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Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: 95B am 03. Juli 2013, 13:18:42

Titel: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 95B am 03. Juli 2013, 13:18:42
In diesem Thread sollen Dinge gezeigt werden, die aus Sicht der Wiener Linien unmöglich, unlösbar, undenkbar etc. sind, aber anderswo problemlos realisierbar sind. Beginnen wir mit der Fahrgastinformation. Hier hieß es vor nicht allzu langer Zeit, die WL würden keine großen gelben Infotafeln mehr aufstellen wollen, weil sie Angst hätten, dass diese in ihrer derzeitigen Konstruktion durch Windstöße umfallen könnten. Der Einwand, man könne doch Halterungen nehmen, die sich international bewährt haben und die es zudem billig von der Stange zu kaufen gibt, wurde mit einer Vielzahl von Ausflüchten zurückgewiesen.

In Schwerin ist es aber tatsächlich möglich, große (und noch dazu gelbe :D) Infotafeln im Haltestellenbereich anzubringen, die auf gewöhnlichen Verkehrszeichenständern angebracht sind. Ich habe es ausprobiert: Diese Konstruktion ist wirklich schwer und auch zu zweit kaum zu "derheben".

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Will man es kleiner haben, geht das selbstverständlich auch. Rostock zeigt, wie es funktioniert: Man nehme einen gefederten Werbeständer, wie man ihn überall kaufen kann. Gegen Ortsveränderung bzw. Diebstahl ist das Ding ganz simpel mit einem Stahlseil gesichert.

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Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: haidi am 03. Juli 2013, 14:05:49
Waren die Dinger schon im Windkanal?

Hannes
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 03. Juli 2013, 14:25:48
Die zweite Lösung finde ich wegen der so weit abstehenden Füsse nicht unbedingt allzu barrierefrei, da könnte wirklich jemand stolpern. Aber die erste Variante scheint mir bombenfest. Bei uns wären die Sockel längs zur Tafel ausgerichtet, damit der Wind die möglichst größe Angriffsfläche auch nutzen kann 8)
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Klingelfee am 03. Juli 2013, 14:42:25
Die zweite Lösung finde ich wegen der so weit abstehenden Füsse nicht unbedingt allzu barrierefrei, da könnte wirklich jemand stolpern. Aber die erste Variante scheint mir bombenfest. Bei uns wären die Sockel längs zur Tafel ausgerichtet, damit der Wind die möglichst größe Angriffsfläche auch nutzen kann 8)

Und was soll das bei den Wiener DAF's bringen. Ich habe selbst erlebt, das die früher noch erlaubten gelben Hinweistafel beim Straßenfest Alser Straße IM GLEISBEREICH zwischen den Scheinen gestanden sind, wo groß und deutlich draufgestanden ist.

"Wegen dem Straßenfest in der Alser Straße verkehren bis 21:00 Uhr keine Züge der Linie 43 und 44"

Und trotzdem haben sich die DAF's den Hals verrenkt um zu schauen, ob nicht vielleicht doch ein Zug von der Alser Straße kommt.

Ebenso die Avisotafel "Haltestelle ersatzlos aufgelassen" und der Fahrgast schiebt die Tafel auf die Seite , um eindeutig den Fahrplan und nicht den Plan zu studieren. Dann noch mehr als 15 min in der Haltestelle bleibt, mehrmals den fahrplan kontrolliert und dann wutentbrannt weitergeht, weil wie auf der Avisotafel kein ÖV kommt.

Viele Fahrgäste in Wien sind bei der Benützung viel zu wenig mit ihren Gedanken auf dem Weg den sie zurück legen und nehmen die Informatione der WL gar nicht zur Kenntnis. Das Gleiche fällt mir auf, wenn man einem Pendler "SEINE" Spur am Gürtel sperrt. Der ist hoffnungslos verloren.

Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Linie 41 am 03. Juli 2013, 15:16:03
De Leit lesn eh net wos ma aufschreibn, deswegen schreib ma anfoch nix mehr auf. :bh:
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: schaffnerlos am 03. Juli 2013, 15:24:40
Die Werbeständervariante gefällt mir überhaupt nicht, die ist nur für Kinder und Rollstuhlfahrer geeignet.

Und was soll das bei den Wiener DAF's bringen.

Ein paar unverbesserliche DAFs wird es immer geben, aber das darf keine Ausrede sein, den Rest ordentlich zu informieren. Die Haltestellentafel auszukreuzen (schwer zu erkennen, vergleiche mit Schwerin) und einen windigen A3-Zettel aufzuhängen ist einfach zu wenig.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 03. Juli 2013, 15:25:24
Ich habe es eh schon mehrmals gesagt: Wenn die Leute wüssten, dass sie sich auf das, was auf den Infos steht, zu 100% verlassen können, würden sie es auch lesen und beachten. Da bei uns aber irgendwelcher Mist, ohne jemals korrekturgelesen worden zu sein, einfach so rausgeht, auf dem mit Glück 50% der Infos stimmen, und nur 3 von 4 Abteilungen die Infos überhaupt weitergeben, wodurch sich gegenseitig widersprechende Infos entstehen - wer vertraut dann noch auf solche Häuslinfos, wenn er dadurch schon einmal reingefallen ist?

Aktuelles Beispiel ist der E-Wagen. Gut, dass die Leute die Infos nicht beachten, sonst warten's lange auf den nächsten 1er. Anderes Beispiel ist, dass es die WL einfach nicht und nicht schaffen, termingerecht Infos auf ihrer Homepage einzufügen: Wenn man weiß, dass am 1. Juli zwei Vorverkaufsstellen schließen, dann gehört eine Woche davor eine Meldung raus und am Tag/Abend vor der Schließung die Info aus der Homepage raus. Punkt. Man würde denken, dass in so modernen Zeiten ein Content Management System es erlaubt, das Datum zu setzen, wenn eine Webseite online gehen soll. Warum muss immer der Kunde durch Versuch und Irrtum Qualitätssicherung spielen? Wir zahlen, die werden bezahlt.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Tatra83 am 03. Juli 2013, 15:32:22
Und was soll das bei den Wiener DAF's bringen. Ich habe selbst erlebt, das die früher noch erlaubten gelben Hinweistafel beim Straßenfest Alser Straße IM GLEISBEREICH zwischen den Scheinen gestanden sind, wo groß und deutlich draufgestanden ist.
[...]
Viele Fahrgäste in Wien sind bei der Benützung viel zu wenig mit ihren Gedanken auf dem Weg den sie zurück legen und nehmen die Informatione der WL gar nicht zur Kenntnis.
Mach dir keinen Kopf, dein weltbester Arbeitgeber ist schon dabei, die hirnschmalzbezogenen Zugangsschranken für den ÖV massiv zu senken. "Du umsteigen U6".
Aber eigentlich muss man dir danken für dieses kompakte und augenöffnende Zustandsbild aus dem Inneren der Tintenburg. Mit dieser Grundhaltung lassen sich all die erfrischenden Ideen aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nur allzu gut erklären und verstehen. Ein berufsmäßig erlernter Pessimismus, der offenbar in diesem Unternehmen zur Kultur geworden ist, ist natürlich das beste Mittel gegen jeglichen Handgriff, der unbedingt vermieden gehört. Es hat also System, sei es, wenn wir über simple Maßnahmen zur Fahrgastinformation reden, LSA-Priorisierung von Bim und Bus, Alternativen zum ULF, strategische Netzentwicklung bei der Straßenbahn usw. usf.

Fassungslos kann man den WL nur gratulieren: zum Unternehmens-Burnout Stufe 8 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2872.0) - der Kollaps.  :(

Aber dennoch möchte ich die Message von 95B unterstützen. Denn "Geht nicht gibts nicht!" zeigen auch die zwei angehangenen Bilder. Und die kommen - da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich - ganz ohne Standfuß aus!  :o :o Eigentlich unfassbar, oder?
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 95B am 03. Juli 2013, 15:54:15
Die zweite Lösung finde ich wegen der so weit abstehenden Füsse nicht unbedingt allzu barrierefrei, da könnte wirklich jemand stolpern. Aber die erste Variante scheint mir bombenfest. Bei uns wären die Sockel längs zur Tafel ausgerichtet, damit der Wind die möglichst größe Angriffsfläche auch nutzen kann 8)

Und was soll das bei den Wiener DAF's bringen. Ich habe selbst erlebt, das die früher noch erlaubten gelben Hinweistafel beim Straßenfest Alser Straße IM GLEISBEREICH zwischen den Scheinen gestanden sind, wo groß und deutlich draufgestanden ist.

