Tramwayforum
Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => ÖBB/Schnellbahn => Thema gestartet von: U4 am 21. Januar 2013, 09:29:06
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Zwischen dem Westbahnhof und dem Bahnhof Hütteldorf sind Montagfrüh zwei Züge der Vorortelinie S45 zusammengestoßen. Laut ersten Meldungen der Wiener Rettung gibt es mehrere Verletzte.
Die Rettung ist mit dem Katastrophenzug im Einsatz, laut ersten Angaben gibt es mehrere, zum Teil schwer verletzte Personen. Der Unfallort ist bei der Zehetnergasse in Wien-Penzing. Der Unfall ereignete sich gegen 8.45 Uhr, weitere Angaben gibt es derzeit noch nicht.
Vorortelinie unterbrochen
Der Zugverkehr ist zwischen dem Westbahnhof und dem Bahnhof Hütteldorf unterbrochen. Auch die Vorortelinie S45 zwischen Hütteldorf und Gersthof ist gesperrt.
Quelle: wien.orf.at
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Um 7.31 ist die S45 nicht wie üblich in Hütteldorf auf Gleis 11 eingefahren, sondern am Hausbahnsteig. Möglicherweise wegen eines Weichendefekts. Es musste also freihändig disponiert werden, vielleicht auch mit Ersatzsignal ...
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... vielleicht auch mit Ersatzsignal ...
Laut EBFÖ hatten beide Züge Ersatzsignal signalisiert!
Betroffen sind SB 20592 (Hak - Hf, 4024.101) und SB 20595 (Hf - Hak, 4024.129).
Was ich nicht ganz verstehe: Wieso Verkehrsrücknahme bis Gersthof? Bisschen weit zurück.
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Erstes Foto von wien.orf.at
ORF: Julia Korponay
Edit durch twf: Foto entfernt.
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... und von Vienna.at:
(..und i ned in der Hackn grmbl)
Autsch. Der Plastikbomber is hin (Foto Orf.at)
Und S45 laut oebb.at jetzt doch bis Breitensee.
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Zugscrash: Fünf Schwerverletzte
In Wien-Penzing sind Montagfrüh zwei Züge der Vorortelinie S45 zusammengestoßen. Bisherigen Meldungen zufolge gibt es fünf schwer verletzte Fahrgäste, der Katastrophenzug der Wiener Rettung ist im Großeinsatz. Im Zugsverkehr kommt es zu umfangreichen Behinderungen. Die Ursache ist noch unklar.
Der Unfallort ist bei der Zehetnergasse in Penzing. Die Fahrgäste mussten von der Feuerwehr teilweise mit Hilfe von Drehleitern geborgen werden. Der Unfall ereignete sich gegen 8.45 Uhr, bei der Zugskollision wurde nach Angaben des ÖAMTC eine Person eingeklemmt. Beide Züge waren offenbar voll besetzt. Zum Abtransport der Schwerverletzten standen auch zwei Notarzthubschrauber (Christophorus 3 und 9) im Einsatz.
Der Zugsverkehr ist zwischen dem Westbahnhof und dem Bahnhof Hütteldorf unterbrochen. Auch die S45 ist zwischen Hütteldorf und Breitensee gesperrt. Auf den Straßen im Umkreis des Unfallorts kommt es zu Behinderungen.
Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2567971/ (http://wien.orf.at/news/stories/2567971/)
Ist das nicht schon der eingleisige Streckenabschnitt und wenn ja wie geht das bitte?
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Ist das nicht schon der eingleisige Streckenabschnitt und wenn ja wie geht das bitte?
Eingleisig, ja.
Wie geht das? Wenn die Information auf EBFÖ (http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=118517.msg1447557#msg1447557) stimmt (und die kam von einem zuverlässigen User), beide Züge auf Ersatzsignal.
Update: Weichenstörung, Fahrt auf Ersatzsignal, das nie hätte gegeben werden dürfen. Also offensichtlich Fahrdienstleiter-/Stellwerkerfehler. Andrerseits insofern wieder gut, da nur langsame Fahrt.
ORF:
(http://files2.orf.at/slides2/wienmagazin/34461/114839/1358762088268_rsv8mgs1.jpg)
(http://files2.orf.at/slides2/wienmagazin/34461/114833/1358760965268_cpu8f2os.jpg)
(http://files2.orf.at/slides2/wienmagazin/34461/114837/1358761577436_kpi5luvu.jpg)
(http://www.heute.at/storage/scl/bilder/news/wien/sbahnunfallwien/595325_m0msw940h500q75v53126_APA49CC.tmp.jpg?version=1358764070)
Update 2: Eingleisig gehts wieder bis Westbahnhof.
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Fahrt auf Ersatzsignal, das nie hätte gegeben werden dürfen.
Was heißt das? Bitte um eine Erklärung für einen Eisenbahn-Unkundigen.
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Aus irgend einem Grund kann das Signal nicht auf Frei gestellt werden (Hier offensichtlich eine Festlegung der Fahrstraße wegen Weichenstörung nicht möglich). Daher wird nach Berücksichtigung anderer Aspekte (Fahrstraße durch Augenschein frei, etc etc) das Ersatzsignal (weißes Blinklicht zum Rot zeigenden Signal) betätigt:
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5f/AT_HS_A_4.svg)
Das signalisiert dem Tfzf, am Halt zeigenden Hauptsignal vorbeizufahren. Vmax bis zum nächsten tauglichen Signal: 40 km/h.
