Autor Thema: Seestadt  (Gelesen 66035 mal)

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moszkva tér

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Re: Seestadt
« Antwort #105 am: 27. April 2018, 13:40:24 »
In diesem Zusammenhang würde ich auch eine S81 andenken, die von Liesing (oder auch von Rodaun oder gar Waldmühle) über Hauptbahnhof - Stadlau - nach Leopoldau oder gar über die Italienerschleife nach Stockerau fährt. Nach Gänserndorf fährt ja eh schon so alibihalber eine S7.
Die S7 fährt Wolkersdorf.

S81 über Stadlau und die Italienerschleife nach Stockerau? Am Verkehrsknoten Floridsdorf vorbeifahrend und auch das Stadtzentrum nur äußerst am Rande berühren (Hauptbahnhof), das ist ein Danaergeschenk für die Korneuburger und Stockerauer. Und dann noch von der Waldmühle??? Noch weniger Verkehrswert geht fast gar nicht...

Da wäre für Stadlau, die Seestadt und das Marchfeld es vernünftiger, die S80 mit den Regionalzügen nach Marchegg und die REXe nach Bratislava hl.s. mit den REXen nach St.Pölten zusammenzulegen, wenn der Marchegger Ast endlich irgendwann einmal komplett elektrifiziert ist. S80 Marchegg-Hütteldorf und REX St.Pölten-Bratislava, das hätte schon eher Potential, und zwar auch für das Umland.

Kurzzug

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Re: Seestadt
« Antwort #106 am: 27. April 2018, 16:19:16 »
Ich erlaube mir mal den Denkansatz um die S-Bahn nördlich der Erzherzog-Karl-Straße zu erweitern (mit dem Risiko, dass das hoffnungslos OT ist):

Auf der Laaer Ostbahn wird es mit mit RJ/RGJ nach Prag, S80 alle 15min, R/REX nach Bratislava schon relativ knapp. Je nachdem was mit der Marchegger Ostbahn geplant ist, kann man eventuell auch die S80 flügeln, aber wie auch immer: Nehmen wir an wir haben eine sinnvolle Trasse und Linie und wollen jetzt zwischen EHK-Straße und Eisenbahnkreuz Süßenbrunn S-Bahn-Verkehr betreiben.
Es wäre imperativ, eine Haltestelle beim Gewerbepark Stadlau als Umsteigemöglichkeit zu bauen, alles andere wäre Fahrgastverarsche. Beim Rautenweg müsste man sich die Haltestelle aber schon genauer überlegen, Fahrgastpotentiale analysieren, Zugangswege sowohl für die Wohnsiedlungen als auch für die nördlicheren Fabriken schaffen und auch Verknüpfungen mit Bussen wie dem 27A vorsehen.

Wie führt man so eine theoretische S-Bahn-Linie weiter? Fahrgäste nach Floridsdorf haben durch den 26er schon eine gute Anbindung, eine Verknüpfung mit Leopoldau kann man durch eine Umstellung der Buslinien erreichen. Gänserndorf und Wolkersdorf wären also die prinzipiell lohnenderen Ziele, ein Vorteil für die dortigen Fahrgäste ist neben der besseren Erreichbarkeit des 22. eine schnellere Verbindung zum Hauptbahnhof. So eine S10/S20 wurde sogar von den ÖBB schon einmal vorgeschlagen.

Großes Problem dieser Verbindung: Um sie wirklich attraktiv zu machen, muss sie mit den auf die Stammstrecke führenden S-Bahnen und den Zügen der Laaer Ostbahn (zwischen Süßenbrunn und Hauptbahnhof) abgestimmt werden. Ein wirklich guter Takt wird aus denselben Gründen auch nicht möglich sein.

Randbemerkung: S30/S40 wäre aus den von moszkva tér genannten Gründen ein Blödsinn.

Da wäre für Stadlau, die Seestadt und das Marchfeld es vernünftiger, die S80 mit den Regionalzügen nach Marchegg und die REXe nach Bratislava hl.s. mit den REXen nach St.Pölten zusammenzulegen, wenn der Marchegger Ast endlich irgendwann einmal komplett elektrifiziert ist. S80 Marchegg-Hütteldorf und REX St.Pölten-Bratislava, das hätte schon eher Potential, und zwar auch für das Umland.