"Wegen dem Straßenfest in der Alser Straße verkehren bis 21:00 Uhr keine Züge der Linie 43 und 44"

Und trotzdem haben sich die DAF's den Hals verrenkt um zu schauen, ob nicht vielleicht doch ein Zug von der Alser Straße kommt.

Ebenso die Avisotafel "Haltestelle ersatzlos aufgelassen" und der Fahrgast schiebt die Tafel auf die Seite , um eindeutig den Fahrplan und nicht den Plan zu studieren. Dann noch mehr als 15 min in der Haltestelle bleibt, mehrmals den fahrplan kontrolliert und dann wutentbrannt weitergeht, weil wie auf der Avisotafel kein ÖV kommt.

Viele Fahrgäste in Wien sind bei der Benützung viel zu wenig mit ihren Gedanken auf dem Weg den sie zurück legen und nehmen die Informatione der WL gar nicht zur Kenntnis. Das Gleiche fällt mir auf, wenn man einem Pendler "SEINE" Spur am Gürtel sperrt. Der ist hoffnungslos verloren.

Das mag schon alles so sein, ist aber noch lang kein Grund, die Information auf ein Minimum zu reduzieren. Im Gegenteil: Wenn eine Art der Information nicht ankommt, muss man sich eben was anderes überlegen, anstatt bloß zu sagen, de Leit lesn des eh ned, oiso loss mas bleibm.

DAFs wird es immer geben, egal, was man unternimmt. Aber sich an diesen DAFs zu orientieren, ist so ziemlich der schlechteste Weg. Guter Ansatz: Am Schwedenplatz klebt bei der aufgelassenen Haltestelle ein gelbes GESPERRT-Pickerl quer über dem 1er-Fahrplan, damit auch jene, die die Avisotafeln auf die Seite schieben, merken, dass da was nicht stimmt. Offensichtlich improvisiert, aber zielführend.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 4463 am 03. Juli 2013, 16:35:38
Zum ersten Beitrag von 95B:

"Straßenbahn
Haltestelle aufgehoben
Nur Linie 4"

Fährt nur die Linie 4 oder ist die Haltestelle nur für die Linie 4 aufgehoben?
Diese Info ist irgendwie recht uneindeutig.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 95B am 03. Juli 2013, 17:34:41
Zum ersten Beitrag von 95B:

"Straßenbahn
Haltestelle aufgehoben
Nur Linie 4"

Fährt nur die Linie 4 oder ist die Haltestelle nur für die Linie 4 aufgehoben?
Diese Info ist irgendwie recht uneindeutig.

Es hielt dort gar keine Straßenbahn, aber eventuell ein Bus.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 03. Juli 2013, 18:16:33
Nachdem ich grad wieder in Frankreich war, kann ich haufenweise Beiträge in diesen Thread reinstellen... Ich fang mal an (ich vereinzelne die Fälle, um leichteres antworten zu ermöglichen).

Ablöse auf freier Strecke

Fahrer A wird von Fahrer B abgelöst: B kommt mit dem PKW vom Depot, wartet an Haltestelle X auf A, steigt auf, B nimmt den PKW und fährt ins Depot zurück. (die Lady auf dem Bild war nur so mit, die hatte keine Funktion). Ich hör Klingelfee schon hyperventilieren. Geht in Wien wahrscheinlich schon allein deshalb nicht, weil niemand so motiviert ist seinen Privatwagen herzuborgen und bei den Dienstwagen die Typenschulung fehlt... (ich saß tatsächlich mal in einem WiLi-PKW mit Pedalen auch rechts, weil der B-Schein bei den WiLi nicht reicht!)
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 03. Juli 2013, 18:20:14
Shared Space

Völlig problemlos teilen sich Busse, Trams, Lieferverkehr und Fußgänger die Straße.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 03. Juli 2013, 18:25:03
Simple Betriebsabwicklung per Vorrangregel

Vor dem Bahnhof eine "Grand Junction" - 4 abgehende zweigleisige Strecken, in jeder Relation verbunden, in jeder bis auf eine von insgesamt 4 Linien befahren. Dazwischen Reisende mit Gepäck, die zum Bahnhof wollen (auch wieder Shared Space). Regelung: ein Taferl "10 km/h - Rechtsvorrang".
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 03. Juli 2013, 18:28:47
Fußgänger auf Eigentrasse/Hochtrasse

Die Bahnstrecke wurde eingehaust, obendrauf verläuft die Tram und teilt sich die Trasse mit Fußgängern. Auch eine Haltestelle ist oben, allerdings nicht im Linksverkehr betrieben...
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 03. Juli 2013, 18:34:03
Sinnvolle Fahrgastinformation

Dynamische Anzeigen in den Fahrzeugen, Abfahrts/Ankunftsmonitor für die Eisenbahn an der Tramwayhaltestelle am Bahnhof
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 03. Juli 2013, 18:35:41
Vorrang mit Nullwartezeit

immer.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 03. Juli 2013, 18:38:50
Übersichtliche Anzeige der Fahrplanlage mit Abstand zum Vorder- und Folgezug

Steuerung über Touchscreen; sichtbar am ersten Bild der Linie 1; das Bild der Linie 2 ist von der Aussensrecke, da ist das Intervall recht lang.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: T1 am 03. Juli 2013, 18:51:23
Shared Space

Völlig problemlos teilen sich Busse, Trams, Lieferverkehr und Fußgänger die Straße.
Siehst du nicht, wie die Straße ausgestorben ist?  ??? Da sind ja keine Autos! :-X

Simple Betriebsabwicklung per Vorrangregel

Vor dem Bahnhof eine "Grand Junction" - 4 abgehende zweigleisige Strecken, in jeder Relation verbunden, in jeder bis auf eine von insgesamt 4 Linien befahren. Dazwischen Reisende mit Gepäck, die zum Bahnhof wollen (auch wieder Shared Space). Regelung: ein Taferl "10 km/h - Rechtsvorrang".
Da hat's aber auch schon gekracht.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: benkda01 am 03. Juli 2013, 19:13:09
Nicht zu vergessen die Kameras an den Citadis!
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 03. Juli 2013, 19:50:14
Da hat's aber auch schon gekracht.

Ja, bei uns aber auch schon oft, trotz der ganzen Ampelei.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Klingelfee am 03. Juli 2013, 19:54:08
Nachdem ich grad wieder in Frankreich war, kann ich haufenweise Beiträge in diesen Thread reinstellen... Ich fang mal an (ich vereinzelne die Fälle, um leichteres antworten zu ermöglichen).

Ablöse auf freier Strecke

Fahrer A wird von Fahrer B abgelöst: B kommt mit dem PKW vom Depot, wartet an Haltestelle X auf A, steigt auf, B nimmt den PKW und fährt ins Depot zurück. (die Lady auf dem Bild war nur so mit, die hatte keine Funktion). Ich hör Klingelfee schon hyperventilieren. Geht in Wien wahrscheinlich schon allein deshalb nicht, weil niemand so motiviert ist seinen Privatwagen herzuborgen und bei den Dienstwagen die Typenschulung fehlt... (ich saß tatsächlich mal in einem WiLi-PKW mit Pedalen auch rechts, weil der B-Schein bei den WiLi nicht reicht!)

Wieso soll ich hyperventilieren. Ich finde die Idee nicht einmal schlecht. Das gibt es nicht nur in Frankreich, sondern zum Beispiel auch in Hamburg.

Bist du sicher, das es sich um einen Privatwagen gehandelt hat und nicht ein getarntes Firmenfahrzeug? Auch bei den WL gibt es Firmenfahrzeuge, die nicht gleich als solche erkennbar sind.

