Linie von einem zum anderem Ende fahren.
Ich bezeichne den 46er immer als kleiner 43er und zwar aus folgendem Grund. Diese beiden Linien sammeln von den jeweiligen Endstellen bis zum Gürtel alles ein, wälzen dort fast 100%(ich weiß soviel sind nicht aber 60-70% sind es schon) um, um dann dort wieder fast die gleiche Anzahl aufzunehmen und zur anderen Endstelle wieder zu "verlieren".