Autor Thema: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen  (Gelesen 11969 mal)

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marsupialeater

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[PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« am: 16. März 2017, 09:11:19 »
Wiens störanfällige U-Bahnen
Daten aus einer Echtzeitmessung zeigen Vervierfachung bei den Öffi-Störungen.
Birgit Seiser 16.03.2017, 06:00

Und täglich grüßt die Betriebsstörung: Die U4 stand am Mittwochmorgen um 7 Uhr wieder einmal still und konnte erst eine Stunde später wieder den regulären Betrieb aufnehmen. Der Auslöser war ein schadhaftes Fahrzeug – eine Begründung, die die Fahrgäste der Wiener Linien in letzter Zeit besonders oft durch die Lautsprecher in den Zügen hören.

Der KURIER hat die Zahlen der letzten Jahre zu diesem Störungsgrund verglichen. Um valide Daten zu garantieren, wurde der Zeitraum nach der U4-Teilsperre – also vom 5. September bis zum Jahresende 2016 – mit dem des Vorjahres verglichen. Das Ergebnis verblüfft.

[..]

Mod-Edit: Komplett-Zitat gekürzt.

(kurier) Erstellt am 16.03.2017, 06:00
https://kurier.at/chronik/wien/wiens-stoeranfaellige-u-bahnen/252.128.875

luki32

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #1 am: 16. März 2017, 09:19:55 »
Der Herr Betriebsrat-Vorsitzende versucht also die Mitarbeiter zu schützen, indem er die Öffentlichkeit anlügt. Oder will er sich doch nur bei der Geschäftführung anbiedern?

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #2 am: 16. März 2017, 09:44:00 »
Zitat
Auf KURIER-Anfrage wurde bereits vor Wochen erklärt, dass die Zahlen, die aus dem Echtzeitdaten-Service der Wiener Linien über die Homepage f59.at herausgelesen werden, nicht stimmen.

Natürlich stimmen sie nicht, da längst nicht alle Störungen eingetragen werden! >:D Die Realität schaut also noch schlechter aus als die F59-Statistik ...

Der Herr Betriebsrat-Vorsitzende versucht also die Mitarbeiter zu schützen, indem er die Öffentlichkeit anlügt. Oder will er sich doch nur bei der Geschäftführung anbiedern?

Lügen sind zwingender Bestandteil des real existierenden Sozialismus.
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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #3 am: 16. März 2017, 09:45:42 »
[...]
Keine offiziellen Zahlen
Der Grund für die Probleme? Die Wiener Linien verraten ihn nicht. Auf KURIER-Anfrage wurde bereits vor Wochen erklärt, dass die Zahlen, die aus dem Echtzeitdaten-Service der Wiener Linien über die Homepage f59.at herausgelesen werden, nicht stimmen. [...]
Der Satz ist schon ein wenig heftig. Entweder man wirft dem Betreiber von f59.at vor die Statistik zu "fälschen" (was ich persönlich nicht glaube) oder aber es ist ein Geständnis, dass die Echtzeitschnittstelle doch nicht das hergibt, was sie eigentlich soll, nämlich die Wahrheit. Eine weitere Möglichkeit ist es aber, dass von Jahr zu Jahr eben "genauer" erfasst wird, was los ist und somit die Zahlen eben steigen, da man nun auch jeden noch so kleinen "Huster" im System erfasst.

95B

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #4 am: 16. März 2017, 09:58:45 »
Eine weitere Möglichkeit ist es aber, dass von Jahr zu Jahr eben "genauer" erfasst wird, was los ist und somit die Zahlen eben steigen, da man nun auch jeden noch so kleinen "Huster" im System erfasst.

Die Wahrheit ist, dass es gewissem Zufall unterliegt, wieviel in die Statistik eingetragen wird. Es hängt nämlich von der Lust des gerade diensthabenden Zuständigen ab. Wenn jetzt ein fauler Eintipper und eine störungsreiche Dienstschicht zusammenkommen, geht schon einiges unter. Würde man die offiziellen Daten veröffentlichen, blieben einigen Verantwortlichen und Nichtverantwortlichen die Münder sperrangelweit offen stehen.

Ein kleines Beispiel, wahllos herausgegriffen:

18. Jänner 2017: offiziell verlautbarte Zahl von schadhaften U-Bahn-Zügen: 1
18. Jänner 2017: intern protokollierte Zahl von schadhaften U-Bahn-Zügen: 14! Von diesen 14 Störungen ist es nur bei zwei zu keinen Fahrtausfällen gekommen.
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haidi