Das mit der S80 nach Marchegg ist, soweit ich das mitbekommen habe, auch das Ziel der ÖBB. Die REX nach St. Pölten über die alte Westbahn nach Marchegg durchzubinden, halte ich für keine gute Idee, für die Pendler von der alten Westbahn ist der Westbahnhof zu attraktiv.

denond

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Re: Seestadt
« Antwort #107 am: 28. April 2018, 20:42:43 »
Die S7 fährt Wolkersdorf.

S81 über Stadlau und die Italienerschleife nach Stockerau? Am Verkehrsknoten Floridsdorf vorbeifahrend und auch das Stadtzentrum nur äußerst am Rande berühren (Hauptbahnhof), das ist ein Danaergeschenk für die Korneuburger und Stockerauer. Und dann noch von der Waldmühle??? Noch weniger Verkehrswert geht fast gar nicht...

Ja, Entschuldigung, war mir eigentlich sicher, daß ihr wißt, was ich mit alibihalber bezüglich der S7 meine. Aber Bitte: Ich meinte Züge so wie z.B. R 23650, 23690, 23730 oder 27291, 27311, 27331 ab/bis Gänserndorf vom/bis Flughafen kommend. Möchte hier jetzt nicht alle anführen...
Und bei der Endstelle Rodaun bzw. Waldmühle bin ich nicht vom Verkehrswert (der dort sicher durch die Einpendler kommen würde) alleine ausgegangen sondern von der Streckenbelegung in Ri. Mödling bzw. von der derzeitigen Südbahn als gesamtes gesehen. Verkehrswert als Wendepunkt einer S-Bahn-Linie hatte ja Wittmannsdorf NÖ, damals auch keinen. Natürlich hätten auch die REXe von Bratislava hl.st. über Hauptbahnhof, Hütteldorf bis St. Pölten etwas...    Die Zeiten änderten sich bis heute...

Linie 58

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Re: Seestadt
« Antwort #108 am: 29. April 2018, 11:08:26 »
Ja, Entschuldigung, war mir eigentlich sicher, daß ihr wißt, was ich mit alibihalber bezüglich der S7 meine. Aber Bitte: Ich meinte Züge so wie z.B. R 23650, 23690, 23730 oder 27291, 27311, 27331 ab/bis Gänserndorf vom/bis Flughafen kommend. Möchte hier jetzt nicht alle anführen...

Und du glaubst wirklich, dass es oberste Prämisse war, dass die Gänserndorfer einen Flughafen-Anschluss bekommen? Man hat halt die einzigen zeitlich halbwegs passenden Trassen genommen die noch frei waren und das sind eben jene der S7 ab Floridsdorf.

Und um den Bogen zur Seestadt nochmal zu spannen: Ein Viertelstundentakt auf der S80 und eine zusätzliche S-Bahn-Linie Richtung Norden sind unter Berücksichtigung des restlichen Verkehrs sowohl im Bereich Hauptbahnhof als auch entlang der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Stadlau absolut illusorisch. Die Kapazität reicht irgendwann ganz einfach nicht mehr aus.

denond

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Re: Seestadt
« Antwort #109 am: 30. April 2018, 09:13:24 »
Und du glaubst wirklich, dass es oberste Prämisse war, dass die Gänserndorfer einen Flughafen-Anschluss bekommen? Man hat halt die einzigen zeitlich halbwegs passenden Trassen genommen die noch frei waren und das sind eben jene der S7 ab Floridsdorf.

Und um den Bogen zur Seestadt nochmal zu spannen: Ein Viertelstundentakt auf der S80 und eine zusätzliche S-Bahn-Linie Richtung Norden sind unter Berücksichtigung des restlichen Verkehrs sowohl im Bereich Hauptbahnhof als auch entlang der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Stadlau absolut illusorisch. Die Kapazität reicht irgendwann ganz einfach nicht mehr aus.