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Ein ERSATZSIGNAL ist ein weißes Blinklicht am Haupt- oder Schutzsignal. Das Ersatzsignal verständigt den Zug über die Untauglichkeit von Haupt- und Schutzsignalen; es erlaubt die Vorbeifahrt an
diesen Signalen mit höchstens 40 km/h (auf Schmalspurbahnen mit höchstens 20 km/h).
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/f/f6/Ersatzsignal_%C3%96BB.gif)
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In dem Fall irrsinniges Glück, denn auf dem Abschnitt wird normalerweise 100 gefahren – es ist zwar definitiv der Fehler des Stellwerks beide Seiten frei zu stellen, allerdings hätte der Richtung Hütteldorf fahrende Triebfahrzeugführer schon stutzig werden müssen, wenn ihm zwischen Penzing und Breitensee kein Zug entgegenkommt.
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Ein ERSATZSIGNAL ist ein weißes Blinklicht am Haupt- oder Schutzsignal. Das Ersatzsignal verständigt den Zug über die Untauglichkeit von Haupt- und Schutzsignalen; es erlaubt die Vorbeifahrt an
diesen Signalen mit höchstens 40 km/h.
Danke für die Erklärung! Das heißt, die beiden Züge hatten je 40 km/h drauf, sind also mit 80 km/h aufeinander aufgeprallt (oder mit etwas weniger, weil die TFZ ja wohl bei Erkennen des Gegenzuges sofort eine Notbremsung eingeleitet haben). Weiß jemand, wie lang die Bremsstrecke eines solchen Zuges bei 40 km/h ist?
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Vielleicht war schon so ein Durcheinand, dass ihm im Bereich Penzing-Breitensee schon ein Zug entgegenkam, den er als "seinen" Gegenzug einschätzte ...
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In dem Fall irrsinniges Glück, denn auf dem Abschnitt wird normalerweise 100 gefahren – es ist zwar definitiv der Fehler des Stellwerks beide Seiten frei zu stellen, allerdings hätte der Richtung Hütteldorf fahrende Triebfahrzeugführer schon stutzig werden müssen, wenn ihm zwischen Penzing und Breitensee kein Zug entgegenkommt.
Hm. Kennzwar das VzG-Verzeichnis von dort nicht, aber 100 am S45 - Gleis kommt mir schon übertrieben vor. Auf den beiden Hauptgleisen der West ja, aber hier? Und falls ja, wirds kein Tfzf fahren, denn: Hütteldorf is nimma weit und dort is Einfahrt 40!
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Na prack (heute.at)
(http://www.heute.at/storage/scl/bilder/news/wien/sbahnunfallwien/595326_m0msw940h500q75v36164_APA38A9.tmp.jpg?version=1358764079)
(http://www.heute.at/storage/scl/bilder/news/wien/sbahnunfallwien/595327_m0msw940h500q75v4321_APA2A36.tmp.jpg?version=1358764087)
(http://images.derstandard.at/2013/01/21/1358322417189.jpg)
Auf einem Foto sieht mans: nicht 100, sondern 80 km/h (Reicht auch wenns kracht). Hoffentlich hats den Tfzf nicht allzuschwer erwischt.
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Danke für die Erklärung! Das heißt, die beiden Züge hatten je 40 km/h drauf, sind also mit 80 km/h aufeinander aufgeprallt (oder mit etwas weniger, weil die TFZ ja wohl bei Erkennen des Gegenzuges sofort eine Notbremsung eingeleitet haben). Weiß jemand, wie lang die Bremsstrecke eines solchen Zuges bei 40 km/h ist?
Beim derzeitigen Wetter würde ich auf etwa 250 Meter tippen.
Auf den beiden Hauptgleisen der West ja, aber hier? Und falls ja, wirds kein Tfzf fahren, denn: Hütteldorf is nimma weit und dort is Einfahrt 40!
Erlaubt ist es auf jeden Fall bis zur Einfahrtsweiche Hütteldorf und wird eigentlich schon auch ausgefahren – vor allem, wenn der Zug spät dran ist. Das Stück von Penzing bis Einfahrt Hütteldorf ist gar nicht so kurz.
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Hm. Kennzwar das VzG-Verzeichnis von dort nicht, aber 100 am S45 - Gleis kommt mir schon übertrieben vor. Auf den beiden Hauptgleisen der West ja, aber hier? Und falls ja, wirds kein Tfzf fahren, denn: Hütteldorf is nimma weit und dort is Einfahrt 40!
Doch, auf der S45 wird sehr wohl regelmäßig mit 100 gefahren dort, zumindest Richtung Penzing, da ist es auch noch recht weit bis zum 40er (Einfahrt Penzing).
Noch ein Wort zum Ersatzsignal: die 40 km/h gelten nicht automatisch bis zum nächsten Signal, das ist abhängig davon, wo dieses Signal steht. Bei Einfahr- und Zwischensignalen gilt die Beschränkung bis zum nächsten Signal, bei Ausfahr- und Deckungssignalen (Überleitstellen, Abzweigstellen) im Prinzip nur bis hinter die letzte befahrene Weiche! Da es sich bei beiden betroffenen Signalen sicher nicht um ES oder ZS gehandelt hat (da freie Strecke zwischen zwei Bahnhöfen), könnte die "Begegnung" theoretisch auch mit vmax gewesen sein!
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Da es sich bei beiden betroffenen Signalen sicher nicht um ES oder ZS gehandelt hat (da freie Strecke zwischen zwei Bahnhöfen), könnte die "Begegnung" theoretisch auch mit vmax gewesen sein!
Guter Punkt, denn hinter dem Penzinger Verschubbahnhof hat man eigentlich meilenweite Sicht.