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #5 am: 16. März 2017, 10:18:24 »
Der Betriebsrat möge sein Hirn einschalten. Je mehr von Wartungsmängel berichtet wird und je mehr von Störungen durch Wartungsmängel an die Öffentlichkeit kommt, desto eher bekommen die Werkstätten und Bahnhöfe zusätzliches Wartungspersonal, was ja im Interesse des Betriebsrates sein soll.
Zu den restlichen Meldungen kann man nur sagen: PEB (Parteieigener Betrieb) Lügenkombinat.
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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #6 am: 16. März 2017, 10:27:38 »
Der Grund für die Probleme? Die Wiener Linien verraten ihn nicht. Auf KURIER-Anfrage wurde bereits vor Wochen erklärt, dass die Zahlen, die aus dem Echtzeitdaten-Service der Wiener Linien über die Homepage f59.at herausgelesen werden, nicht stimmen. Man würde selbst eine Statistik anfertigen, um das zu beweisen.
Dabei ist man draufgekommen, dass die Zahlen noch beträchtlich höher liegen und hat sich dann doch entschlossen, sie nicht weiterzugeben? :D

Und in f59.at werden selbstverständlich keine Daten gefälscht - es wird genau das eingegeben, was über die Schnittstelle kommt. Nicht mehr und nicht weniger.
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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #7 am: 16. März 2017, 11:36:27 »
Zitat
"Wir haben derzeit sogar Personalaufnahmen bei der Wartung."
Und weil momentan alles so super läuft braucht man offenbar trotzdem mehr Personal? Die Logik ist wohl auch nur dem Herrn selbst zugänglich...

Geamatic

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #8 am: 16. März 2017, 11:40:14 »
Natürlich braucht man mehr Personal in den Werkstätten, immerhin hat man das in den letzten Jahren stetig reduziert bis zu dem Punkt wo wir jetzt sind und Fahrzeuge ständig ausfallen. 

Klingelfee

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #9 am: 16. März 2017, 11:42:45 »
Eine weitere Möglichkeit ist es aber, dass von Jahr zu Jahr eben "genauer" erfasst wird, was los ist und somit die Zahlen eben steigen, da man nun auch jeden noch so kleinen "Huster" im System erfasst.

Die Wahrheit ist, dass es gewissem Zufall unterliegt, wieviel in die Statistik eingetragen wird. Es hängt nämlich von der Lust des gerade diensthabenden Zuständigen ab. Wenn jetzt ein fauler Eintipper und eine störungsreiche Dienstschicht zusammenkommen, geht schon einiges unter. Würde man die offiziellen Daten veröffentlichen, blieben einigen Verantwortlichen und Nichtverantwortlichen die Münder sperrangelweit offen stehen.

Ein kleines Beispiel, wahllos herausgegriffen:

18. Jänner 2017: offiziell verlautbarte Zahl von schadhaften U-Bahn-Zügen: 1
18. Jänner 2017: intern protokollierte Zahl von schadhaften U-Bahn-Zügen: 14! Von diesen 14 Störungen ist es nur bei zwei zu keinen Fahrtausfällen gekommen.

Es waren sogar mehr. Aber ich frage dich jetzt ernsthaft, was sollen die WL die Fahrgäste informieren, wenn ein Fahrer einen technischen Defekt meldet und der zug getauscht wird und sonst nichts ist.

Denn du hast auf der U-bahn viele defekte Züge, diese defekte haben jedoch KEINERLEI Auswirkungen auf den Fahrgastbetrieb. Oder aber auch wenn es Auswirkungen hat. Was bringt es dem Fahrgast wirklich, wenn auch mehrere Züge gleichzeitig abgestellt sind. Du wirst deshalb nicht mehr Information bekommen. Für die Verlautbarung wird auch so ein Vorfall nur eine Meldung auslösen.

Daher wirst du IMMER weniger Störungsinformationen bekommen, als Störungen auftreten.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #10 am: 16. März 2017, 12:59:35 »
18. Jänner 2017: offiziell verlautbarte Zahl von schadhaften U-Bahn-Zügen: 1
18. Jänner 2017: intern protokollierte Zahl von schadhaften U-Bahn-Zügen: 14! Von diesen 14 Störungen ist es nur bei zwei zu keinen Fahrtausfällen gekommen.

Es waren sogar mehr. Aber ich frage dich jetzt ernsthaft, was sollen die WL die Fahrgäste informieren, wenn ein Fahrer einen technischen Defekt meldet und der zug getauscht wird und sonst nichts ist.[/quote]

Wenn also eine Fahrt ausfällt, ist das "nichts"?

Daher wirst du IMMER weniger Störungsinformationen bekommen, als Störungen auftreten.

Natürlich: Wenn Fahrzeuge bereits vor der Ausfahrt schadhaft sind (mangelnde Wartung?), aber rechtzeitig ein Ersatzzug organisiert werden kann, muss man das nicht nach außen hin als Störung kommunizieren, weil der Vorfall ja auch keine Auswirkung auf den Fahrgastbetrieb hat. Aber ich habe ja bereits erwähnt, dass dieser Umstand (keine Auswirkung auf den Fahrgastbetrieb) nur bei zwei der 14 Störungen eingetreten ist. Alle anderen hatten Auswirkungen auf den Fahrgastbetrieb, können also nicht als irrelevant abgekanzelt werden.
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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #11 am: 16. März 2017, 13:07:20 »
Natürlich braucht man mehr Personal in den Werkstätten, immerhin hat man das in den letzten Jahren stetig reduziert bis zu dem Punkt wo wir jetzt sind und Fahrzeuge ständig ausfallen.

