Autor Thema: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße  (Gelesen 37883 mal)

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Ferry

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #105 am: 17. Juli 2017, 16:55:58 »
Muss man den Totmann nicht in regelmässigen Abständen loslassen?
Nein, einfach Fahrschalter/Joystick niederdrücken reicht.

Und genau das ist das Problem - da hat jemand nicht mitgedacht. Dieses Problem war sogar bei den N1 besser gelöst: dort war während der Fahrt (Fahrschalter auf einer Fahrstufe) ein Pedal mit dem Fuß zu belasten. Dazu wurde in unregelmäßigen Abständen mittels eine Schnarre ein Signal gegeben, worauf der Fahrer das Pedal für einen Moment entlasten musste. War des Pedal während der Fahrt nicht belastet oder wurde es auf die akustische Aufforderung hin nicht innerhalb von fünf Sekunden entlastet, wurde automatisch eine Notbremsung ausgelöst.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Klingelfee

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #106 am: 17. Juli 2017, 17:26:31 »
Muss man den Totmann nicht in regelmässigen Abständen loslassen?
Nein, einfach Fahrschalter/Joystick niederdrücken reicht.

Und genau das ist das Problem - da hat jemand nicht mitgedacht. Dieses Problem war sogar bei den N1 besser gelöst: dort war während der Fahrt (Fahrschalter auf einer Fahrstufe) ein Pedal mit dem Fuß zu belasten. Dazu wurde in unregelmäßigen Abständen mittels eine Schnarre ein Signal gegeben, worauf der Fahrer das Pedal für einen Moment entlasten musste. War des Pedal während der Fahrt nicht belastet oder wurde es auf die akustische Aufforderung hin nicht innerhalb von fünf Sekunden entlastet, wurde automatisch eine Notbremsung ausgelöst.
Wobei dieses System auch keine 100% Sicherheit gibt. Und ob so ein System im Straßenverkehr optimal ist, bezweifle ich.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

öffi-dude

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #107 am: 17. Juli 2017, 17:35:26 »
Warum soll das System schlechter sein als das jetztige?  :fp:

haidi

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #108 am: 17. Juli 2017, 17:45:43 »
Das Problem ist die Dauer bis zur Feststellung der Fahrunfähigkeit. Die muss im Straßenverkehr innerhalb von 1-2 Sekunden festgestellt werden, bei der Eisenbahn hat man mehr Zeit, weil es noch andere Sicherheitsmaßnahmen gibt und nicht eine ununterbrochene Abfolge von Konfliktpunkten. Um das Eisenbahn-Totmann-System bei der Straßenbahn anzuwenden müsse der Fahrer ständig den Fuß auf der Totmantaste bewegen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Hubi

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #109 am: 17. Juli 2017, 18:55:13 »
Zitat
Vom AMS mußt du als Unternehmen eine Person nehmen, egal ob er geeignet ist oder nicht. AMS zahlt die Ausbildung und schafft an. Das ist Fakt durch die Politik. Du mußt ihn durch die Schulung mitziehen, egal ob er geeignet ist oder nicht. Erst wenn er ausgebildet ist, auf der Strecke unterwegs ist, dann können die WL selbst über den Bediensteten entscheiden, dann ist er vom AMS an WL übergegangen, dann ist er Quasi ihrer. Dann ist es aber meistens schon zu spät...

Sag mal glaubst du auch den Schwachsinn den du da schreibst? :bh:

t12700

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #110 am: 17. Juli 2017, 19:02:04 »
Zitat
Vom AMS mußt du als Unternehmen eine Person nehmen, egal ob er geeignet ist oder nicht. AMS zahlt die Ausbildung und schafft an. Das ist Fakt durch die Politik. Du mußt ihn durch die Schulung mitziehen, egal ob er geeignet ist oder nicht. Erst wenn er ausgebildet ist, auf der Strecke unterwegs ist, dann können die WL selbst über den Bediensteten entscheiden, dann ist er vom AMS an WL übergegangen, dann ist er Quasi ihrer. Dann ist es aber meistens schon zu spät...
Sag mal glaubst du auch den Schwachsinn den du da schreibst? :bh:
Ich kann mir das so auch nur schwer vorstellen, das wäre ja grob fahrlässig!

LG t12700

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #111 am: 17. Juli 2017, 19:10:12 »
Das Problem ist die Dauer bis zur Feststellung der Fahrunfähigkeit. Die muss im Straßenverkehr innerhalb von 1-2 Sekunden festgestellt werden, bei der Eisenbahn hat man mehr Zeit, weil es noch andere Sicherheitsmaßnahmen gibt und nicht eine ununterbrochene Abfolge von Konfliktpunkten. Um das Eisenbahn-Totmann-System bei der Straßenbahn anzuwenden müsse der Fahrer ständig den Fuß auf der Totmantaste bewegen.

Aber was spricht eigentlich wirklich gegen das in einer mittigen Stellung zu haltende Totmannpedal, wie ich es ein paar Beiträge vorher aus Graz geschildert habe? Lenkt beim Fahren nicht ab und reagiert mMn zuverlässig auf Fahrunfähigkeit.

95B

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #112 am: 17. Juli 2017, 19:20:30 »
Aber was spricht eigentlich wirklich gegen das in einer mittigen Stellung zu haltende Totmannpedal, wie ich es ein paar Beiträge vorher aus Graz geschildert habe? Lenkt beim Fahren nicht ab und reagiert mMn zuverlässig auf Fahrunfähigkeit.