Edit: Ich korrigiere mich, die Unfallstelle liegt gleich hinter der Ausfahrt Verschubbahnhof – unter Umständen kam der Gegenzug sogar erst sehr spät in Sicht.
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Noch ein Wort zum Ersatzsignal: die 40 km/h gelten nicht automatisch bis zum nächsten Signal
Jop, sicher, ich wollts schlicht und einfach nicht verkomplizieren, für einen Eisenbahnlaien ;)
Also DA möcht ich nicht eingeklemmt sein:
Edit durch twf: Bild entfernt.
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Danke für die Erklärung! Das heißt, die beiden Züge hatten je 40 km/h drauf, sind also mit 80 km/h aufeinander aufgeprallt (oder mit etwas weniger, weil die TFZ ja wohl bei Erkennen des Gegenzuges sofort eine Notbremsung eingeleitet haben). Weiß jemand, wie lang die Bremsstrecke eines solchen Zuges bei 40 km/h ist?
Beim derzeitigen Wetter würde ich auf etwa 250 Meter tippen.
Das kommt mit viel zu viel vor. Bei einer Schnellbremsung aus 40 km/h steht das Werkl spätestens nach 70 Metern, auch bei dieser Witterung.
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Danke für die Erklärung! Das heißt, die beiden Züge hatten je 40 km/h drauf, sind also mit 80 km/h aufeinander aufgeprallt (oder mit etwas weniger, weil die TFZ ja wohl bei Erkennen des Gegenzuges sofort eine Notbremsung eingeleitet haben). Weiß jemand, wie lang die Bremsstrecke eines solchen Zuges bei 40 km/h ist?
Beim derzeitigen Wetter würde ich auf etwa 250 Meter tippen.
Das kommt mit viel zu viel vor. Bei einer Schnellbremsung aus 40 km/h steht das Werkl spätestens nach 70 Metern, auch bei dieser Witterung.
Mit Stahl/Stahl-Reibungskoeffizienten kommen ich rechnerisch auf 50 m, aus meinen Talenterfahrungen habe ich aber durchaus schon Schienenzustand erlebt, wo die Gurke mit Schienenbremse nach zwei S-Bahnlängen noch nicht stand. Aber vielleicht sind die Bremsen des Talent mittlerweile besser eingestellt.
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Ja, theoretisch sollte der Bremsweg noch viel kürzer sein. Normalerweise geht es sich bei einem 70m-Bahnsteig aber auch ohne Schnellbremsung (Einsatz der MG-Bremse) locker bis zum Stillstand aus, wenn der Zug am Bahnsteigbeginn noch 40km/h drauf hat.
Das spricht eigentlich dafür, dass die beiden Züge zum Zeitpunkt der Einleitung der Schnellbremsung wesentlich schneller gewesen sein müssen, denn an der Stelle sieht man eigentlich "relativ" weit. Und der Aufprall wird wohl auch noch mit einer ziemlichen Geschwindigkeit erfolgt sein, wenn man sich die Bilder so ansieht...
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Und der Aufprall wird wohl auch noch mit einer ziemlichen Geschwindigkeit erfolgt sein, wenn man sich die Bilder so ansieht...
Da war nix mehr mit ziemlicher Geschwindigkeit. Sonst...
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Das spricht eigentlich dafür, dass die beiden Züge zum Zeitpunkt der Einleitung der Schnellbremsung wesentlich schneller gewesen sein müssen, denn an der Stelle sieht man eigentlich "relativ" weit. Und der Aufprall wird wohl auch noch mit einer ziemlichen Geschwindigkeit erfolgt sein, wenn man sich die Bilder so ansieht...
Ich glaube eher, dass die enorme Masse beider Züge für das Ausmaß an Zerstörung verantwortlich ist - dadurch wurden sie auch bei geringerer Geschwindigkeit quasi noch ineinander gequetscht. Wenn die Züge wirklich mit 80 km/h aufeinandergeprallt wären, hätte es sicher Entgleisungen gegeben (die Waggons wären teilweise wie Spielzeugwagen durch die Luft geschleudert worden). Da hätte man dann wohl auch mit Toten rechnen müssen.
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Das spricht eigentlich dafür, dass die beiden Züge zum Zeitpunkt der Einleitung der Schnellbremsung wesentlich schneller gewesen sein müssen, denn an der Stelle sieht man eigentlich "relativ" weit. Und der Aufprall wird wohl auch noch mit einer ziemlichen Geschwindigkeit erfolgt sein, wenn man sich die Bilder so ansieht...
Ich glaube eher, dass die enorme Masse beider Züge für das Ausmaß an Zerstörung verantwortlich ist - dadurch wurden sie auch bei geringerer Geschwindigkeit quasi noch ineinander gequetscht. Wenn die Züge wirklich mit 80 km/h aufeinandergeprallt wären, hätte es sicher Entgleisungen gegeben (die Waggons wären teilweise wie Spielzeugwagen durch die Luft geschleudert worden). Da hätte man dann wohl auch mit Toten rechnen müssen.
Ich rede auch nicht von so extremen Geschwindigkeiten, weil dann wäre vermutlich nicht mehr viel von den Fahrzeugen erkennbar gewesen. Aber die Restgeschwindigkeit war sicher nicht so gering, "dass es sich eben gerade nicht mehr ausgegangen ist". Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass der eine Triebwagen so sehr auf den anderen "aufreitet".
Aber das ist sowieso nur Kaffeesud, die Registriereinrichtungen der Fahrzeuge werden die exakte Geschwindigkeit aufgezeichnet haben.
