Ich bin jetzt kein Experte, aber gerade Bombardier dürfte in den letzten Jahren riesige Probleme mit der Softwareentwicklung ihrer Eisenbahnfahrzeuge gehabt haben. Da gabs es auch in Großbritannien jahrelange Verzögerungen, in DE auch. Ich denke, auch beim Talent3 dürfte die Software ein großes Thema sein.
Das "warum" kann ich auch nicht beantworten; ich denke aber nicht, dass die Probleme daran liegen, dass die Zulassungsanforderungen unbekannt wären.
Unbekannt sind die Zulassungsanforderungen keinesfalls.
Nur: Sie werden aus (übertriebenen) Befindlichkeitsgründen nahezu monatlich oder in ein bis zwei Jahres-Rhytmen am Schreibtisch geändert. So wie es @ 95B an anderer Stelle darstellt: "Fach"-Leute befinden...
Wie lange plant und baut man an einem neuen Fahrzeug? Und da kommen die Fahrzeughersteller nicht mehr mit und bekommen dann im Endeffekt keine Zulassung mehr. Da sind noch gar keine Befindlichkeiten von der BWL-Truppe (sind auch als "Fach-"Leute zu bezeichnen) eines einzelnen EVU's oder hier in der Ostregion der Verkehrsverbund (der auch maßgeblich mitbestimmt) noch berücksichtigt. Die kommen noch dazu. Man will ja unbedingt besser sein, als ein anderes VU. Und aus diesem Sammelsurium kommt dann das heraus, was wir gerade bei den Zulassungskriterien sowohl bei der Vollbahn als auch im Straßenbahnsektor erleben. Da gehören so nebenbei auch sowohl die Bahnsteiglängen als auch die Bahnsteighöhen dazu.
Das was ich mich frage ist: Wozu legt man sich/ entscheidet man sich am Anfang für ein Lastenheft, wo klipp und klar drinnen steht, was Sache für das Fahrzeug und die an ihm gestellten Anforderungen sind, wenn es in einigen Monaten nur mehr für den Mistkübel ist, völlig andere Parameter Sache zu sein scheinen?