Autor Thema: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC  (Gelesen 11643 mal)

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ULF

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #15 am: 30. September 2017, 10:19:31 »
Das kann man aber nur dann machen, wenn man sich rechtzeitig mit der Stadt Wien einigt, wer grundsätzlich für die WC zuständig ist.
Wenn in einem Gebäude der Wiener Linien ein WC ist, seid und werdet auch immer ihr für dieses WC zuständig sein (auch wenn's wer anderer betreibt).

Dass ihr selbst keine WCs betreiben wollt' (oder - von mir aus - auch könnt'), deswegen viele zugedreht habt und offenbar auch keine mehr mitbaut, stimmt wohl vielmehr - und das ist jetzt ganz wertfrei gesagt...

haidi

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #16 am: 30. September 2017, 10:42:07 »
Ohne dir nahe treten zu wollen. Jetzt auf einmal? Jahrelang ist man dort ohne WC ausgekommen.
Nach dem Motto hätten wir nicht nur keine WC-Anlagen, sondern auch weder Straßen- noch Ubahn.
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Klingelfee

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #17 am: 30. September 2017, 10:45:05 »
Das kann man aber nur dann machen, wenn man sich rechtzeitig mit der Stadt Wien einigt, wer grundsätzlich für die WC zuständig ist.
Wenn in einem Gebäude der Wiener Linien ein WC ist, seid und werdet auch immer ihr für dieses WC zuständig sein (auch wenn's wer anderer betreibt).

Dass ihr selbst keine WCs betreiben wollt' (oder - von mir aus - auch könnt'), deswegen viele zugedreht habt und offenbar auch keine mehr mitbaut, stimmt wohl vielmehr - und das ist jetzt ganz wertfrei gesagt...

Auch wenn die WC-Anlagen in den Gebäuden der WL befinden, muss es noch lange nicht heißen, dass die WL dafür zuständig sind. Ich weis jetzt nicht von wem das ausgeht. Aber es gibt schon lange Verhandlungen, dass für die öffentlichen WC-Anlagen in Wien nur eine Stelle zuständig ist.

Und wenn es die Stadt Wien ist, dann können die WL nicht einen Betreiber für dies suchen. Denn wenn diese dann der Stadt Wien nicht recht sind, dann gibt es wieder einen jahrelangen Rechtsstreit, wo dann erst wieder die potentiellen Benutzer der Anlagen die Leidtragenden sind.

Leider ist es in der heutigen Zeit das ganze nicht mehr so einfach, wie es sich der Bürger vorstellt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Wiener Schwelle

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #18 am: 30. September 2017, 10:50:12 »
Normalerweise macht man eine Ausschreibung nicht erst NACH der Eröffnung, sondern RECHTZEITG nämlich VOR der Eröffnung  :fp:

Das kann man aber nur dann machen, wenn man sich rechtzeitig mit der Stadt Wien einigt, wer grundsätzlich für die WC zuständig ist. Und da da dieser Vertrag mit der Stadt Wien nicht rechtzeitig fertig geworden ist,  konnte man auch nicht rechtzeitig ausschreiben.

Wer jetzt an dieser Vertragsverzögerung jetzt schuld war, weis ich nicht.
Ich denke die WL wären für die WCs verantwortlich. Ein Wirt bekommt ja auch nicht das WC und dessen Reinigung von der Gemeinde bezahlt.
Als Fahrgast bezahle ich ja auch an die WL meinen Fahrpreis.
Auch wenn es früher in den Bereichen der jetzigen U-Bahn-Station kein WC gab. Es gab auch keine U-Bahn dort.
Es waren früher auf der Stadtbahn in allen Stationen WCs. Musterstadt Wien, oder doch ........?

Hubi

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #19 am: 30. September 2017, 12:03:07 »
Zitat
Aber an manchen Stellen wirds ja zu einem starken Frequenzanstieg kommen, erste Verkaufsstandeln werden sich ansiedeln, Leute werden auf Busse warten...

