Ich glaub', wenn man die Fahrzeuge der alten "roten" Stadtbahn (N1+n1) zur damaligen Zeit anständigst gewartet hätte, würden diese Fahrzeuge heute noch fahren, dahingestellt ob Behindertenfreundlich oder nicht... Die Strecke natürlich nicht zu vergessen
Dass uralte, nicht barrierefreie Fahrzeuge heute noch rumfahren, sollte aber nicht erstrebenswert sein. Jeder Straßenbahnbetrieb muss mit der Zeit gehen!
Aber dass sich da etwas ändern muss, da stimme ich zu.
Ich glaube, was den Satz mit der Stadtbahn betrifft, denken wir aneinander vorbei. Es ist in diesem Satz
die Wartung als allgemeines gemeint und nicht die Behindertenfreundlichkeit.
Aber: Wenn mir als Betrieb die Kosten nur wegen des Behindertengerechtigkeitssinnes davon laufen, muß ich halt zum überlegen anfangen, wo ich etwaige Kosten minimieren kann. Und das ist eindeutig bei der Einstiegshöhe. Denn: Aufwand steht eindeutig nicht zum Ertrag. Egal, ob das jetzt erstrebenswert ist oder nicht. Eine Stufe von 10 bis 13cm ist jedem zuzumuten. Und somit könnte ich schon wieder andere Betriebskonzepte ins Auge fassen die gleichzeitig billiger in der Anschaffung und obendrein noch gleisschonender sich anwenden lassen. Oder die EU zahlt mir die Betriebskosten, 365 Tage im Jahr für's gesamte Netz. Sie haben ja die Behindertengerechten Öffis wollen und propagiert. Brüssel bekommt eh' genug Geld zugespielt. Schau' dir mal in Paris die U-Bahn, die Autobusse an und gib' dann ein Statement ab (Straßenbahn ausgenommen). Und glaub mir: ich weiß von was ich schreibe
Und noch eins: Mütter, junge Mütter, die beim Einsteigen mit dem Kinderwagen nicht einmal der Mühe wert finden - schon aus Fürsorglichkeit ihrem Kind gegenüber das es nicht aus dem Windelmercedes herausfällt - ein Handygespräch zu unterlassen und somit von anderen Passanten oder Fahrgästen erwarten, das Ihnen die "eigentliche Arbeit - nämlich ihr eigenes Kind in die Bim hinein zu bringen" abgenommen wird und dann noch dazu nur eine Haltestelle fährt, also, für diese Szenarien hab' ich persönlich nichts über und dafür soll ich den ganzen Auslauf niederflurig ausstatten? Noch dazu um den Preis?
A' ja, eh klar, der Staat, die Gemeinde soll ja für mich alles übernehmen, sogar die Verantwortung. Ich möcht' mich nur auf Handy telefonieren konzentrieren... Was glaubst, warum wir so viele "Wurstsemmelkinder" haben... Alles nur um Wählerstimmen zu erhaschen.
Eigenartig ist nur, daß gerade jetzt wieder brandaktuell die Bevölkerung entlang des neu gebauten 26ers im Bereich Haidjöchl von der Stadtregierung bzw. Bezirkspolitikern verlangt, das wieder alte Garnituren auf dieser Linie eingesetzt werden - sie somit freiwillig auf komfortables Einsteigen, Reisen, also auf den ULF verzichten - da bei ihnen zu Hause in den Kredenzen die Häferl scheppern, in den Fliesen und Mauerwerken Risse sich bilden. Was glaubst, von wo das kommt? Ganz sicher von Baumängeln alleine nicht. Und in diesem Gebiet wohnenetliche Menschen, die auf "Behindertengerecht" angewiesen wären... Nur die ungestörte Nachtruhe oder auch das "erschütterungsfrei sein" unter Tag, das ist Ihnen wichtiger. So viel zum "Erstrebenswert und mit der Zeit gehen".