Autor Thema: [PM] Wiener U-Bahn-Ausbau dürfte teurer werden als geplant  (Gelesen 12707 mal)

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highspeedtrain

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Re: [PM] Wiener U-Bahn-Ausbau dürfte teurer werden als geplant
« Antwort #45 am: 14. Oktober 2019, 08:18:00 »
Eine Durchbindung müsste natürlich bis Wien erfolgen. Ob man über Floridsdorf und die Stammstrecke oder über Stadlau zum Hauptbahnhof fährt, müsste man sich gut überlegen. Nachdem Wolkersdorf von den schnellen Zügen eh bedient wird, wäre es auch kein Drama, eine der vier Schnellbahnen umzulegen. Einen echten 15-Minuten-Takt gibt es dort sowieso nicht.

Wenn man eine bestehenden S-Bahn umlegt, muss man sich die Frage gar nicht stellen, die würde weiterhin über Floridsdorf fahren. Im Übrigen dürfte erst vor wenigen Monaten angedacht gewesen sein, einige Züge der Laaer Ostbahn über Stadlau zu fahren, nach Protesten war das schnell wieder vom Tisch. Damit muss man vorsichtig sein.

Aber wie eh schon gesagt, heutzutage würde niemand mehr eine Einbindung in Obersdorf finanzieren, und das mMn zu recht. Es ist tatsächlich sinnvoller, Investitionsmittel in die doch beträchtlichen, sonst für NÖ geplanten Verbesserungen zu stecken.

(Sollte eigentlich auch die Kritik relativieren, der NÖ-Fahrplan insgesamt wird auch heuer zum Fahrplanwechsel ganz deutlich verbessert, halt dort, wo der Bahn auch realistische Chancen eingeräumt werden).

Bus

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Re: [PM] Wiener U-Bahn-Ausbau dürfte teurer werden als geplant
« Antwort #46 am: 14. Oktober 2019, 08:25:51 »
Die "Verbesserungen" sind immer dann im Busersatzverkehr zu finden, der noch weniger angenommen wird. Ist man erst auf der "Straße", so steigt man gleich ins Auto. Schienen sind halt anziehender. Aber Studien werden halt nur aus Spaß gemacht und wenn man die Strecke sonst nicht irgendwie aufwertet, kanns auch nicht funktionieren.

Aber es ist sowieo lustig. Alle reden von Klimawandel und Ausbau des Schienennahverkehrs, und dann stellt man einen "Diesel"triebwagen ein.  >:D

coolharry

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Re: [PM] Wiener U-Bahn-Ausbau dürfte teurer werden als geplant
« Antwort #47 am: 14. Oktober 2019, 09:01:12 »
Die "Verbesserungen" sind immer dann im Busersatzverkehr zu finden, der noch weniger angenommen wird. Ist man erst auf der "Straße", so steigt man gleich ins Auto. Schienen sind halt anziehender. Aber Studien werden halt nur aus Spaß gemacht und wenn man die Strecke sonst nicht irgendwie aufwertet, kanns auch nicht funktionieren.

Aber es ist sowieo lustig. Alle reden von Klimawandel und Ausbau des Schienennahverkehrs, und dann stellt man einen "Diesel"triebwagen ein.  >:D

Wenn der Busverkehr im sehr dichten Takt fährt, wird er auch angenommen. Es muß halt aber wirklich sehr dicht sein und das den ganzen Tag. Ein Bus im Stundentakt ist halt so als wäre er gar nicht da. Schienen liegen wenigstens da und man sieht das was fährt/fahren sollte. Ein Bus muß halt mit anwesenheit glänzen. Eventuell mit möglichst auffälligen Haltestellen und einem dichten Takt. Alle 30min ist da eh schon das höchste der Gefühle. Eher Richtung 15min. Takt. Aber dazu müssten sich die Fahrgastzahlen dementsprechend entwickeln. Persönlich tuts mir in der Seele weh. Aus der Bahn hätte man sicher etwas machen können. Aber alles täte halt mehr kosten als ein paar Busse.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Klingelfee

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Re: [PM] Wiener U-Bahn-Ausbau dürfte teurer werden als geplant
« Antwort #48 am: 14. Oktober 2019, 09:18:37 »
Die "Verbesserungen" sind immer dann im Busersatzverkehr zu finden, der noch weniger angenommen wird. Ist man erst auf der "Straße", so steigt man gleich ins Auto. Schienen sind halt anziehender. Aber Studien werden halt nur aus Spaß gemacht und wenn man die Strecke sonst nicht irgendwie aufwertet, kanns auch nicht funktionieren.

Aber es ist sowieo lustig. Alle reden von Klimawandel und Ausbau des Schienennahverkehrs, und dann stellt man einen "Diesel"triebwagen ein.  >:D

Wenn der Busverkehr im sehr dichten Takt fährt, wird er auch angenommen. Es muß halt aber wirklich sehr dicht sein und das den ganzen Tag. Ein Bus im Stundentakt ist halt so als wäre er gar nicht da. Schienen liegen wenigstens da und man sieht das was fährt/fahren sollte. Ein Bus muß halt mit anwesenheit glänzen. Eventuell mit möglichst auffälligen Haltestellen und einem dichten Takt. Alle 30min ist da eh schon das höchst der Gefühle. Eher Richtung 15min. Takt. Aber dazu müssten sich die Fahrgastzahlen dementsprechend entwickeln. Persönlich tuts mir in der Seele weh. Aus der Bahn hätte man sicher etwas machen können. Aber alles täte halt mehr kosten als ein paar Busse.

