Tramwayforum

Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => Sonstiges => Thema gestartet von: U4 am 13. Januar 2014, 08:11:29

Titel: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: U4 am 13. Januar 2014, 08:11:29
Auch wenn Bus sicherlich interessant:

Die Busse der Linien 56B, 156B und 58B werden vom Busunternehmen Dr. Richard betrieben und sind morgens meistens überfüllt. Ab Sommer sollen die Wiener Linien die Routen und damit auch die Probleme übernehmen.

Gnadenlos überfüllte Busse rollen jeden Tag zu Stoßzeiten durch Hietzing. Gleich drei Buslinien entlang der Maxingstraße bis zur Kennedybrücke sind vor allem in der Morgenstunden völlig überlastet - so mancher Fahrgast muss bei der Station weiter warten, weil er nicht mehr in den vollen Bus hineinkommt.

Wiener Linien übernehmen im Sommer

Bei den Wiener Linien kennt man das Problem, verweist aber an ein Partnerunternehmen. Denn die Busse werden vom Autobusunternehmen „Dr. Richard“ betrieben, der auch für die Organisation des Fahrplans verantwortlich sei, sagt Dominik Gries, Sprecher der Wiener Linien.

„Im Sommer werden wir den Großteil der Konzessionen übernehmen. Das heißt die Wiener Linien tragen dann die Verantwortung für die Fahrplangestaltung und für die Intervalle“, sagt Gries.

Dem Problem wolle man entgegenwirken, indem etwa verdichtete Intervalle und möglicherweise längere Betriebszeiten eingerichtet werden sollen. Beim derzeitigen Betreiber „Dr. Richard“ wird zu den momentanen Zuständen betont, dass man bisher keine Veränderungen hätte durchführen können. Für größere Gelenksbusse etwa hätte man die Stationen adaptieren müssen, heißt es vom Busunternehmen.
Quelle:wien.orf.at
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 13. Januar 2014, 08:47:11
Bevor ich mir den Richard antue, geh ich lieber zufuss oder mache weite Umwegfahrten mit städtischen Verkehrsmitteln. Beim Dr. Richard hab ich Schwellenangst
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 13. Januar 2014, 08:49:49
Bevor ich mir den Richard antue, geh ich lieber zufuss oder mache weite Umwegfahrten mit städtischen Verkehrsmitteln. Beim Dr. Richard hab ich Schwellenangst
Im 22. habe ich genau gegenteilige Erfahrungen. Früher konnte man sich nach dem 95B die Uhr stellen. Seit der U-Bahn-Eröffnung und der damit verbundenen Umkrempelung des Busnetzes ist es damit allerdings vorbei. Die geänderten Fahrpläne mit Schreibtischfahrzeiten sorgen auf fast allen neuen Linien für ein ganztägiges Durcheinander.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Ferry am 13. Januar 2014, 08:51:13
Denn die Busse werden vom Autobusunternehmen „Dr. Richard“ betrieben, der auch für die Organisation des Fahrplans verantwortlich sei, sagt Dominik Gries, Sprecher der Wiener Linien.
Ist das wirklich so? Gibt es nicht seitens der WL Vorgaben, wie die Intervalle zu gestalten sind? Das kann ich mir kaum vorstellen. Sonst könnte ja jemand, der eine bisher im Zehn-Minuten-Intervall betriebene Linie übernimmt, auf dieser aus Kostengründen ein Dreißig-Minuten-Intervall einführen (und damit günstiger sein als Mitbewerber).
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: darkweasel am 13. Januar 2014, 08:56:42
Verstehe nicht, was daran besonders sein soll? Derzeit gehen ja alle privaten Konzessionen auf die WL über, in der Donaustadt ist das bei den meisten schon passiert. Steht ja nirgends, dass die WL das dann auch betreiben.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: U4 am 13. Januar 2014, 08:59:58
Soweit ich es im Kopf habe, sind bis auf die Maxingstrasse und Hietzing Am Platz alle Haltestellen so lange (wenn auch noch nicht so lange genehmigt) dass man sicherlich auch mit GZ fahren KÖNNTE.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: haidi am 13. Januar 2014, 09:11:31
Bevor ich mir den Richard antue, geh ich lieber zufuss oder mache weite Umwegfahrten mit städtischen Verkehrsmitteln. Beim Dr. Richard hab ich Schwellenangst
Ich war 30 Jahre lang auf den Dr.Richard angewiesen und hatte das Glück, an einer Ecke zu wohnen (Kleinbahn-Fabrik), wo ich aus 4 Linien auswählen konnte. Nach dem Dr. Richard konnte man wirklich die Uhr stellen, 1 Minute vor Fahrplan rauszugehen genügte für die Haltstelle vor dem Haustor. Eines der schönsten Erlebnisse: Von der Schnellbahn zur Endemanngasse tratsch ich im Bus mit meinem Nachbarn, wir vergessen den Knopf zu drücken, in der Haltestelle bleibt der Bus stehen und der Fahrer mit Migrationshintergrund meint, wir müssen jetzt aussteigen.
Nur die Intervalle in der Nacht waren ein bisserl fad.