Die "Standler" werden aber auch ein WC brauchen, einfachste Lösung:Mobiclo!
Als Arbeitgeber (zb. Landwirtschaft) bist du vom Gesetz verpflichtet im Umkreis von 300m ein WC zur Verfügung zu stellen!

68er

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #20 am: 30. September 2017, 12:06:28 »
Ich denke die WL wären für die WCs verantwortlich. Ein Wirt bekommt ja auch nicht das WC und dessen Reinigung von der Gemeinde bezahlt.
Als Fahrgast bezahle ich ja auch an die WL meinen Fahrpreis.

Während ein Großteil der Lokalbesucher neben der Kunsumation von Speisen und Getränken auch die WCs nutzt, kommen 99,99% der ÖV-Benutzer nie, gar nie, nie im Leben auf die Idee, ein WC in einer U-Bahnstation zu benutzen.
Daher sollte jene verschwindende Minderheit, die diese WCs nicht zum Drogenkonsum oder Kotverschmieren nutzen will, nicht davon ausgehen, dass da irgendwas im Fahrpreis inkludiert wäre.

Helga06

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #21 am: 30. September 2017, 12:30:34 »
Wenn die Diskussion  so weiter geht kommen einige von euch noch auf die Idee dass in jeden Wagen eine Toilette installiert werden muss. Ist doch die Fahrt z.B. von Stammersdorf zum Schottenring unendlich lang und ob ich das Wasserlassen solange zurück halten kann ist schon fraglich. Sorry aber die Diskussion stinkt zum Himmel.

haidi

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #22 am: 30. September 2017, 14:25:21 »
Ich denke die WL wären für die WCs verantwortlich. Ein Wirt bekommt ja auch nicht das WC und dessen Reinigung von der Gemeinde bezahlt.
Als Fahrgast bezahle ich ja auch an die WL meinen Fahrpreis.

Während ein Großteil der Lokalbesucher neben der Kunsumation von Speisen und Getränken auch die WCs nutzt, kommen 99,99% der ÖV-Benutzer nie, gar nie, nie im Leben auf die Idee, ein WC in einer U-Bahnstation zu benutzen.
Daher sollte jene verschwindende Minderheit, die diese WCs nicht zum Drogenkonsum oder Kotverschmieren nutzen will, nicht davon ausgehen, dass da irgendwas im Fahrpreis inkludiert wäre.
Da frage ich mich, warum der Fahrgast irgend eine Pimperlbuslinie im 22. mitzahlen muss, wenn den merh als 99% er Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel nie nutzen.

Wenn die Diskussion  so weiter geht kommen einige von euch noch auf die Idee dass in jeden Wagen eine Toilette installiert werden muss. Ist doch die Fahrt z.B. von Stammersdorf zum Schottenring unendlich lang und ob ich das Wasserlassen solange zurück halten kann ist schon fraglich. Sorry aber die Diskussion stinkt zum Himmel.

Wenn man bei stark benutzen Ubahnstationen kein Clo errichtet, dann wird es zum Himmel stinken - genau so wie auf vielen deutschen Autobahnraststationen, wo zwar ein Clo vorhanden ist, die 70 Cent aber für die LKW-Fahrer, aber auch PKW-Fahrern aus so manchem ehemaligen Ostblockland oder noch weiter östlich gelegenen Ländern schon einen erheblichen Teil ihres Tagesverdienstes ausmachen.
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Ferry

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #23 am: 02. Oktober 2017, 09:19:36 »
Ich bin eher der Meinung, dass die Medien wieder ein Thema haben um gegen die WL zu hetzen. Allerdings kann der Grund der Politiker auch sein, um von den eigenen Fehlern abzulenken

Sehe ich auch aus. Das Problem ist, dass bei den in den letzten Jahren eröffneten U-Bahn-Strecken in den Stationen (fast) immer WC's miterrichtet wurden und es daher hinsichtlich der Verlängerung bis Oberlaa eine entsprechende Erwartungshaltung gegeben hat, die nicht erfüllt wurde. Daher die Aufregung.