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Das spricht eigentlich dafür, dass die beiden Züge zum Zeitpunkt der Einleitung der Schnellbremsung wesentlich schneller gewesen sein müssen, denn an der Stelle sieht man eigentlich "relativ" weit. Und der Aufprall wird wohl auch noch mit einer ziemlichen Geschwindigkeit erfolgt sein, wenn man sich die Bilder so ansieht...
Ich glaube eher, dass die enorme Masse beider Züge für das Ausmaß an Zerstörung verantwortlich ist - dadurch wurden sie auch bei geringerer Geschwindigkeit quasi noch ineinander gequetscht. Wenn die Züge wirklich mit 80 km/h aufeinandergeprallt wären, hätte es sicher Entgleisungen gegeben (die Waggons wären teilweise wie Spielzeugwagen durch die Luft geschleudert worden). Da hätte man dann wohl auch mit Toten rechnen müssen.
Abgesehen von den Frontpartien sind ja auch keine anderen Schäden an den Garnituren ersichtlich, bei der Wagenmasse reichen vermutlich schon 10-15 km/h pro Garnitur aus um so einen Crash zu verursachen.
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Aus dem Bauch hätt ich auf 20 km/h geschätzt. Wir werdens dann <<< hier >>> (http://versa.bmvit.gv.at/index.php?id=20&L=0)nachlesen können.
Doch nicht so glimpflich: über 40 Verletzte, 5 schwer, 2x Lebensgefahr.
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Auf einem Foto sieht mans: nicht 100, sondern 80 km/h (Reicht auch wenns kracht). Hoffentlich hats den Tfzf nicht allzuschwer erwischt.
Das ist ein Geschwindigkeitsvoranzeiger für 80 km/h, der wird nur aufgestellt, wenn die Geschwindigkeit um mehr als 20% zu verringern ist. Ergo besteht an dieser Stelle eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von mindestens 100 km/h und der Voranzeiger stellt denn Beginn des Bremsabschnittes dar. ;)
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Aus dem Bauch hätt ich auf 20 km/h geschätzt. Wir werdens dann <<< hier >>> (http://versa.bmvit.gv.at/index.php?id=20&L=0)nachlesen können.
Doch nicht so glimpflich: über 40 Verletzte, 5 schwer, 2x Lebensgefahr.
Die 2xLebensgefahr werden vermutlich die beiden Tfzf sein.
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Die 2xLebensgefahr werden vermutlich die beiden Tfzf sein.
Lt. EBFÖ nur einer, der andere dürfte das früher gesehen haben und ist in den Passagierraum geflüchtet. Der zweite Schwerverletzte saß einfach im Bereich hinter dem Führerstand.
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Mehr zur wahrscheinlichen(?) Ursache:
ÖBB: S-Bahn Zusammenstoß Wien Penzing
Utl.: Rasche Bergung aller Fahrgäste hatte Vorrang, lückenlose
Aufklärung durch Unfallkommission
Wien (OTS) - Heute um 08.45 Uhr sind auf der Linie S45 zwei S-Bahnen
zusammengestoßen (Zug 20592 und 20595). Die Einsatzkräfte von ÖBB,
Rettung, Polizei und Feuerwehr waren umgehend vor Ort,. Die Bergung
der rund 280 Fahrgäste war bereits um 10.40 Uhr abgeschlossen. Alle
Verletzten wurden medizinisch erstversorgt und sofort in die
umliegenden Krankenhäuser gebracht. Laut aktuellem Wissenstand wurden
41 Fahrgäste verletzt, davon 5 schwer. Zwei schweben in Lebensgefahr,
ein Fahrgast sowie der Lokführer des Zuges 20592 von Penzing nach
Hütteldorf.
Die Zusammenarbeit der ÖBB mit den Einsatzkräften hat sehr gut
funktioniert: Die Polizei hat den Unfallbereich vorbildlich
abgesichert. So konnten die zahlreichen Schaulustigen zurück gehalten
und Nebenstraßen zu Einbahnstraßen umfunktioniert werden, was für den
Einsatz der Rettungsfahrzeuge vorrangig war.
Die ÖBB sind tief betroffen über den heutigen Unfall und haben
umgehend alle Maßnahmen eingeleitet um den Vorfall lückenlos
aufzuklären. "Wir bedauern das heutige Unglück und möchten allen
Betroffenen insbesondere den Verletzten und deren Angehörigen unsere
Anteilnahme aussprechen", so Siegfried Stumpf, Vorstandsdirektor der
ÖBB-Infrastruktur AG.
Zwtl.: Wahrscheinliche Unfallursache
Die Unfallursache ist voraussichtlich eine menschliche Fehlleistung
des zuständigen Fahrdienstleiters. Nach einer technischen Störung bei
einer Weiche (vermutlich witterungsbedingt) musste das
Störungsprozedere vom Fahrdienstleiter in Penzing manuell in Kraft
gesetzt werden, dabei wurde lt. derzeitigem Ermittlungsstand
vergessen ein Signal umzustellen. Der Zug 20592 von Penzing nach
Hütteldorf hätte keine Fahrerlaubnis bekommen dürfen.
Einen endgültigen Bericht zur Unfallursache, der in den nächsten
Tagen vorliegen soll, erstellt die zuständige Unfallkommission.
Zwtl.: Auswirkungen auf den Zugverkehr
Der Verkehr zwischen Wien Westbahnhof und Wien Hütteldorf konnte
gegen 11.00 Uhr wieder aufgenommen werden. Alle Züge verkehren wieder
auf ihrer Planstrecke - ausgenommen die S-Bahnlinien S45 und S50.