Und für einen Privatwagen sehe ich nur ein paar kleine Probleme

1. Zum Straßenbahnfahren ist zumindest zu meine Fahrdienstzeit der Besitz eines PKW-Führerschein keine Grundvoraussetzung gewesen und weis von einigen Kolleginnen und Kollegen, das sie keine Führerschein haben.
2. Wer kommt bei eventuellen Unfällen mit dem PKW für den Schaden auf. Wenn ich mein Auto bei einen Unfall deformiere, dann bin ich auch selber Schuld. Wenn ein Kollege mein Auto deformiert, wie komme ich dann zum Schadenersatz. Ausserdem würde ich einigen Kolleginnen nie mein Auto borgen, da ich weiß, wie sie Autofahrer. Ich will damit nicht sagen, dass sie dadurch schlechte Straßenbahnfahrer sind, aber sie sind ab einer gewissen Größe, bzw ab einer größeren PS-Zahl dann mit dem Auto überfordert. Ich bekomme auch immer wieder Gespräche von Fahrer / Lenker mit, wo sie sich gegenseitig ersuchen das Auto vom Expedit zum Bahnhof/Garage zu überstellen, aber auch der Zusatz, wenn der eine nicht will und den Tip gibt, dann frag doch den, nein den Frage ich sicher nicht, da hole ich mir lieber mein Auto nach Dienstschluss wieder vom Ausgangspunkt.
3. Wer zahlt mir überhaupt die Spritkosten und Abnützung. bekomme ich dann ein Kilometergeld

All das  schreibe ich nicht, weil ich sage das dies ein Schwachsinn ist, sondern es sind ein paar Dinge, die man Bedenken muss, wenn man das in Wien umsetzen will. Und wenn man dies umsetzten will, dann wäre es doch eine gute Idee, wenn man überlegt statt die Mitarbeiter zu zwingen mit Privatfahrzeuge zu fahren oder extra dafür auch eigens angeschaften PKW  vorher auf die Heimatdienststelle holen zu müssen, bzw nachher dort abzustellen. Noch dazu wo Stellplätze bei eigenen DIenststelle mehr als Mangelware ist.
Besser wäre es doch, wenn man dann mit einem Carsharingunternehmen einen Vertrag abschließt, wo die Mitarbeiter eine gewisse Anzahl von Freieinheiten hat. So kann ein Mitarbeiter die Vor und nahcbereitungszeit besser nutzen und ist nicht gezwungen nach Dienststschluß womöglich 2 mal quer durch Wien zu fahren. Ich denke da überhaupt an die Lenker der Garage Leopoldau

Weiters würde mich interessieren, wie die Pausengestaltung in diesem Unternehmen gestaltet ist. Halten die fahrbedienstete dort auf einem Abstellgleis ihre Pause oder haben sie so wie in Wien auch fixe Ablösestellen, damit sie zu ihren Pausen kommen. In Hamburg zum Beispiel bleibt der Lenker die ganze Zeit auf dem gleichen Fahrzeug und wird erst zu Dienstschluss nach dem von Harald angeführten System abgelöst
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: haidi am 03. Juli 2013, 23:19:37
Shared Space

Völlig problemlos teilen sich Busse, Trams, Lieferverkehr und Fußgänger die Straße.
(http://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=3958.0;attach=50417;image)

Ist das Blut, was da die Straße herunterrinnt?
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Linie 41 am 03. Juli 2013, 23:40:40
Ist das Blut, was da die Straße herunterrinnt?
Wenn's in Wien wäre, wohl das Angstlackerl des politischen Büros der Wiener Linien. Aber bei Frankreich würde ich behaupten, daß es Wasser sei.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: moszkva tér am 04. Juli 2013, 01:11:36
Die Haltestellentafel auszukreuzen (schwer zu erkennen, vergleiche mit Schwerin) und einen windigen A3-Zettel aufzuhängen ist einfach zu wenig.
vor allem, wenn dazu andere, ebenfalls offizielle, Informationen widersprüchlich angebracht sind  :bh:
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Best Practice:
platzsparender Wetterschutz auf gesamter Bahnsteiglänge selbst auf schmalen Haltestelleninseln. Schön ist anders, aber machbar ist es! (Minsk)
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Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: coolharry am 04. Juli 2013, 07:48:54
Best Practice:
platzsparender Wetterschutz auf gesamter Bahnsteiglänge selbst auf schmalen Haltestelleninseln. Schön ist anders, aber machbar ist es! (Minsk)
(Dateianhang Link)

Schaut aus wie die Thaliastraße für die Tramway.
Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters und die Konstruktion wird wohl aus den 80er stammen. Da war das modern.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 95B am 04. Juli 2013, 08:17:44
Leider legen die Wiener Linien ihre ureigenste Aufgabe, die Fahrgäste vor den Unbilden der Witterung zu schützen, komplett in die Hände einer Werbefirma. Das machen andere Städte zwar auch, aber interessanterweise gelingt es dort, wo "JCDecaux" auf den Hüttln steht, durchwegs besser als dort, wo "Gewista" draufsteht – obwohl JCDecaux und Gewista dasselbe sind.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Klingelfee am 04. Juli 2013, 08:43:41
Leider legen die Wiener Linien ihre ureigenste Aufgabe, die Fahrgäste vor den Unbilden der Witterung zu schützen, komplett in die Hände einer Werbefirma. Das machen andere Städte zwar auch, aber interessanterweise gelingt es dort, wo "JCDecaux" auf den Hüttln steht, durchwegs besser als dort, wo "Gewista" draufsteht – obwohl JCDecaux und Gewista dasselbe sind.

Mag sein, das diese Fahrgastunterstände viel Sitzplatz bringen, das diese jedoch bei Wind und Regen ein Schutz sind bezweifle ich stark.

Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf. Und wenn ich mir in Wien so manche Haltestellenbereiche anschaue, dann frage ich mich, wie du dort vernüftige Fahrgastunterstände hinstellen willst, wenn der Gehsteig knappe 2m breite hat.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 95B am 04. Juli 2013, 09:35:32
Mag sein, das diese Fahrgastunterstände viel Sitzplatz bringen, das diese jedoch bei Wind und Regen ein Schutz sind bezweifle ich stark.
Sie bieten auf jeden Fall mehr Schutz, als wenn dort gar nichts ist.

Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf. Und wenn ich mir in Wien so manche Haltestellenbereiche anschaue, dann frage ich mich, wie du dort vernüftige Fahrgastunterstände hinstellen willst, wenn der Gehsteig knappe 2m breite hat.
Die meisten Straßenbahnhaltestellen befinden sich auf Inseln oder Kaps, wo also genügend Platz ist. Ich bekrittle auch gar nicht, dass man dort, wo wirklich kein Platz ist, nichts hinstellt. Ich kritisiere nur, dass man sich mit den unzureichenden Gewista-Hüttln abspeisen lässt, anstatt für ordentliche Fahrgastunterstände zu sorgen (mit integriertem Lautsprecher und beleuchteter Informationsvitrine). Die Werbeflächen selbst kann man ja der Gewista zur Bewirtschaftung vermieten ... wollen tät man halt müssen.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: schaffnerlos am 04. Juli 2013, 09:42:49
Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf.

Sagen können sie es ja, aber wenn der Grund vorm Haus nicht ihnen gehört, war's das auch schon.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Klingelfee am 04. Juli 2013, 10:34:11
Mag sein, das diese Fahrgastunterstände viel Sitzplatz bringen, das diese jedoch bei Wind und Regen ein Schutz sind bezweifle ich stark.
Sie bieten auf jeden Fall mehr Schutz, als wenn dort gar nichts ist.

Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf. Und wenn ich mir in Wien so manche Haltestellenbereiche anschaue, dann frage ich mich, wie du dort vernüftige Fahrgastunterstände hinstellen willst, wenn der Gehsteig knappe 2m breite hat.
Die meisten Straßenbahnhaltestellen befinden sich auf Inseln oder Kaps, wo also genügend Platz ist. Ich bekrittle auch gar nicht, dass man dort, wo wirklich kein Platz ist, nichts hinstellt. Ich kritisiere nur, dass man sich mit den unzureichenden Gewista-Hüttln abspeisen lässt, anstatt für ordentliche Fahrgastunterstände zu sorgen (mit integriertem Lautsprecher und beleuchteter Informationsvitrine). Die Werbeflächen selbst kann man ja der Gewista zur Bewirtschaftung vermieten ... wollen tät man halt müssen.