Zu den Haltestellenlängen:
Tullnertalgasse, Endemanngasse (56B) geht sich mit Gelenkbussen nicht aus.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 13. Januar 2014, 09:51:06
Eines der schönsten Erlebnisse: Von der Schnellbahn zur Endemanngasse tratsch ich im Bus mit meinem Nachbarn, wir vergessen den Knopf zu drücken, in der Haltestelle bleibt der Bus stehen und der Fahrer mit Migrationshintergrund meint, wir müssen jetzt aussteigen.
Ähnliches gab es bei meiner Hauslinie. Man grüßte die Fahrer sowieso, jeder kannte jeden, im Sommer wurde mit offenen Türen gefahren, Aussteigen zwischen den Haltestellen war das normalste der Welt, denn die Fahrer wussten, wer wo wohnt. Drücken brauchte man auch nie, denn entweder wusste der Fahrer ohnehin, wo man hinwollte, oder man gab seinen Aussteigewunsch dadurch zu verstehen, dass man einfach zur Tür ging.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: W_E_St am 13. Januar 2014, 12:49:01
Denn die Busse werden vom Autobusunternehmen „Dr. Richard“ betrieben, der auch für die Organisation des Fahrplans verantwortlich sei, sagt Dominik Gries, Sprecher der Wiener Linien.
Ist das wirklich so? Gibt es nicht seitens der WL Vorgaben, wie die Intervalle zu gestalten sind? Das kann ich mir kaum vorstellen. Sonst könnte ja jemand, der eine bisher im Zehn-Minuten-Intervall betriebene Linie übernimmt, auf dieser aus Kostengründen ein Dreißig-Minuten-Intervall einführen (und damit günstiger sein als Mitbewerber).
Wieso sollten ausgerechnet die WL dem Konzessionsinhaber(!) einer Linie Vorgaben machen können?!? Das sind ja keine Auftragslinien!

Wenn könnten hier Stadt Wien oder VOR eingreifen.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 13. Januar 2014, 12:51:02
Richtig. DR bekommt ja auf seinen privaten Linien km-Geld und mehr Leistung gibt es nur für mehr Geld. Nun dürfen die WL die Fahrpläne (vom Schreibtisch aus) gestalten und nachdem man ja wie immer am Spartripp ist, kann man sich vorstellen, was dabei rauskommt.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 60er am 14. Januar 2014, 01:37:48
Ist das wirklich so? Gibt es nicht seitens der WL Vorgaben, wie die Intervalle zu gestalten sind? Das kann ich mir kaum vorstellen. Sonst könnte ja jemand, der eine bisher im Zehn-Minuten-Intervall betriebene Linie übernimmt, auf dieser aus Kostengründen ein Dreißig-Minuten-Intervall einführen (und damit günstiger sein als Mitbewerber).
Bisher war es so, da die Konzessionen für diese Linien dem Richard gehören. Ab Sommer gehen sie dann aber auf die Wiener Linien über und diese haben dann die Möglichkeit, die Linien entweder selber zu betreiben, oder sie auszuschreiben und den Bestbieter (nach ihren Vorgaben bezüglich Fahrplan und Fahrzeugen) damit zu beauftragen.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Ferry am 14. Januar 2014, 09:12:47
Bisher war es so, da die Konzessionen für diese Linien dem Richard gehören. Ab Sommer gehen sie dann aber auf die Wiener Linien über und diese haben dann die Möglichkeit, die Linien entweder selber zu betreiben, oder sie auszuschreiben und den Bestbieter (nach ihren Vorgaben bezüglich Fahrplan und Fahrzeugen) damit zu beauftragen.
Verstehe ich das richtig, dass der Konzessionsinhaber den Fahrplan, die Betriebszeiten und die Intervalle eigenverantwortlich festlegt? Oder sind diese ein Teil der Ausschreibung? Es kann ja nicht sein, dass z.B. für eine Buslinie 10-Minuten-Intervalle und Betriebszeiten von 5:00-0:00 gefordert sind, aber der Betreiber, der die Konzession erhält, diese dann im 30-Minuten-Intervall und nur von 6:00-20:00 betreibt! Da muss es doch Mechanismen geben, die das regeln.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 14. Januar 2014, 09:18:48
Verstehe ich das richtig, dass der Konzessionsinhaber den Fahrplan, die Betriebszeiten und die Intervalle eigenverantwortlich festlegt?

