Autor Thema: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge  (Gelesen 11533 mal)

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Alex

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #15 am: 19. April 2016, 23:07:17 »
Momentan sind 170 in Betrieb, die Störungsbehebung läuft offensichtlich schon seit gestern Nacht. Aber wie kann es zu so einer Störung kommen, die zentral auftritt (alle Aufzüge auf einmal) und nur dezentral (jeder Aufzug einzeln) behoben werden kann? Hat man etwa zentral ein Softwareupdate eingespielt, das mit der Software in den Aufzügen nicht kompatibel ist – und weil man kein Backup hat und die Fernwartung auch nicht geht, muss man nun mit dem USB-Stick zu jedem Aufzug fahren und das Update händisch einspielen?

Wenn man bedenkt, dass es Fahrgäste gibt, die auf funktionierende Aufzüge angewiesen sind, kann man nicht umhin, dieser Vorgangsweise rosa Respekt zu zollen: :ugvm:

Es war KEIN Update, es war ein Hardwaredefekt. Was genau, weis ich jetzt jedoch nicht.

Und dass einige Aufzüge im betrieb waren und andere nicht lag daran, dass man die Aufzüge in den besetzten Station in Betrieb gelassen hat und die in den unbesetzten Stationen wurde der Aufzüge ausgeschalten.

Und nachdem die Anlage wieder instand gesetzt wurde, wurden alle Aufzüge überprüft und dann schließend wieder in Betrieb genommen.

Und es ist die Vorschrift, dass bei defekter Notrufeinrichtung die Aufzüge auf unbesetzten Stationen ausser Betrieb genommen werden müssen.

Auch heute.at berichtet drüber, wobei mir das wie eine Kurzfassung von Klingelfees Beitrag und vorangegangenen Postings aus diesem Forum aussieht: http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/120-Lifte-in-Wiener-U-Bahn-Stationen-ausgefallen;art23652,1278862

Klingelfee

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #16 am: 20. April 2016, 05:29:35 »
Was leider viele Rollifahrer bekrittelt haben, war, dass es keine akkustische Infos gab
Und das völlig zurecht. Aber es passt halt zum Kombinat, dass ihnen Menschen mit Behinderung völlig egal sind, ist ja auch bei der Wagenverteilung so.
Das Problem war, das zumindest auf der U-Bahn nicht nur die Bahnsteig- und Aufzugsnotsprechstellen,, sondern auch die optische und akustische Fahrgastinformationeinrichtungen defekt waren. Das ist keine Ausrede, sondern Fakt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Klingelfee

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #17 am: 20. April 2016, 06:49:59 »
Momentan sind 170 in Betrieb, die Störungsbehebung läuft offensichtlich schon seit gestern Nacht. Aber wie kann es zu so einer Störung kommen, die zentral auftritt (alle Aufzüge auf einmal) und nur dezentral (jeder Aufzug einzeln) behoben werden kann? Hat man etwa zentral ein Softwareupdate eingespielt, das mit der Software in den Aufzügen nicht kompatibel ist – und weil man kein Backup hat und die Fernwartung auch nicht geht, muss man nun mit dem USB-Stick zu jedem Aufzug fahren und das Update händisch einspielen?

Wenn man bedenkt, dass es Fahrgäste gibt, die auf funktionierende Aufzüge angewiesen sind, kann man nicht umhin, dieser Vorgangsweise rosa Respekt zu zollen: :ugvm:

Es war KEIN Update, es war ein Hardwaredefekt. Was genau, weis ich jetzt jedoch nicht.

Und dass einige Aufzüge im betrieb waren und andere nicht lag daran, dass man die Aufzüge in den besetzten Station in Betrieb gelassen hat und die in den unbesetzten Stationen wurde der Aufzüge ausgeschalten.

Und nachdem die Anlage wieder instand gesetzt wurde, wurden alle Aufzüge überprüft und dann schließend wieder in Betrieb genommen.

Und es ist die Vorschrift, dass bei defekter Notrufeinrichtung die Aufzüge auf unbesetzten Stationen ausser Betrieb genommen werden müssen.

Auch heute.at berichtet drüber, wobei mir das wie eine Kurzfassung von Klingelfees Beitrag und vorangegangenen Postings aus diesem Forum aussieht: http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/120-Lifte-in-Wiener-U-Bahn-Stationen-ausgefallen;art23652,1278862

Und was hätten sie deiner Meinung noch ausführlicher schreiben sollen? Hier im Forum sind ja schon alle Fakten dazu bekannt gewesen. Hätten sie noch etwas dazu erfinden sollen?
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coolharry

