Autor Thema: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)  (Gelesen 13312 mal)

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Tatra83

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Die eigentliche Schizophrenie ist ja, dass man angeblich zufrieden ist, aber nicht die gesamte ULF-Flotte so umbaut.  :lamp:
Die B(1) werden eh alle umgebaut. Bei den A(1) geht das (im Heck) wegen der Statik nicht.
Bei den A machen die Sitze einen Unterschied für die Stabilität des Hecks? Wenn man aber mit den Flexity ab 2018 die Fahrradmitnahme in der Straßenbahn möglich sein wird und man sich dafür entscheidet, müssen doch die kurzen ULF auch umgebaut werden...
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #1 am: 20. Juni 2015, 10:48:42 »
Bei den A machen die Sitze einen Unterschied für die Stabilität des Hecks?
Ja, weil dann zu viele Leute dort stehen könnten. ULF halt :D

Ich bin mir noch nicht so sicher, ob die Fahrradmitnahme jemals erlaubt sein wird. Dafür sind die WL viel zu rückständig.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

60er

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #2 am: 20. Juni 2015, 11:51:32 »
Wenn man aber mit den Flexity ab 2018 die Fahrradmitnahme in der Straßenbahn möglich sein wird und man sich dafür entscheidet, müssen doch die kurzen ULF auch umgebaut werden...
Solange noch Hochflurer unterwegs sind, wird es sowieso keine Fahrradmitnahme geben.

Klingelfee

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #3 am: 20. Juni 2015, 12:21:49 »
Die eigentliche Schizophrenie ist ja, dass man angeblich zufrieden ist, aber nicht die gesamte ULF-Flotte so umbaut.  :lamp:
Die B(1) werden eh alle umgebaut. Bei den A(1) geht das (im Heck) wegen der Statik nicht.
Bei den A machen die Sitze einen Unterschied für die Stabilität des Hecks? Wenn man aber mit den Flexity ab 2018 die Fahrradmitnahme in der Straßenbahn möglich sein wird und man sich dafür entscheidet, müssen doch die kurzen ULF auch umgebaut werden...

Von wo hast du die Info, dass man, sobald derFlexi im Einsatz ist, man Fahrräder in der Straßenbahn mitnehmen darf. ich glaube nämlich das dies nur ein Wunschdenken von so manchen Politiker ist und wenn ich mir anschaue, wie viele Kinderwagen oft schon den Weg verstellen, wo sollen dann die Radfahrer noch Platz finden.

Meine persönliche Meinung, wenn jemand mit dem Rad unterwegs ist, dann soll er es auch benutzen und nicht Öffis damit blockieren.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Tatra83

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #4 am: 20. Juni 2015, 13:30:24 »
Von wo hast du die Info, dass man, sobald der Flexi im Einsatz ist, man Fahrräder in der Straßenbahn mitnehmen darf.
In der 1. Stufe der Straßenbahn-Ausschreibung steht, dass die zwei vorgeschriebenen Multifunktionsabteile als Abstellplatz für Fahrräder (Zitat: "derzeit noch nicht erlaubt"), Kinderwagen und Rollstühle vorzusehen sind.
Im F6 Wien sind zwei solcher Abteile vorgesehen und die WL werden dann vermutlich die Beförderungsbedingungen anpassen und für die Nutzung der Multifunktionsabteile eine Priorisierung auf Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Fahrrad vorgeben.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #5 am: 20. Juni 2015, 17:41:40 »
Meine persönliche Meinung, wenn jemand mit dem Rad unterwegs ist, dann soll er es auch benutzen und nicht Öffis damit blockieren.
Grundsätzlich hast du recht, aber du musst auch bedenken, dass es manchmal recht plötzlich einsetzenden Regen geben kann und man dann ja doch irgendwie heimkommen sollte. Oder wenn das Rad kaputt ist und man damit zur Werkstatt fährt. Oder man fährt zu weit, ist dann zu müde und will einfach nicht mehr heimfahren. Es gibt schon einige Fälle, wo der Fahrradtransport sinnvoll ist.

Natürlich nur außerhalb der HVZ - so wie jetzt schon bei der U-Bahn.
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h 3004

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #6 am: 20. Juni 2015, 18:34:09 »
Da muß ich Klingelfee recht geben. Ausreden wird es immer geben. Meine Beobachtung ist aber, daß etliche Radler mit den Öffis bis zum Stadtrand oder zu sonst geeigneten Startpunkten ins Umland fahren und erst dort in die Pedale treten, um sich die Fahrt durch die Häuserschluchten Wiens und den Verkehr zu ersparen.

phil1296

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #7 am: 20. Juni 2015, 19:24:15 »
Meine persönliche Meinung, wenn jemand mit dem Rad unterwegs ist, dann soll er es auch benutzen und nicht Öffis damit blockieren.
Grundsätzlich hast du recht, aber du musst auch bedenken, dass es manchmal recht plötzlich einsetzenden Regen geben kann und man dann ja doch irgendwie heimkommen sollte. Oder wenn das Rad kaputt ist und man damit zur Werkstatt fährt. Oder man fährt zu weit, ist dann zu müde und will einfach nicht mehr heimfahren. Es gibt schon einige Fälle, wo der Fahrradtransport sinnvoll ist.