Ja. Deshalb herrscht auch rund um die neue U2-Strecke so ein Chaos, weil die jahrzehntelang auf Erfahrungen erstellten Richard-Fahrpläne jetzt von WL-Schreibtischprodukten abgelöst worden sind, die in der Realität schlicht nicht eingehalten werden können.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 14. Januar 2014, 10:31:22
Verantwortlich war DR schon, nur wurde halt immer mit Absprache versucht, das Möglichste herauszuholen.
Aber DR hat(te) auch eine andere Marktmacht.
Schneider wollte sein Jahrzehnten Wartehallen und geteerte Haltestellen. Das wurde immer abgelehnt. Als die WL die Strecke (die Konzession) übernahmen, wurde "plötzlich" alles anders.
Man kann davon ausgehen, das mit Übernahme der 56er Strecken das Vollchaos die ersten Tage ausbrechen wird. Es ist anzunehmen, das es Beschwerden wieder geben wird... warum gibt's denn jetzt keine Gelenkbusse. Man wird wieder einmal draufkommen, dass die Fahrpläne tw. nicht eingehalten werden können. Und trotz der "Haltestelle Neu" werden wieder überall blaue Stangerl aufgestellt werden, mit den Mindestmaß an Information.

Der Grund ist einfach. Man kann bei den privatbetriebenen Strecken unheimlich viel Geld sparen. Darum werden wir noch 20 Jahre warten dürfen, bis diese endlich >:D ins RBL kommen.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: haidi am 14. Januar 2014, 12:05:35
Bisher war es so, da die Konzessionen für diese Linien dem Richard gehören. Ab Sommer gehen sie dann aber auf die Wiener Linien über und diese haben dann die Möglichkeit, die Linien entweder selber zu betreiben, oder sie auszuschreiben und den Bestbieter (nach ihren Vorgaben bezüglich Fahrplan und Fahrzeugen) damit zu beauftragen.
Verstehe ich das richtig, dass der Konzessionsinhaber den Fahrplan, die Betriebszeiten und die Intervalle eigenverantwortlich festlegt? Oder sind diese ein Teil der Ausschreibung? Es kann ja nicht sein, dass z.B. für eine Buslinie 10-Minuten-Intervalle und Betriebszeiten von 5:00-0:00 gefordert sind, aber der Betreiber, der die Konzession erhält, diese dann im 30-Minuten-Intervall und nur von 6:00-20:00 betreibt! Da muss es doch Mechanismen geben, die das regeln.
Du verwechselst Konzessionsinhaber und Betreiber:

Zur Zeit ist Dr. Richard Konzessionsinhaber, er kann Fahrplan, Haltestellen, Betriebszeiten selbst festlegen und muss sich auch an keiner Ausschreibung beteiligen, weil es diese für die Konzession nicht gibt.
In Zukunft sind die WL Konzessionsinhaber, legen dann Fahrplan, Haltestelle, Betriebszeiten, Bustypen fest und schreiben aus. Der den Zuschlag bekommende ist dann daran gebunden und muss dann die Strecke nach diesen Vorgaben betreuen.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: schaffnerlos am 14. Januar 2014, 12:36:37
Zur Zeit ist Dr. Richard Konzessionsinhaber, er kann Fahrplan, Haltestellen, Betriebszeiten selbst festlegen

Das glaubst aber auch nur du. Die Erteilung einer Konzession ist kein Freibrief, dass Fahrplan, Haltestellen und Betriebszeiten nach eigenem Gutdünken geändert werden können. Da hat die Aufsichtsbehörde (= Landeshauptmann) schon ein Wörtchen mitzureden.

Du hast nur insoferne Recht, dass die Aufsichtsbehörde etwas anderes ist als ein Auftraggeber wie die Wiener Linien, dessen Verkehrsdienstevertrag man einhalten muss. Daraus ergibt sich der Unterschied.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: haidi am 14. Januar 2014, 14:41:20
Zur Zeit ist Dr. Richard Konzessionsinhaber, er kann Fahrplan, Haltestellen, Betriebszeiten selbst festlegen

Das glaubst aber auch nur du. Die Erteilung einer Konzession ist kein Freibrief, dass Fahrplan, Haltestellen und Betriebszeiten nach eigenem Gutdünken geändert werden können. Da hat die Aufsichtsbehörde (= Landeshauptmann) schon ein Wörtchen mitzureden.

Stimmt, aber nur im begrenzten Maß, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aufsichtsbehörde einen 24 Stunden-Betrieb vorschreiben kann, wenn dann die Fahrten praktisch leer sind, das stürbe spätestens beim VwGH, warscheinlich schon beim Landesverwaltungsgericht. Die Wiener Linien können es ihrem Auftragnehmer sehr wohl vorschreiben (weil sie es auch zahlen).
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 14. Januar 2014, 15:01:34
Früher war es zumindest so, das man den Fahrplan bei Konzessionsverlängerung mitgesendet hatte und der wurde wie üblich bewilligt.
Es war fast unmöglich, eine Konzession zu verlieren, außer man handelte grob fahrlässig.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: hema am 14. Januar 2014, 15:05:19

Stimmt, aber nur im begrenzten Maß, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aufsichtsbehörde einen 24 Stunden-Betrieb vorschreiben kann . . . .
Eh nicht. Wenn du als Unternehmer um eine Konzession für eine Linie ansuchst und sie erhältst, bestimmst du den Rest im Rahmen des Kraftfahrliniengesetzes. Zumindest soweit du die Linie eigenwirtschaftlich betreibst. Erfüllst du (auch) bezahlten Auftragsverkehr und/oder kriechst du unter die Decke eines Verbundes, musst du natürlich zusätzlich die Bedingungen deines Vertragspartners einhalten!


