Um es anders auszurücken: Hätte man darauf bestanden, den 71er in 4 umzubenennen, würde er immer noch nicht zur Börse fahren.
Das sehe ich nicht so. Denn grad die Verlängerung wäre der Anstoß zur Umbenennung.
Das sehe ich auch so!

Zum Thema "dem J-Wagen weint niemand nach" heute im Online-Standard:
http://derstandard.at/2000022382428/J-wie-J-Wagen
J-Wagen, der; Wiener Straßenbahnlinie, die bei STANDARD-User/innen nostalgische Erinnerungen weckt. Sie wurde 1907 eingeführt, 2008 eingestellt und die Strecke teilweise von der Linie 2 übernommen. Bis in die 80er-Jahre verkehrte der J-Wagen vom 16. Bezirk zur Stadionbrücke im Zweiten. Viele Ottakringer nutzten ihn, um ins Stadionbad zu gelangen. Ab 1984 fuhr er von der Bösendorferstraße im 1. Bezirk zur Erdbrustgasse in Ottakring und machte dabei Halt bei einem der berühmtesten Heurigen Wiens, der "10er-Marie".
Das vergessen unsere "Weltverbesserer" immer, dass es halt nicht nur um kühle, nackte Fakten und perfekte Systeme geht, sondern - gerade in der Politik - immer auch um Emotionen. Um es anders auszurücken: Hätte man darauf bestanden, den 71er in 4 umzubenennen, würde er immer noch nicht zur Börse fahren.
Und da liegt aus meiner Sicht die Krux in der Sache:
Nämlich, daß die Politik derart in die Belange eines Verkehrsunternehmen eingreifen kann/darf!

Ja, ich weiß - das alte Sprichwort:
"Wer zahlt, schafft an..." aber irgendwo muss eine Grenze gezogen sein!
Wäre ich Chef eines Verkehrsunternehmens, würde ich es mir verbitten, daß man sich hier unsachlich einmischt!
Politik sollte sachlich und nicht emotional geführt werden!
Wohin emotionale Entscheidungen führen, kann man ja tagtäglich an den jeweiligen Ergebnissen messen!
Mfg Donaufelder