In pkto. Gänserndorfer, Flughafenanschluß und oberste Prämisse glaube ich gar nichts. Für mich ist bis heute selbst eher überraschend, warum man überhaupt bis Gänserndorf fährt, die S7 Trassen genommen hat und nicht die eine oder andere Fahrplantrasse, die z.B. in Floridsdorf endet. Ein geordneter Takt ist so manchen Fahrplan-Bestimmenden sowieso egal.

Und zum Norden, Osten Wiens: Man wird für diese boomende Region incl. Seestadt in pkto. schnelleren Quer-Verkehr sich etwas einfallen lassen müssen. Daß man in der Zwischenzeit einen Hauptbahnhof mit geringster Kapazität gebaut hat, wo jeden Tag aus Grundstücksverkaufsgeilheit, selbstverschuldet ca. 20 Abstellmöglichkeiten für RJ-Züge nach wie vor fehlen, das der Güterverkehr sehr stark wieder angezogen hat, man aus Spar-Wahn aber so manche Situation durch Rückbau der Gleisanlagen, Neubauten ebenfalls aus Spar-Wahn heraus nicht angegangen ist, also die Gesamtsituation so dadurch verschärft hat, das gehört eindeutig den ÖBB-Verantwortlichen. Man sollte auch schleunigst den Westbahnhof wieder dem zuführen, für das er immer da war. Man würde damit nicht nur dem Hauptbahnhof sondern auch Meidling einen Gefallen tun und so die freiwerdenden aber für einen Regional-/ Stadtverkehr fehlenden Kapazitäten sich schaffen. Da müssen sich die Stadt-Verantwortlichen bei der Nase nehmen.  Da empfinde ich, man verschlimmert die Verkehrssituation in der Ostregion eher als man sie verbessert, da man überhaupt nicht miteinander spricht.

coolharry

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Re: Seestadt
« Antwort #110 am: 30. April 2018, 09:20:05 »

da müssen sich die Stadt-Verantwortlichen bei der Nase nehmen.


Den Schaß haben sich die ÖBB ganz allein selbst so gebastelt. Die Stadt hat maximal ja und ahmen zu den Plänen gesagt aber der Stadt spreche ich die Verantwortlichkeit ab, da sie ja auch keine Ahnung der gebahren der ÖBB haben müssen. Wenn die sagen, sie brauchen die Flächen nicht, wird die Stadt nicht nein sagen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

denond

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Re: Seestadt
« Antwort #111 am: 30. April 2018, 09:25:31 »
Den Schaß haben sich die ÖBB ganz allein selbst so gebastelt. Die Stadt hat maximal ja und ahmen zu den Plänen gesagt aber der Stadt spreche ich die Verantwortlichkeit ab, da sie ja auch keine Ahnung der gebahren der ÖBB haben müssen. Wenn die sagen, sie brauchen die Flächen nicht, wird die Stadt nicht nein sagen.

O.k.. Ja, hast auch Recht. Nur man sieht, wo man jetzt steht...   Aber keiner redet mit dem anderem, jeder ist nur auf seine Kosten bedacht.

Stadtregierung in pkto. Stadtverkehr: eher planlos, die Schienen zerbröseln, einzig die U-Bahn regiert
                                                 Ö B B:  viele Teilbereiche, jeder kocht sein eigenes Süppchen, auf der Strecke bleibt der Reisende, zum Schluß auch der Güterverkehr durch massive Verlangsamung. Einzig die Privaten fahren und man sieht neidvoll hinüber.


abc

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Re: Seestadt
« Antwort #112 am: 30. April 2018, 09:54:24 »
Und um den Bogen zur Seestadt nochmal zu spannen: Ein Viertelstundentakt auf der S80 und eine zusätzliche S-Bahn-Linie Richtung Norden sind unter Berücksichtigung des restlichen Verkehrs sowohl im Bereich Hauptbahnhof als auch entlang der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Stadlau absolut illusorisch. Die Kapazität reicht irgendwann ganz einfach nicht mehr aus.

