Guten Morgen
Nun gehts weiter:
Niederdorf:

Station:

Im Vordergrund die vordere Frenke. Drum heisst das Tal auch vorderes Frenkental :-).
Auch wenn auf der Karte Waldenburgertal angeschrieben ist.
Die vordere und hintere Frenke vereinigen sich bei Bad Bubendorf.


Station Hirschlang.



Zwischen Hirschlang und Hölstein:





Hölstein:



In Hölstein ist die halbstündliche Systemkreuzung.



Im Hintergrund, wie es sich gehört, wartet der Anschlussbus nach Bennwil.
Ein Blick in den Führerstand:

Hier die Ausfahrt aus Hölstein talwärts:

Interessant übrigens, dass die Station als Straßenbahn gilt. Das Schild mit dem senkrecht gestrichenen Auto bedeutet, Ende der Straßenbahn.
Das Vorsignal wäre das Auto alleine, und das Anfangssignal Straßenbahn wäre das Auto vor 3 diagonalen Linien.
Nachher gilt wieder die Streckengeschwindigkeit von 75km/h. Bei der WB ist die durchgängige Geschwindigkeitssignalisierung angewandt: Die Geschwindigkeiten sind mittels Tafeln an der Strecke gekennzeichnet.
Unterhalb Hölstein kann so richtig "geblocht" werden. Die Bahn folgt lange Zeit der Kantonsstrasse, die günstig trassiert ist.

Die Geschwindigkeit ward anfangs der 80er Jahre auf 75km/h erhöht. Bei der Sanierung ein Muss, um mit dem Strassenverkehr mithalten zu können. Es wurden und werden seither auch viele Bahnübergänge aufgehoben, oder durch Schrankenanlagen gesichert. Erst vor kurzem wurde der Zugang über die Frenke zum Schützenhaus Hölstein geschlossen und ein, im Vordergrund sichtbarer Parallelweg zum nächsten Übergang angelegt.
Hier stehe ich auf der geschlossenen Zufahrt zum Schützenhaus:

Kurz vor Lampenberg:

Ausfahrt Lampenberg - Ramlinsburg Station bergwärts:

Die Granitblöcke markieren den aufgehobenen Bahnübergang.
In Lampenberg- Ramlinsburg Station, befindet sich auch das Schienenlager. Hauptsächlich wird das Profil ""VST36" verbaut.

"VST" steht für
Verein
Schweizer
Transportunternehmungen, 36 für das Metergewicht.
Das drittoberste Profil auf dieser Liste:
https://www.voestalpine.com/schienen/static/sites/c011/downloads/downloads/profilliste_2013.pdfHeute wird es ersetzt durch das Profil SBB I, das rund 10 Kg schwerer ist.
Lampenberg, mitten im Nichts, hat aber Busanschluss nach Lampenberg Dorf und Ramlinsburg Dorf- Lausen SBB. Beide Dörfer liegen auf einer Geländestufe beidseitig über dem Tal.

Der Bus, wie üblich in der Schweiz, nimmt die Anschlüsse ab. Da die Systemkreuzung in Hölstein, eine Station weiter ist, kann er für alle Richtungen gute Anschlussverhältnisse bieten. Sozusagen ein ländlicher Vollknoten.
Weiter unten wird wieder voll gefahren!


Auch hier bietet ein stillgelegter Übergang über die Frenke einen Fotopunkt.
Im Talhaus, ein Halt vor dem Landgasthof:


Das einzige Rübenfeld auf der Strecke:

ländliche Idylle:

Bad Bubendorf mit Megaübergang und idyllischem Bushäuschen:

und dem ebenfalls schönen Stationsgebäude inkl. Wasserkran:


Auch die Wartehalle ist noch ganz gut im Schuss.

Hier nochmals die Ausfahrt Bergwärts.

Hier sieht man gut, wie sie Strassenbahnsignalisierung geht: Der Bahnübergang gilt als Straßenbahn, obwohl gesichert. Unter dem Bahnübergang-Blinklicht "Bubendorf" sieht man das Anfangssignal "Straßenbahn" Ueber die Weiche gilt 40km/h, nach der Weiche am zweiten Mast ist nochmals 40 signalisiert (ab dort gälte die Einschränkung der Weiche nicht mehr). Am Mast nach dem Übergang ist das Endsignal Strassebahn und die neue Geschwindigkeit 75km/h.
Alle Weichen sind übrigens verzögerte Rückfallweichen. Das heisst, die Zunge wird vom ersten Spurkranz aufgeschnitten und bleibt dann eine gewisse Zeit in der aufgeschnittenen Lage. Nach der Durchfahrt des Zuges fällt dann die Weiche in die Normallage zurück.
Die meisten Uebergänge entlang der Kantonsstrasse sind etwa so, wie im Weiler Neuhof, aufwendig gesichert:

Der Hof im Hintergrund ist gegen die Bahn abgesperrt und muss ebenfalls den Übergang benützen.
Noch 2012 war dies nicht der Fall. Leider gab es, als die Umstellung des Übergangs schon beschlossen war, einen tödlichen Unfall.
http://www.sust.admin.ch/pdfs/BS//pdf/12041301_SB.pdfNach einem weiteren Kilometer kommt die Station Liestal Altmarkt.

Hier sieht man die Ueberhöhung gut:

Was mich ueberraschte: Die Züge sind auch tagsüber zu den Schwachlastzeiten gut besetzt.

Offensichtlich hat die Geschwindigkeitserhöhung auf 75km/h die nötige Frequenz gebracht. Gegenüber der Kantonsstrasse mit den in der Schweiz auf 80 km/h beschränkten Strassenverkehr ist die Bahn so etwa gleichschnell. Eine Fahrt dauert rund 23 Minuten.
Somit können zwei Kompositionen den halbstündigen Grundtakt abdecken.
Im Altmarkt schwenkt die WB in die SBB Strecke ein:


Leider verschwindet die Bahn hinter Lärmschutzwänden. Am Frenkenübergang ist noch der letzte Rest der alten Waldenburgerbahn sichtbar: Die nicht mehr genutzte Stahlgitterbrücke.

Nachher erfolgt der Endspurt im Einschnitte parallel zur SBB:

Dieser Einschnitt wird dann verschwinden: 2022 soll die Erweiterung auf 4 Spuren geschehen. Dannzumal wird die WB ein Jahr lang eingestellt.
In Liestal belegt die WB eine Perrongleiskante.



Das Perrondach ist eine Kriegskonstruktion.
Es hält erstaunlich lange:
http://retro.seals.ch/cntmng?pid=sbz-002:1946:127:128::21
Die WB hat auch ein Zugsicherungssystem, das ZST 90:


Bestehend aus zwei Permanent- und einem Elektromagneten.
Beschreibung hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zugsicherung_Schmalspur_(Schweiz)
Hier übrigens auch die Netzzugangsdaten:
http://www.waldenburgerbahn.ch/2014-01-01-WB-Netzzugang.pdfIch hoffe, dass ich diese Bahn ein wenig bekannter gemacht habe. Wenn der eine oder andere sie einmal besucht, wünsche ich viel Vergnügen.
Zwischendurch habe ich ein wenig gefilmt. Leider hatte ich nicht immer ein Stativ dabei, so dass die Aufnahmen nicht immer so super sind. Der Film, der daraus entstanden ist, ist hier abgelegt:
https://www.youtube.com/watch?v=JZqnSj1lzFsWenn jemand zur Bahn OeBB nach Balsthal geht, könnte man von Waldenburg mit dem Postauto über den unteren Hauenstein direkt fahren.
Gruss Leo