Natürlich nur außerhalb der HVZ - so wie jetzt schon bei der U-Bahn.

Genau meine Meinung! Mir ist es schon öfter passiert, dass ich wegen einer Reparatur nicht mit dem Fahrrad fahren konnte. Der Weg vom Stockholmer Platz bis zum Reumannplatz ist zu Fuß gar nicht so kurz ;)
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luki32

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #8 am: 20. Juni 2015, 21:39:35 »
Meine persönliche Meinung, wenn jemand mit dem Rad unterwegs ist, dann soll er es auch benutzen und nicht Öffis damit blockieren.
Grundsätzlich hast du recht, aber du musst auch bedenken, dass es manchmal recht plötzlich einsetzenden Regen geben kann und man dann ja doch irgendwie heimkommen sollte. Oder wenn das Rad kaputt ist und man damit zur Werkstatt fährt. Oder man fährt zu weit, ist dann zu müde und will einfach nicht mehr heimfahren. Es gibt schon einige Fälle, wo der Fahrradtransport sinnvoll ist.

Natürlich nur außerhalb der HVZ - so wie jetzt schon bei der U-Bahn.

Da muß ich als Radfahrer aber Klingelfee spielen, in Wien ist das offenbar nicht möglich, Fahrräder in der HVZ in der U-Bahn sind schon normal, und wenn man was sagt muß man noch froh sein keine abzubekommen.
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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #9 am: 20. Juni 2015, 23:47:51 »
Da muss ich als regelmäßiger U4-Benützer widerum das Personal loben, welches immer wieder Fahrgäste mit Fahrrädern zur HVZ freundlich aber bestimmt aus dem Zug bittet; jedenfalls sehe ich zur HVZ kaum Fahrräder in der U4 – und wenn hin und wieder vereinzelt doch, dann etwa um 6 Uhr morgens in einem nahezu leeren Zug, wo sie niemanden stören.

luki32

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #10 am: 21. Juni 2015, 16:25:03 »
Da muss ich als regelmäßiger U4-Benützer widerum das Personal loben, welches immer wieder Fahrgäste mit Fahrrädern zur HVZ freundlich aber bestimmt aus dem Zug bittet; jedenfalls sehe ich zur HVZ kaum Fahrräder in der U4 – und wenn hin und wieder vereinzelt doch, dann etwa um 6 Uhr morgens in einem nahezu leeren Zug, wo sie niemanden stören.

Da hast Du recht, in der Spittelau habe ich das auch einmal erlebt, in der U3 hatte ich bei den Gasometern bei voller U-Bahn in der Früh gleich zwei Stück, in de U3 in der Station Landstraße bei übervolle U-Bahn auch einen in der Nachmittags-HVZ, der hat sich noch gewundert, daß er nicht in die U-Bahn reinkommt.
Das beste war mal einer in der U6 in der HVZ mit gleich zwei Rädern.

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moszkva tér

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #11 am: 22. Juni 2015, 22:16:58 »
Und das beste sind dann die Radmitnehmer, die die Kinderwagenbeweger anpflaumen, dass sie wegen den Kinderwagerln nicht in die U-Bahn / in den Aufzug oder sonstwohin können.  :down:

Noch besser sind aber die Radler, die im hinteren Bereich vom U-Wagen, da wo die neun Sitzplätze sind, ihr Rad so hinstellen, dass alles blockiert ist. Da kann man nämlich das Radl schön anlehnen und auch noch bequem dabei sitzen.

Als ich einmal mich mit dem Kinderwagen dort ausgebreitet habe, habe ich einen Anschiss vom Linienservice bekommen, obwohl der Zug leer war. Bei den Radlern trauen sie sich das sicher nicht  >:(

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #12 am: 23. Juni 2015, 00:57:41 »
Dass die WiLi mit Inkonsequenz glänzen, ist nichts neues; ich darf mir wegen eines zusammengeklappten Faltrades immer wieder recht unfreundliche Worte von Tram- und Busfahrern anhören, obwohl die Faltradmitnahme in zahlreichen Schriftstücken der Wiener Linien ausdrücklich erlaubt wird und es ohnedies fast nur zu Tagesrandzeiten vorkommt, dass ich ein Faltrad per Bus oder Bim befördere.

Getoppt wurde dies jedoch durch einen Busfahrer, der mich wegen meines (zusammengeklappten!) Tretrollers von der Mitfahrt in einem mäßig besetzten Bus ausschließen wollte und auf mein Kontern, dass mein Verhalten keineswegs gegen die Beförderungsbestimmungen verstoße, die Geduld verlor und brüllend mit der Exekutive drohte. Soviel zu Kundendienst und Deeskalation ...

Natürlich wurden sämtliche derartigen Vorkommnisse umgehend, teils auf mehreren Kanälen parallel dem Kundendienst gemeldet; allzu viel Besserung dieser Zustände habe ich mir davon aber nicht erhofft und ist auch nicht eingetreten ...


