Das würde aber dann die Vermutung nahelegen, daß es sich um einen "Scherzbold" aus den eigenen Reihen gehandelt haben könnte; jemanden, der dem gerade ins Klo entschwindenden Fahrer einfach nur einen (dummen
) Streich spielen wollte.

So würde ich das auch sehen. Ein ähnlicher, unangenehmer ULF-Scherz unter Kollegen wurde mir vor einigen Jahren aus erster Hand erzählt!
In Rodaun kann es durchaus ein kleiner Racheakt* unter Kollegen gewesen sein, eventuell dass der andere dem "Entführer" die Freundin ausgespannt hat oder ihm sein defektes Auto untergejubelt hat. Dafür sprechen würde auch, dass der Zug in der (öffentlich nicht einsehbaren) nahen Haltestelle Breitenfurter Straße abgestellt wurde. Durch reine Stromabschaltung wäre das nicht zu erklären, erstens wegen der kurzen vergangenen Zeit, in der die Funkerei, das Telefonieren und die Abschaltung durch die zuständige Abteilung nie möglich wäre und zweitens wäre es ein absoluter Zufall, dass der Zug bergauf ohne Strom ausreichend Schwung gehabt hätte um ordnungsgemäß in der Haltestelle stehen bleiben zu können. Der Entführer hatte sich garantiert schon längst aus dem entführten Zug vertschüsst als dann der Strom abgeschaltet wurde. Für die kurze Entführungsfahrt spricht auch, dass er nicht Gefahr laufen wollte, vom Fahrer eines Gegenzuges erkannt zu werden. Vielleicht hat er auch grad noch den Gruppenruf mitgehört, ehe er Fersengeld gegeben hat. Interessant wäre auch, wie "ordungsgemäß" der Entführer den Zug dort abgestellt hat, etwa BAWS auf "0", Freigabe, Warnblinker eingeschaltet oder gar den Federspeicher eingelegt oder den Zug abgerüstet, was dann auch ein bisschen auf Profi hindeuten würde!? Es gibt durchaus einige Fragen.
*) Man denke nur an den Vorfall in Rodaun vor einiger Zeit, wo ein Fahrer angeblich von einem Unbekannten überfallen wurde. Dann hat sich ja auch herumgesprochen, dass er Prügel für eine Weibergeschichte unter Kollegen bezogen hatte.
