Danke @nord22, für die zwei Bilder vom FJBf. Die VT175 kenne ich aus meiner Kindheit, als sie am Berliner Ostbahnhof zur Abfahrt bereit standen.
Als ich einmal auf dem Bahnsteig eines ostdeutschen Schaffners ansichtig geworden bin, fragte ich mich, warum er nicht einfach da bleibt. Heute weiß ich, dass er möglicherweise die Familie als de-facto-Geiseln in der DDR lassen musste ... Scheißzeiten waren das damals.
Du liegst insofern falsch mit deiner Einschätzung, als dass der Schaffner mit großer Wahrscheinlichkeit ein ganz strammer Parteisoldat war und sich demzufolge auf die Rüchfahrt gefreut hat. Es war z.B. grundsätzlich so, dass DDR-Bürger mit Verwandschaft im "kapitalistischen Ausland" beruflich niemals die DDR hätten verlassen können, weil sie garnicht in die Position gekommen wären. Des weiteren waren solche Leute oftmals in Freundschaft mit Erich Mielks "Horch & Guck" verbunden, um es mal freundlich zu sagen.
Tja, daher das "möglicherwesie" in meinem Satz, mit dem ich umgekehrt möglichen Irrtum meinerseits von vorn herein einräume. Und natürlich ist der Parteisoldat und/oder Stasi-Mann/IM auch eine Möglichkeit und sogar die wahrscheinlichere. Ich hab' bloß nicht daran gedacht.
Im übrigen dachte ich daran, dass die Familie in der DDR ansässig war, nicht außerhalb. Dass man Leute mit Familie im Westen nicht auch nur einen halben Zentimeter in den selben gelassen hat/hätte, ist klar.
Nu, Schluss damit, schlage ich vor. Wir reden ja nicht über die Deutsche Desinfizierte Republik, sondern über den Franzerlbahnhof
