Autor Thema: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat  (Gelesen 249942 mal)

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T1

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #720 am: 07. Juni 2024, 12:04:01 »
Sie haben anscheinend in der unmittelbaren Vergangenheit zu viel Geld für teuere Prestigeprojekte ausgegeben.
Ja, sie haben Schulden. Aber ziemlich pleite stimmt so auch nicht. Der 72er scheitert an der NÖ Landesregierung, die das Projekt nicht finanzieren möchte.

Jein. Dann will ich mal ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, wobei ich betone, dass mir diese Informationen nur mündlich zugetragen wurden - ich übernehme ausdrücklich keine Garantie für deren Wahrheitsgehalt.
Du plauderst nicht aus dem Nähkästchen, sondern verbreitest (im besten Falle halbwahre) Gerüchte. Wenn dir das eh bewusst ist, dann lass sowas bitte lieber. Besonders, wenn du trotz einleitendem Disclaimer so schreibst, als wären das Fakten. :down:

marq

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #721 am: 07. Juni 2024, 12:26:53 »
Schwechat ist nur eine der möglichen Linien.
Wie am Beispiel Schwechat ersichtlich, scheint es aber im Land NÖ nicht den Willen zu geben, solche Projekte zu finanzieren. Sollte sich der politische Kurs nicht ändern, werden solche Regio-Trams also kaum realistisch sein.

Das mit Schwechat könnte genauso gut eine Retourkutsche für die ständig abgewürgten Wünsche zum S-Bahnausbau aus Niederösterreich sein. Wien und Niederösterreich schenken sich ja gegenseitig leider nichts, zum Nachteil beider Bundesländer.

60er

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #722 am: 07. Juni 2024, 12:56:58 »
Das mit Schwechat könnte genauso gut eine Retourkutsche für die ständig abgewürgten Wünsche zum S-Bahnausbau aus Niederösterreich sein. Wien und Niederösterreich schenken sich ja gegenseitig leider nichts, zum Nachteil beider Bundesländer.
Welche Wünsche zum S-Bahn-Ausbau hat Wien abgewürgt? Bei der S-Bahn geht es doch genauso wie bei der Straßenbahn nach Schwechat nur um die Frage wer zahlt. Niederösterreich ist offensichtlich nicht bereit dazu, das hat auch Landbauer unmissverständlich klargemacht.

marq

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #723 am: 07. Juni 2024, 13:48:43 »
Das mit Schwechat könnte genauso gut eine Retourkutsche für die ständig abgewürgten Wünsche zum S-Bahnausbau aus Niederösterreich sein. Wien und Niederösterreich schenken sich ja gegenseitig leider nichts, zum Nachteil beider Bundesländer.
Welche Wünsche zum S-Bahn-Ausbau hat Wien abgewürgt? Bei der S-Bahn geht es doch genauso wie bei der Straßenbahn nach Schwechat nur um die Frage wer zahlt. Niederösterreich ist offensichtlich nicht bereit dazu, das hat auch Landbauer unmissverständlich klargemacht.

Schon mehrfach, selbst Medien berichteten davon immer wieder in den letzten Jahrzehnten: zB hier: https://kurier.at/amp/chronik/wien/neue-s-bahnstrecke-durch-wien-gefordert/400646891

Vineyard

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #724 am: 07. Juni 2024, 14:48:00 »
Schon mehrfach, selbst Medien berichteten davon immer wieder in den letzten Jahrzehnten: zB hier: https://kurier.at/amp/chronik/wien/neue-s-bahnstrecke-durch-wien-gefordert/400646891

Ach so. Die Forderung nach einer "zweiten Stammstrecke" ala München.

Ich schätze mal die "Studie" ist nicht öffentlich einsehbar, oder?

marq

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #725 am: 07. Juni 2024, 15:11:34 »
Schon mehrfach, selbst Medien berichteten davon immer wieder in den letzten Jahrzehnten: zB hier: https://kurier.at/amp/chronik/wien/neue-s-bahnstrecke-durch-wien-gefordert/400646891

Ach so. Die Forderung nach einer "zweiten Stammstrecke" ala München.

