Autor Thema: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn  (Gelesen 108524 mal)

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95B

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #120 am: 11. Mai 2016, 12:29:22 »
Diese Bilder habe ich bei solchen Überlegungen zugegebenermaßen auch immer im Kopf. Hin und wieder kommen mir diese Gedanken auch beim Gehen durch die Straßen – etwa gestern, als ich beim Bauhaus in der Jägerstraße war und beim Rückweg zur Straßenbahn die Jägerstraße entlang gegangen bin: links die Busgarage, rechts das TGM, Peitschenleuchten, am Horizont die gesichtslosen grauen Wohnbauten in der Wexstraße ... da habe ich dann auch sinniert, was "Jägerstraße" wohl auf Polnisch heißen würde (dank Google Translate weiß ich es jetzt: ul. Myśliwska).
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coolharry

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #121 am: 11. Mai 2016, 14:02:16 »
Diese Bilder habe ich bei solchen Überlegungen zugegebenermaßen auch immer im Kopf. Hin und wieder kommen mir diese Gedanken auch beim Gehen durch die Straßen – etwa gestern, als ich beim Bauhaus in der Jägerstraße war und beim Rückweg zur Straßenbahn die Jägerstraße entlang gegangen bin: links die Busgarage, rechts das TGM, Peitschenleuchten, am Horizont die gesichtslosen grauen Wohnbauten in der Wexstraße ... da habe ich dann auch sinniert, was "Jägerstraße" wohl auf Polnisch heißen würde (dank Google Translate weiß ich es jetzt: ul. Myśliwska).

Die Jägerstraße auf dem Stück ist eh was ganz besonderes. Weil beim anlegen des Radfahr/Mehrzweckstreifen die Restfahrbahn unter 5m gehabt hätte, hat man einfach den Gehsteig verschmälert. So weit so schlecht. Da man aber kein Geld ausgeben wollte um die Beleuchtung zu vesetzen, hat man bei jeder Leuchte den Gehsteig gleich breit belassen. Somit hat man bei jeder Leuchte eine kleine ca. 1x0,5m Lampenscheibe. Warum man das ausgerechnet bei der Lampenseite gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Man hätte ja, wenn man schon unbedingt den Gehweg kleiner machen wollte, es auf beide Seiten aufteilen oder, ganz verwegen es auf der Lampenlosen Seite machen können. Dort ist der Gehsteig nämlich gleich breit gewesen.
Parkplätze auflassen wäre auch noch eine Möglichkeit aber man wollte wohl die Gemeindebauwähler nicht vergrämen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

W_E_St

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #122 am: 11. Mai 2016, 14:04:33 »
Zitat
Ich persönlich würde ja Transdanubien an das umliegende Bundesland verschenken.

Komm, schade um die schöne "Insel" beim Schüttauplatz! :D

Ernsthaft, das ist für mich persönlich fast das einzige schöne und lebenswerte Stück Transdanubien (auch wenn die Bauerndörfer auch ihren Reiz haben, die Schüttauplatz-Gegend ist die einzige die wirklich urban wirkt).
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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95B

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #123 am: 11. Mai 2016, 14:29:37 »
Zitat
Ich persönlich würde ja Transdanubien an das umliegende Bundesland verschenken.

Komm, schade um die schöne "Insel" beim Schüttauplatz! :D

Ernsthaft, das ist für mich persönlich fast das einzige schöne und lebenswerte Stück Transdanubien (auch wenn die Bauerndörfer auch ihren Reiz haben, die Schüttauplatz-Gegend ist die einzige die wirklich urban wirkt).

Jetzt setzt du aber Transdanubien mit dem 22. gleich – dass beispielsweise das Zentrum von Floridsdorf nicht urban wirkt, lass ich mir nicht so ohne Weiteres einreden. ;)

Und als weiteres Beispiel – sogar im 22.! – serviere ich dir die Tokiostraße. Herausragend scheußlich, aber auf jeden Fall urban!
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moszkva tér

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #124 am: 11. Mai 2016, 14:31:47 »
Ernsthaft, das ist für mich persönlich fast das einzige schöne und lebenswerte Stück Transdanubien (auch wenn die Bauerndörfer auch ihren Reiz haben, die Schüttauplatz-Gegend ist die einzige die wirklich urban wirkt).
Urban ist auch noch das Donaufeld - also die Gegend Franklinstraße - Kinzerplatz in Floridsdorf.

Der Rest von Transdanubien ist eher furchtbar. Weniger, weil modern usw., sondern einfach weil keine Struktur erkennbar ist. Das ist einfach nur ein Fleckerlteppich mit Kleingärten neben Hochhäusern.

Donaufelder

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #125 am: 11. Mai 2016, 14:44:39 »
Zitat
Ich persönlich würde ja Transdanubien an das umliegende Bundesland verschenken.

