Klingelfee hat schon recht. Solange die WL ein ausgelagertes Unternehmen sind, welches nur die Aufgabe hat ÖV-Leistungen zu erbringen und Infrastruktur zu erbauen, kann man ihnen nicht pauschal die Kosten und den Erhalt von Rasengleisen und anderen Stadtgestaltungsmaßenahmen umhängen. Dass diese kleinen Dinge die Akzeptanz und Attraktivität des ÖV erhöhen -wahrscheinlich mehr als die PR-Kampagnen aus Erdberg - lasse ich mal außen vor.
Ich sehe das Grundproblem ist das Kompetenzwirrwarr in der Stadt. Natürlich will das Stadtgartenamt nicht ohne zusätzliches Budget die Betreuung von WL-Rasenflächen übernehmen, genauso wie die WL nicht ohne zusätzliches Budget von sich aus einen Fußgängersteg zur Hochtrasse bei Gewerbepark dazubauen wollten. Dazu kommen noch Bezirke und andere Player. Es muss über jede Grünfläche, jeden Pflasterung und jeden Haltestellenunterstand verhandelt werden und diese Verhandlungen lähmen die Planung, wenn sie nicht überhaupt scheitern, weil alle Beteiligten mit einem knappen Budgets kalkulieren müssen. Dieses Gegeneinander von Magistratsabteilungen und WL, Magistratsabteilungen untereinander, Magistratsabteilungen und Bezirken, WL und Bezirken ... etc. pp., ist meiner Meinung nach eine der größten Schwächen der Wiener Stadtverwaltung und trägt nicht unwesentlich zu der furchtbaren Stadtgestaltung in Wien bei.