Autor Thema: Stadtbahn  (Gelesen 631490 mal)

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nord22

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Re: Stadtbahn
« Antwort #870 am: 21. Juni 2015, 08:36:12 »
Das war der Anfang vom Ende der Wiener Stadtbahn:
ein bescheidener Probebetrieb mit zwei Zügen zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke - fotografiert von Kurt Rasmussen im November 1976 .....

LG nord22

diogenes

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Re: Stadtbahn
« Antwort #871 am: 21. Juni 2015, 14:22:18 »
Das war der Anfang vom Ende der Wiener Stadtbahn:
ein bescheidener Probebetrieb mit zwei Zügen zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke - fotografiert von Kurt Rasmussen im November 1976 .....

LG nord22
*bäh* ;)
Ich glaube, eine Modernisierung der Stadtbahn (und vielleicht bessere Integration mit der Straßenbahn) wäre vielleicht die bessere Idee gewesen.
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Re: Stadtbahn
« Antwort #872 am: 21. Juni 2015, 16:07:36 »
Ich glaube, eine Modernisierung der Stadtbahn (und vielleicht bessere Integration mit der Straßenbahn) wäre vielleicht die bessere Idee gewesen.
Mit Sicherheit, allerdings eher eine Integration in die Schnellbahn als in die Straßenbahn. Die restlichen U-Bahnlinien (U1, U3, U2) hätte man als Ustrab-Lokalbahnen à la WLB mit Langzügen (also natürlich bis zu doppelt so lange wie die WLB-Züge) ins Tramnetz integrieren können.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Tramwayhüttl

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Re: Stadtbahn
« Antwort #873 am: 21. Juni 2015, 16:12:02 »
Aus heutiger Sicht vielleicht, wenn auch da nicht komplett.
Zwei- bis drei  Voll-U-Bahnlinien als wirkliche Schnellverbindungen (etwa wie die Zwischenkriegsplanung) mit relativ großen Stationsabständen in Verbindung mit modernisierter, erweiterter Stadtbahn (inkl. Stadt-Umland-Bahn) und klassischer, moderner Straßenbahn wäre wohl das sinnvollste gewesen.
Allerdings darf man nicht vergessen dass man zur Zeit der U-Bahn-Planungen die Straßenbahn ersetzen wollte. Zur Zeit des U-Bahn-Baus gab es noch keine wirklich verwendbaren Niederflurwagen, welche eine "modernisierung" der Stadtbahn als solche (incl. Kapazitätserhöhung) schwierig gemacht hätten.

Entschuldigt wenn ich Off-Topic gehe aber es passt grade dazu.
Am sinnvollsten wäre in meinen Augen wohl gewesen:

- Integration der Wiental- und Donaukanallinie in ein "richtiges" (vgl. Berlin, Hamburg, München mit auf Hauptsrecken eigener Trasse und stufenlosem Einstieg) S-Bahn-Netz mit Knoten Wien Mitte als zweite Stammlinie für Verzweigungen zur West-, FJB-, Verbindungs-und Vorortelinie.

- Beibehaltung der Gürtellinie als Stadtbahn mit Verknüpfung/Neubauten/Umbauten zu/nach
  -> Südgürtel/Südbahnhof
  -> Meidling /Südstadt/Baden/Mödling/Inzersdorf
  -> Brigittenau/Floridsdorf/Stammersdorf/Strebersdorf/Umland Nord
  ->Donaustadttangente mit Zweiglinien (->Leopoldau/Kagran/Aspern/Großenzersdorf/Reichsbrücke/Kaisermühlen)
  ->Südosttangente Wienerber-Favoriten-Simmering-Kaiserebersdorf-Schwechat

- Neubau von wirklich schnellen Voll-U-Bahn-Linien ergänzend zur S-/Stadtbahn
  -> Favoriten - Zentrum - UNO-City /(Kagran)
  -> Meidling - Mariahilf - Zentrum - Simmering

Vorteile wären gewesen:

-Kosten einer "Voll"-U-Bahn nur dort wo sie wirklich benötigt wird und sie ihre Vorteile wirklich ausspielen kann
- Stadtbahn als flexibles, modernes System mit gebündelten Linien im dichtverbauten Gebiet und Ästen in der Peripherie ; viele Direktverbindungen, hohe Zugsfolge aber dennoch niedrigere Bau- und Betriebskosten sowei schnellere Verfügbarkeit als bei "unserer" U-Bahn. Weiterentwicklung als Stadt-Umland-Bahn möglich, wo sie Pendlerstrecken erschließen hätte können für die keine S-Bahn lohnt
- ein leistungsfähiges, modernes und vom übrigen Verkehr größtenteils getrenntes S-Bahn-Netz, welches eine wirkliche Verbindung zwischen Innenstadt und Region herstellt

Ach..hättiwaritati.....
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Re: Stadtbahn
« Antwort #874 am: 21. Juni 2015, 16:15:11 »
Das war der Anfang vom Ende der Wiener Stadtbahn:
ein bescheidener Probebetrieb mit zwei Zügen zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke - fotografiert von Kurt Rasmussen im November 1976 .....

