Ich bin überhaupt der Meinung, dass öffentlichen Verkehr alle kostenfrei benutzen können. Hier sind Steuermittel für Klimaschonung optimal eingesetzt.
In diesem Fall müsste der Personalstand für Sicherheitsaufgaben und Reinigung deutlich erhöht werden, weil nämlich bestimmte soziale Randgruppen dann auch die Fahrzeuge als ihr Wohnzimmer betrachten würden. (Das Ausmaß dieses Phänomens in bestimmten Verkehrsknotenpunkten schreckt jetzt schon potenzielle Interessenten vom Umsteigen auf Öffis ab, jedenfalls höre ich das aus Gesprächen zum Thema immer wieder heraus.) Besonders bei finanziell besser gestellten Bevölkerungsgruppen, die ja einen beträchtlichen Teil des MIV verursachen, wird ein Weglocken vom Blechkübel nur dann gelingen, wenn sie sich zu jeder Zeit in Fahrzeugen und Stationen sicher und halbwegs wohl fühlen! Aber gerade diese Klientel könnte und würde sich eine Jahreskarte auch nach einer (moderaten) Erhöhung leisten, sofern das Angebot bezgl. Qualität und Quantität voll und ganz passt! Eine Citymaut, höhere Parkgebühren etc. würden die geldigen Leut' zwar murrend, aber doch wegstecken und in ihren SUV's sitzen bleiben!
DAs ist doch bitte einen Ausrede von denen, die grundsätzlich nicht mit öffentlichen Verkehrsmittel fahren wollen. Genau so die Ansage, dass er von A nach B mit den Öffentlichen 90 Minuten braucht, mit den Auto 10 Minuten, auch wenn er selbst bei der Ubahnstation C wohnt und seine Arbeitsstätte bei der 3 Stationen entfernten Staion D liegt.
Die verdreckten Fahrzeuge sind allerdings ein vor allem in Wien auftretendes Phänomen und ist auch den Wiener Linien zuzuschreibe. Wenn die WL eine externe Firma zur Wagenreinigung hat, die genaue Vorgaben zur Reinigung hat und dann Fahrzeuge mit dem Drecke vom Vortag, der wieder Dreck vom Vor-Vortag enthält, dann liegt da was bei der Kontrolle im Argen. Die Fahrer haben doch bei der Fahrzeugübernahme in der Remise das Wageninnere zu kontrollieren, dann gehört das dokumentiert. Wahrscheinlich ist im Vertrag nicht einmal ein Pönale vorgesehen.
Wen wunderts, wenn Anfang Juli noch die Bierdosen vom Donauinselfest in den Fahrzeugen herumkugeln, dann braucht es nicht zu wundern, dass die Fahrgäste das Fahrzeug mit einer Anmutung einer Abfallbox auch als solche behandeln.
Wenn ich auf ein Häusl ohne Pissoir komme und das verdreckt ist, werde ich mich zum Pinkeln auch nicht hinsetzen, sondern von außerhalb der Urinlacke in die Clomuschel zu treffen versuchen.