Man will vielleicht auch, es ist nur die Frage, ob die Firma Gewista in diesen Fall einen Umbau der Wartehallen zustimmt. Schließlich gehören die Wartehallen der Gewista und nicht den WL und kommen auch noch aus einer Zeit, wo eine elektronische Fahrgastinformation vielleicht einmal angedacht wurde, aber damals nicht realisierbar war. Vielleicht kann mir irgendjemand sagen, seit wann wir eigentlich die Gewistaunterstände haben. Und dann natürlich bitte einen Sponor, der die notwendigen Umbauten finanziert.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 95B am 04. Juli 2013, 10:43:10
Man will vielleicht auch, es ist nur die Frage, ob die Firma Gewista in diesen Fall einen Umbau der Wartehallen zustimmt.
Wem gehört der Grund und Boden, wo diese Wartehäuschen stehen, und wie ist der Vertrag mit der Gewista bezüglich Aufstellung der Wartehäuschen? Verträge kann man auslaufen lassen oder kündigen.

Schließlich gehören die Wartehallen der Gewista und nicht den WL und kommen auch noch aus einer Zeit, wo eine elektronische Fahrgastinformation vielleicht einmal angedacht wurde, aber damals nicht realisierbar war. Vielleicht kann mir irgendjemand sagen, seit wann wir eigentlich die Gewistaunterstände haben. Und dann natürlich bitte einen Sponor, der die notwendigen Umbauten finanziert.
Meines Wissens gibt es die Citylight-Wartehallen seit Anfang der 1990er. Jedoch kann man durchaus verlangen, dass ein 25 Jahre altes Modell den Erfordernissen der heutigen Zeit angepasst wird – und wenn sich der Architekt dagegen wehrt, weil das seinen Entwurf zerstören würde, dann muss man eben etwas anderes nehmen, vielleicht ein JCDecaux-Produkt von der Stange.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Klingelfee am 04. Juli 2013, 10:53:48
Man will vielleicht auch, es ist nur die Frage, ob die Firma Gewista in diesen Fall einen Umbau der Wartehallen zustimmt.
Wem gehört der Grund und Boden, wo diese Wartehäuschen stehen, und wie ist der Vertrag mit der Gewista bezüglich Aufstellung der Wartehäuschen? Verträge kann man auslaufen lassen oder kündigen.

Schließlich gehören die Wartehallen der Gewista und nicht den WL und kommen auch noch aus einer Zeit, wo eine elektronische Fahrgastinformation vielleicht einmal angedacht wurde, aber damals nicht realisierbar war. Vielleicht kann mir irgendjemand sagen, seit wann wir eigentlich die Gewistaunterstände haben. Und dann natürlich bitte einen Sponor, der die notwendigen Umbauten finanziert.
Meines Wissens gibt es die Citylight-Wartehallen seit Anfang der 1990er. Jedoch kann man durchaus verlangen, dass ein 25 Jahre altes Modell den Erfordernissen der heutigen Zeit angepasst wird – und wenn sich der Architekt dagegen wehrt, weil das seinen Entwurf zerstören würde, dann muss man eben etwas anderes nehmen, vielleicht ein JCDecaux-Produkt von der Stange.

Da bin ich voll bei dir. Da ich jedoch die Verträge diesbezüglich nicht kenne, werde ich dieses Thema nicht mehr weiter kommentieren, da dies bei dir offensichtlich sinnlos ist.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: haidi am 04. Juli 2013, 11:31:41
Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf. Und wenn ich mir in Wien so manche Haltestellenbereiche anschaue, dann frage ich mich, wie du dort vernüftige Fahrgastunterstände hinstellen willst, wenn der Gehsteig knappe 2m breite hat.

1. Geht das rechtlich?
2. Wo liegt das Problem?
Im Winter kontrolliere ich seitens der WL die Schneeräumung vor diesem Haus und es gibt jedes Mal eine Anzeige, ein kleiner Hinweis unter der Hand an die Polizei und die STrafen steigen schön. Wer hält das länger aus?
Die ersten paar Anzeigen bekommt der Hausbesorger oder die Räumfirma, aber wenn das weiterhin nicht funktioniert kann man den Hausbesitzer auch noch dran bekommen, weil er weiterhin untätig war.

Hannes
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: hema am 04. Juli 2013, 13:24:50

Meines Wissens gibt es die Citylight-Wartehallen seit Anfang der 1990er
Auch die, teilweise noch vorhandenen, "Planken" mit Lichtkuppel- oder Metalldach gehör(t)en der Gewista. Was und wo sie was aufstellen entscheidet die Gewista ziemlich in Eigenregie (oder nach Absprache). Elektrisch angeschlossen sind die City-Lights an die öffentliche Straßenbeleuchtung.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 04. Juli 2013, 13:29:25
Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf.

Nein, das ist Quatsch. Auch wenn die WiLi Gleise legen haben die Anrainer nichtmal Parteienstellung, auch die Wandanker die ins Haus geschraubt werden müssen geduldet werden. Anderes Beispiel: Als sich ein hauseigentümer gegen die Montage einer Gedenktafel (irgendwas antifaschistisches) gewehrt hat, hat man eine stehende Metallplatte mit eingelaserten Buchstaben paar cm von der Fassade entfernt in den Gehsteig betoniert.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Klingelfee am 04. Juli 2013, 13:55:53
Und in Wien hast du leider auch immer wieder das Problem, das Hauseigentümer sagen, vor MEINEM Haus stellten die WL / GEWISTA keine Fahrgastunterstände auf.

Nein, das ist Quatsch. Auch wenn die WiLi Gleise legen haben die Anrainer nichtmal Parteienstellung, auch die Wandanker die ins Haus geschraubt werden müssen geduldet werden. Anderes Beispiel: Als sich ein hauseigentümer gegen die Montage einer Gedenktafel (irgendwas antifaschistisches) gewehrt hat, hat man eine stehende Metallplatte mit eingelaserten Buchstaben paar cm von der Fassade entfernt in den Gehsteig betoniert.

Dann schau ich mir an, wenn du eine Erdgeschoßwohnung oder Geschäft hast und die WL, oder auch die Gewista stellt unmittelbar vor deinem Fenster eine Wartehalle hin. Ich glaube, da setzt du auch alle Hebel in Bewegung, das diese Wartehalle NICHT kommt.

Und eine Wartehalle kannst du nicht mit einem Gleisbau vergleichen. ein Gleisbau hat ein Öffentlichkeitsinteresse und da haben Anrainer so gut wie keine Parteienstellung. Und bei Wandanker hat der Besitzer zwar kaum eine Einspruchsmöglichkeit, jedoch kann er entsprechende Auflagen erteilen, damit sein Haus nicht beschädigt werden.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: hema am 04. Juli 2013, 14:07:36
Auch die Gartenbesitzer, welche ihr Eigentum für die Errichtung des Wildschweintunnels (und sei es auch nur zum Zweck der temporären Aufstellung von Baucontainern) hergeben mussten, waren sicher nicht begeistert. Hierfür gibt es aber die entsprechenden Gesetze (Eisenbahngesetz, Eisenbahnenteignungsgesetz usw.). Und auch die Straßenbahn ist letzlich ein Eisenbahnunternehmen. Dass sie halt normalerweise sehr moderat und knieweich agiert, ist ein anderes Kapitel. Aber natürlich soll man, soweit es geht, Dinge einvernehmlich lösen und nicht mit dem Dampfhammer.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: tramway.at am 04. Juli 2013, 14:08:08
[Dann schau ich mir an, wenn du eine Erdgeschoßwohnung oder Geschäft hast und die WL, oder auch die Gewista stellt unmittelbar vor deinem Fenster eine Wartehalle hin.

Das wäre durch die Bauordnung verhindert (Lichteinfall etc.)
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: haidi am 04. Juli 2013, 15:31:07
[Dann schau ich mir an, wenn du eine Erdgeschoßwohnung oder Geschäft hast und die WL, oder auch die Gewista stellt unmittelbar vor deinem Fenster eine Wartehalle hin.

Das wäre durch die Bauordnung verhindert (Lichteinfall etc.)

Das ist klar, ich möchte auch keine Rückwand eines Wartehäuschens vor meinem Fenster, aber zwei Metallsteher, ein Plexiglasdach und zwei Plexiglas-seitenwände sollten keine Problem darstellen.