Züge der S45 verkehren zwischen Handelskai und Penzing und nicht
zwischen Wien Hütteldorf und Wien Penzing. Die Züge der S50 fährt
zwischen Rekawinkel und Hütteldorf, sie fahren nicht zwischen Wien
Westbahnhof und Wien Hütteldorf. Bei der S45 und S50 werden die
Einschränkungen im Fahrbetrieb voraussichtlich bis 22.01. vormittags
bestehen.
Die Fahrgäste müssen heute noch mit Verspätungen von Zügen, die
ab/bis Wien Westbahnhof verkehren rechnen. Diese Verspätungen können
bis zu 15 Minuten betragen. Alle Nahverkehrszüge, die bis und ab Wien
Westbahnhof fahren, halten zusätzlich in Wien Penzing als Ersatz für
die S45. Fahrgäste der S45 und S50 werden ersucht in den nicht
geführten Abschnitten auf andere öffentliche Verkehrsmittel
umzusteigen. ÖBB-Tickets werden von den Wiener Linien anerkannt.
Auf den betroffenen Bahnhöfen sind seit den Morgenstunden
ÖBB-Mitarbeiter vor Ort, die Fahrgäste über Zugausfälle und
Verspätungen informieren. Weiters können sich Kunden auf der ÖBB
Website www.oebb.at (http://www.oebb.at) sowie im ÖBB-Kundenservice unter 05 17 17 über
die aktuelle Streckensituation informieren.
Die Wiener Rettung hat für Angehörige eine Hotline unter der Nummer
01/4000-70230 eingerichtet.
Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130121_OTS0156/oebb-s-bahn-zusammenstoss-wien-penzing (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130121_OTS0156/oebb-s-bahn-zusammenstoss-wien-penzing)
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Dem Vernehmen nach ist eine der beiden Garnituren bereits gestanden, als es krachte. Genaueres weiß ich dann morgen früh.
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Unglaublich diese Bilder. Ich wünsche allen Betroffenen gute Besserung.
So langsam sollte man, von Seiten der ÖBB und der Stadt, drauf reagieren und die eingleisigen Streckenabschnitte ausbauen. Grad auf der S45 werden die Fahrgastzahlen von Jahr zu Jahr mehr und gibt es, bereits seit der Fahrplanumstellung, ein verdichtetes Intervall, was kaum Störungen/Verzögerungen zulässt und somit mit der Sicherheit der Fahrgäste und des Zugpersonals gespielt wird. :down:
Was mir aber auch nicht wirklich ganz klar ist, wie kann es sein, das beide ein Ersatzsignal bekommen haben, ist es denn nicht so das wenn einer ein Ersatzsignal bekommt, das Andere automatisch auf gesperrt bleibt/springt?
Jetzt noch ein wenig OT. Die ÖBB ist auch zu unfähig, auf ihren FGI das anzuzeigen, das Züge gestrichen wurden, so kam es zumindestens auf der S50 zu absoluten Müll-Anzeigen.
Erst wird alles ganz normal angezeigt, dann blieb es, bis ca 10min nach der normalen Abfahrtzeit, auf "boarding", dann wechselte es auf ca 10-20min Verspätung, dann kamm eine Durchsage das dieser Zug ausfällt und der nächste aber zur normalen Abfahrzeit fährt, das ganze wiederholte sich aber dann nochmals genau so wie beschrieben und mittlerweile war die Haltestelle gesteckt voll und die R bzw REX Züge sind munter durchgerauscht.
Zwei Dinge die man hätte ändern sollen, entweder R und/oder REX außerplanmäßig halten lassen oder auch zwischen Rekawinkel und Westbahnhof/Hütteldorf einen SEV einrichten bzw zumindestens auf die Regionalen Busse verweisen.
So kam es auch bei mir, dass ich nur wenige Minuten vor arbeitsbeginn in Wien war und ich war da nicht der einzige die schon nervös am Bahnsteig auf und ab gingen. :down:
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Laut EBFÖ hat der Hütteldorfer Fahrdienstleiter seinen Zug telefonisch in Penzing angemeldet und nach dessen Annahme mit Ersatzsignal losgeschickt. Der Penziger Fahrdienstleiter hat indes vergessen, die Automatik zu deaktivieren, die ihrerseits dem Richtung Hütteldorf fahrenden Zug ein Freisignal gegeben hat.
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Das klingt zumindest plausibel.
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Laut EBFÖ hat der Hütteldorfer Fahrdienstleiter seinen Zug telefonisch in Penzing angemeldet und nach dessen Annahme mit Ersatzsignal losgeschickt. Der Penziger Fahrdienstleiter hat indes vergessen, die Automatik zu deaktivieren, die ihrerseits dem Richtung Hütteldorf fahrenden Zug ein Freisignal gegeben hat.
Stimmt insoweit. Laut seinen Angaben hat er bei Annahme des Zuges aus Hf die Automatik abgeschaltet. Der Zug nach Hf stand aber schon in Pz und er kümmerte sich nicht weiter drum, sondern dokumentierte das Anbieten/Annehmen. In der Zwischenzeit fuhr der Zug nach Hf tauglich bei frei ab, und Hf ließ seinen Zug untauglich auf Ersatzsignal in die Strecke. Ob beim Ausschalten der Automatik die freie Ausfahrt zurückgenommen wird oder er die Ausfahrt manuell zurücknehmen muss, ist mir (noch) nicht bekannt.
Tatsache jedenfalls, dass Pz den Zug aus Hf fernmündlich angenommen hat, obwohl die Ausfahrt Pz -> Hf im Selbststellbetrieb auf Frei war.
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Noch ein paar Detailaufnahmen (ich frag mich, wie das ausgesehen hätte, wäre einer der beiden Joghurtbecher ein 4020 gewesen *schauder*)
Edit durch twf: Bilder entfernt.