Läuft eine Konzession aus oder wird aus irgend einem Grund entzogen, kann sie natürlich einem anderen Bewerber (den WiLi  ;) ) übertragen werden. Ob der Neue dann selber fährt oder die Leistung an einen Betreiber seiner Wahl überträgt, ist egal, solange alle gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben eingehalten werden. Da DR (und andere) als Sub finanziell sicher besser austeigt, ist leicht nachzuvollziehen, dass er eigene Konzessionen zurücklegt oder sich nicht um eine Verlängerung bemüht und sich lieber an Betreiber-Ausschreibungen beteiligt, um fortan im Auftrag der WiLi zu agieren.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Ferry am 14. Januar 2014, 15:06:56
Da DR (und andere) als Sub finanziell sicher besser austeigt, ist leicht nachzuvollziehen, dass er eigene Konzessionen zurücklegt oder sich nicht um eine Verlängerung bemüht und sich lieber an Betreiber-Ausschreibungen beteiligt, um fortan im Auftrag der WiLi zu agieren.
Ich frage mich nur, warum er sich dann überhaupt um Konzessionen beworben hat. Auftragsfahrer hätte er ja früher auch schon sein können.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 14. Januar 2014, 15:08:51
Das ist in diesem Fall aber nicht mehr so gültig. DR muss seine Strecken abgeben, wie jeder andere im Verbundbereich.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: hema am 14. Januar 2014, 15:14:12
Will ich im Verbund oder für irgend einen anderen Finanzier tätig sein, muss ich mich wohl oder übel dessen Diktat beugen. Arbeite ich eigenwirtschaftlich, können die mich gern haben. Dass es natürlich auch da diverse Methoden gibt jemand aus dem Markt zu drängen, ist sicher nicht neu!  8)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: U4 am 14. Januar 2014, 15:54:39
Na ja vielleicht wird dann wieder ein Raum frei in der Kennedybrücke  ;D ::) und dann kann der Dr. Richard gleich den Kebab IN der Station auch mitnehmen - weil der gehört auch "ihm" 8) 8)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 60er am 14. Januar 2014, 15:58:21
Na ja vielleicht wird dann wieder ein Raum frei in der Kennedybrücke  ;D ::) und dann kann der Dr. Richard gleich den Kebab IN der Station auch mitnehmen - weil der gehört auch "ihm" 8) 8)
Wer weiß, ob der Richard die Ausschreibung nicht eh gewinnt und weiterhin in Hietzing bleibt?
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 14. Januar 2014, 16:04:03
DR hat ja die Ausschreibung/Versteigerung gewonnen.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 60er am 14. Januar 2014, 16:11:24
DR hat ja die Ausschreibung/Versteigerung gewonnen.
Die Ausschreibung war also schon! Gut, das wusste ich nicht.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: W_E_St am 14. Januar 2014, 16:19:57
Das ist in diesem Fall aber nicht mehr so gültig. DR muss seine Strecken abgeben, wie jeder andere im Verbundbereich.
Liegt das nicht nur daran, dass die Konzession seitens der Stadt entweder (sofern die Linie nur auf Stadtgebiet bzw. im unmittelbaren Umland verkehrt) an den eigenen Betrieb (die WL) direkt vergeben werden kann oder EU-weit ausgeschrieben werden muss, und die Stadt Wien ersteres vorzieht? Bei einer EU-weiten Ausschreibung könnte sich DR ja sehr wohl wieder um die Konzession bemühen.

Und MUSS abgeben - naja, die Konzession läuft aus und DR kann sie aufgrund geänderter rechtlicher Rahmenbedingungen nicht mehr ohne Ausschreibung erneuern/neu erhalten.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 14. Januar 2014, 16:35:11
Ja, man unterscheidet hier zwischen "Stadt" und "Land". Im Stadtgebiet fallen diese automatisch der Gemeinde zu. Und im Gegensatz zum VOR ist in Wien das einzige Kriterium der Preis. Interessant ist, ob verglichen zum km-Preis, was ein Privater auf seiner Strecke früher erhalten hat, es eine Änderung ergibt, quasi verdiene ich jetzt mehr auf der 56-Strecke oder weniger. Bei der Konkurrenz momentan ist das von Linie zu Linie verschieden. Im Endeffekt weiß man aber erst nach Vertragsende, wie hoch der Gewinn ist/war.