Meines Erachtens dürfte der Engpass vor allem die nur zweigleisige Donauquerung sein, die eben von Personennah-, -fern- und Güterverkehr gleichermaßen genutzt wird. Schon am Hbf ist das Problem nicht mehr so stark gegeben, da für die Güterzüge die Strecke über Oberlaa zur Verfügung steht. Folglich dürfte die sinnvollste Maßnahme der mindestens dreigleisige Ausbau der Donauquerung sein, eventuell ergänzt um niveaufreie Ausfädelungen im Bereich Stadlau und Simmering. Im Hbf verkehrt die S80 eh auf Bahnsteig 3/4, die m.E. noch nicht überlastet sind.

Langfristiges Ziel sollte tatsächlich ein 15-min-Takt sein. Als denkbare Zwischenlösung, die gegenüber dem heutigen Zustand* schon einen großen Fortschritt darstellte, wäre ein konsequenter 30-min-Takt zwischen Aspern Nord und Hütteldorf (mit Halt an allen Stationen) unter Einbeziehung der Marchegger Regionalzüge, selbst wenn sie dann bis Hütteldorf weiterdieseln müssten. Das würde auch Bahnsteig 3/4 des Hbf etwas entlasten, da sie dort nicht mehr ihre Zeit abstehen müssten.
____
* Stundentakt auf der S80 mit gelegentlichen Regionalzügen aus Raasdorf/Marchegg und nur bis Hbf, am Wochenende aber nur zweistündlich und deshalb für den innerstädtischen Taktverkehr nur wenig brauchbar.

coolharry

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Re: Seestadt
« Antwort #113 am: 30. April 2018, 10:00:51 »
Meines Erachtens dürfte der Engpass vor allem die nur zweigleisige Donauquerung sein, die eben von Personennah-, -fern- und Güterverkehr gleichermaßen genutzt wird. Schon am Hbf ist das Problem nicht mehr so stark gegeben, da für die Güterzüge die Strecke über Oberlaa zur Verfügung steht. Folglich dürfte die sinnvollste Maßnahme der mindestens dreigleisige Ausbau der Donauquerung sein, eventuell ergänzt um niveaufreie Ausfädelungen im Bereich Stadlau und Simmering. Im Hbf verkehrt die S80 eh auf Bahnsteig 3/4, die m.E. noch nicht überlastet sind.

Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Seestadt
« Antwort #114 am: 30. April 2018, 10:14:06 »
Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.

Drei Gleise dürften völlig reichen - und vor allem an allen Halten (also auch am Praterkai) die Möglichkeit, haltende S-Bahnen zu überholen.

denond

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Re: Seestadt
« Antwort #115 am: 30. April 2018, 10:14:11 »
Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.

Ob jetzt beidseits der Trasse in den Prater-/ als auch in den Donauauen der Wald ungepflegt, verwildert brach liegt, oder ein gepflegter, viergleisiger Bahndamm und Auwald sich präsentieren würde, müßte in den politischen Köpfen überzeugend hineingehämmert werden. Auch ein Zubau zur 1932 vollendeten Stadlauer Ostbahnbrücke dürfte keine Probleme darstellen, zumal die heutige Brücke ja seitlich zur alten damals neu gebaut wurde.
Ein eh' schon eher breiterer Bahndamm (wie er sich vor der eigentlichen Donaubrücke im Bereich Handeslkai darstellt) wäre ja bereits ab der Querung des Donaukanals durch die Praterau vorhanden.

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Re: Seestadt
« Antwort #116 am: 30. April 2018, 10:16:39 »
Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.
Bei der Verbreiterung der Tangentenbrücke durch den Prater gab es erstaunlicherweise keine politischen Probleme...  ::)

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Re: Seestadt
« Antwort #117 am: 30. April 2018, 11:05:50 »
Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.
Bei der Verbreiterung der Tangentenbrücke durch den Prater gab es erstaunlicherweise keine politischen Probleme...  ::)

Das ist auch schon mehrere Jahre, mittlerweile Jahrzehnte, her. Damals war die politische Landschaft Wiens anders. Und die Leopoldstadt nicht Grün.

