Das ist das, was ich versuche euch immer zu erklären. Was nützt mir das zentrale Schliessen, wenn ich es dann aus Sicherheitsgründen eigentlich nicht anwenden sollte.
Nun ja, bei den 4020 rede ich vom blinden zentralen Schließen, also vom zentralen Schließen ohne Einsichtmöglichkeit auf den Zug - und vom Abfahren ohne Einsichtmöglichkeit auf den Zug. Das ist ja wohl was anderes als Überwachung eines Zuges an einer geraden Bahnsteigkante. Am Schottentor redet ja auch niemand vom zentralen Schließen.
Und was ich weiß, hat die Schnellbahn auch die Möglichkeit die Türen mit Zeitverzögerung schließen zu lassen.
Was meinst Du? Ich glaube das war eine der zahlreichen Versuchsphasen, wo sie die 4020er auf Einmalbetrieb umstellen wollten. Ewig lange Ansage in Deutsch und dann die Kurzfassung in Englisch, bevor die Türen zugehen.
Und wenn ich mir die U6 anschaue, dann ist das Zentrale Schließen auch kein allheilmittel. Denn überhaupt am Westbahnhof muss der Fahrer oft 2-3 mal das zentrale Schliessen betätigen, bis alle Türen zu sind, weil irgend ein A..... noch daher kommt dund die Türe wieder aufdrückt, bzw die Türe blockiert, damit noch andere Fahrgäste auch zusteigen können. Und das beobachte ich nicht im 7 1/2 min Intervall, sondern im 2-3 min Intervall.
Nun ja, da haben die Wiener Linien eine unintelligente Lösung gewählt, nämlich die, dass eine blockierte Tür wieder ganz aufgeht und der Fahrer nochmal zentrales Schließen geben muss.
Intelligenter ist die Lösung bei den Doppelstockwägen: Eine blockierte Tür geht sofort nur 5 bis 10 cm wieder auf - so wird verhindert, dass ein Fahrgast dauerhaft festgesetzt wird. Ganz kurz danach geht die Tür aus dieser Position wieder zu. Der Spalt wird also immer enger, und das ohne Zutun des Personals.
In der vor T-Zeit, also zur Zeit der alleinigen E
6-c
6-Zeit, wurde ja auch einiges an den E
6+c
6 beim zentralen Schließen verändert: Die Erstversion war meines Wissens nach nur eine Verkürzung der Zulaufverzögerung von 3 Sekunden auf eine Sekunde und Schließen mit Lichtschrankenüberwachung. Eine bessere Vorlöschung halt, die der Straßenbahn auch gut stünde. Als nächstes kam, dass der Türmotor ohne Rücksicht auf Verluste im Kreis lief (zu-auf-zu-auf ...), bis die Tür zu war. Das war zwar effizient, aber irgendwann wurde mal - ich glaube es war in Heiligenstadt - eine alte Frau so zu Boden gestoßen und so verletzt, dass sie indirekt an ihren Verletzungen danach starb (ein Oberschenkelhalsbruch ist ja meist ein Todesurteil bei alten Leuten).
Und dann wurden die Wägen auf das umgebaut, was bei den U
x von Anfang an implementiert war: Tür ganz auf, nochmaliges Eingreifen des Fahrers notwendig.