LG nord22
*bäh* ;)
Ich glaube, eine Modernisierung der Stadtbahn (und vielleicht bessere Integration mit der Straßenbahn) wäre vielleicht die bessere Idee gewesen.
Vielleicht, doch das hätte man besser "verkaufen" müssen, als E6-c6 Garnituren zu beschaffen. Was da zeitweise auf der U6 los war, fand ich nicht mehr lustig, denn die Züge waren für derart viel Fahrgastwechsel einfach völlig ungeeigent, da zu schmal und zu wenig Stehplätze! Die T7T1 sind da schon ein Fortschritt!

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Re: Stadtbahn
« Antwort #875 am: 21. Juni 2015, 16:20:33 »
Das "Übel" an sich liegt eigentlich schon in der Zwischenkriegszeit begründet. Stadt und BBÖ hätten gemeinsam ein S-Bahn-Netz nach Berliner Vorbild unter Integration der Stadbahn schaffen sollen anstatt des "unsicheren" weil recht kurz laufenden Pachtvertrags. Die technischen Mittel wären auf jeden Fall vorhanden gewesen.
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Re: Stadtbahn
« Antwort #876 am: 21. Juni 2015, 16:23:45 »
Wenn man unseren altmodischen rückständigen Schnellbahnverkehr ansieht, kann man nur froh sein, dass die U-Bahn gebaut wurde.

Tramwayhüttl

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Re: Stadtbahn
« Antwort #877 am: 21. Juni 2015, 16:27:47 »
...ein altes österreichisches Problem....zögerliche, halbe Sachen anstatt etwas durchzuziehen. Allerdings muss man sagen dass halt auch Dinge wie Wirtschaftskrise in den 30ern (und ein Autoaffines Regime), Krieg mit für Wien "relativ" glimpflichen Zerstörungen (was es ermöglichte mit den alten Strukturen "weiterzuwurschteln") sowie ein wesentlich später einsetzendes Wirtschaftswunder mitspielten.

Aber im Grunde hast Du recht. Im Prinzip war das Berliner S-Bahn-System 1928 moderner als das Wiener heute!
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Re: Stadtbahn
« Antwort #878 am: 21. Juni 2015, 19:19:50 »
Wißt Ihr, was mir gerade dazu eingefallen ist?
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Zitat von: Depeche Mode
[...]
to pull it all down and start again
from the top to the bottom and then
i'll have faith or, i prefer
to think that things couldn't turn out worse
[...]
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Re: Stadtbahn
« Antwort #879 am: 21. Juni 2015, 22:54:48 »
Wenn das Band so in Halbstellung steht hat das aber nichts mit Synchronisierung zu tun, dabei gehts nur darum, daß alle die selbe Position anzeigen.
Das Seitenband ist an diesem Wagen ebenfalls in der Halbstellung. Der Fahrer hätte also einmal bis Position 0 durchlaufen lassen müssen, dann wäre das Band des Triebwagens wieder synchron mit dem restlichen Zug gelaufen.

Ich meine, dass beide Bänder nicht in Halbstellung, sondern gerade in Bewegung sind. Offensichtlich hat der Fahrer auf dem Weg nach Heiligenstadt bzw. zur Friedensbrücke vergessen, den Startknopf zu drücken, weswegen er das am Retourweg nachgeholt hat. Eventuell hat ihm auch bei der Einfahrt in die Station jemand den Finger nach oben gedeutet – früher ein weit verbreitetes Handzeichen für des Züüschüdl is vakehrt. :)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
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Re: Stadtbahn
« Antwort #880 am: 22. Juni 2015, 15:55:18 »
Das war der Anfang vom Ende der Wiener Stadtbahn:
–- Bild –-
ein bescheidener Probebetrieb mit zwei Zügen zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke - fotografiert von Kurt Rasmussen im November 1976 .....
Bis zum 3. September war der Betrieb sogar noch bescheidener: ein Kurzzug, ein Gleis und bis zu zehn Minuten Wartezeit (danach acht Minuten)

Übrigens dürften die letzten Gittermasten auf der Wienflussbrücke bei Wien Mitte verschwunden sein wenn ich mich letztens nicht grob verschaut habe!
Du hast dich grob verschaut. ;)
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

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Re: Stadtbahn
« Antwort #881 am: 09. Juli 2015, 15:17:12 »
Einmal ein ganz andere Frage:

Hat vielleicht jemand die Brosebandbelegungen der E6-c6 aus Stadtbahnzeiten?

mfG
Luki
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Schienenfreak

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Re: Stadtbahn
« Antwort #882 am: 24. Juli 2015, 16:57:17 »
Ich glaube, hierhin passt diese Frage am besten: Welchen Sinn hatten/haben die "Leerräume" in den Otto-Wagner-Stationen?

hema

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Re: Stadtbahn
« Antwort #883 am: 24. Juli 2015, 16:59:08 »
Wenn du jetzt noch sagst, was du mit "Leerräume" genau meinst, kann dir vielleicht wer Auskunft geben!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Schienenfreak

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Re: Stadtbahn
« Antwort #884 am: 24. Juli 2015, 17:04:01 »
Sorry, bin davon ausgegangen, dass gewusst wird, was ich meine. :-[
Ich meine die mit "Leerraum" beschilderten Räume, die man in den Otto-Wagner-Stationen bei den Aufgängen zu den Bahnsteigen findet.