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Ist schon irgendwas bzgl. Geschwindigkeiten, Bremsstrecke... bekannt?
@E2 deine Bilder zeigen mit welcher Energie auf die Züge eingewirkt haben muß, einfach unglaublich.
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Der Zug Hf -> Pz hat notgebremst, Tfzf flüchtete in den Fahrgstraum, war also schon knapp bei Stillstand.
Vom Gegenzug hab ich leider nix. Da werden wir auf die UUS warten müssen. Ich schätze mal, Geschwindigkeitssumme beim Anprall ~ 30 km/h.
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Der Zug Hf -> Pz hat notgebremst, Tfzf flüchtete in den Fahrgstraum, war also schon knapp bei Stillstand.
Das er noch so geistesgegenwertig reagiert hat und in den Fahrgastraum gerannt ist, hat ihn vermutlich vor schlimmeren bewahrt. :up:
Für die FG muß es aber komisch ausgesehn haben, wenn plötzlich der Fahrer an ihnen vorbei rennt, in dem Fall wären sie gut dran gewesen, es dem Fahrer gleich zu tun, sie konnten es nur leider nicht wissen.
Vom Gegenzug hab ich leider nix. Da werden wir auf die UUS warten müssen. Ich schätze mal, Geschwindigkeitssumme beim Anprall ~ 30 km/h.
Ich bin echt gespannt. Denn bei dem VU E2 vs. Sattelschlepper haben wir uns auch alle ziemlich in der Geschwindigkeit verschätzt.
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Glaub ich. Wer kann diese Massen schon einschätzen. drum geh ich von einer recht geringen Geschwindigkeitssumme aus. Der zweite Tfzf hat übrigens auch noch rauskönnen aus seiner Kabine, bevor das Plastik brach.
Ob beim Ausschalten der Automatik die freie Ausfahrt zurückgenommen wird oder er die Ausfahrt manuell zurücknehmen muss, ist mir (noch) nicht bekannt.
Er hätte manuell zurücknehmen müssen. Er hat also (im Streß?) in der falschen Reihenfolge gehandelt, falls es nicht sowieso eine Schutzbehauptung war (Unschuldsvermutung)
Richtig: 1) Hf bietet an, 2) Pz schaltet Automatik ab, 3) nimmt Ausfahrt Pz zurück, 4) nimmt an.
Abgespielt hat es sich so: 1) Hf biete an, 2) Pz nimmt an, 3) Automatik aus.
Dann war der Zug -> Hf schon übers Grüne drüber und keiner hats mehr aufhalten können. Ob sich Pz noch vor dem Crash darüber klar war, dass was schief läuft, ist nicht bekannt.
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Wenn ich das also alles richtig verstehe, wird es auf ein menschliches Versagen hinauslaufen?!
Mir tut trotzdem auch der Fahrdienstleiter leid, denn er wird sich sicher ein leben lang vorwürfe machen, dass durch so einen Fehler mehrere Menschen verletzt worden sind, hoffen tu ich gleichzeitig, dass es "nur" bei Verletzungen bleibt.
In welchem Bereich hat man denn den schwerst verletzten Tfzf angefunden?
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Wenn ich das also alles richtig verstehe, wird es auf ein menschliches Versagen hinauslaufen?!
Mir tut trotzdem auch der Fahrdienstleiter leid, denn er wird sich sicher ein leben lang vorwürfe machen, dass durch so einen Fehler mehrere Menschen verletzt worden sind, hoffen tu ich gleichzeitig, dass es "nur" bei Verletzungen bleibt.
In welchem Bereich hat man denn den schwerst verletzten Tfzf angefunden?
Der war schon weg mit der Rettung. Und sooo schwer is der Gottseidank nicht verletzt. Gehirnerschütterung.
Menschliches Versagen: ja, was sonst. Die wenigsten Eisenbahnunfälle sind was andres, meistens sieht es nur nach technischem Versagen aus, zuvor hat aber immer der Mensch versagt, soll heissen, der Mensch hat das Versagen der Technik erst ermöglicht.
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Dann war der Zug -> Hf schon übers Grüne drüber und keiner hats mehr aufhalten können. Ob sich Pz noch vor dem Crash darüber klar war, dass was schief läuft, ist nicht bekannt.
Kann der Fahrdienstleiter keine Funkverbindung zum Tfzf aufnehmen?
Strom abschalten hätte in diesem Fall sicher zu lange gedauert.
Hannes
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Auch der AUfbau einer Funkverbindung oder eines Anrufs hätte vermutlich ebenfalls zu lange gedauert, abgesehen davon ist nicht klar, ob sich der Fdl. zwischen der (Fehl-)handlung und dem Crash über den Fehler klar wurde. Vermutlich nicht. Höchstens Notstopp an alle Züge per Gruppenruf. Erst als es gescheppert hat, wirds ihm gekommen sein (Maaah, Sch... da hab ich....)
Wie lange is die Fahrzeit zwischen Pz und Hf*), und in der Mitte hats schon gescheppert.
Laut Fahrplan 3-4 Minuten. Davon die Hälfte sind 1,5 - 2. In der Zeit Fehler registrieren, Maßnahmen setzen, schon unwahrscheinlich.
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Er hätte manuell zurücknehmen müssen. Er hat also (im Streß?) in der falschen Reihenfolge gehandelt, falls es nicht sowieso eine Schutzbehauptung war (Unschuldsvermutung)
Richtig: 1) Hf bietet an, 2) Pz schaltet Automatik ab, 3) nimmt Ausfahrt Pz zurück, 4) nimmt an.