Hannes
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 04. Juli 2013, 15:40:01
Bei der Skodagasse stadtauswärts hatten die WL auch keine Skrupel, das Wartehäuschen direkt vorm Libro aufzustellen. Das ist eine echte Engstelle. Meistens sitzt da auch noch der "Bitte-danke-alles-gute" mit seinem steifen Haxn quer über den Gehweg und die Leute, die hoffnungsfroh auf den 43er und 44er in 15 Minuten warten, verstellen den Rest. Durchgehen kann man da kaum noch. Ich hab aber eher den Eindruck, das stört den Libro nicht, weil die Leute während des Wartens auch Auslagen schauen.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: h 3004 am 04. Juli 2013, 16:44:57
Der Ständer mit der Metalltafel, die tramway.at meint, steht vor Leopoldsgasse 29, (wo der 5A vorbeifährt). Auf diesem Grundstück befand sich szt. der polnisch-jüdische Tempel.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 04. Juli 2013, 19:25:17
Ja, die "Polnische Schul".
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 01. Oktober 2013, 11:05:06
Gehört zwar weniger zur Technik, aber: Wagenreinigung in der Schweiz.

Die Züge sind außerordentlich sauber, ganz selten sieht man mal ein Papierl oder eine Plastikflasche herumliegen. Warum ist das so, sind die Fahrgäste weniger Schweinderln? Vielleicht, aber in Zürich geht in den Endstationen eine Reinigungskraft durch den Wagen und wirft einerseits den Müll weg, andererseits reinigt sie Sitze, Scheiben usw. In Basel geht der Fahrer in den Endstationen den Zug durch und nimmt Zeitungen, Flaschen usw. mit und wirft sie draußen in den Mistkübel. In Bern habe ich keinen Schmutz in den Zügen gesehen, aber ich nehme auch an, dass der Fahrer selbst durchgeht.

Das wäre doch mal eine sinnvolle Investition, anstatt wie bei uns die Fahrgäste durch Kampagnen gegeneinander aufzuhetzen.

PS: Bei der Drahtseilbahn in Bern hatte ich schon fast ein schlechtes Gewissen. Ich habe das Fenster hinuntergezogen, um ein Foto zu machen, und es dann wieder hinaufgeschoben beim Aussteigen. Sofort war der Stationswart mit einer Flasche Glasreiniger und einem Fetzen da :D
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 60er am 01. Oktober 2013, 11:10:33
Bist du wahnsinnig? Bei unserer Gewerkschaft wäre so etwas völlig ausgeschlossen. Bei privaten Busbetreibern war es sowieso auch in Wien schon immer so, dass der Fahrer selber für Sauberkeit im Bus sorgt und das funktioniert dort auch.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Linie 41 am 01. Oktober 2013, 11:26:11
Gab's in Zürich nicht einmal Mistkübel im Wagen?
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: E2 am 01. Oktober 2013, 11:32:29
Gab's in Zürich nicht einmal Mistkübel im Wagen?

Ja.

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Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: haidi am 01. Oktober 2013, 11:36:31
Bist du wahnsinnig? Bei unserer Gewerkschaft wäre so etwas völlig ausgeschlossen. Bei privaten Busbetreibern war es sowieso auch in Wien schon immer so, dass der Fahrer selber für Sauberkeit im Bus sorgt und das funktioniert dort auch.
Vor "Jahrzehnten", als am 56B/156B außerhalb der Stoßzeiten noch im 30 Minuten-Takt gefahren wurde habe ich einen Fahrer gefragt, ob sie viel Unterbrecherdienste hätten, er hat darufhin gemeint, nein, er fahre jetzt in die Stromstraße (damals gabs noch nichts im 14.) und mache Fahrzeugreinigung. Ist sicher angenehmer als ein Unterbrecherdienst.

Hannes
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Klingelfee am 01. Oktober 2013, 11:47:07
Bist du wahnsinnig? Bei unserer Gewerkschaft wäre so etwas völlig ausgeschlossen. Bei privaten Busbetreibern war es sowieso auch in Wien schon immer so, dass der Fahrer selber für Sauberkeit im Bus sorgt und das funktioniert dort auch.
Vor "Jahrzehnten", als am 56B/156B außerhalb der Stoßzeiten noch im 30 Minuten-Takt gefahren wurde habe ich einen Fahrer gefragt, ob sie viel Unterbrecherdienste hätten, er hat darufhin gemeint, nein, er fahre jetzt in die Stromstraße (damals gabs noch nichts im 14.) und mache Fahrzeugreinigung. Ist sicher angenehmer als ein Unterbrecherdienst.

Hannes

Dafür haben die Lenker von Dr. Richard und CO auch mal 120 min unbezahlte Pausen. Und das nennt sich bei den WL dann Unterbrecherpause
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: W_E_St am 01. Oktober 2013, 12:09:09
Es gibt irgendwo eine Studie, dass die Hemmschwelle Mist herumliegen zu lassen in sauberer Umgebung VIEL höher ist, als wenn sowieso schon Mist herumliegt und es allen wurscht ist. Insofern setzt mangelnde Reinigung einen Teufelskreis in Gang, wohingegen regelmäßiges Säubern die Hemmschwelle vermutlich heraufsetzt. Da wäre es vielleicht sinnvoll, nicht alles auf die Wiener Schweinderln zu schieben, sondern einmal einen Anfang zu machen und die entsprechenden Bedingungen zu schaffen.

Den Fahrern eine Wagenreinigungszulage zu zahlen kann ja beim Zulagendickicht der WL kein Problem sein  >:D
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: luki32 am 01. Oktober 2013, 12:17:33
Den Fahrern eine Wagenreinigungszulage zu zahlen kann ja beim Zulagendickicht der WL kein Problem sein  >:D

Und wäre bei den miesen Gehältern heute vielleicht auch kein schlechtes Zubrot.

mfG
Luki
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Wattman am 01. Oktober 2013, 12:34:44
Leute, Ihr versteht nicht, warum das in Wien niemals funktionieren KANN.

Reinigungstätigkeiten gelten als minderwertig und bestenfalls einer Hilfskraft würdig, daher kann man diese einem Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!) niemals nicht zumuten, net wahr! C:-)
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: martin8721 am 01. Oktober 2013, 13:17:15
Leute, Ihr versteht nicht, warum das in Wien niemals funktionieren KANN.
Reinigungstätigkeiten gelten als minderwertig und bestenfalls einer Hilfskraft würdig, daher kann man diese einem Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!) niemals nicht zumuten, net wahr! C:-)


Außerdem kann es durch das Reinigen des Wagens auch zu "sehr bedenklichen Zwischenfällen" kommen: Der Fahrer könnte über eine Plastikflasche stolpern, sich beim Bücken das Kreuz verreißen oder sich durch ein angeschnäuztes Taschentuch möglicherweise mit Grippe oder anderen Krankheiten infizieren. Viel zu gefährlich. Ich glaube, der Gewerkschaft würden da noch ganz viele andere, konstruierte Fälle einfallen.  >:D
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 01. Oktober 2013, 13:45:23
Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!)
Straßenbahnfahrer ist keine Berufsausbildung und gilt rechtlich als angelernte Hilfsarbeit.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Ferry am 01. Oktober 2013, 14:05:04
Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!)
Straßenbahnfahrer ist keine Berufsausbildung und gilt rechtlich als angelernte Hilfsarbeit.
Lokführer (Triebfahrzeugführer) auch?
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 01. Oktober 2013, 14:09:50
Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!)
Straßenbahnfahrer ist keine Berufsausbildung und gilt rechtlich als angelernte Hilfsarbeit.
Lokführer (Triebfahrzeugführer) auch?
Nein, Lokführer ist ein Beruf. Die Ausbildung dazu dauerte früher immerhin mehrere Jahre, inzwischen nicht einmal mehr ein Jahr.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Ferry am 01. Oktober 2013, 14:21:03
Nein, Lokführer ist ein Beruf. Die Ausbildung dazu dauerte früher immerhin mehrere Jahre, inzwischen nicht einmal mehr ein Jahr.
Finde ich aber schon bemerkenswert. Lokführer ist ein Beruf, Straßenbahnfahrer ist ein Hilfsarbeiter???
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 01. Oktober 2013, 14:31:12
Nein, Lokführer ist ein Beruf. Die Ausbildung dazu dauerte früher immerhin mehrere Jahre, inzwischen nicht einmal mehr ein Jahr.
Finde ich aber schon bemerkenswert. Lokführer ist ein Beruf, Straßenbahnfahrer ist ein Hilfsarbeiter???
So merkwürdig finde ich das nicht. Auf der großen Eisenbahn ist das Fahren und die damit verbundene Verantwortung schon um viele Größenordnungen anspruchsvoller. Allein von der Geschwindigkeit her und den Strecken.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Ferry am 01. Oktober 2013, 15:02:24
So merkwürdig finde ich das nicht. Auf der großen Eisenbahn ist das Fahren und die damit verbundene Verantwortung schon um viele Größenordnungen anspruchsvoller. Allein von der Geschwindigkeit her und den Strecken.
Als "Hilfsarbeiter" würde ich jemanden bezeichnen, der auf Anweisung untergeordnete Tätigkeiten ausführt, für die er keinerlei Entscheidungskompetenz benötigt. Und das ist bei einem Straßenbahnfahrer ja wohl nicht der Fall.