Ich schätze mal die "Studie" ist nicht öffentlich einsehbar, oder?

Eine konkrete Studie ist mir dazu nicht bekannt. Der Wunsch Niederösterreichs war aber mal eine Verbindung zwischen Franz-Josephs-Bahnhof und der S7 bzw Ostbahn. Ich kenne diesbezüglich nur die Forderungen der niederösterreichischen Mobilitätslandesräte, die von Wien allesamt mit der Begründung, dass man lieber schneller umsetzbare Vorschläge umsetzen würde, seit vielen Jahren abgelehnt werden. genau das ist der zank zwischen NÖ und W. Niederösterreich pocht seit Jahren auf den S-Bahnausbau, Wien auf den Tram-Ausbau und keiner gibt nach. So wird das eben nichts und das sei der Sima genauso ins Stammbuch geschrieben wie den Niederösterreichern.

Vineyard

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #726 am: 07. Juni 2024, 15:17:47 »
Was genau haben die NÖler (abgesehen von der zweiten Stammstrecke) denn sonst noch in Sachen S-Bahn gefordert?

Mir ist übrigens gerade eben eingefallen, dass die WKO zum Thema "zweite Stammstrecke" mal  etwas veröffentlicht hat. Eine kurze Suche hat das hier ergeben.

https://www.wko.at/oe/oesterreich/bstv-symposium-verkehr-umwelt-03-schroll.pdf

(Ich entschuldige mich an dieser Stelle fürs Offtopic, auch wenn das hier im Forum ja keine Seltenheit ist.)

Edit: Und gerade eben ist mir aufgefallen, dass Variante D im Dokument es ins aktuelle Zielnetz 2040 der ÖBB geschafft hat.


marq

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #727 am: 07. Juni 2024, 15:45:40 »
Was genau haben die NÖler (abgesehen von der zweiten Stammstrecke) denn sonst noch in Sachen S-Bahn gefordert?

Mir ist übrigens gerade eben eingefallen, dass die WKO zum Thema "zweite Stammstrecke" mal  etwas veröffentlicht hat. Eine kurze Suche hat das hier ergeben.

https://www.wko.at/oe/oesterreich/bstv-symposium-verkehr-umwelt-03-schroll.pdf

(Ich entschuldige mich an dieser Stelle fürs Offtopic, auch wenn das hier im Forum ja keine Seltenheit ist.)

Edit: Und gerade eben ist mir aufgefallen, dass Variante D im Dokument es ins aktuelle Zielnetz 2040 der ÖBB geschafft hat.

Naja, Schwechat ist zB auch so ein Fall. Dort vertritt Niederösterreich klarerweise die Interessen der Gemeinde Schwechat und der Umlandgemeinden in Niederösterreich und da wünscht man sich seit mindestens den 90ern ein dichteres Intervall auf der S7. Als die Strecke dann um über 300 Millionen Euro ausgebaut wurde, weigerte sich Wien aber für ein dichteres Intervall der S-Bahn im Stadtgebiet mehr zu bezahlen und so blieb es beim 30 Minutentakt nach Schwechat und es kam der CAT.

edit: auch dazu konnte ich einen alten Artikel aus 2002 hervorkramen: https://www.derstandard.at/story/1109992/suendteurer-ausbau---aber-das-intervall-der-s7-bleibt-gleich

Ferry

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #728 am: 07. Juni 2024, 19:24:42 »
Du plauderst nicht aus dem Nähkästchen, sondern verbreitest (im besten Falle halbwahre) Gerüchte. Wenn dir das eh bewusst ist, dann lass sowas bitte lieber. Besonders, wenn du trotz einleitendem Disclaimer so schreibst, als wären das Fakten. :down:

An den "Gerüchten", die ich - mehrfach, aus unterschiedlichen Quellen - gehört habe, dürfte aber doch Einiges dran sein. Sollten sie falsch sein, bist du gerne eingeladen, sie richtigzustellen.