Soviel ich mich erinnern kann, gab es bei dem am 25.2.1978 eröffneten ersten Teilstück der U1 (Reumannplatz - Karlsplatz)  in keiner Station ein WC, und auch bei der 1980 eröffneten U2 zwischen Karlsplatz und Schottenring nicht. Damals hat sich niemand daran gestört, weil man gar nicht erwartet hat, dass WC-Anlagen errichtet werden. Auf den davor betriebenen Straßenbahnstrecken gab es ja auch keine.
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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #24 am: 02. Oktober 2017, 09:28:56 »
Soviel ich mich erinnern kann, gab es bei dem am 25.2.1978 eröffneten ersten Teilstück der U1 (Reumannplatz - Karlsplatz)  in keiner Station ein WC

Ich glaube, da hatte sogar jede Station ein WC.

In Wien hat man halt die mittlerweile international üblichen selbstreinigenden Automaten-WCs völlig verschlafen bzw. findet sich niemand, der dafür zuständig sein will. Dabei würde das eigentlich wunderbar ins Portfolio der Gewista passen, sind diese Dinger doch auf der Außenseite als Werbeträger prädestiniert.

Natürlich kostet deren Benutzung Geld, aber dafür sind sie auch im brauchbaren Zustand. Die Gratishäusln kosten zwar nix, dementsprechend schauen sie aber auch aus. Zu bemitleiden sind die unterbezahlten Hilfsarbeiter der privaten Reinigungsfirmen, die diese Sandhasenwohnungen putzen dürfen.
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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #25 am: 02. Oktober 2017, 09:47:34 »
Stimmt, von den einfachsten Lokale bis zu den besten haben bereits in den WCs jede Menge Werbung, und lassen sich damit die Reinigung "bezahlen". Aber wahrscheinlich hat die Gewista keine Konzession für WC-Werbung und daher gibt es dies in Wien nicht. Denn nur wo Gewista werben darf und kann ist Gewista "drin - nur die Öbb haben ein anderes produktiveres System :fp:
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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #26 am: 02. Oktober 2017, 09:52:32 »
In Wien hat man halt die mittlerweile international üblichen selbstreinigenden Automaten-WCs völlig verschlafen bzw. findet sich niemand, der dafür zuständig sein will. Dabei würde das eigentlich wunderbar ins Portfolio der Gewista passen, sind diese Dinger doch auf der Außenseite als Werbeträger prädestiniert.

Ist nicht das "teuerste Klo Wiens" in Stammersdorf bei der Endhaltestelle der Linie 31 ein selbstreinigendes WC?

haidi

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #27 am: 02. Oktober 2017, 10:07:24 »
Ich denke, 95B meint so etwas:


Da gibts keine Gebäude-Errichtungskosten, das Ding wird wahrscheinlich in einem Stück geliefert und mit dem Ladekran aufgestellt.
Wasser, Abwasser und Stromanschluss braucht es natürlich - wie jedes andere Nicht-ToiToi klarerweise.

Mit solchen WCs kann man ein dichteres Netz aufziehen als mit WC-Anlagen.
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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #28 am: 02. Oktober 2017, 10:17:59 »
Solche Klötze im öffentlichen Raum müssen aber auch nicht sein. :down:
Sowas kann man ja genauso in die Stationsgebäude integrieren.

95B

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Re: Längere U1: Fünf Stationen und kein WC
« Antwort #29 am: 02. Oktober 2017, 10:43:42 »
Solche Klötze im öffentlichen Raum müssen aber auch nicht sein. :down:
Sowas kann man ja genauso in die Stationsgebäude integrieren.

Der Vorteil der Dinger ist ja, dass man sie überall aufstellen kann, wo es Wasser, Kanal und Strom gibt, und kein integrationsfähiges Gebäude dafür benötigt. Das JCDecaux-Allerweltseinheitsbraun gefällt mir auch nicht, aber die Außenhaut wird sich ja wohl nach Vorgaben des Bestellers beliebig gestalten lassen.
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