Und immerhin muss ein Straßenbahnfahrer sein Fahrzeug sicher durch den MIV bringen, wohingegen ein Eisenbahnfahrer ausschließlich auf einer eigenen Trasse unterwegs ist. Inwieweit das Ganze also anspruchsvoller ist, kann ich nicht beurteilen; der Unterschied dürfte wohl im wesentlichen in der Größenordnung der beförderten Personen und der Wagenmasse liegen. Und damit natürlich auch in der Verantwortung, das ganze Werkel rechtzeitig zum Stehen und sicher und pünktlich ans Ziel zu bringen. Aber dennoch geht die Tätigkeit eines Straßenbahnfahrers wohl weit über die eines Hilfsarbeiters hinaus.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: haidi am 01. Oktober 2013, 15:26:20
So merkwürdig finde ich das nicht. Auf der großen Eisenbahn ist das Fahren und die damit verbundene Verantwortung schon um viele Größenordnungen anspruchsvoller. Allein von der Geschwindigkeit her und den Strecken.
Als "Hilfsarbeiter" würde ich jemanden bezeichnen, der auf Anweisung untergeordnete Tätigkeiten ausführt, für die er keinerlei Entscheidungskompetenz benötigt. Und das ist bei einem Straßenbahnfahrer ja wohl nicht der Fall.
Er ist ungelernter Arbeiter. Auch jeder Hilfsarbeiter muss während seiner Arbeit Entscheidungen treffen, damit nichts passiert und er die zugewiesene Arbeit brauchbar erledigt.
Ich weiß nicht, wie weit die Linienbusfahrer eine spezielle Ausbildung (ähnlich Berufskraftfahrer oder Reisebuslenker) machen müssen.

Hannes
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 01. Oktober 2013, 15:29:30
Als "Hilfsarbeiter" würde ich jemanden bezeichnen, der auf Anweisung untergeordnete Tätigkeiten ausführt, für die er keinerlei Entscheidungskompetenz benötigt. Und das ist bei einem Straßenbahnfahrer ja wohl nicht der Fall.
Da verklärst du das Dasein eines Linienfahrers aber. Welche Entscheidungskompetenz hat ein Fahrer? Er darf weder selbständig kürzen noch sonst irgendwas machen, ohne anzufunken. Entscheidungskompetenz gleich null. Ich meine das nicht negativ, nicht falsch verstehen. Es gibt auch viele andere Tätigkeiten, die durchaus verantwortungsvoll sind, die aber keine echte Berufsausbildung darstellen.

Ich persönlich würde die Ausbildung eh ändern und zu einem echten Beruf machen, denn der durchschnittliche heutige Fahrer, der sich nicht wirklich für die Tramway außerhalb seines Diensts interessiert, ist leider eh wirklich nur ein Wagenbeweger. Dann müsste man den Leuten aber auch mehr zahlen, daran scheitert es als erstes.

Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Ferry am 01. Oktober 2013, 15:32:33
Er ist ungelernter Arbeiter. Auch jeder Hilfsarbeiter muss während seiner Arbeit Entscheidungen treffen, damit nichts passiert und er die zugewiesene Arbeit brauchbar erledigt.
Ich würde den Unterschied zwischen Arbeiter und Hilfsarbeiter genau im Ausmaß der zu treffenden Entscheidungen und ihren Auswirkungen definieren. Wenn ich einem Hilfsarbeiter zB. anschaffe, den Fußboden zu waschen, so kann er entscheiden, in welchem Eck er beginnt, aber die Auswirkungen auf den gewaschenen Fußboden werden letztlich dieselben sein, egal ob er jetzt in einem oder anderen Eck beginnt. Ein Straßenbahnfahrer hingegen muss während des Fahrens ständig Entscheidungen treffen, von denen sehr viel - nicht zuletzt Leben und Gesundheit der von ihm beförderten Fahrgäste - abhängt. Insoferne erscheint mir die Bezeichnung "Hilfsarbeiter" in diesem Zusammenhang ziemlich unpassend. Aber es ist natürlich immer eine Frage der Definition.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Revisor am 01. Oktober 2013, 15:35:24
Der entscheidende Unterschied ist, daß jeder ohne Berufsausbildung Straßenbbahnfahrer werden kann und die Ausbildung nur wenige Wochen dauert. Daher gilt dieser dann als angelernter Arbeiter. Um Triebfahrzeugführer werden zu können, mußte der Aspirant eine abgeschlossene, einschlägige Berufsausbildung nachweisen und wurde dann weitere drei Jahre zum Triebfahrzeugführer ausgebildet. Daher konnte man ihn mit vollem Recht als Spezialfachasrbeiter bezeichnen. Bei den heute ausgebildeten Lokführern treffen diese Kritereien allerdings nicht mehr zu, sodaß auch der Beruf des Lokführers nur noch als angelernte Tätigkeit anzusehen ist.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Ferry am 01. Oktober 2013, 15:58:23
Der entscheidende Unterschied ist, daß jeder ohne Berufsausbildung Straßenbbahnfahrer werden kann und die Ausbildung nur wenige Wochen dauert.
Jeder auch nicht - immerhin muss er den direktionsärztlichen Check bestehen. Und bevor es ans Fahren geht, ist eine theoretische und praktische Prüfung abzulegen.

Zitat
Daher gilt dieser dann als angelernter Arbeiter. Um Triebfahrzeugführer werden zu können, mußte der Aspirant eine abgeschlossene, einschlägige Berufsausbildung nachweisen
Welcher Art war das? Hätte da z.B. eine abgeschlossene HTL Elektrotechnik- oder Maschinenbau-Ausbildung genügt?
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 01. Oktober 2013, 16:00:42
Zitat
Daher gilt dieser dann als angelernter Arbeiter. Um Triebfahrzeugführer werden zu können, mußte der Aspirant eine abgeschlossene, einschlägige Berufsausbildung nachweisen
Welcher Art war das?
Schlosser, Elektriker, ...
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Revisor am 01. Oktober 2013, 16:51:31
Welcher Art war das? Hätte da z.B. eine abgeschlossene HTL Elektrotechnik- oder Maschinenbau-Ausbildung genügt?
Natürlich auch. Kam aber wohl nicht vor, da diese selbstverständlich den höheren Dienst anstrebten.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Ferry am 01. Oktober 2013, 16:54:38
Zitat
Daher gilt dieser dann als angelernter Arbeiter. Um Triebfahrzeugführer werden zu können, mußte der Aspirant eine abgeschlossene, einschlägige Berufsausbildung nachweisen
Welcher Art war das?
Schlosser, Elektriker, ...
Wozu denn das? Ein Triebfahrzeugführer soll mit dem Ding fahren, er muss es nicht reparieren können. Das stammt wohl noch aus Dampflokzeiten; da musste der Lokführer ja tatsächlich recht genau über den Dampfantrieb und seine Eigenheiten Bescheid wissen.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 01. Oktober 2013, 17:00:42
Ein Triebfahrzeugführer soll mit dem Ding fahren, er muss es nicht reparieren können.
Es ist sicher ein historisches Überbleibsel, war aber auch nicht ganz unnütz. Mein Vater hat als Schlosser oft genug die Lok nach einer Störung selbst wieder hinbekommen, ohne Hilfe anzufordern :)
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Klingelfee am 01. Oktober 2013, 17:09:02
Ein Triebfahrzeugführer soll mit dem Ding fahren, er muss es nicht reparieren können.
Es ist sicher ein historisches Überbleibsel, war aber auch nicht ganz unnütz. Mein Vater hat als Schlosser oft genug die Lok nach einer Störung selbst wieder hinbekommen, ohne Hilfe anzufordern :)

