Autor Thema: 22.09.2017 - Auffahrunfall Kärntner Ring (war: Störungen und Fbh. (Straßenbahn))  (Gelesen 30031 mal)

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Klingelfee

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Mag sein, dass es sich um eine Häufung handelt. Dass diese aber wegen einem technischen Bremsversagen passiert sind, da fehlt mir in den Protokollen zu den Vorfällen jedoch der allerkleinste Hinweis dafür.
Ich behaupte nicht, dass es ein Bremsversagen ist. Wenn es eines wäre, dann wären die Überlegungen in etwa so vorstellbar:

Des is a Ausred.
Na klar sagt der net, dass er an Blödsinn gemacht hat, das ist eine Ausrede.
Des war bestenfalls ein Einzelfall, des häng ma net an die große Glocke.
Was, des kommt öfters vor - da müss ma was machen, aber still und heimlich, des derf net aussekumma

Nur spätestens wenn es Verletzte gibt und der Fahrer dies bei der polizeilichen Einvernahme zu Protokoll gibt, greift die Staatanwaltschaft ein und ordnet eine Untersuchung durch einen Sachverständigen an.

Ich sage nur Auffahrunfall Linie 5 in der Josefstädter Straße
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 360

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@ Klingelfee->
 Nur hat der Sachverständige im Fall Josefstädter Straße selbst mehr als genug Dreck am Stecken (mir ist der Akt bekannt und ja, ich stehe zu dieser Aussage!)...
Also heißt das alleine nicht immer etwas!

hema

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 Nur hat der Sachverständige im Fall Josefstädter Straße selbst mehr als genug Dreck am Stecken . . . .
Leider haben viele Sachverständige zwar vorgefasste Meinungen (man ist ja unfehlbar!), aber in der eigentlichen Sache wenig Durchblick!   :-\
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Klingelfee

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 Nur hat der Sachverständige im Fall Josefstädter Straße selbst mehr als genug Dreck am Stecken . . . .
Leider haben viele Sachverständige zwar vorgefasste Meinungen (man ist ja unfehlbar!), aber in der eigentlichen Sache wenig Durchblick!   :-\

Also schön langsam geht ihr mit eurer Verschwörungstheorie fürchterlichst am Senkel
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Dir fehlt es offensichtlich an Lebenserfahrung! Oder deine (betrieblichen) Scheuklappen lassen echt nur eine sehr enge Sichtweise zu!?  :-[
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Hubi

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Zitat
Nur spätestens wenn es Verletzte gibt und der Fahrer dies bei der polizeilichen Einvernahme zu Protokoll gibt, greift die Staatanwaltschaft ein und ordnet eine Untersuchung durch einen Sachverständigen an.


Da wir uns (dir unbekannterweise), ja sehr gut persönlich kennen, muss ich dem Kommentar von hema zustimmen, leg mal deine Scheuklappen ab, im Dienst hast du sie ja auch nicht oben!

hema

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Hehe, ich kenne die Klingelfee auch seit Jahrzehnten!   ;D
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denond

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Es gibt Fahrer, die reizen den Reibungswert zw Schiene und Rad Standardmäßig aus. Wenn dann Blätter auf den Schienen liegen, wird mit der Gesichtsbremse gefahren. Normal reicht ein Vorfall (ohne das was passiert) um wieder am Boden der Realität zurückgeholt zu werden, manche brauchen aber offensichtlich den "Kick".
Nicht einmal hab ich mir gedacht "Alter, wenn da eine Achse auch nur ans Gleiten denkt, pickt der drinn...)

Es ist ja nichts einzuwenden, wenn ein Fahrer in den Abend- oder Nachtstunden den  ' Reibungswert '  zwischen Rad und Schiene austestet. Das mache ich heute noch nach Jahrzehnten, das hat mit einem  ' Kick '  nichts zu tun, denn: jeder Zug, jedes Fahrzeug reagiert anders, auch um das Gefühl eines Rädergleitens ja nicht zu verlieren.
Diese Fahrmanöver mache ich aber nicht unmittelbar dann, wenn ich einen Vorderzug habe oder noch viele Fahrgäste im Zug habe. Das mache ich auf einem stadtauswärtigem Streckenast, meinetwegen, weils die Linie D und 1 betrifft entweder in der Heiligenstäder Straße oder im Bereich Prater, Rotundenallee in späten Abendstunden oder an einem Sonntag morgen auch wenn geeignetes Wetter dazu ist.