Komm, schade um die schöne "Insel" beim Schüttauplatz! :D

Ernsthaft, das ist für mich persönlich fast das einzige schöne und lebenswerte Stück Transdanubien (auch wenn die Bauerndörfer auch ihren Reiz haben, die Schüttauplatz-Gegend ist die einzige die wirklich urban wirkt).

Jetzt setzt du aber Transdanubien mit dem 22. gleich – dass beispielsweise das Zentrum von Floridsdorf nicht urban wirkt, lass ich mir nicht so ohne Weiteres einreden. ;)

Und als weiteres Beispiel – sogar im 22.! – serviere ich dir die Tokiostraße. Herausragend scheußlich, aber auf jeden Fall urban!

Dafür habe ich die Straßenbahn vor der Haustüre und die Gemüsegärten im "Hinterhof" :P

benkda01

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #126 am: 11. Mai 2016, 15:21:55 »
Wenn ich solche Pläne sehe, frage ich mich immer: Wie würden die entsprechenden Stadtviertel heute aussehen, wenn die damaligen Planungen realisiert worden wären? Dazu versuche ich mir dann auch immer eine zweite Variante vorzustellen unter der Annahme, Wien hätte das Teilungsschicksal Berlins erlitten und die Grätzln wären 40 Jahre lang unter realsozialistischer Verwahrlosung, äh, Verwaltung gestanden.
Das kann man sich (noch) schön in Budapest und eingeschränkt auch in Bratislava (Budapest ist viel Wien-ähnlicher) anschauen! :)


Keine Meisterwerke der Siedlungsgestaltung, aber nicht verkommen. Plattenbau allein ist ja noch keine Qualitätsaussage. Mein Wohnhaus besteht auch aus Betonplatten – etwas hellhörig, aber ich bin froh, dass mir beim Bohren von Löchern nicht eine halbe Altbauziegelwand entgegenbröselt. 8)
Also mir bröselt da auch im Altbau nix entgegen. 8)  Allerdings können durchaus auch Altbauten hellhörig sein – zumindest manche der alten Gemeindebauten z.B., oder die Altbauwohnung meiner Großmutter, wo man aus der Nebenwohnung so ziemlich alles durchhört. :o


Der Rest von Transdanubien ist eher furchtbar. Weniger, weil modern usw., sondern einfach weil keine Struktur erkennbar ist. Das ist einfach nur ein Fleckerlteppich mit Kleingärten neben Hochhäusern.
Ja, bei den (großen) Teilen, die du ansprichst (Kleingärten neben Hochhäusern) muss ich dir klarerweise zustimmen. Aber es gibt doch noch recht viele nette Ecken in Transdanubien – z.B. Stammersdorf abseits der Brünner Straße. :)

N1

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #127 am: 11. Mai 2016, 16:38:20 »
@ Dunklergassenviertel: Dort wurde der kürzlich auf ORF 3 ausgestrahlte, unter anderem im Wien des Jahres 1945 spielende Fernsehdreiteiler "Welcome in Vienna" (1985) gedreht. Während die halb demolierte Bebauung recht gut die Nachkriegsstimmung widerspiegelte, gelang dies bei den öffentlichen Verkehrsmitteln eher weniger: Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang K-m3-Züge im Zustand der 60er und 70er Jahre und insbesondere die E6-c6-Garnitur, die während der nächtlichen Schlussszene im Hintergrund die Zeilenbrücke und das anschließende Viadukt Richtung Meidling passierte.

@ Kupf-Bilder: Hat der Linksverkehr irgendeine nähere Bewandnis?
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #128 am: 11. Mai 2016, 18:03:04 »
Mit Urbanität glänzen auch viele andere Außenbezirke nicht. Sollen die auch zu NÖ?  ::)

hema

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #129 am: 11. Mai 2016, 18:27:36 »

@ Kupf-Bilder: Hat der Linksverkehr irgendeine nähere Bewandnis?
Es soll halt alles links sein in dieser Vision des Realen Sozialismus. 
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

W_E_St

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #130 am: 11. Mai 2016, 18:38:32 »
Ernsthaft, das ist für mich persönlich fast das einzige schöne und lebenswerte Stück Transdanubien (auch wenn die Bauerndörfer auch ihren Reiz haben, die Schüttauplatz-Gegend ist die einzige die wirklich urban wirkt).
Urban ist auch noch das Donaufeld - also die Gegend Franklinstraße - Kinzerplatz in Floridsdorf.

Der Rest von Transdanubien ist eher furchtbar. Weniger, weil modern usw., sondern einfach weil keine Struktur erkennbar ist. Das ist einfach nur ein Fleckerlteppich mit Kleingärten neben Hochhäusern.

