Abgesehen davon dass man Fehler aus der Vergangenheit diesbezüglich ohnehin nur noch geringfügig ausmerzen kann,
Es gibt im Gegenteil kaum Fehler bei der Wiener S-Bahn, die man nicht beheben könnte. "Nicht wollen" statt "nicht können" lautet hier die Devise.
Spontan fällt mir da eigentlich nur das da und dort fehlende zweite Richtungsgleis ein, das stellenweise schwer bis unmöglich untergebracht werden kann (z.B. Rechte Bahngasse, Hauptbahnhof), allerdings wären manche dieser "Fehler" vor noch gar nicht allzu langer Zeit tatsächlich behebbar gewesen, wenn die Entscheidungsträger nur etwas über den Tellerrand hinausgesehen und zukunftsoriertierter geplant hätten. Sowas ist richtig ärgerlich.
Man stelle sich nur vor, was mit einer durchgehend viergleisigen Stammstrecke (Meidling-Floridsdorf) alles möglich wäre.
Das sind alles keine Fehler. Die Leistungsfähigkeit der Stammstrecke wird derzeit nicht ausgenutzt. Vier Gleise braucht dort niemand, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit. Was man braucht, und was absolut realistisch wäre wenn man es wollte:
- Ein Sicherungssystem, welches 24 Züge pro Stunde und Richtung ermöglicht;
- entsprechende Fahrzeuge mit guter Beschleunigung und raschem Fahrgastwechsel;
- mittelfristig längere Bahnsteige;
- Punktuell Investitionen auf den Außenästen
Dann hat man zwischen Floridsdorf und Rennweg alle 2,5 Minuten einen Zug, bis Meidling mindestens alle 5 Min einen, auf der S7-Stadtstrecke alle 7,5 Minuten und auf den Außenästen alle 15 (zumindest im näheren Umkreis). Das reicht für lange Zeit.
Aber wenn man immer klotzen will anstatt die einfacheren Möglichkeiten zu nutzen, wird nie was passieren...