Bedingt durch die Entfernung und die Lange der Schienen hätte es sicher auch oft lange gedauert, bis ein Rüstwagen gekommen wäre.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 01. Oktober 2013, 17:11:55
Bedingt durch die Entfernung und die Lange der Schienen hätte es sicher auch oft lange gedauert, bis ein Rüstwagen gekommen wäre.
Ja, eben! Wenn man in der Nacht gerade irgendwo mitten am Semmering steht, dann schadet es nicht, wenn man von Mechanik und Elektrotechnik so viel versteht, dass man die Störung selbst finden und hoffentlich auch beheben kann. Das war sicher auch ein Hintergedanke bei der forcierten Vor-ÖBB-Ausbildung.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: haidi am 01. Oktober 2013, 17:38:44
Wozu denn das? Ein Triebfahrzeugführer soll mit dem Ding fahren, er muss es nicht reparieren können. Das stammt wohl noch aus Dampflokzeiten; da musste der Lokführer ja tatsächlich recht genau über den Dampfantrieb und seine Eigenheiten Bescheid wissen.
Die Fehlerbehebung auch bei E-Loks in früheren Jahren umfasste wesentlich mehr und auch mechanische/elektrische Probleme als heutzutage, wo man Fehlerbehebung nur mehr mit herunterfahren und Neustart des Bordcomputers macht.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: HLS am 01. Oktober 2013, 18:12:59
So dann mal zu ein paar Fakten bzw. Aussagen bzgl. Straßenbahnfahrer/Lok(Triebfahrzeug)führer/Busfahrer.

Straßenbahnfahrer ist eine Hilfsarbeitertätigkeit. Es gibt weder eine theoretische noch praktische Prüfung. Das Ganze ist nur ein Fachgespräch und eine Übungsfahrt vor einem Vorgesetzten. Es gibt keine Prüfungsergebnisse bzw. sind die für den Fahrer nicht einsehbar und somit kann auch nicht, auf diese Leistung hin, um Lohn verhandelt werden.
Der "Bimführerschein" gilt außerhalb der WL nicht und somit ist auch ein weiter Punkt gegeben, der einem Hilfsarbeiterjob gleich kommt.
Auch hat eine äußerst nette Betriebsrätin, aus Flo, es hinterfragt, warum ein Straßenbahnfahrer überhaupt soviel verdienen muß als Hilfsarbeiter.

Ein Busfahrer der WL, ist erstmal auch nur ein Hilfsarbeiter, da er auch nur eine Lenkberechtigung besitzt, dieser kann aber nach einer gewissen Zeit(ich glaub 5 Jahre) eine Berufskraftfahrerprüfung ablegen.

Ein Lokführer/Triebfahrzeugführer hingegen, muß praktisch die ganzen Gesetze herbeten können, was allein eine riesige Bibel darstellt und muß die ihm bekannten Loktypen ebenfalls absolut im Schlaf beherrschen und muß auch gegebenfals den Zug teilweise reparieren(flott machen) können.
Dieses wird pro Zugtype, auch regelmäßig überprüft. Ich weiß z.B. von meinem Ex-Schwiegervater, dass er im Schnitt, einmal pro Monat zu einer Typenschulung muß.
Weiteres sind auch nationale (Lok)Führerscheine, mit einer zusätzlichen Schulung, zu EU-Führerscheinen aufzustocken. Heutzutage, werden fast ausschließlich nur mehr EU-Führerscheine ausgebildet und somit sind sie überall verwendbar. Daher ist eben der Lokführer kein Hilfsarbeiter, sondern ein anerkannter Facharbeiter, weil eben seine Ausbildung nicht mit der Prüfung endet.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Klingelfee am 01. Oktober 2013, 18:42:33
Lieber Hls,

der einzige Unterschied zwischen eine Straßenbahnfahrer und einem Triebfahrzeugführer ist, das der Triebfahrzugführer eine staatliche, während der Straßenbahnfahrer nur eine interne Prüfung macht.

Aber trotzdem ist auch der Triebfahrzeugführer nur ein "Hilfsarbeiter". Denn das ein Triebfahrzeugführer ein "Facharbeiter" wäre, müsste er den Beruf als Lehrberuf machen. Und das bieten die ÖBB mWn NICHT an.

Und das du dein Prüfungsergebnis nicht kennst, da bist du selber Schuld. Denn ein JEDES Prüfungsergebnis liegt im Personalakt auf und ein JEDER Mitarbeiter darf jederzeit Einblick in seinen Personalakt machen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich glaube, es ist sogar im PI-System sichtbar.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: HLS am 01. Oktober 2013, 18:48:58
Lieber Hls,

der einzige Unterschied zwischen eine Straßenbahnfahrer und einem Triebfahrzeugführer ist, das der Triebfahrzugführer eine staatliche, während der Straßenbahnfahrer nur eine interne Prüfung macht.

Aber trotzdem ist auch der Triebfahrzeugführer nur ein "Hilfsarbeiter". Denn das ein Triebfahrzeugführer ein "Facharbeiter" wäre, müsste er den Beruf als Lehrberuf machen. Und das bieten die ÖBB mWn NICHT an.

Und das du dein Prüfungsergebnis nicht kennst, da bist du selber Schuld. Denn ein JEDES Prüfungsergebnis liegt im Personalakt auf und ein JEDER Mitarbeiter darf jederzeit Einblick in seinen Personalakt machen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich glaube, es ist sogar im PI-System sichtbar.
Im Personalakt, steht nur bestanden/nicht bestanden mehr nicht, es gibt KEINE Noten!!! Und auch keine Prüfung, mit einer Prüfung, wäre es eben kein Hilfsarbeiterjob.
Definiton Hilfsarbeiter (http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfsarbeitskraft) vs. Facharbeiter (http://de.wikipedia.org/wiki/Facharbeiter)
Ein Lokführer bekommt sehr wohl ein Abschlußzeugnis ausgehändigt, wo alle Fächer benotet sind.
So jetzt zeigst du mir bitte nur einen Bimfahrer, der selbiges jemals ausgehändigt bekommen hat.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Tatra83 am 01. Oktober 2013, 19:15:31
Es spricht ja nichts dagegen, eine Fachausbildung einzuführen, die genau die Themen des Fahrpersonals (und noch etwas über den Tellerrand hinaus) abbildet. In Deutschland ist man recht erfolgreich mit der Fachkraft im Fahrbetrieb (http://www.bmwi.de/DE/Themen/Ausbildung-und-Beruf/ausbildungsberufe,did=68596.html), das ist eine anerkannte Ausbildung und die WL könnten ihren Fahrdienstkollegen die entsprechenden Inhalte im Rahmen einer freiwilligen Weiterbildung (z.B. als Teilzeitmodell, Hälfte der Ausbildung aus Privatzeit, Hälfte der Ausbildungszeit gewährt der Betrieb als Dienstzeit) vermitteln und so ihren Berufsabschluss machen lassen.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: HLS am 01. Oktober 2013, 19:19:58
Es spricht ja nichts dagegen, eine Fachausbildung einzuführen, die genau die Themen des Fahrpersonals (und noch etwas über den Tellerrand hinaus) abbildet. In Deutschland ist man recht erfolgreich mit der Fachkraft im Fahrbetrieb (http://www.bmwi.de/DE/Themen/Ausbildung-und-Beruf/ausbildungsberufe,did=68596.html), das ist eine anerkannte Ausbildung und die WL könnten ihren Fahrdienstkollegen die entsprechenden Inhalte im Rahmen einer freiwilligen Weiterbildung (z.B. als Teilzeitmodell, Hälfte der Ausbildung aus Privatzeit, Hälfte der Ausbildungszeit gewährt der Betrieb als Dienstzeit) vermitteln und so ihren Berufsabschluss machen lassen.
Das wäre sofort was für mich.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: haidi am 01. Oktober 2013, 19:40:48
Es spricht ja nichts dagegen, eine Fachausbildung einzuführen, die genau die Themen des Fahrpersonals (und noch etwas über den Tellerrand hinaus) abbildet. In Deutschland ist man recht erfolgreich mit der Fachkraft im Fahrbetrieb (http://www.bmwi.de/DE/Themen/Ausbildung-und-Beruf/ausbildungsberufe,did=68596.html), das ist eine anerkannte Ausbildung

Wobei mir jetzt einfällt, dass in Deutschland "Lokführerlehrlinge" im jugendlichen Alter am Führerstand mitfahren, unter Aufsicht selbst fahren etc. Scheit also das zu sein, was bei uns "Lehrberuf" ist.
Hannes
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Tatra83 am 01. Oktober 2013, 19:48:40
Wobei mir jetzt einfällt, dass in Deutschland "Lokführerlehrlinge" im jugendlichen Alter am Führerstand mitfahren, unter Aufsicht selbst fahren etc. Scheit also das zu sein, was bei uns "Lehrberuf" ist.
Ist es in D auch, der "Eisenbahner im Betriebsdienst (http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahner_im_Betriebsdienst)". Aber wir reden ja vom ÖPNV und dort könnten die WL mit den entsprechenden Weiterbildungsförderungen endlich eine Wertschätzung für das Personal im Fahrdienst zeigen.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Inventar am 01. Oktober 2013, 21:51:07
So dann mal zu ein paar Fakten

Es gibt weder eine theoretische noch praktische Prüfung.