Abgespielt hat es sich so: 1) Hf biete an, 2) Pz nimmt an, 3) Automatik aus.
Dann war der Zug -> Hf schon übers Grüne drüber und keiner hats mehr aufhalten können. Ob sich Pz noch vor dem Crash darüber klar war, dass was schief läuft, ist nicht bekannt.
Wobei ich bei dem knappen Zeitablauf fast vermute, daß die Richtig-Schritte 3 und 4 gar nicht mehr hätten durchgeführt werden können/dürfen. Bis Pz bei Richtig-Schritt 3) angelangt ist, wäre 20592 wohl ohnehin schon über das AS Pz drüber gewesen, sprich Hf hätte dann 20595 über Strecke 101 01 Gl. 1 schicken müssen.
Wie ist eigentlich der Ablauf bei der Rücknahme eines frei zeigenden Signals? Ich nehme einmal an, daß der Fdl nicht einfach auf Halt zurücknehmen kann, wenn die Fahrstraße durchgestellt ist, sondern vorher den Tfz kontaktieren muß, wenn dieser schon in entsprechenden Signalblock eingefahren ist (hat ja eventuell das VS schon mit "frei erwarten" passiert).
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Wie ist eigentlich der Ablauf bei der Rücknahme eines frei zeigenden Signals? Ich nehme einmal an, daß der Fdl nicht einfach auf Halt zurücknehmen kann, wenn die Fahrstraße durchgestellt ist, sondern vorher den Tfz kontaktieren muß, wenn dieser schon in entsprechenden Signalblock eingefahren ist (hat ja eventuell das VS schon mit "frei erwarten" passiert).
Ja, im Normalfall schon.
Es kommt aber lt. Aussagen von Tfzf trotzdem recht häufig vor, dass Signale einfach "zurückgeschmissen" werden. Und unter Umständen ist es auch die bessere Lösung. Für den Tfzf sicher nicht angenehm, unangekündigt mit voller Geschwindigkeit über ein haltzeigendes Signal zu fahren, aber nachher steht er dafür garantiert (sofern er mit tauglicher PZB unterwegs ist).
Jedenfalls ist die Rücknahme eines freizeigenden Signals eine zählwerkspflichtige Handlung, die von der Sicherungsanlage aufgezeichnet wird und vom Fdl schriftlich dokumentiert werden muss.
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Ich habe einmal bei einem Stellwerk (Siemens SpDrS60) zugeschaut und bei einem Lokzug (eine Lok ohne Wagen) festgestellt (darauf hat mich der Fdl vorher aufmerksam gemacht), dass die Rotausleuchtung bevor die Lok das Signal erreicht hat ausging, dann 3-4 Sekunden später fiel das Signal auf Halt und erst weitere 3-4 Sekunden später wurde der folgende Streckenabschnitt rot ausgeleuchtet. Grund dafür ist, dass der Isolierabschnitt, mit dem die Gleisbelegung gemessen wird, nicht bis zum Signal reicht, normaler weise ist der Zug so lange, dass der folgende Isolierabschnitt erreicht wird, bevor der vordere verlassen wird.
In diesem Fall könnte es auch so gewesen sein, dass der Zug in dem Moment, wo der Fdl Pz den Selbststeller abgeschaltet hat, der Zug das Signal zurücksetzte, den folgenden Isolierabschitt aber noch nicht erreicht hat.
Der Thread im EBFÖ ist umgezogen: http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=151683.0 (http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=151683.0)
Edit: Stellwerkstyp korrigiert
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Der war schon weg mit der Rettung. Und sooo schwer is der Gottseidank nicht verletzt. Gehirnerschütterung.
Ich denke, so wird es zumindestens überall geschrieben, sei der eine Tfzf und ein Jugendlicher schwerst verletzt?! Eine Gehirnerschütterung, finde ich jetzt nicht unbedingt lebensbedrohlich bzw darunter verstehe ich nicht schwerst verletzt. Wenn es allerdings wirklich nur das ist, kann man nur von Glück sprechen.
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Der war schon weg mit der Rettung. Und sooo schwer is der Gottseidank nicht verletzt. Gehirnerschütterung.
Ich denke, so wird es zumindestens überall geschrieben, sei der eine Tfzf und ein Jugendlicher schwerst verletzt?! Eine Gehirnerschütterung, finde ich jetzt nicht unbedingt lebensbedrohlich bzw darunter verstehe ich nicht schwerst verletzt. Wenn es allerdings wirklich nur das ist, kann man nur von Glück sprechen.
Richtig ekelhaft hätte es ausgehen können, wenn jemand unmittelbar hinter der Tfzf-Kabine gesessen wäre und dann durch den Zusammenstoß das Amaturenbrett in den Rücken bekommen hätte, was nach Betrachten der reingestellten Bilder gar nicht mal so unrealistisch erscheint. Die beiden Tfzf sind also, wenn ich das richtig verstanden habe, beide noch rechtzeitig in den Fahrgastraum geflüchtet und der Verletzte ist "nur" mit einer Gehirnerschütterung davongekommen?
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Also ein Tfzf hat recht schnell die Kabine verlassen, der andere erst recht "spät", dass war auch der eine schwerst Verletzte und der andere war ein Teenager der direkt hinter der Kabine saß, dass alles stand so in Heute, Krone & Österreich.
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Alles würde ich aus den "Zeitungen" aber auch nicht für bare Münze nehmen. Einerseits steht irgendwo etwas von Notoperation, dann wieder "nur" Gehirnerschütterung. Das passt alles nicht zusammen, ähnlich wie der "ungebremst"-Titel aus der Krone.
Zu wünschen ist allen Unfallbeteiligten jedenfalls das Beste!