OK, formulieren wir es anders. Die Gegend rund um den Schüttauplatz ist die einzige in ganz Transdanubien, die sich wie eine lebendige Gründerzeit-Stadt anfühlt, mit hohen, stuckverzierten Häusern, Alleebäumen, einem Park mit Kirche usw. Das trifft eingeschränkt auch noch auf die Gegend rund um den Bahnhof Floridsdorf zu, aber das war es dann auch schon.

Die Mauerqualität ist in Altbauten sehr unterschiedlich, aber insgesamt muss man nur wissen, wie man mit solchen Wänden umgeht. Ein bisserl Moltofill aus der Tube in den Bohrlöchern wirkt Wunder, wohingegen bei super-hartem Beton kein Kraut gewachsen ist. Ich erinnere mich mit Grausen an Versuche, immerhin mit einem pneumatischen Bohrhammer in der Decke eines 90er-Gemeindebaus in Floridsdorf eine Lüftung zu befestigen! 5 min harte Arbeit nur fürs Bohren von einem einzigen 8er-Loch! Und 5 Nachbarn, die mit der Polizei gedroht haben.

Hellhörig sind auch alle möglichen Häuser, aber der Bau von 1960, in dem ich jedes Mal vom Telefon vom Nachbarn zusammengezuckt bin und der von 1972, wo ich gehört hab wenn der Nachbar WC-Papier abgerollt hat, sind schwer zu toppen. So sehr mich die Verkleinerung der Räume stört und so wenig ich aus verschiedensten Gründen das Material mag, so eine Schallschutz-Vorsatzschale aus Gipskarton ist schon eine feine Sache!
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Beutetiroler

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #131 am: 11. Mai 2016, 22:17:23 »
also in den ärgsten Betondecken hilft ein Kobaltbohrer. Kostet zwar einmal was, aber das ––––-2verglühen" von normalen Bohrern ist auch nicht gerade billig.

Lebe seit einem Jahr auch in Transdanubien - Jedlesee - im Kleingartenhaus und finde es gut. Dort gibt es noch Infrastruktur- Supermärkte zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar,  Trafik, Arzt, Poststelle, Apotheke.

Und das Einzige was mir abgeht ist dass der 34a nicht auf eine Straßenbahn umgebaut wird. Kurze ULf wären in der HVZ sicher nicht halbleer

haidi

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #132 am: 11. Mai 2016, 22:34:11 »
Hellhörig sind auch alle möglichen Häuser, aber der Bau von 1960, in dem ich jedes Mal vom Telefon vom Nachbarn zusammengezuckt bin und der von 1972, wo ich gehört hab wenn der Nachbar WC-Papier abgerollt hat, sind schwer zu toppen. So sehr mich die Verkleinerung der Räume stört und so wenig ich aus verschiedensten Gründen das Material mag, so eine Schallschutz-Vorsatzschale aus Gipskarton ist schon eine feine Sache!
Jahrhundertwende (also um 1900 herum). Nachbar hat sich vom Tapezieren gestört gefühlt - die Tapeziererbürste hat er gehört.
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petestoeb

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #133 am: 12. Mai 2016, 10:49:36 »
Ganz ehrlich, da sind wieder einmal die raunzer auf hohem Niveau unterwegs.

Sie verherrlichen die "Grunderzeitzinskasernen" und verdammen alles Neue. Klar wollten sie auch noch mit den geliebten Rostschüsseln jahrzentelang weiterfahren. Genauso wie sie offenbar lieber in Zinskasernen m it Häusl am Gang leben, wie in modernen, hellen und niedrigenergie Wohnungen.

Fraunde man kann alles übertreiben. Die alten Gründerzeithäuser der Bürger in den Innenbezirken sind sicher erhaltenswert (schon damals wesentlich besser gebaut), aber alles andere sollte modernerem Bauen Platz machen. Genauso wie die alten Trambahnen nicht mehr zeitgemäß sind, sind es auch die Häuser.

95B

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Re: Netzerweiterungen der Wiener Straßenbahn
« Antwort #134 am: 12. Mai 2016, 10:53:10 »
Ganz ehrlich, da sind wieder einmal die raunzer auf hohem Niveau unterwegs.

Sie verherrlichen die "Grunderzeitzinskasernen" und verdammen alles Neue. Klar wollten sie auch noch mit den geliebten Rostschüsseln jahrzentelang weiterfahren. Genauso wie sie offenbar lieber in Zinskasernen m it Häusl am Gang leben, wie in modernen, hellen und niedrigenergie Wohnungen.

Fraunde man kann alles übertreiben. Die alten Gründerzeithäuser der Bürger in den Innenbezirken sind sicher erhaltenswert (schon damals wesentlich besser gebaut), aber alles andere sollte modernerem Bauen Platz machen. Genauso wie die alten Trambahnen nicht mehr zeitgemäß sind, sind es auch die Häuser.

Kannst du nicht sinnerfassend lesen oder trollst du absichtlich herum?
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