Das gibt es jetzt und darüber kann ich als Altdiener eigentlich nur lächeln. Früher hat es genug bei der "Prüfung" erwischt oder schon vorher und die konnten dann gehen. Und mir ist es eigentlich wurscht welche "Note" ich bekommen habe/hätte. Entwerder kommst durch oder ned.

Nur mit dem "Material" das du jetzt bekommst kannst das ja gar nicht mehr machen. Bei machen Schulen überleben ja bis zum Schluss eh nur mehr 2-3. Aber was willst verlangen von Leuten die vom AMS geschickt werden und das machen müssen und in Wahrheit keinen Bock auf Bim Fahren haben. Wenn ich mir das kommen und gehen in letzter Zeit ansehe sind wir ein Durchhaus geworden. Und wenn du Netzweit schaust welchen Unterstand wir haben kann was nicht stimmen. Unzählige Schulen und doch Netzweit gesehen zu wenig Fahrer. Wennst da noch eine halbwegs vernünftige "Prüfung" machen würdest würde ja fast gar nix mehr überbleiben.

Und ob jetzt Hilfsarbeiter oder sonstwas - ich weiß welche Verantwortung ich habe wenn ich mit der Bim fahre. Leider ist das für viele Heute ein Fremdwort - sonst hätten wir ned so viele unnötige Unfälle.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 13er am 01. Oktober 2013, 23:12:05
Aber was willst verlangen von Leuten die vom AMS geschickt werden und das machen müssen und in Wahrheit keinen Bock auf Bim Fahren haben.
Dazu kommt noch die inzwischen relativ schwache Bezahlung bei hoher Verantwortung und Schichtdienst, der auch soziale Probleme mit sich bringt/bringen kann. Für dasselbe Geld kann man auch im Büro eine lockere Hackn machen... ich verstehe viele Anfänger. Ich würde diese Jobs generell besser bezahlen, aber das Lohndumping ist noch lange nicht am Ende, fürchte ich. Bald werden Leute zwei Jobs brauchen, wenn sie mit einer Familie in einer Wohnung leben wollen. Aber wir leben ja angeblich alle über unseren Verhältnissen - die dümmste Aussage, die ein Politiker in den letzten Jahren gemacht hat - typisch ÖVP.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Linie 41 am 02. Oktober 2013, 00:02:13
Für dasselbe Geld kann man auch im Büro eine lockere Hackn machen...
Na gut, aber die Leute, die das AMS schickt, werden vermutlich jetzt nicht unbedingt diejenigen sein, die sich aussuchen können, was sie arbeiten wollen. Daß die Wiener Linien kein ordentliches Personal mehr kriegen, abgesehen von einigen unverbesserlichen Liebhabern, ist kein Wunder, wenn sie so scheiße zahlen. Aber gesetzliche Mindestlöhne würden ja angeblich die Wirtschaft umbringen, wie die Schlauberger von der Vaterländischen Front immer wieder betonen.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Ferry am 02. Oktober 2013, 14:42:18
Es spricht ja nichts dagegen, eine Fachausbildung einzuführen, die genau die Themen des Fahrpersonals (und noch etwas über den Tellerrand hinaus) abbildet. In Deutschland ist man recht erfolgreich mit der Fachkraft im Fahrbetrieb (http://www.bmwi.de/DE/Themen/Ausbildung-und-Beruf/ausbildungsberufe,did=68596.html), das ist eine anerkannte Ausbildung und die WL könnten ihren Fahrdienstkollegen die entsprechenden Inhalte im Rahmen einer freiwilligen Weiterbildung (z.B. als Teilzeitmodell, Hälfte der Ausbildung aus Privatzeit, Hälfte der Ausbildungszeit gewährt der Betrieb als Dienstzeit) vermitteln und so ihren Berufsabschluss machen lassen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, werden sie das sicher nicht machen, weil die Betreffenden ja dann keine Hilfsarbeiter mehr wären und entsprechend höher entlohnt werden müssten.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: ULF am 02. Oktober 2013, 17:00:16
Was das alles noch mit dem Thema, dem Technik-Forum und der Straßenbahn Wien im Generellen zu tun hat... ::)
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Tatra83 am 02. Oktober 2013, 17:14:43
Es spricht ja nichts dagegen, eine Fachausbildung einzuführen, die genau die Themen des Fahrpersonals (und noch etwas über den Tellerrand hinaus) abbildet. In Deutschland ist man recht erfolgreich mit der Fachkraft im Fahrbetrieb (http://www.bmwi.de/DE/Themen/Ausbildung-und-Beruf/ausbildungsberufe,did=68596.html), das ist eine anerkannte Ausbildung und die WL könnten ihren Fahrdienstkollegen die entsprechenden Inhalte im Rahmen einer freiwilligen Weiterbildung (z.B. als Teilzeitmodell, Hälfte der Ausbildung aus Privatzeit, Hälfte der Ausbildungszeit gewährt der Betrieb als Dienstzeit) vermitteln und so ihren Berufsabschluss machen lassen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, werden sie das sicher nicht machen, weil die Betreffenden ja dann keine Hilfsarbeiter mehr wären und entsprechend höher entlohnt werden müssten.
Genau, das ist der Punkt, diese höhere Entlohnung für die Verantwortung des Fahrpersonal halte ich für mehr als gerechtfertigt. Ohnehin würde ich die Trennung von Arbeitern und Angestellten aufgeben und alle als Angestellte führen.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Revisor am 02. Oktober 2013, 17:43:44
Tramwayfahrer sind keine Arbeiter, sondern Angestellte, die eine angelernte Tätigkeit ausüben.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 68er am 02. Oktober 2013, 19:53:18
Tramwayfahrer sind keine Arbeiter, sondern Angestellte, die eine angelernte Tätigkeit ausüben.

Was aber angesichts der antiquierten Rechtslage eigentlich nicht gehen sollte:

§ 1 (1) Angestelltengesetz: Dieses Bundesgesetz gilt für das Dienstverhältnis von Personen, die im Geschäftsbetrieb eines Kaufmannes vorwiegend zur Leistung kaufmännischer (Handlungsgehilfen) oder höherer, nicht kaufmännischer Dienste oder zu Kanzleiarbeiten angestellt sind.
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: 95B am 02. Oktober 2013, 20:12:13
Altbedienstete sind "Beamte oder Vertragsbedienstete in handwerklicher Verwendung".
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: h 3004 am 02. Oktober 2013, 21:08:02
Vergeßt nicht §5 Ang.G.: Hier sind Angestellte der Eisenbahnen vom Geltungsbereich ausgenommen. Gem Eisenbahngesetz zählen Straßenbahnen zu öffentlichen Eisenbahnen. Daher gilt das AngG nicht für Straßenbahner. Wie dies im Bereich der WL geregelt ist (z.B Kollektivvertrag oder Betriebsvereinbarung oder Ähnliches, entzieht sich meiner Kenntnis). Aber die Fahrer müßten doch zumindest einen Arbeitsvertrag mit den Rechtsgrundlagen bekommen haben (AVRAG- Arbeitsvertragsrechtsanpassungsgesetz).
Titel: Re: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen
Beitrag von: Wattman am 03. Oktober 2013, 09:59:20
Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!)
Straßenbahnfahrer ist keine Berufsausbildung und gilt rechtlich als angelernte Hilfsarbeit.

Möglich, aber bei den WL erfolgt die Einstufung als Spezialfacharbeiter.