Könnte eventuell auch mit der Arbeitseffizienz zu tun haben… warum sollte es in den Werkstätten anders zugehen als auf Gleisbaustellen (das berüchtigte Herbert-Prinzip, einer hackelt, der Rest schaut zu)?
Ernsthaft, in der heutigen Wirtschaft rennt einiges schief an Ausbeutung und Selbstausbeutung, aber extremes Nichtstun im Job sorgt irgendwann auch für Depression und innere Kündigung. Habe ich ansatzweise in einem Bürojob mit sehr wellenweisem Arbeitsanfall selbst erlebt - was tut man in der Zeit, wo partout nichts zu tun ist, man aber anwesend sein muss?
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Klingelfee

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #12 am: 16. März 2017, 13:49:15 »
18. Jänner 2017: offiziell verlautbarte Zahl von schadhaften U-Bahn-Zügen: 1
18. Jänner 2017: intern protokollierte Zahl von schadhaften U-Bahn-Zügen: 14! Von diesen 14 Störungen ist es nur bei zwei zu keinen Fahrtausfällen gekommen.

Es waren sogar mehr. Aber ich frage dich jetzt ernsthaft, was sollen die WL die Fahrgäste informieren, wenn ein Fahrer einen technischen Defekt meldet und der zug getauscht wird und sonst nichts ist.

Wenn also eine Fahrt ausfällt, ist das "nichts"?


Das kommt immer darauf an, wann die Fahrt ausfällt. Denn oft fällt eine Fahrt aus und das fällt dem Fahrgast gar nicht auf, weil die Züge vor dem fehlenden Zug etwas später und dir Züge nach dem fehlenden Zug etwas früher fahren.

Daher wirst du IMMER weniger Störungsinformationen bekommen, als Störungen auftreten.

Natürlich: Wenn Fahrzeuge bereits vor der Ausfahrt schadhaft sind (mangelnde Wartung?), aber rechtzeitig ein Ersatzzug organisiert werden kann, muss man das nicht nach außen hin als Störung kommunizieren, weil der Vorfall ja auch keine Auswirkung auf den Fahrgastbetrieb hat. Aber ich habe ja bereits erwähnt, dass dieser Umstand (keine Auswirkung auf den Fahrgastbetrieb) nur bei zwei der 14 Störungen eingetreten ist. Alle anderen hatten Auswirkungen auf den Fahrgastbetrieb, können also nicht als irrelevant abgekanzelt werden.

Ich habe mir das jetzt nochmal angeschaut. Die meisten Störungen werden den Fahrgästen gar nicht aufgefallen sein. Und solange es bei Störungen es zu keinen wirklichen Stillstand kommt, wird nun mal keine Info gemacht. Die WL stehen auf dem Standpunkt, erst ab dem dreifachen Intervall werden schriftliche Informationen gemacht. Vorher wird nur akustische Info geleistet.

Und unregelmässige Intervalle zu veröffentlichen, da halte ich persönlich nichts, solange ich nicht auch weis, WO sich das Intervallloch gerade befindet. Denn die WL bekommen auch immer wieder Beschwerden von Fahrgästen, die von Störungen informiert werden, die sie gar nicht betreffen, weil sie gerade am anderen Ende der Linie sind.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #13 am: 16. März 2017, 13:51:28 »
Ich habe mir das jetzt nochmal angeschaut. Die meisten Störungen werden den Fahrgästen gar nicht aufgefallen sein. Und solange es bei Störungen es zu keinen wirklichen Stillstand kommt, wird nun mal keine Info gemacht. Die WL stehen auf dem Standpunkt, erst ab dem dreifachen Intervall werden schriftliche Informationen gemacht. Vorher wird nur akustische Info geleistet.
Das finde ich auch ok so! Nur wegen "normaler" verkehrsbedingter Unpünktlichkeiten muss man keinen Eintrag schreiben, erst wenn es wirklich zu viel wird. Und natürlich bei außergewöhnlichen Störungen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

haidi

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Re: [PM] Kurier: Wiens störanfällige U-Bahnen
« Antwort #14 am: 16. März 2017, 15:09:03 »
@Klingelfee:
Auch die Störungen, die dem Fahrgast nicht auffallen oder/und ihn auch nicht verspäten sind ein Hinweis auf den Zustand der Fahrzeuge und auf die "effiziente" (aber unzureichende) Wartung des rollenden Materials. Wenn an einem Tag von x Zügen 14 wegen einer Störung getauscht werden müssen, dann sind das 10% von den 150 eingesetzten Zügen. 10% Ausfälle an einem Tag!
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