Theoretisch ist man als Fahrer nun ein armes "Schwein". Als Unternehmer müsste ich jeden Bediensteten kündigen und neues Personal suchen, damit ich immer mit dem billigsten Personal fahren kann und konkurrenzfähig bin. Und nur als Großunternehmen komme ich auch an die höheren Vergünstigungen im Buskauf heran. Abgesehen davon, darf ich die Kisten nach 5 Jahren wegschmeissen, wenn wieder eine neue Abgasnorm gefordert wird und es keine Alternativlinien gibt. Im Grund genommen, sozial unausgewogen und nicht nachhaltig. 
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 60er am 14. Januar 2014, 18:46:52
Abgesehen davon, darf ich die Kisten nach 5 Jahren wegschmeissen, wenn wieder eine neue Abgasnorm gefordert wird und es keine Alternativlinien gibt. Im Grund genommen, sozial unausgewogen und nicht nachhaltig. 
Aber Hauptsache die WL dürfen selber mit 15 Jahre alten Kraxen fahren. ::)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 23A am 14. Januar 2014, 22:44:28
Garnicht so ein  uninteressanter Beitrag von der heutigen ,,Wien Heute" Ausgabe:

http://tvthek.orf.at/program/Wien-heute/70018 (http://tvthek.orf.at/program/Wien-heute/70018)

In diesem Beitrag geben die Leute Statements ab, die ich viel zu gut kenne als täglicher Benutzer der Hietzinger Linien! 
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 13er am 15. Januar 2014, 00:15:40
In diesem Presse-Artikel wird auch auf die Hintergründe eingegangen:

Zitat
Privatbuslinien: Mehr Wettbewerb

Mit Jahresende werden die Wiener Linien sämtliche Strecken übernehmen, die bisher privaten Busunternehmen übertragen waren. Das bringt einige Änderungen.

 13.01.2014 | 17:26 |  von MARTIN STUHLPFARRER  (Die Presse)

Wien. In der Bundeshauptstadt prägen die roten Straßenbahnen und Busse der Wiener Linien das Stadtbild. Was viele nicht wissen: Der öffentliche Verkehr wird nicht ausschließlich von den Wiener Linien bestritten, es sind nur rund zwei Drittel der gesamten Wiener Streckenkilometer. Denn einige private Unternehmen besitzen Konzessionen für gewisse Strecken, agieren dort völlig selbstständig als Betreiber. Diese private „Konkurrenz“, die in der Praxis aber eng mit den Wiener Linien kooperiert, wird bis Ende des Jahres de facto von der Bildfläche verschwinden. Zumindest formal und optisch.

Denn auslaufende Buskonzessionen (sie sind meist rund sieben Jahre gültig) müssen seit 2007 automatisch an die Wiener Linien gehen – wie damals im Wiener Gemeinderat beschlossen wurde. Diese Übernahme ist weit fortgeschritten. Ab Juli wandern die Linien 56B, 156B und 58B, die bisher von Dr. Richard betrieben wurden, unter die Kontrolle der Wiener Linien, wie ein entsprechender orf.at-Bericht der „Presse“ am Montag durch die Wiener Linien bestätigt wurde.

Beschluss aus dem Jahr 2007

Warum die städtischen Verkehrsbetriebe die Linien übernehmen? Argumentiert wird nicht nur mit dem Gemeinderatsbeschluss 2007, sondern auch mit praktischen Gründen. Die Busse der betreffenden Linien seien morgens meist völlig überlastet, mancher Fahrgast muss auf den nächsten Bus warten, weil in dem Fahrzeug kein Platz mehr ist. Für diesen Fahrplan sei das Unternehmen Dr. Richard verantwortlich, heißt es bei den Wiener Linien. Wobei das Busunternehmen von der Kritik überrascht ist. „Diese Probleme sind uns neu. Unsere Lenker sagen, dass es bis jetzt nicht zu gravierende Überfüllungen in den Bussen gekommen ist“, erklärt Betriebsleiter Bernhard Weber der „Presse“.

Der Hauptgrund für die Übernahme der (privaten) Konzessionen seit 2007 argumentieren die Wiener Linien grundsätzlich so: Es sei organisatorisch deutlich einfacher, wenn die Wiener Linien sich nicht mühsam mit den privaten Unternehmen abstimmen müssten (z. B. private Bus- auf öffentliche U-Bahn-Intervalle, Fahrzeit des letzen Busses etc.), sondern als zentraler Betreiber „alles aus einer Hand“ anbieten könnten. Das käme massiv den Fahrgästen zugute und erleichtere die Abstimmung des öffentlichen Verkehrs in Wien deutlich.

Dass alle Buskonzessionen bis Jahresende an die Wiener Linien gehen, betrifft nicht nur Dr. Richard, sondern alle anderen Anbieter in Wien wie Blaguss, Postbus und Gschwindl. Trotzdem kommentiert Weber das überraschend emotionslos: „Das ist seit Langem bekannt. Aber die Wiener Linien schreiben diese Strecken wieder aus, wir werden sicher mitbieten.“

Der Hintergrund: Die Wiener Linien sind nicht gezwungen, alle Strecken selbst zu betreiben. Sie haben trotz 500 Bussen regional oft nicht die notwendige Kapazität bzw. kann ein Privater eine (für die Wiener Linien) unrentable Strecke oft rentabel betreiben. Deshalb schreiben die städtischen Verkehrsbetriebe ungeliebte Strecken, nachdem sie die Konzession dafür erhalten haben, EU-weit wieder aus – womit auf der betreffenden Strecke wieder ein privates Busunternehmen unterwegs ist, allerdings nach den Vorgaben der Wiener Linien (Abstimmung auf andere öffentliche Verkehrsmittel, einheitliches Erscheinungsbild z. B. bei den Haltestellen, Vorgabe der Intervalle etc.).