Dieses Auffahren auf den Vorderzug mit einer relativ hohen Geschwindigkeit ist auf Selbstüberschätzung und auch aus Unachtsamkeit des Fahrers zurück zu führen. Denn wenn ich vorausschauend von der Babenbergerstraße den Linksbogen auf Höhe Eschenbachgasse bergab zur Operngasse bzw. Hst. Oper, Kärntner Ring fahre, registriere ich als Erstes einen Vorderzug, egal ob der weit voraus in der Hst. bei der Oper steht oder weit vor mir fährt. Also Unachtsamkeit. Wenn der Vorderzug weit genug weg, ich mit höherer Geschwindigkeit zum Vorderzug aufschließe, ich den Bremsweg nicht mehr unterbringe ist es auch Selbstüberschätzung. Der Zug kann keine Wunder wirken. So nebenbei: Mich würde es nicht wundern, wenn man für diesen ULF einen neuen Vorderteil - da gestaucht oder verzogen - brauchen würde.

Es ist in der Tat sehr bedenklich, was da in letzter Zeit an Eigenkollsionen passieren. Ich würd'  meinen, man macht da bei der Personalpolitik einiges falsch.

Klingelfee

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Zitat
Nur spätestens wenn es Verletzte gibt und der Fahrer dies bei der polizeilichen Einvernahme zu Protokoll gibt, greift die Staatanwaltschaft ein und ordnet eine Untersuchung durch einen Sachverständigen an.

Und diese sind ja bekanntlich völlig Unabhängig und Neutral! :fp:
Da wir uns (dir unbekannterweise), ja sehr gut persönlich kennen, muss ich dem Kommentar von hema zustimmen, leg mal deine Scheuklappen ab, im Dienst hast du sie ja auch nicht oben!

Und du kannst froh sein, dass diese Leute hier offensichtlich nicht mitlesen oder ihnen solche Beschuldigungen hier egal sind. Denn sonst hättest du eine Anzeige wegen Rufschädigung mit deiner Behauptung
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hema

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Der Zug kann keine Wunder wirken.
Schon gar nicht ein A1/B1, wo (fast) jeder weiß, dass die eher mit Glacèe-Handschuhen zu handhaben sind!


Zitat
Es ist in der Tat sehr bedenklich, was da in letzter Zeit an Eigenkollsionen passieren. Ich würd'  meinen, man macht da bei der Personalpolitik einiges falsch.
Den Verdacht oder besser diese Überzeugung habe ich schon länger. Da geht es schon seit Jahren nur mehr bergab!   :-[


Es gibt da halt anscheinend in Erdberg und im Rathaus einige Spitzenkräfte, die den Betrieb sehenden Auges gegen die Wand fahren.
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Linie 360

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@ Klingelfee-> Zum Fall Josefstädter Straße: Schau Dir einfach nur den Namen des Gutachters und dessen Lebenslauf samt Akten an...

Näher gehe ich hier aufgrund des Datenschutzes nicht ein!

denond

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Der Zug kann keine Wunder wirken.
Schon gar nicht ein A1/B1, wo (fast) jeder weiß, dass die eher mit Glacèe-Handschuhen zu handhaben sind!


Zitat
Es ist in der Tat sehr bedenklich, was da in letzter Zeit an Eigenkollsionen passieren. Ich würd'  meinen, man macht da bei der Personalpolitik einiges falsch.
Den Verdacht oder besser diese Überzeugung habe ich schon länger. Da geht es schon seit Jahren nur mehr bergab!   :-[
Es gibt da halt anscheinend in Erdberg und im Rathaus einige Spitzenkräfte, die den Betrieb sehenden Auges gegen die Wand fahren.