Natürlich könnte man die Fahrradmitnahme in der Straßenbahn sinnvoll umsetzen – dazu müsste man diese jedoch idealerweise nicht (nur) an fixe Uhrzeiten, sondern auch an das momentane Fahrgastaufkommen koppeln (was natürlich Konfliktpotenzial birgt) und die Einhaltung der Auflagen nicht nur in der Anfangszeit nach Möglichkeit regelmäßig kontrollieren.

coolharry

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #13 am: 23. Juni 2015, 07:47:55 »
Getoppt wurde dies jedoch durch einen Busfahrer, der mich wegen meines (zusammengeklappten!) Tretrollers von der Mitfahrt in einem mäßig besetzten Bus ausschließen wollte und auf mein Kontern, dass mein Verhalten keineswegs gegen die Beförderungsbestimmungen verstoße, die Geduld verlor und brüllend mit der Exekutive drohte. Soviel zu Kundendienst und Deeskalation ...

Da Kinder regelmässig mit solchen Teilen in Bus, Bim und U-Bahn angetroffen werden, und das sehr oft im nicht zusammengeklappten zustand, würde ich da jetzt auch kein Problem sehen. Aber manche Fahrer sind eben anders oder haben schlicht einen justament Standpunkt. Vielleicht hast nicht freundlich genug gegrinst.


Natürlich wurden sämtliche derartigen Vorkommnisse umgehend, teils auf mehreren Kanälen parallel dem Kundendienst gemeldet; allzu viel Besserung dieser Zustände habe ich mir davon aber nicht erhofft und ist auch nicht eingetreten ...
Warum auch. Es ist ja erlaubt und im schlimmsten Fall muss der Fahrer entscheiden ob eine Mitfahrt jetzt möglich ist oder nicht. Sprich ob von dir eine Gefahr ausgehen könnte (Sturz etc) oder nicht. Da kann der Kundendienst auch nur mässig einschreiten.

Natürlich könnte man die Fahrradmitnahme in der Straßenbahn sinnvoll umsetzen – dazu müsste man diese jedoch idealerweise nicht (nur) an fixe Uhrzeiten, sondern auch an das momentane Fahrgastaufkommen koppeln (was natürlich Konfliktpotenzial birgt) und die Einhaltung der Auflagen nicht nur in der Anfangszeit nach Möglichkeit regelmäßig kontrollieren.

Fahrradmitnahme in der Tram? Wenn schon die Mitnahme eines Kinderwagens regelmässig zum Hürdenlauf wird. Oder zur Entschuldigungsorgie ausartet. Von bösen Blicken oder ähnlichem mal ganz zu schweigen. Natürlich hat kaum jemand ein Problem damit, dass ein Fahrrad um 21 Uhr in einer völlig leeren Tramway transportiert wird nur sind in Wien die Bahnen in den seltensten Fällen wirklich leer. Und vorallem wann sind die meisten Radler unterwegs - na wenn alle Unterwegs sind sprich in der HVZ. Somit wird es immer spezialisten geben die in der HVZ versuchen werden sich und ihr Rad in eine gestopft volle Tramwaygarnitur zu bekommen und dann auch noch rummotzen wenn man ihnen keinen Platz macht. Kontrollen hin oder her. Somit bin gegen eine Freigabe, würde aber den Fahrern die Erlaubnis geben im Einzelfall zu entscheiden. Das es dann zu ungerechtheiten kommen kann ist mir klar aber so ist das Leben.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Linie 38

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Re: Radmitnahme in der Straßenbahn (war: Sitzplatzreduktion im ULF)
« Antwort #14 am: 23. Juni 2015, 08:20:23 »
Ich sehe den "idealen Kompromiss" wie gesagt darin, die Fahrradmitnahme in Abhängigkeit der Auslastung eines Fahrzeugs außerhalb der HVZ bzw. in Einzelfällen auch zu den "Randzeiten" der HVZ (und natürlich nur in Fahrzeugen mit entsprechendem Auffangraum, ohne dass der "Fahrgastfluss" behindert, die Sicherheit der Fahrgäste gefährdet oder potenzielle Fahrgäste von der Mitfahrt abgehalten werden) zu erlauben. Natürlich ist das kein Angebot, das die breite Masse der Otto-Normal-Radfahrer anspricht, sondern die Ausschöpfung des vorhandenen Angebots bei ansonsten geringer Nachfrage; eine Maßnahme, die nicht wahnsinnig viel bringt, dafür aber auch kaum etwas kostet (außer gesunden Hausverstand vor allem seitens der Radfahrer).

Den großen Ansturm der Radler auf Bus und Bim wird's ohnehin nicht geben – in den allermeisten Fällen ist man per Rad schließlich schneller am Ziel. Der positive Effekt dieser Maßnahme wäre viel eher eine zeitgemäße Image-Optimierung ("Die schöpfen ihre Möglichkeiten wirklich im Sinne aller Fahrgäste aus!") – natürlich nicht ohne Konfliktpotenzial ("Die Radler sollen gefälligst mir ihren Radln fahren!").