Für Wiener Linien wird es billiger

Was beide Seiten nicht erwähnen: Als positiver Nebeneffekt wird der Steuerzahler entlastet. Warum? Hatte ein privates Busunternehmen die Konzession für eine Strecke, konnte es dort alle Bedingungen festlegen. Beispielsweise den Preis, den die Wiener Linien bezahlen müssen, damit ihre Fahrgäste diese Route mit Wiener-Linien-Tickets benützen dürfen bzw. damit sie mit den Wiener Linien überhaupt kooperieren. Dieses regionale Monopol ist gefallen, nun gibt es eine EU-weite Ausschreibung. Und dadurch sinkt der Preis deutlich, weil nun mehrere private Busunternehmen in den Startlöchern stehen, um den Auftrag zu bekommen – und daher deutlich unter dem Preisniveau des ehemaligen Monopols anbieten. Wobei Weber auch warnt: Die Wiener Linien dürften jetzt nicht nur auf den billigsten Preis schauen, damit die Qualität für die Fahrgäste nicht leidet.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.01.2014)

Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/wien/1545446/Privatbuslinien_Mehr-Wettbewerb?_vl_backlink=/home/index.do (http://diepresse.com/home/panorama/wien/1545446/Privatbuslinien_Mehr-Wettbewerb?_vl_backlink=/home/index.do)

Die nächste Stufe kommt dann hoffentlich in ein paar Jahren, dass nämlich auch die Stadt Linien ausschreiben muss (Nahverkehrsliberalisierung).
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Klingelfee am 15. Januar 2014, 05:30:08

Die nächste Stufe kommt dann hoffentlich in ein paar Jahren, dass nämlich auch die Stadt Linien ausschreiben muss (Nahverkehrsliberalisierung).
Dazu müsste jedoch die Stadt Wien den Vertrag mit den WL wieder kündigen.

Denn die haben mit den WL einen Vertrag abgeschlossen, dass die WL exklusiv alle Linien in Wien betreiben dürfen. Allerdings steht auch in diesem Vertrag, dass die WL einen gewissen Prozentsatz der Linien an Subunternehmer vergeben MÜSSEN.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2014, 08:14:51
Zitat
Unsere Lenker sagen, dass es bis jetzt nicht zu gravierende Überfüllungen in den Bussen gekommen ist“, erklärt Betriebsleiter Bernhard Weber der „Presse“.

Natürlich nicht, denn das ist dort ein gewohnter Anblick und wird gar nicht als Überfüllung wahrgenommen.  8)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: moszkva tér am 15. Januar 2014, 08:51:22
Zitat
Es sei organisatorisch deutlich einfacher, wenn die Wiener Linien ... als zentraler Betreiber „alles aus einer Hand“ anbieten könnten. Das käme massiv den Fahrgästen zugute und erleichtere die Abstimmung des öffentlichen Verkehrs in Wien deutlich.
... weil man dann als Kunde nicht mehr sehen kann, wie es andere besser machen können?
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2014, 09:22:08
Zitat
Es sei organisatorisch deutlich einfacher, wenn die Wiener Linien ... als zentraler Betreiber „alles aus einer Hand“ anbieten könnten. Das käme massiv den Fahrgästen zugute und erleichtere die Abstimmung des öffentlichen Verkehrs in Wien deutlich.
... weil man dann als Kunde nicht mehr sehen kann, wie es andere besser machen können?

Reine Propaganda, denn in Wahrheit passiert ja nichts, außer dass

Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 60er am 15. Januar 2014, 09:32:26

die Busse keine gepolsterten Rückenlehnen mehr haben dürfen
Ist das wirklich vorgeschrieben? Blaguss z.B. hat am 60A nachwievor gepolsterte Lehnen und Postbus auf den Hütteldorfer Linien auch, wenn mich nicht alles täuscht.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2014, 09:39:29
So weit ich weiß ja, aber was kenn ich mich schon bei Autobussen aus? Auf den Linien rund um die neue U2 sind jedenfalls die gepolsterten Rückenlehnen im Vorfeld der U2-Verlängerung verschwunden – und solche Sitze sind sicher nicht serienmäßig eingebaut, sondern nur auf Kundenwunsch erhältlich (wie man leicht feststellen kann, wenn man sich einen x-beliebigen neueren Bus in einer x-beliebigen Stadt außerhalb Wiens anschaut).
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 15. Januar 2014, 09:57:34
Ja, gepolsterte Rückenlehnen sind bei Neuverträgen verboten. Besserer freiwilliger Komfort auf privaten Linien darf nicht sein. Dafür werden keine Ansagen zur und Entwerter zur Verfügung gestellt und jeder darf selbst herumbasteln.  :bh:
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2014, 10:09:44
Dafür werden keine Ansagen zur und Entwerter zur Verfügung gestellt und jeder darf selbst herumbasteln.  :bh:

Na gottseidank. Was glaubst du, welche Augen die privaten Busbetreiber machen würden, wenn man ihnen eine Schatulle mit museumsreifen, frisch gekochten Speicherkarten überreicht, die in einen modernen Slot längst nicht mehr passen?
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 60er am 15. Januar 2014, 10:22:53
Na gottseidank. Was glaubst du, welche Augen die privaten Busbetreiber machen würden, wenn man ihnen eine Schatulle mit museumsreifen, frisch gekochten Speicherkarten überreicht, die in einen modernen Slot längst nicht mehr passen?
Die Schneiderinnen-Ansagen in einem gängigen Dateiformat aufzuzeichnen und zu übergeben, wäre wohl wirklich zu viel verlangt. :o
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2014, 10:24:19
Die Schneiderinnen-Ansagen in einem gängigen Dateiformat aufzuzeichnen und zu übergeben, wäre wohl wirklich zu viel verlangt. :o
Do kunnt jo wirklich a jeda kumman!
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 15. Januar 2014, 13:49:37
Soviel zum "einheitlichen" Klangbild. Einheitlich heißt bei den WL nur immer WL selbst.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 158er am 15. Januar 2014, 20:11:52
Weiß jemand (Bus) etwas über eine Konzessionsvergabe auf dem Linienbündel 53B/54B/55B/60B?
Ich würde mich fürchten, wenn hier die WL den Betrieb abwickeln würden. Derzeit beweist Dr. Richard hier nämlich, daß zwei Sachen gehen, die bei Betrieb durch die WL nie funktionieren würden: 1) seit 15 Jahren habe ich nie einen zu früh fahrenden Bus erlebt; 2) die im Fahrplan geschickt eingeplanten Anschlüsse bei mehreren Haltestellen passen nicht zuletzt dank des Einsatzes der Fahrer ausgezeichnet. Bei DR "kennt" sich meist auch jeder: die Fahrer alle anderen Fahrer und gleichzeitig noch die Hälfte der Fahrgäste. Wird beim 95B nicht anders (gewesen) sein.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 23A am 15. Januar 2014, 20:17:38
Der 60B wurde gemeinsam mit dem Hietzinger Bündel ausgeschrieben und wird im Jänner 2015 als 55A fahren, von Dr.Richard im Auftrag der Wiener Linien
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2014, 20:34:09
Wird beim 95B nicht anders (gewesen) sein.
Genau. Besser gesagt, beim damaligen Linienbündel 95B/96B.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 15. Januar 2014, 20:38:56
Nun, ist eh schon tw. beantwortet. Der Rest wird "demnächst" ausgeschrieben... und man kann davon ausgehen, das alles umgedreht wird, wie immer und dann als "Verbesserung" verkauft wird. Gespannt darf man sein, wie sich der neue Fahrplan mit Stehzeiten in Hietzing U auswirken wird.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: W_E_St am 15. Januar 2014, 20:42:17
Umgekehrt wäre meine Exfreundin für etwas mehr Abwechslung am 42B recht dankbar gewesen... Schneider hatte damals einen Fahrer, der - typisch wienerisch - mit den Pensionisten gut Freund war und ziemlich ekelhaft zu Jugendlichen, auch zu sehr braven.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2014, 20:50:15
Umgekehrt wäre meine Exfreundin für etwas mehr Abwechslung am 42B recht dankbar gewesen... Schneider hatte damals einen Fahrer, der - typisch wienerisch - mit den Pensionisten gut Freund war und ziemlich ekelhaft zu Jugendlichen, auch zu sehr braven.
Beim Dr. Richard äußerte sich die gute oder abwertende Haltung des Fahrers immer in der Position des Fahrzeugs in der Haltestelle. Fahrgäste, denen der Fahrer gut gesinnt war, konnten sich sicher sein, dass er mit der hinteren Hälfte der Vordertür* direkt vor den Fußspitzen stehen blieb. Weniger akzeptierte Fahrgäste konnten bei der hinteren Tür einsteigen, die absolut unbeliebten mussten auf die Hintertür stets noch einige Meter zugehen. 8)