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Alles würde ich aus den "Zeitungen" aber auch nicht für bare Münze nehmen. Einerseits steht irgendwo etwas von Notoperation, dann wieder "nur" Gehirnerschütterung. Das passt alles nicht zusammen, ähnlich wie der "ungebremst"-Titel aus der Krone.
Natürlich hast du recht. Warten wir auf die Presseaussendung der ÖBB bzw der "modernen Wegelagerer".
Zu wünschen ist allen Unfallbeteiligten jedenfalls das Beste!
Dem kann man sich nur vollinhaltlich anschließen. :up:
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Zugscrash: „Ärgste“ was sein kann
Nach der Frontalkollision zweier Züge der S-Bahnlinie S45 in Penzing vor über einer Woche hat sich nun einer der beiden Lokführer erstmals zu Wort gemeldet. Ein derartiger Unfall sei „das Ärgste was einem als Lokführer passieren“, sagte er.
(http://wien.orf.at/static/images/site/oeka/2013015/lokfuehrer.5120964.jpg)
Lokführer schildert Unfallhergang, ÖBB/Peter Haider
„Man sieht den Zug und denkt sich das kann nicht sein. Vom Sehen bis zur Schnellbremsung waren es vielleicht drei Sekunden. Schnellbremsung und weg vom Führerstand sind die einzigen Gedanken. Mir wäre lieber gewesen, mir wäre das erspart geblieben“, sagte der 43-Jährige in einem von den ÖBB angefertigten Video. „Das ist ziemlich das Ärgste was einem als Lokführer passieren kann. Ich habe den Zug gesehen. Man denkt eigentlich, jetzt war es das.“
„Nach dem Zusammenstoß habe mich umgesehen. Ich bin durch den Zug gegangen und habe nach den Verletzten geschaut. Ich habe die Türen entriegelt, damit die Einsatzkräfte in den Zug können und mich um die Verletzten gekümmert“, sagte der ÖBB-Bedienstete, dem es laut eigener Aussage momentan „sehr gut“ geht. Bis auf weiteres ist der 43-Jährige, der bei dem Zusammenstoß unverletzt geblieben ist, vom Dienst freigestellt.
Er hat mich mit „Ersatzsignal rausgelassen“
Der Frontalzusammenstoß ereignete sich am 21. Jänner auf dem eingleisigen Abschnitt der Vorortelinie zwischen den beiden Stationen Penzing und Hütteldorf (Endstation) auf Höhe Zehetnergasse. Einer Aussendung der ÖBB zufolge war voraussichtlich „eine menschliche Fehlleistung des zuständigen Fahrdienstleiters“ für den Zusammenstoß verantwortlich [...]
Wie es zu dem Unfall kommen konnte erklärte der Zugsführer mit der Weichenstörung und einem Ersatzsignal: "In Hütteldorf hat es eine Weichenstörung gegeben. Ich habe ein Ersatzsignal bekommen. Somit ist die Sicherungsanlage in Hütteldorf nicht voll funktionsfähig. Er hat mich mit „Ersatzsignal rausgelassen.“
Zweiter Lokführer aus Spital entlassen
Insgesamt hat das Unglück 41 Verletzte gefordert, fünf Personen wurden schwer verletzt. Laut Wiener Berufsrettung haben sich nach dem Unfall noch weitere Personen gemeldet, die etwa leichte Prellungen behandeln ließen.
Der 34 Jahre alte Lokführer des Zuges, der von Penzing nach Hütteldorf fuhr, war einer von fünf Schwerverletzten. Er wurde notoperiert. Mittlerweile wurde er aus dem Spital entlassen [...]
Quelle: wien.orf.at (http://wien.orf.at/news/stories/2569443/)
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Bericht der "versa": "Kollision Z 20592 mit Z 20595 zwischen Bf Wien Hütteldorf und Bf Wien Penzing am 21. Jänner 2013"
Edit durch twf: VERSA-Berichte sollten nicht als PDF eingefügt werden. Hier der Link: http://versa.bmvit.gv.at/uploads/media/20130121_ZK_Huetteldorf_Penzing_EUB_795.334_3.0_final_01.pdf (http://versa.bmvit.gv.at/uploads/media/20130121_ZK_Huetteldorf_Penzing_EUB_795.334_3.0_final_01.pdf)
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Bericht der "versa": "Kollision Z 20592 mit Z 20595 zwischen Bf Wien Hütteldorf und Bf Wien Penzing am 21. Jänner 2013"
Autsch... dass das manuelle Deaktivieren des Selbstellbetriebs durch einen Zuganstoß von der Automatik zurückgesetzt wird ist dann doch ein arger Konstruktionsfehler finde ich. Noch dazu wenn das dem Fdl nicht entsprechend nachdrücklich (akustisches Signal) mitgeteilt wird.
Nachdem der Fdl ja z.B. zur Zugbeobachtung verpflichtet war hätte es auch ohne die Ablenkung durch den Fahrgast sein können, dass er den Dienstraum gleich nach der Bedienhandlung verlassen hätte müssen (z.B. zwecks Zugbeobachtung des aus Richtung Hütteldorf kommenden Schnellbahnzugs oder eines anderen durchfahrenden Zuges) und so die nur optisch angezeigte automatische Wiederaufnahme des Selbststellbetriebs gar nicht hätte sehen können.
Eigentlich sehr erstaunlich, dass ein derartiger Unfall nicht schon viel früher passiert ist, wenn das Stellwerk explizite Bedienhandlungen, die auch schon (teilweise) anlaufen und wohl auch entsprechend angezeigt werden wieder selbsttätig rückgängig macht.