Des hamma no nia...

Im Ernst: Natürlich spricht heutzutage nichts mehr dagegen, weil es im Fußraum keinen Bedarf für andere Pedale gibt, die linksbeinige Bedienung erfordern. Wer verwendet im ULF die Warnglocke per Fußtaster?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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luki32

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #113 am: 17. Juli 2017, 19:25:01 »
Ich lese viel in diesem Forum mit, aber Ich habe schon lange nicht mehr sowas pietätloses gesehen. Keine 24 Stunden nach dem Unfall ist für dich die Frage, ob der Fahrer vom AMS kommt, die wichtigste? Und (zwar umschrieben, aber eindeutig) zu behaupten, das Fahrer die "vom AMS" kommen, seien schlechtere Fahrer, ist für mich eine bodenlose Frechheit. Jeder Fahrer geht die Ausbildung durch und wird danach eine Prüfung abgelegt haben. Der Fahrstil hat damit nix zu tun...

Weiters bitte Ich, zumindest den Screenshot aus dem Video der den Fahrer zeigt, hier zu entfernen. Denjenigen, der das Video überhaupt erstellt hat, dürfte Ich nicht in Die Finger bekommen...

Zuerst schreibst etwas von "pietätlos", und dann von "in die Finger bekommen".
Da bist aber um nichts besser, nur einmal so nebenbei erwähnt.  :down:
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Klingelfee

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #114 am: 17. Juli 2017, 20:20:34 »
Zitat
Vom AMS mußt du als Unternehmen eine Person nehmen, egal ob er geeignet ist oder nicht. AMS zahlt die Ausbildung und schafft an. Das ist Fakt durch die Politik. Du mußt ihn durch die Schulung mitziehen, egal ob er geeignet ist oder nicht. Erst wenn er ausgebildet ist, auf der Strecke unterwegs ist, dann können die WL selbst über den Bediensteten entscheiden, dann ist er vom AMS an WL übergegangen, dann ist er Quasi ihrer. Dann ist es aber meistens schon zu spät...
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Ich kann mir das so auch nur schwer vorstellen, das wäre ja grob fahrlässig!

LG t12700
Dem ist absolut nicht so. Denn auf dem Formular des AMS hat der Arbeitgeber nicht nur die Möglichkeit anzukreuzen, ob der Bewerber geeignet ist oder nicht, sondern auch eine Begründung.
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Tatra83

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #115 am: 17. Juli 2017, 20:33:20 »
Aber was spricht eigentlich wirklich gegen das in einer mittigen Stellung zu haltende Totmannpedal, wie ich es ein paar Beiträge vorher aus Graz geschildert habe? Lenkt beim Fahren nicht ab und reagiert mMn zuverlässig auf Fahrunfähigkeit.

Des hamma no nia... Im Ernst: Natürlich spricht heutzutage nichts mehr dagegen, weil es im Fußraum keinen Bedarf für andere Pedale gibt, die linksbeinige Bedienung erfordern. Wer verwendet im ULF die Warnglocke per Fußtaster?

Das geht in Wien einfach nicht, weil es überall woanders genau so gemacht wird. Sogar die altehrwürdigen Tatra T3, T4D, T6 und KT4D haben eine derartige Totmanneinrichtung...
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

95B

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #116 am: 17. Juli 2017, 20:52:40 »
Allerdings muss man das Pedal so gestalten, dass es nicht in der Schwebe gehalten wird, indem ein genau abgewogener Rucksack drauf ruht oder eine eingezwickte Coladose oder ein Ziegelstein das Pedal in der gewünschten Stellung ruht... das Fahrpersonal ist bei solchen Dingen oftmals sehr erfinderisch! 8)
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Klingelfee

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #117 am: 17. Juli 2017, 21:04:54 »
Allerdings muss man das Pedal so gestalten, dass es nicht in der Schwebe gehalten wird, indem ein genau abgewogener Rucksack drauf ruht oder eine eingezwickte Coladose oder ein Ziegelstein das Pedal in der gewünschten Stellung ruht... das Fahrpersonal ist bei solchen Dingen oftmals sehr erfinderisch! 8)

In Graz fahren sie glaube ich dieses System. Die Lokalbahn hat dieses System, darf es jedoch nur zwischen Schedifkaplatz und Baden verwenden. Zwischen Schedifkaplatz und Oper müssen sie auch mit dem Joystick-Totmannsteuerung fahren.
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hema

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #118 am: 17. Juli 2017, 21:10:13 »
So ein Pedal würde die Arbeitsbedingungen ungemein angenehmer machen!  ::)

Erinnert ja schon fast an die blöde und äußerst gesunde Zwangshaltung des "Handerl am Sanderl" (zum Glück) vergangener Zeiten.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

95B

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Re: 16.7.2017: Entgleisung 62er Eichenstraße
« Antwort #119 am: 17. Juli 2017, 21:37:29 »
So ein Pedal würde die Arbeitsbedingungen ungemein angenehmer machen!  ::)

Man gewöhnt sich nach kurzer Zeit daran. Der Fuß muss ja nicht krampfhaft halb in der Luft gehalten, sondern nur so am Pedal positioniert werden, dass das Gewicht des Fußes der Federung des Pedals entgegenwirkt. Erschlafft der Körper infolge eines Zusammenbruchs, rutscht der Fuß von selber vom Pedal. Sekundenschlaf kann man damit aber nicht bekämpfen.
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