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #18 am: 20. April 2016, 07:45:34 »
Was leider viele Rollifahrer bekrittelt haben, war, dass es keine akkustische Infos gab
Und das völlig zurecht. Aber es passt halt zum Kombinat, dass ihnen Menschen mit Behinderung völlig egal sind, ist ja auch bei der Wagenverteilung so.
Das Problem war, das zumindest auf der U-Bahn nicht nur die Bahnsteig- und Aufzugsnotsprechstellen,, sondern auch die optische und akustische Fahrgastinformationeinrichtungen defekt waren. Das ist keine Ausrede, sondern Fakt.
Und deswegen haben die Fahrer keine Durchsage in den Zügen machen können? Oder war der Sprechfunk mit den Fahrern auch defekt oder in jedem Zug die Innenlautsprecher? Wenn man will findet man einen Weg, wenn man nicht will nicht. Kalr hatten die Zuständigen andere Probleme aber es arbeiten ja mehr Menschen in Erdberg als die, die für die Aufzugswartung zuständig sind.
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Tatra83

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #19 am: 20. April 2016, 07:52:03 »
Was leider viele Rollifahrer bekrittelt haben, war, dass es keine akkustische Infos gab
Und das völlig zurecht. Aber es passt halt zum Kombinat, dass ihnen Menschen mit Behinderung völlig egal sind, ist ja auch bei der Wagenverteilung so.
Das Problem war, das zumindest auf der U-Bahn nicht nur die Bahnsteig- und Aufzugsnotsprechstellen,, sondern auch die optische und akustische Fahrgastinformationeinrichtungen defekt waren. Das ist keine Ausrede, sondern Fakt.
Und das klingt so, als wäre ein zentraler Teil der Netzwerkinfrastruktur ausgefallen, der von Geamatic genannte Zeitpunkt legt nahe, dass es im Rahmen einer Nachtschicht (22 bis 6 Uhr) passiert ist. Vielleicht wurde eine LWL-Verbindung gekappt? Denn im Endeffekt war der Ausfall der Aufzüge eher das geringste Problem, viel gravierender ist der Ausfall der Noteinrichtungen am Bahnsteig einzustufen. Der Zugnotstop sollte ja nicht betroffen sein.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #20 am: 20. April 2016, 09:02:01 »
Denn im Endeffekt war der Ausfall der Aufzüge eher das geringste Problem, viel gravierender ist der Ausfall der Noteinrichtungen am Bahnsteig einzustufen. Der Zugnotstop sollte ja nicht betroffen sein.

Überlegung: Wenn die Notsprechstelle im Aufzug ausfällt, muss der Aufzug stillgelegt werden. Sollte man da nicht auch annehmen müssen, dass auch die U-Bahn stillzulegen ist, wenn die Notsprechstellen am Bahnsteig ausfallen? So eine U-Bahn erzeugt immerhin höheres Gefahrenpotenzial als ein Aufzug! :blank:
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60er

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #21 am: 20. April 2016, 09:07:30 »
Die Notsprechstellen in Aufzügen sind gesetzlich geregelt. Notsprechstellen auf U-Bahn-Bahnsteigen vermutlich nicht.

coolharry

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #22 am: 20. April 2016, 09:23:00 »
Die Notsprechstellen in Aufzügen sind gesetzlich geregelt. Notsprechstellen auf U-Bahn-Bahnsteigen vermutlich nicht.

Vermutlich ist beides geregelt aber auch Aufzüge müssen deswegen nicht gleich stillgelegt werden. Sonst würden sehr viele Aufzüge in diversen Wohnhäusern sehr lange nicht funktionieren.
Es ist schon klar, dass wenn der Notruf ausgefallen ist, der entsprechende Aufzug, wenn nicht irgendwie anders bewachbar, zu sperren ist. Da ja in einer U-Bahn Station der Aufzug ungleich öfter benutzt wird.

Zu den Notsprechstellen: In jedem U-Bahn Zug sitzt vorne einer drin. Somit muss ich nicht unbedingt gleich alles einstellen nur weil der Bahnsteignotruf nicht funzt. Man muß halt nur langsam in die Station einfahren. Ob sie das gemacht haben oder nicht weiß ich nicht.
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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #23 am: 20. April 2016, 09:27:41 »
Die Notsprechstellen in Aufzügen sind gesetzlich geregelt. Notsprechstellen auf U-Bahn-Bahnsteigen vermutlich nicht.

Notsprechstellen am Bahnsteig haben eine andere Sicherheitsrichtlinie, als im Aufzug. Ausserdem kann ich am bahnsteig zu 99,99% im Gefahrenfall die Flucht ergreifen, während ich im Aufzug zu 99,9% eingesperrt bin, wenn ich die Sprechstelle verwende.