Die alten ' Hasen ', die E1 - egal jetzt in welcher Ausführung, von noch früher will ich nicht schreiben - oder E2 fahren wissen, was sie zu tun haben, wie sie sich bei einem Vorderzug zu verhalten haben.  Die Weichen stellen sich von selbst, auch da muß man nicht mehr so aufmerksam sein und das fatale beim ULF: läßt sich locker fahren, Hebel vor und zurück, sitzt lässig in der Kabine, fühlt sich unbeobachtet. In Wirklichkeit ist der ULF ein Himmelfahrtskomando. Entgleisungsgefährdet wenn man mit ihm zu schnell unterwegs ist (auch Rückwärts), ja und er bremst halt a bisserl träger was die A1 und B1 betrifft.
MMn läuft bei den Eignungskriterien, wo man auch auf die Mentalität jedes einzelnen Achten sollte, der Schule selbst, was falsch. Da werden die Verantwortlichen in sehr naher Zukunft Handlungsbedarf haben und vermutlich die Notbremse ziehen müssen.


Es sind sich einige der Verantwortung, die sie bei der Ausübung ihres Job's haben, gar nicht bewußt, oder negieren Diese. Dies führt dann auch eben zu diesen Ereignissen. Den anderen Vernadern, das ist cool, das ist oberste Priorität. Ist das der heutige Zug der Zeit?   

4463

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MMn läuft bei den Eignungskriterien, wo man auch auf die Mentalität jedes einzelnen Achten sollte, der Schule selbst, was falsch. Da werden die Verantwortlichen in sehr naher Zukunft Handlungsbedarf haben und vermutlich die Notbremse ziehen müssen.

Es sind sich einige der Verantwortung, die sie bei der Ausübung ihres Job's haben, gar nicht bewußt, oder negieren Diese. Dies führt dann auch eben zu diesen Ereignissen.
Ich war weder jemals bei den WL angestellt, noch hatte ich mit ihnen abseits meines Hobbies und als Fahrgast je mit ihnen zu tun, daher kenn ich die Verhältnisse nur als Außenstehender, aber folgendes gibt mir zu denken: Anscheinend ist die Stimmung im Unternehmen aufgrund des Betriebsklimas dermaßen schlecht, dass quasi nur mehr jene, die Tramwayfahrer als ihre Berufung sehen, wirklich mit Elan und Köpfchen am Bock sitzen. Der Rest scheint sich aus Leuten zusammenzusetzen, die das halt als Job machen, der zwar okay, aber absolut nicht interessant ist und aus jenen, die vom AMS dazu "verdonnert" werden, sich bei den WL zu bewerben. Ob man auf diese Art Personal findet, das qualifiziert ist, die Verantwortung für mehrere hundert Leute im Zug zu übernehmen, ist meines Erachtens äußerst fraglich – noch dazu tendieren demotivierte Mitarbeiter dazu, sich nicht dafür zu interessieren, was sie tun, sondern einfach die Zeit unter geringstem Widerstand abzuarbeiten. ::)
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

LH

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Eine statistische Signifikanz von einer derart kleinen Stichprobe abzuleiten, ist (mathematisch) definitiv nicht seriös! :lamp:

Der Anteil der Hochflurer beträgt gegenwärtig 36%. Der letzte hier dokumentierte Auffahrunfall, der von einem Hochflurer verursacht wurde ereignete sich im Jänner 2012, allerdings mit einer WLB-Garnitur. Das verwundert, da man ja eigentlich annehmen würde, dass die Niederflurfahrzeuge aufgrund des technischen Fortschritts eine stärkere Bremsverzögerung hätten.

Klingelfee

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Eine statistische Signifikanz von einer derart kleinen Stichprobe abzuleiten, ist (mathematisch) definitiv nicht seriös! :lamp:

Der Anteil der Hochflurer beträgt gegenwärtig 36%. Der letzte hier dokumentierte Auffahrunfall, der von einem Hochflurer verursacht wurde ereignete sich im Jänner 2012, allerdings mit einer WLB-Garnitur. Das verwundert, da man ja eigentlich annehmen würde, dass die Niederflurfahrzeuge aufgrund des technischen Fortschritts eine stärkere Bremsverzögerung hätten.

Nur dass wir heuer auch schon mehrere Auffahrer mit Hochflurer hatten (Leider). Nur waren diese ersten wesentlich glimpflicher und zweites an nicht so markanten Punkten, so dass diese die Meisten gar nicht mitbekommen.
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