Ich erlaube mir mal den Denkansatz um die S-Bahn nördlich der Erzherzog-Karl-Straße zu erweitern (mit dem Risiko, dass das hoffnungslos OT ist):
Auf der Laaer Ostbahn wird es mit mit RJ/RGJ nach Prag, S80 alle 15min, R/REX nach Bratislava schon relativ knapp. Je nachdem was mit der Marchegger Ostbahn geplant ist, kann man eventuell auch die S80 flügeln, aber wie auch immer: Nehmen wir an wir haben eine sinnvolle Trasse und Linie und wollen jetzt zwischen EHK-Straße und Eisenbahnkreuz Süßenbrunn S-Bahn-Verkehr betreiben.
Es wäre imperativ, eine Haltestelle beim Gewerbepark Stadlau als Umsteigemöglichkeit zu bauen, alles andere wäre Fahrgastverarsche. Beim Rautenweg müsste man sich die Haltestelle aber schon genauer überlegen, Fahrgastpotentiale analysieren, Zugangswege sowohl für die Wohnsiedlungen als auch für die nördlicheren Fabriken schaffen und auch Verknüpfungen mit Bussen wie dem 27A vorsehen.
Wie führt man so eine theoretische S-Bahn-Linie weiter? Fahrgäste nach Floridsdorf haben durch den 26er schon eine gute Anbindung, eine Verknüpfung mit Leopoldau kann man durch eine Umstellung der Buslinien erreichen. Gänserndorf und Wolkersdorf wären also die prinzipiell lohnenderen Ziele, ein Vorteil für die dortigen Fahrgäste ist neben der besseren Erreichbarkeit des 22. eine schnellere Verbindung zum Hauptbahnhof. So eine S10/S20 wurde sogar von den ÖBB schon einmal vorgeschlagen.
Großes Problem dieser Verbindung: Um sie wirklich attraktiv zu machen, muss sie mit den auf die Stammstrecke führenden S-Bahnen und den Zügen der Laaer Ostbahn (zwischen Süßenbrunn und Hauptbahnhof) abgestimmt werden. Ein wirklich guter Takt wird aus denselben Gründen auch nicht möglich sein.
Randbemerkung: S30/S40 wäre aus den von moszkva tér genannten Gründen ein Blödsinn.
Da wäre für Stadlau, die Seestadt und das Marchfeld es vernünftiger, die S80 mit den Regionalzügen nach Marchegg und die REXe nach Bratislava hl.s. mit den REXen nach St.Pölten zusammenzulegen, wenn der Marchegger Ast endlich irgendwann einmal komplett elektrifiziert ist. S80 Marchegg-Hütteldorf und REX St.Pölten-Bratislava, das hätte schon eher Potential, und zwar auch für das Umland.
Das mit der S80 nach Marchegg ist, soweit ich das mitbekommen habe, auch das Ziel der ÖBB. Die REX nach St. Pölten über die alte Westbahn nach Marchegg durchzubinden, halte ich für keine gute Idee, für die Pendler von der alten Westbahn ist der Westbahnhof zu attraktiv.