Ich habe mein Posting ausdrücklich als "Gerücht" gekennzeichnet und wüßte nicht, weshalb ich nicht die Informationen, die mir zugetragen wurden, hier eins zu eins wiedergeben sollte, besonders wenn ich explizit darauf hinweise, woher sie stammen. Das machen auch andere User hier - letztlich lebt ein Forum davon. Wieso hast du damit ein Problem?

Net bös sein - aber bei dir habe ich manchmal den Eindruck, dass du entweder ein Troll bist, der mit solchen Scheinargumenten eine Diskussion entfachen will, oder irgendein alter "Grantler", der halt auf manche User losgeht, weil er sonst keine Möglichkeit hat, seine Aggressionen loszuwerden.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

38ger

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #729 am: 07. Juni 2024, 19:41:51 »
Was genau haben die NÖler (abgesehen von der zweiten Stammstrecke) denn sonst noch in Sachen S-Bahn gefordert?

Mir ist übrigens gerade eben eingefallen, dass die WKO zum Thema "zweite Stammstrecke" mal  etwas veröffentlicht hat. Eine kurze Suche hat das hier ergeben.

https://www.wko.at/oe/oesterreich/bstv-symposium-verkehr-umwelt-03-schroll.pdf

(Ich entschuldige mich an dieser Stelle fürs Offtopic, auch wenn das hier im Forum ja keine Seltenheit ist.)

Edit: Und gerade eben ist mir aufgefallen, dass Variante D im Dokument es ins aktuelle Zielnetz 2040 der ÖBB geschafft hat.

Naja, Schwechat ist zB auch so ein Fall. Dort vertritt Niederösterreich klarerweise die Interessen der Gemeinde Schwechat und der Umlandgemeinden in Niederösterreich und da wünscht man sich seit mindestens den 90ern ein dichteres Intervall auf der S7. Als die Strecke dann um über 300 Millionen Euro ausgebaut wurde, weigerte sich Wien aber für ein dichteres Intervall der S-Bahn im Stadtgebiet mehr zu bezahlen und so blieb es beim 30 Minutentakt nach Schwechat und es kam der CAT.

edit: auch dazu konnte ich einen alten Artikel aus 2002 hervorkramen: https://www.derstandard.at/story/1109992/suendteurer-ausbau---aber-das-intervall-der-s7-bleibt-gleich

Dass der CAT eine Folge davon ist, dass die Stadt Wien keinen 15'-Takt der S7 auf städtischem Gebiet finanzieren wollte hör ich das erste Mal. Ist das eine reine Vermutung Deinerseits oder wirklich gesichertes Wissen?

maybreeze

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #730 am: 07. Juni 2024, 20:02:13 »
Ich hatte durch einige Jahre die Gelegenheit, an den Sitzungen des SUM (Stadt-Umland-Management) teilzunehmen. Nachdem ja Raumordnung in Österreich eigentlich gesetzlich nicht geregelt ist (da läuft alles auf freiwilliger Basis unter Ländern, Gemeinden und Sozialpartnern ab) kam es für mich zu skurilen Berichten, wie beispielsweise, dass man es als großartigen Erfolg feierte, dass ein Radweg aus Niederösterreich genau auf einen Radweg von Wien trifft. Fände ich eigentlich selbstverständlich, oder?

Bei den Sitzungen wäre es sinnvoll, mal die Fenster weit zu öffnen und frische Luft hereinzulassen, um den altbackenen Mief und den Weihrauchdampf der Selbstbeweihräucherung loszuwerden. Dann werden nicht nur Papierberge produziert sondern handfeste Ergebnisse.