Ob jetzt beidseits der Trasse in den Prater-/ als auch in den Donauauen der Wald ungepflegt, verwildert brach liegt, oder ein gepflegter, viergleisiger Bahndamm und Auwald sich präsentieren würde, müßte in den politischen Köpfen überzeugend hineingehämmert werden. Auch ein Zubau zur 1932 vollendeten Stadlauer Ostbahnbrücke dürfte keine Probleme darstellen, zumal die heutige Brücke ja seitlich zur alten damals neu gebaut wurde.
Ein eh' schon eher breiterer Bahndamm (wie er sich vor der eigentlichen Donaubrücke im Bereich Handeslkai darstellt) wäre ja bereits ab der Querung des Donaukanals durch die Praterau vorhanden.

Ein Auwald ist per definition ungepfelgt, weil der Mensch nicht oder nur im minimalsten Maße eingreift.
Und seit 1932 hat sich viel getan. Auch ist die Brücke heute ja doch ein Stück höher.
Und den Niveauunterschied zwischen den 2 Hauptgleisen und dem Abzweigenden Gleis zieht sich durch den halben Prater.
Somit muss man den Bahndamm verbreitern.
Und wie ich schon schrieb: Baulich möglich. Politisch eher unwahrscheinlich.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Seestadt
« Antwort #118 am: 30. April 2018, 15:36:49 »
Drei Gleise dürften völlig reichen - und vor allem an allen Halten (also auch am Praterkai) die Möglichkeit, haltende S-Bahnen zu überholen.

Was soll das bringen? Bei einem 15-Minuten-Takt der S80 und mindestens noch einmal vier weiteren Personenzügen pro Stunde und Richtung begegnen sich ständig irgendwo Züge. Vom Güterverkehr gar nicht so reden. Da kommst du mit einer zwei- und einer eingleisigen Strecke (denn nichts anderes ist ein drittes Gleis betrieblich) nicht viel weiter als im status quo. Von irgendwelchen Verkehren Richtung Süßenbrunn wie oben ins Spiel gebracht reden wir hier erst gar nicht.
Die Leistungsfähigkeit einer eingleisigen Strecke liegt bei ungefähr einem Viertel von jener einer zweigleisigen Strecke. Die Investitionssummen sind allerdings fast genauso hoch. Also entweder gleich zwei zusätzliche Gleise oder lieber etwas anderes überlegen...

coolharry

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Re: Seestadt
« Antwort #119 am: 30. April 2018, 15:45:45 »
Drei Gleise dürften völlig reichen - und vor allem an allen Halten (also auch am Praterkai) die Möglichkeit, haltende S-Bahnen zu überholen.

Was soll das bringen? Bei einem 15-Minuten-Takt der S80 und mindestens noch einmal vier weiteren Personenzügen pro Stunde und Richtung begegnen sich ständig irgendwo Züge. Vom Güterverkehr gar nicht so reden. Da kommst du mit einer zwei- und einer eingleisigen Strecke (denn nichts anderes ist ein drittes Gleis betrieblich) nicht viel weiter als im status quo. Von irgendwelchen Verkehren Richtung Süßenbrunn wie oben ins Spiel gebracht reden wir hier erst gar nicht.
Die Leistungsfähigkeit einer eingleisigen Strecke liegt bei ungefähr einem Viertel von jener einer zweigleisigen Strecke. Die Investitionssummen sind allerdings fast genauso hoch. Also entweder gleich zwei zusätzliche Gleise oder lieber etwas anderes überlegen...

Eine zusätzliche Tunnelröhre beim Lobautunnel für Fracht und Fernverkehr. Im Bereich Schwechat an die Donauländebahn und im Bereich Breitenlee in die Marcheggerbahn und im Bereich Süßenbrunn in die andere Nord/Ostbahn.
Alles entlang der S1.Hätte man Effekte bei Fluchttunneln, Grünbrücken etc.. Entlang der zukünftigen S1 störts wenigstens nicht mehr als mitten durch die Stadt.
Kommt aber eh nicht. So wie 4-gleisige Ostbahnbrücke oder mehrere Gleise zusätzlich für die Stammstrecke.
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