Und da liegt leider der Hase im Pfeffer begraben.

In der heutigen Zeit kann sich kein Verkehrsunternehmen leisten im ländlichen Bereich eine Linie im 15 min Intervall zu führen. Egal auf der Schiene oder auf der Straße. Dafür ist das Fahrgastpotential einfach zu gering.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

U4

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Re: [PM] Wiener U-Bahn-Ausbau dürfte teurer werden als geplant
« Antwort #49 am: 14. Oktober 2019, 09:32:18 »
Liebe Klingelfee, Deine Ansicht ist gut und schön, aber warum gibt es dann oft genug beim 60er OHNE Störung ein 15 Minuten Intervall ??  :fp:
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Klingelfee

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Re: [PM] Wiener U-Bahn-Ausbau dürfte teurer werden als geplant
« Antwort #50 am: 14. Oktober 2019, 09:48:32 »
Liebe Klingelfee, Deine Ansicht ist gut und schön, aber warum gibt es dann oft genug beim 60er OHNE Störung ein 15 Minuten Intervall ??  :fp:

Wieso verwechselst du schon wieder Äpfel mit Birnen.

Es geht nicht darum, wie die Intervalle in Wien, aus welchen Grund auch immer 15 min und länger sind, sondern darum dass du im ländlichen Bereich oft das Problem hast, dass du zu wenige Bewohner im Einzugsgebiet hast, der einen Intervall von 15 min erfordert.

Denn bei meiner Mutter wohnen zum Beispiel ca 250-300 Bewohner. Alle regen sich auf, dass der Bus die Ortschaft nur mehr in der Früh und Mittags hauptsächlich für die Schulkinder und Abend für die Paar Pendler anfährt. Aber mit welcher Begründung soll dort der Bus die Ortschaft alle 15 min anfahren?

Und in meiner Jugend fuhren auch am Wochenende die Busse im Stundentakt. Jetzt hast du am Sonntag exakt einen Bus in Richtung Wien. Und auch nur deshalb, weil der Bus u.a. so fährt, das die Mitarbeiter des GM-Werk in Aspern zur Nachtschicht kommen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

coolharry

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Re: [PM] Wiener U-Bahn-Ausbau dürfte teurer werden als geplant
« Antwort #51 am: 14. Oktober 2019, 10:28:53 »
Und in meiner Jugend fuhren auch am Wochenende die Busse im Stundentakt. Jetzt hast du am Sonntag exakt einen Bus in Richtung Wien. Und auch nur deshalb, weil der Bus u.a. so fährt, das die Mitarbeiter des GM-Werk in Aspern zur Nachtschicht kommen.

Das GM-Werk ist mittlerweile PSA.  ;)

Will man die Menschen vom eigenen PKW wegbringen brauchts aber attraktiven Öffiverkehr mit einfachem Zugang.
Da man heute alles irgendwie Wirtschaftlich rechtfertigen muß, ist das mit dem Öffiverkehr halt so eine Sache. Zum einen muß man einen attraktiven Takt gewährleisten, damit überhaupt wer damit fährt, zum anderen muss man auch im tiefsten Nirgendwo eine Grundversorgung sicherstellen.
Wobei Wirtschaftlich rechtfertigen: Beim U-Bahn Bau werden Milliarden vergraben und in ländlichen Bereichen scheiterts meist schon an ein paar tausender für ein paar Busse mehr.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

fr3

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Re: [PM] Wiener U-Bahn-Ausbau dürfte teurer werden als geplant
« Antwort #52 am: 14. Oktober 2019, 11:35:55 »
Will man die Menschen vom eigenen PKW wegbringen brauchts aber attraktiven Öffiverkehr mit einfachem Zugang.
Da man heute alles irgendwie Wirtschaftlich rechtfertigen muß, ist das mit dem Öffiverkehr halt so eine Sache. Zum einen muß man einen attraktiven Takt gewährleisten, damit überhaupt wer damit fährt, zum anderen muss man auch im tiefsten Nirgendwo eine Grundversorgung sicherstellen.
Man kann nicht erwarten, dass der Staat/die öffentliche Hand überall die gleiche Grundversorgung bietet ohne sein eigenes Siedlungsverhalten zu ändern. Es wird immer unwirtschaftlich bis unmöglich bleiben, in dünn besiedelten Gegenden gleiche Standards wie im städtischen Ballungsraum zu bieten.

Zitat
Wobei Wirtschaftlich rechtfertigen: Beim U-Bahn Bau werden Milliarden vergraben und in ländlichen Bereichen scheiterts meist schon an ein paar tausender für ein paar Busse mehr.
Leg die paar Tausender für ein paar Busse auf die Einwohnerzahl pro Quadratmeter um und du wirst sehen, dass die öffentlichen pro-Kopf-Ausgaben für die ach so teure U-Bahn im dicht verbauten Stadtgebiet geringer sind.