Autor Thema: U-Bahn für Graz?  (Gelesen 18371 mal)

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Re: U-Bahn für Graz?
« Antwort #45 am: 08. Juli 2018, 00:43:48 »
Mitunter sinnvoll, aber wohl auch zu teuer und von den Rampen her problematisch wäre höchstens noch ein Tieferlegen aller Straßenbahngleise am Jakominiplatz,um hier Platz für längere Garnituren und mehr Haltepositionen (NW/SW-Ausbau) zu schaffen. So könnte z.B. auch die Häuserzeile zum Opernring hin unterfahren, oberirdisch wäre mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und bessere Aufteilung der Busbuchten (für XL-Busse bzw. Buszüge).
Aber abgesehen von den wohl exorbitanten Kosten wäre wohl auch die Umsetzung schlichtweg logistisch unmöglich, muss der Platz doch auch weiterhin in Vollbetrieb bleiben.

Am Jakominiplatz muss man dafür sorgen, dass nicht mehr alle Linien drüber fahren - darum ja: zweite Achse westlich der Mur & neuer Umsteigeknoten z.B. am Griesplatz um einen Teil der Fahrgäste dorthin zu verlagern. Auch die Regionalbusse müssten dann nicht alle über den Jako fahren.

Mit der Entlastungstrecke bzw. hoffentlich irgendwann mal der Südwestlinie wird ja auch der Haltestellenbereich südlich des Rondeaus mehr genutzt werden. Die Busse kann man dort teilweise durch die Nebenfahrbahn schicken, wodurch Platz für 1-2 zusätzliche Tramlinien frei wird. Es würden sich sogar zumindest auf den Linien 4, 6 und 7 längere Züge ausgehen. 1er kurz + 7er lang geht in den bestehenden Haltestellen; bei 6er lang müsste der 3er über die Entlastungsstrecke. Mit einer Achse westlich der Mur könnte man 4/5 schon bei der Keplerbrücke verzweigen, dann würde der 5er am Jako wegfallen und man hätte am 4er Platz für längere Züge. Als Direktverbindung Jako-Puntigam kann man dann immer noch eine Verstärkerlinie mit kurzen Zügen führen. Erst dann wäre der Platz wieder voll.

Es ist also sogar ohne Umbau des Platzes noch ein wenig Luft nach oben und schlimmstenfalls wäre ein Umbau an der Oberfläche immer noch deutlich billiger als irgendwelche Tunnelstrecken. Z.B. könnte man die Busschleife weglassen, wenn man einfach direkt auf den Joanneumring raus fährt (dazu müsste man natürlich die Haltestelle 4/5 etwas nach Osten verschieben und das eine Standl verlegen). Am südlichen Rand wird derzeit beim Gleisbogen in die Jakoministraße auch sehr viel Platz verschwendet - das könnte man deutlich kompakter gestalten (den Bogen braucht man eigentlich überhaupt nicht, von Süden kommend wird eh immer via Steirerhofschleife gewendet; und auch mit der Entlastungsstrecke/Südwestlinie wird der mangels Haltestellen nie planmäßig befahren werden); also hätte man da auch die ganze Gleiskreuzung viel einfacher konstruieren können (aus der Radetzkystraße geradeaus am südlichen Rand des Platzes entlang und dann quasi eine S-Kurve mit nur 4 Weichen, statt derzeit 12 Weichen + 4 Kreuzungen).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.