Autor Thema: 4020 Einmannbetrieb + zentrales Schließen  (Gelesen 8288 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

4498

  • Gast
Re: 4020 Einmannbetrieb + zentrales Schließen
« Antwort #15 am: 07. April 2017, 18:24:53 »
Zitat von: 4498
Wo wird das gemacht? Ich bilde mir ein, dass in Deutschland bei der Bahn zentrales Schließen nur dort gegeben werden darf, wo auch eingesehen werden kann. Ansonsten nur das, was wir bei der Straßenbahn als Vorlöschung kennen - die geht auch am Schottentor.
Wie du selbst schreibst, ist mit Hilfe von Kameras der ganze Stationsbereich einsehbar.
Bei der U-Bahn: Ja.
Bei den 4020 hat der Fahrer nur den Spiegel am Fahrzeug, keine Kameras, weder am Zug noch am Bahnsteig.

sheldor

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 604
Re: 4020 Einmannbetrieb + zentrales Schließen
« Antwort #16 am: 08. April 2017, 18:35:43 »
Zitat von: 4498
Wo wird das gemacht? Ich bilde mir ein, dass in Deutschland bei der Bahn zentrales Schließen nur dort gegeben werden darf, wo auch eingesehen werden kann. Ansonsten nur das, was wir bei der Straßenbahn als Vorlöschung kennen - die geht auch am Schottentor.
Wie du selbst schreibst, ist mit Hilfe von Kameras der ganze Stationsbereich einsehbar.
Bei der U-Bahn: Ja.
Bei den 4020 hat der Fahrer nur den Spiegel am Fahrzeug, keine Kameras, weder am Zug noch am Bahnsteig.

Beim Quartier Belvedere gibt es sehr wohl Monitore für die Abfertigung.

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5776
Re: 4020 Einmannbetrieb + zentrales Schließen
« Antwort #17 am: 11. April 2017, 18:29:36 »
Ich denke mir eine Kindergarten- oder Schülergruppe, die rechtzeitig vorher zur Bahn kommt und aus Sicherheitsgründen nicht an der Bahnsteigkante wartet. Diese Gruppe braucht länger zum Einsteigen. Mittendrin gibt es zentrales Schließen. Die Gruppe wird auf eine Art und Weise getrennt, die bei den beteiligten Kindern durchaus auch längerfristige Ängste hervorrufen kann.

Und für den zweiten Teil der Gruppe ist dann die Ausflugszeit halt um eine halbe Stunde kürzer, weil da erst der nächste Zug auf Land rausfährt.

Das ist für mich nicht akzeptabel.
Dann müssen die halt prinzipiell ganz vorne ein/aussteigen. Außerdem sieht der Triebfahrzeugführer ja bei der Einfahrt in den Bahnhof, dass eine Gruppe dasteht und kann entsprechend länger warten. Abgesehen von irren Lehrerinnen, die mit Kindern geschlossene Bahnübergänge queren, habe ich in den letzten Jahrzehnten von keinen riskanten Vorfällen mit Schülergruppen bei der "großen" Bahn gehört. Ich ordne das ein unter: "Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben". ::)

Das zentrale Schließen funktioniert in anderen Städten vollkommen problemlos, auch in Stationen mit Krümmung. Du (aber nicht nur du) siehst Probleme, wo keine sind.

Wo wird das gemacht? Ich bilde mir ein, dass in Deutschland bei der Bahn zentrales Schließen nur dort gegeben werden darf, wo auch eingesehen werden kann. Ansonsten nur das, was wir bei der Straßenbahn als Vorlöschung kennen - die geht auch am Schottentor.
Am Schottentor gehört zentrales Schließen benutzt, aber dafür eine Videoanlage installiert, damit der Fahrer die Menschenmassen überblicken kann (das wäre auch ohne zentrales Schließen dort geboten).
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

fastpage

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 458
Re: 4020 Einmannbetrieb + zentrales Schließen
« Antwort #18 am: 11. April 2017, 19:31:19 »
Die 4020er verfügen aber sowohl über Türfühlerkanten als auch über Lichtschranken (und Letzteres schon seit des Umbaus vor über 10 Jahren) – das "zentrale Schließen", das du meinst, ist eigentlich nur ein Freigabelöschen mit verkürzerter Zulaufverzögerung!

Der 4020 hat pneumatisch betätigte Türen, wo bei Freigabe ein ep-Ventil den Luftzylinder mit "Auf" Luft beaufschlagt. Geschlossen bleibt sie nur durch einen Fanghaken, den man mittels Türschnalle entriegelt. Ist die Schlossfeder gebrochen oder durch mechanischen Schwergang der Fanghaken nicht in der unteren Endlage, geht die Tür ständig auf-zu, da über den Türendschalter das Ep-Ventil wieder von "zu" nach "Auf" umschaltet.
Müsste bei den Silberpfeilen das gleiche System sein von der Mechanik her.

Ist jetzt ein Verstärker von einem Lichtschranken defekt oder selbiger verschmutzt, ging die Tür vor dem Fühlerleisteneinbau 2mal Auf-Zu und erst beim 3ten mal wurden die Lichtschranken weggeschaltet.

Seit des Umbaues auf elektrische Fühlerkanten sind die Lichtschranken beim Zwangsschließen weggeschaltet. Heißt der Tfzf geht von links oder rechts frei auf "Zu".
Daher gibt es das 3mal auf-zu Spiel nicht mehr.
Die Fühlerkante erkennt zwar quasi eine Hundeleine, aber sobald der Fanghaken eingerastet bleibt die Türe zu. Da kann die Elektronik das Ep-Ventil 100mal umschalten. Bei so einem Fall verlischt am Fst die gelbe Türmeldelampe (Türe offen) nicht und diese ist im Trennschützensteuerkreis eingebunden um im Falle eines Lampendefekts trotzdem nicht wegfahren zu können.

Mit dem Softwareupdate wurde auch der Sicherheitsmangel behoben, wo bei schadhaftem Türendtaster (dieser bleibt in gedrückter Stellung stecken) keine gelbe Türmeldelampe am Fst aufleuchtet und der Tfzf mit offenen Türen fahren kann. Nun bekommt er keine blaue Türmeldelampe und laut 0:0 RiLi ist der Zug bei überbrücken dieser "Anfahrsperre" 0:0 Untauglich.