Wer die Station U4 Hietzing betrachtet, wird feststellen, dass diese sehr stark frequentierte Station die einzige ist, die nur einen einzigen Ausgang besitzt. Es wundert mich als sicherheitsbewussten Bürger, dass bislang noch keinerlei Anstalten gemacht worden sind, einen zweiten Ausgang aus Sicherheitsgründen zu installieren.
Ein solcher Ausgang wäre im Umfeld des Hofpavillions leicht zu etablieren und er könnte bei entsprechender Gestaltung auch den Hofpavillion als Attraktion einbeziehen.
Eben nicht. Denn spätestens an der Oberfläche wäre Schluss. Die Gefahr, dass hilflose Touristen dann wie Hendln über die Fahrbahn laufen, um nach Schönbrunn zu kommen, wäre wohl größer als der Mangel eines zweiten Ausgangs.
Ausserdem gibt es heute am stadtseitigen Bahnsteigende, wo sich einst die Treppen befanden, jede Menge technischer Einbauten, vielleicht sogar ein Unterwerk. Dafür findet sich kaum an andrer Stelle Platz. Bedauerlicherweise wurden die Bahnsteige bei der Umstellung auf U-Bahn um ca 60 cm schmäler gemacht, um einen Servicegang mit diverse Kabeltrassen dahinter anzulegen. Auch das lässt sich baulich nicht so leicht ändern.
Die 1964 eröffnete Kennedybrücke ist seit 56 Jahren der Verkehrsknotenpunkt im Westen Wiens mit mittlerweile einer U-Bahnlinie, 2 Straßenbahnlinien und 5 Buslinien dem Querverkehr 13./14. Bezirk (nächste Querung Richtung Hietzing Guldenbrücke) und bedürfte einer angepassten Revision.
Da fuhren einst sogar noch ein paar Straßenbahnlinien mehr.
Vielleicht wäre eine Neuplanung die allerbeste Lösung anstatt herumzudoktern. Man könnte ja die U-Bahnstation nach Westen in die Gerade verlegen (betrieblicher Vorteil) mit der Möglichkeit, den Bezirk über den zweiten Ausgang Höhe Amtshaus besser einzubinden.
Das wäre unter Aufgabe des bestehenden Wendegleises eventuell technisch möglich, würde aber einem kompletten Neubau der Station gleichkommen. Erst vor wenigen Jahren wurde die Strecke um teures Geld komplett saniert. Sollte also überhaupt ein reeller Bedarf für einen generellen Umbau bestehen, so wird das sicher nicht in nächster Zukunft geschehen. Da gibt es dringendere Projekte.
Ich bleibe bei meiner Version, das ist ein Wahlkampfslogan und nicht mehr. Eigenartig, dass er von einer Partei kommt die sonst bei den Ausgaben gerne sparen möchte und eigentlich nicht als der große Verfechter des ÖV gilt. Genau deswegen halte ich den Vorschlag für wenig glaubwürdig.
Unter dieser Ignoranz leiden besonders die Öffi-Benutzer.
Als jemand, der in Hietzing aufgewachsen ist und auch heute noch häufig diese U-Bahnstation benutzt, kann ich dieses Leid nicht nachvollziehen.