Daher hat eine defekte Sprechstelle am Bahnsteig mMn absolut keinen Einfluß auf den Betrieb der U-Bahn
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60er

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #24 am: 20. April 2016, 09:33:53 »
Vermutlich ist beides geregelt aber auch Aufzüge müssen deswegen nicht gleich stillgelegt werden. Sonst würden sehr viele Aufzüge in diversen Wohnhäusern sehr lange nicht funktionieren.
Da bin ich mir nicht so sicher, die Gesetze wurden ja gerade bei Aufzügen in den vergangenen Jahren extrem verschärft. Wo kein Aufzugswart vor Ort ist, muss eine funktionierende Notrufstelle vorhanden sein. Wenn diese nicht funktionsfähig ist, darf der Aufzug nicht betrieben werden.

haidi

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #25 am: 20. April 2016, 09:45:17 »
Wiener Aufzuggesetz § 13 (1):
Zitat
§ 13. (1) Der Aufzugsprüfer oder die Aufzugsprüferin, der Betreiber oder die Betreiberin, der Aufzugswärter oder die Aufzugswärterin und eine Betreuungsperson des Betreuungsunternehmens sind verpflichtet, Aufzüge,
1. die sie als nicht betriebssicher erkennen,
2. deren Notrufeinrichtung nicht funktionsfähig ist oder
3. deren Betriebskontrollen nicht durchgeführt werden,
unverzüglich außer Betrieb zu setzen. Solche Aufzüge dürfen erst nach Behebung der Mängel oder Gebrechen und Durchführung einer neuerlichen Betriebskontrolle wieder benützt werden.

Nach dieser Bestimmung scheint es durchaus fragwürdig, ob die Aufzüge in den besetzten STationen in Betrieb bleiben durften - im zitierten Text steht keine Ausnahmebestimmung.
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95B

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #26 am: 20. April 2016, 09:49:37 »
Vermutlich ist beides geregelt aber auch Aufzüge müssen deswegen nicht gleich stillgelegt werden. Sonst würden sehr viele Aufzüge in diversen Wohnhäusern sehr lange nicht funktionieren.
Da bin ich mir nicht so sicher, die Gesetze wurden ja gerade bei Aufzügen in den vergangenen Jahren extrem verschärft. Wo kein Aufzugswart vor Ort ist, muss eine funktionierende Notrufstelle vorhanden sein. Wenn diese nicht funktionsfähig ist, darf der Aufzug nicht betrieben werden.

Sagen wir es so: Aufzüge in Wohnhäusern, bei denen die Notsprechstelle nicht funktioniert, müssten außer Betrieb gesetzt werden – passiert aber im Normalfall nicht, weil weder die Notsprechstelle auf ihre Funktion kontrolliert wird noch jemand daherkommt, der ihr Nichtfunktionieren beanstanden würde.
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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #27 am: 20. April 2016, 09:59:48 »
Sagen wir es so: Aufzüge in Wohnhäusern, bei denen die Notsprechstelle nicht funktioniert, müssten außer Betrieb gesetzt werden – passiert aber im Normalfall nicht, weil weder die Notsprechstelle auf ihre Funktion kontrolliert wird noch jemand daherkommt, der ihr Nichtfunktionieren beanstanden würde.
Dass es in privaten Wohnhäusern und vor allem bei kleineren Anlagen nicht immer so streng gesehen wird, ist mir bewusst. In öffentlichen Gebäuden (und dazu zählen auch die U-Bahn-Stationen) ist man da sicher genauer.

Stellwerker

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #28 am: 20. April 2016, 10:47:37 »
Sagen wir es so: Aufzüge in Wohnhäusern, bei denen die Notsprechstelle nicht funktioniert, müssten außer Betrieb gesetzt werden – passiert aber im Normalfall nicht, weil weder die Notsprechstelle auf ihre Funktion kontrolliert wird noch jemand daherkommt, der ihr Nichtfunktionieren beanstanden würde.

Bin mal mit der Familie im Wohnhaus mit dem Aufzug steckengeblieben. Nach dem Drücken des Notrufs lief die Durchsage "bewahren sie Ruhe, es meldet sich jemand in Kürze" in der Endlosschleife. Da der Hausbesorger auch nicht da war rief ich die Feuerwehr zwecks Befreiung an. Wäre interessant zu erfahren ob der Hausbesitzer dann eine von der Feuerwehr auf den Deckel bekommt weil da diese Ansage am Notruf in der Endlosschleife lief (auch noch immer nachdem die Feuerwehr uns befreit hatte), oder dann doch eher die Aufzugsfirma?

LG,
Stellwerker

W_E_St

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Re: 19.4.2016: Ausfall aller Aufzüge
« Antwort #29 am: 20. April 2016, 12:36:29 »
Und es ist die Vorschrift, dass bei defekter Notrufeinrichtung die Aufzüge auf unbesetzten Stationen ausser Betrieb genommen werden müssen.
Und genau darüber müsste man einmal diskutieren. Wie oft wird die Notrufeinrichtung in einem Aufzug tatsächlich benutzt im Vergleich zu den Fahrten, die damit durchgeführt werden?
Nein, das ist schon in Ordnung so. Sicherheitseinrichtungen müssen funktionieren. Stell dir vor, es passiert genau in dem Lift was...

Eben, braucht nur wer steckenbleiben und kein Handy dabeihaben/Akku ist leer. Und das ist noch eines der vergleichsweise harmloseren Szenarien.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")