T1

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #731 am: 07. Juni 2024, 20:04:42 »
Ich habe mein Posting ausdrücklich als "Gerücht" gekennzeichnet und wüßte nicht, weshalb ich nicht die Informationen, die mir zugetragen wurden, hier eins zu eins wiedergeben sollte, besonders wenn ich explizit darauf hinweise, woher sie stammen. Das machen auch andere User hier - letztlich lebt ein Forum davon. Wieso hast du damit ein Problem?
Weil sie halt so nicht stimmen, das ist mein Problem.

Dass du auf diesen Hinweis mit persönlichen Angriffen reagierst, war aber leider zu erwarten.

T1

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #732 am: 07. Juni 2024, 20:13:49 »
Ich hatte durch einige Jahre die Gelegenheit, an den Sitzungen des SUM (Stadt-Umland-Management) teilzunehmen. Nachdem ja Raumordnung in Österreich eigentlich gesetzlich nicht geregelt ist (da läuft alles auf freiwilliger Basis unter Ländern, Gemeinden und Sozialpartnern ab) kam es für mich zu skurilen Berichten, wie beispielsweise, dass man es als großartigen Erfolg feierte, dass ein Radweg aus Niederösterreich genau auf einen Radweg von Wien trifft. Fände ich eigentlich selbstverständlich, oder?

Bei den Sitzungen wäre es sinnvoll, mal die Fenster weit zu öffnen und frische Luft hereinzulassen, um den altbackenen Mief und den Weihrauchdampf der Selbstbeweihräucherung loszuwerden. Dann werden nicht nur Papierberge produziert sondern handfeste Ergebnisse.


Ich möchte nicht das SUM verteidigen, aber dort arbeiten zumindestens Personen, die nicht so wahnsinnig falsche Aussagen wie "Raumordnung in Österreich [ist] eigentlich gesetzlich nicht geregelt" tätigen. Nichts für ungut, aber wenn du dich offensichtlich so schlecht auskennst, würde ich mich an deiner Stelle mit solchen bewertenden Aussagen sehr zurückhalten.

Meiner Meinung nach ist das ursächliche Problem, dass Raumordnung grundsätzlich laut Verfassung Gemeindekompetenz ist, manche (übergeordneten) Planungen sind je nach Materie Bundessache (wie das Eisenbahnwesen) oder Ländersache (wie das Verabschieden von Raumplanungsgesetzen, nach denen sich die Gemeinden richten müssen). Was du vielleicht meinst ist, dass es kein explizites Raumordnungsgesetz auf Bundesebene gibt. Da gibt es allerdings genug andere Gesetze, die Vorgaben treffen, die direkt oder indirekt für die Raumordnung relevant sind und diese regeln.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #733 am: 07. Juni 2024, 20:14:50 »
Nachdem ja Raumordnung in Österreich eigentlich gesetzlich nicht geregelt ist

Natürlich ist Raumordnung gesetzlich geregelt, aber auf unterschiedlichen adminstrativen Ebenen und nicht einheitlich.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

95B

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #734 am: 07. Juni 2024, 20:17:41 »
Ich habe mein Posting ausdrücklich als "Gerücht" gekennzeichnet und wüßte nicht, weshalb ich nicht die Informationen, die mir zugetragen wurden, hier eins zu eins wiedergeben sollte, besonders wenn ich explizit darauf hinweise, woher sie stammen. Das machen auch andere User hier - letztlich lebt ein Forum davon. Wieso hast du damit ein Problem?
Weil sie halt so nicht stimmen, das ist mein Problem.

Dann trag bitte zur allgemeinen Aufklärung bei, indem du nicht nur "Stimmt nicht" von dir gibst, sondern auch den Rest. Wenn du weißt, dass etwas nicht stimmt, wirst du ja den korrekten Sachverhalt kennen und uns daran teilhaben lassen können. Das wäre jedenfalls eine Strategie, die nicht (wieder einmal) in die Eskalation führt.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
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