(1) Bis wohin lief das Tonband? Bis zur Endstation, bis zur nächsten Wendemöglichkeit, ...?
Es gab einige (wenige) vorgegebene Bandstopps. Meist nur an jener Stelle, wo ein Wagen beim Einschub die erste Haltestelle auf seiner Linie hatte. Später kam die eine oder andere Position dazu - oder auch nicht.
(2) Wie endete der Tonbandvorlauf? Gingen die beiden Tasten einfach aus und das Tonband stoppte?
Es kam eine Fahrerplatzansage.
Oder ging zuerst nur die Taste "Ansage" aus und die letzte Ansage vor dem Stopp wurde als "Ansage Fahrerplatz" abgespielt, damit erstens der Fahrer wusste, an welcher Position das Tonband stoppen würde, und zweitens die Tonfolge für die Entwerter- und Brosebandsteuerung gesendet werden konnte?
Es wurde am Fahrerplatz jene Ansage abgespielt, wo das Band vorgegebenerweise stoppte. Mit dem nächsten Druck kam die nächste Haltestelle auf dem Band. Brosebänder und Entwertereinstellung musstest du in dem Fall an den Bediengeräten eingeben oder bis zur nächsten Stelle warten, wo das das Band steuerte, also Kurzstreckengrenze bzw. Endstation.
. . . . zumal das ja auch keine häufigen Ereignisse waren.
In gewisser Weise war es schon häufig, da ja auch häufig auf das Drücken der Ansage vergessen wurde. Da half dann nur die Ansagen so lange per Außenlautsprecher zu unterdrücken, bis man bei der richtigen war. Auch beim Versuch der Wiederinbetriebnahme des Recorders an heißen Tagen, wenn also z.B. die Kasette wieder etwas abgekühlt war, muste ja die richtige Position angesteuert werden. Also -> schneller Vorlauf -> nötigenfalls die restlichen überzähligen Ansagen in rascher Folge "durchdrücken". Ein Trick war, horchen wo das Band steht, dann den schnellen Vorlauf zu drücken und, nach Gefühl und Erfahrung, den Rekorder ein Stückerl aus seiner Halterung herauszuziehen. Dann hat der Vorlauf sofort gestoppt und mit Glück war man der gesuchten Haltestelle schon sehr nahe!
Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang, dass der "offizielle" Vorlaufstopp oft nicht funktioniert hat (das Band wäre also "ewig" weitergelaufen), dass so mancher Stopp nicht erkannt wurde und dass, obwohl gleicher Linie, die Kasetten der verschiedenen Bahnhöfe oder mit unterschiedlichem Aufnahmezeitpunkt nicht ident waren. Da waren die beschriebenen Improvisationsmaßnahmen natürlich hilfreich.
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Nimm einfach Ansagen auf Kassette auf und spiel sie in einem batteriebetriebenen Kassettenspieler ab - sorg aber dafür, dass du schwache Batterien einlegst oder statt der Batterien einen Trafo mit (zu klein) einstellbarer Ausgangsspannung anschließt. So erzielst du leicht den gewünschten Effekt.
Mit Audacity sollte man es auch hinkriegen, weil wer hat schon das von dir genannte Equipement!
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Damit es spannender wird: Wo befand sich intelligenterweise der genannte Rekorder, der eigentlich nur ein Abspielgerät für spezielle Endloskasetten war? Und warum sage ich "intelligenterweise"?
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