Es gibt Fahrer, die reizen den Reibungswert zw Schiene und Rad Standardmäßig aus. Wenn dann Blätter auf den Schienen liegen, wird mit der Gesichtsbremse gefahren. Normal reicht ein Vorfall (ohne das was passiert) um wieder am Boden der Realität zurückgeholt zu werden, manche brauchen aber offensichtlich den "Kick".
Nicht einmal hab ich mir gedacht "Alter, wenn da eine Achse auch nur ans Gleiten denkt, pickt der drinn...)
Es ist ja nichts einzuwenden, wenn ein Fahrer in den Abend- oder Nachtstunden den ' Reibungswert ' zwischen Rad und Schiene austestet. Das mache ich heute noch nach Jahrzehnten, das hat mit einem ' Kick ' nichts zu tun, denn: jeder Zug, jedes Fahrzeug reagiert anders, auch um das Gefühl eines Rädergleitens ja nicht zu verlieren.
Diese Fahrmanöver mache ich aber nicht unmittelbar dann, wenn ich einen Vorderzug habe oder noch viele Fahrgäste im Zug habe. Das mache ich auf einem stadtauswärtigem Streckenast, meinetwegen, weils die Linie D und 1 betrifft entweder in der Heiligenstäder Straße oder im Bereich Prater, Rotundenallee in späten Abendstunden oder an einem Sonntag morgen auch wenn geeignetes Wetter dazu ist.
Dieses Auffahren auf den Vorderzug mit einer relativ hohen Geschwindigkeit ist auf Selbstüberschätzung und auch aus Unachtsamkeit des Fahrers zurück zu führen. Denn wenn ich vorausschauend von der Babenbergerstraße den Linksbogen auf Höhe Eschenbachgasse bergab zur Operngasse bzw. Hst. Oper, Kärntner Ring fahre, registriere ich als Erstes einen Vorderzug, egal ob der weit voraus in der Hst. bei der Oper steht oder weit vor mir fährt. Also Unachtsamkeit. Wenn der Vorderzug weit genug weg, ich mit höherer Geschwindigkeit zum Vorderzug aufschließe, ich den Bremsweg nicht mehr unterbringe ist es auch Selbstüberschätzung. Der Zug kann keine Wunder wirken. So nebenbei: Mich würde es nicht wundern, wenn man für diesen ULF einen neuen Vorderteil - da gestaucht oder verzogen - brauchen würde.
Es ist in der Tat sehr bedenklich, was da in letzter Zeit an Eigenkollsionen passieren. Ich würd' meinen, man macht da bei der Personalpolitik einiges falsch.