*) die vordere Hälfte der Vordertür war prinzipiell die Fahrertür und wurde nur betätigt, wenn der Fahrer ausstieg, bzw. war im Sommer ständig offen, ohne dass der Fahrer Angst haben musste, dass ihm da während der Fahrt wer ein- oder aussteigt.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 15. Januar 2014, 20:53:09
Stimmt, diese "Art" der Klimatisierung war damals echt brauchbar und ein Novum der Privatbetriebe. Ging aber auch nur mit den MAN 200/240ern. (Bei den Aussenschwingtüren von den 140ern Setras mußte man verdammt aufpassen)  ;D
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 158er am 15. Januar 2014, 20:53:43
Beim Dr. Richard äußerte sich die gute oder abwertende Haltung des Fahrers immer in der Position des Fahrzeugs in der Haltestelle. Fahrgäste, denen der Fahrer gut gesinnt war, konnten sich sicher sein, dass er mit der hinteren Hälfte der Vordertür* direkt vor den Fußspitzen stehen blieb. Weniger akzeptierte Fahrgäste konnten bei der hinteren Tür einsteigen, die absolut unbeliebten mussten auf die Hintertür stets noch einige Meter zugehen. 8)
Oh ja, das kommt mir gut bekannt vor. Ist durchaus noch immer gern geübter Brauch und insofern praktisch, als es die, die es betrifft, eh meist nicht wahrnehmen und sich nicht beschweren können. :D
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2014, 20:54:23
Stimmt, diese "Art" der Klimatisierung war damals echt brauchbar und ein Novum der Privatbetriebe. Ging aber auch nur mit den MAN 200/240ern.
Auch die Setras konnten das. Aber jetzt genug davon, die Mehrheit hier kann mit Begriffen wie MAN und Setra ohnehin nichts anfangen und luki32 schon gar nicht. ;D
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: normalbuerger am 15. Januar 2014, 21:02:53
Umgekehrt wäre meine Exfreundin für etwas mehr Abwechslung am 42B recht dankbar gewesen... Schneider hatte damals einen Fahrer, der - typisch wienerisch - mit den Pensionisten gut Freund war und ziemlich ekelhaft zu Jugendlichen, auch zu sehr braven.

Ja die Pensionisten haben ja auch immer brav ein Trinkgeld gegeben;)
Den Fahrer den du glaub ich meinst war früher einige Jahre bei den WiLi, hat dann zum Schneider gewechselt, ist eben ein typischer "Wiener Grantler";)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 60er am 15. Januar 2014, 21:45:53
Auch die Setras konnten das. Aber jetzt genug davon, die Mehrheit hier kann mit Begriffen wie MAN und Setra ohnehin nichts anfangen und luki32 schon gar nicht. ;D
Wobei Diskussionen über historische Autobustypen ja sogar hier im Forum erlaubt sind. ;D

Auch bei Pletter (65A) wurde im Sommer gerne mit offener Fahrertüre gefahren. 8)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: W_E_St am 15. Januar 2014, 22:00:03
Umgekehrt wäre meine Exfreundin für etwas mehr Abwechslung am 42B recht dankbar gewesen... Schneider hatte damals einen Fahrer, der - typisch wienerisch - mit den Pensionisten gut Freund war und ziemlich ekelhaft zu Jugendlichen, auch zu sehr braven.

Ja die Pensionisten haben ja auch immer brav ein Trinkgeld gegeben;)
Den Fahrer den du glaub ich meinst war früher einige Jahre bei den WiLi, hat dann zum Schneider gewechselt, ist eben ein typischer "Wiener Grantler";)
Ich bilde mir ein er war Migrant, aber sehr gut integriert ;) Kann mich aber täuschen, ist auch schon bald 10 Jahre her und ich bin lieber mit dem Rad dort rauf, Berg hin oder her - das Rad hat kein Halbstundenintervall!

Meine einzige Fahrt mit dem 90er-Linienbündel von Kaisermühlen weg war allerdings auch nicht sehr positiv. Ich wollte zur Haltestelle "Roter Hiasl" und habe in Anbetracht des Fehlens jeglicher Fahrgastinfo so höflich wie möglich den Fahrer gefragt. Der hat nur mit völligem Unverständnis reagiert. Ohne hilfreiche Mitfahrgäste hätte ich die Haltestelle nie erwischt!
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: haidi am 15. Januar 2014, 22:55:12
War das nicht drüber der Donau, wo ein DrRichard-Fahrer einen Fahrgast erschossen hat, weil der Hund keinen Beißkorb hatte?
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 16. Januar 2014, 08:20:31
War das nicht drüber der Donau, wo ein DrRichard-Fahrer einen Fahrgast erschossen hat, weil der Hund keinen Beißkorb hatte?
Das war irgendwann Anfang der 1990er, allerdings nicht über der Donau, sondern am 80A in der Rustenschacherallee. Der Lenker hat nicht den (randalierenden) Fahrgast erschossen, sondern den Hund.

Gut, schwarze Schafe gibt es immer ... und Anfang der 1990er war die Verlockung oft hoch, einfach nicht mehr zurückzukommen, wenn man mit einem österreichischen Reisebus beispielsweise eine Balkantour machte. Aber auch der eine oder andere private Linienbus soll auf ähnliche Weise über Nacht verschwunden sein. Die WL hatten es da schon leichter, denn mit den Flüssiggasbussen wäre man nicht weit gekommen.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: haidi am 16. Januar 2014, 09:07:34
War das nicht drüber der Donau, wo ein DrRichard-Fahrer einen Fahrgast erschossen hat, weil der Hund keinen Beißkorb hatte?
Das war irgendwann Anfang der 1990er, allerdings nicht über der Donau, sondern am 80A in der Rustenschacherallee. Der Lenker hat nicht den (randalierenden) Fahrgast erschossen, sondern den Hund
Na wenigstens schießen hat gestimmt :)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Linie 41 am 16. Januar 2014, 10:35:58
Na wenigstens schießen hat gestimmt :)
Zumindest wissen wir jetzt, daß der Fahrer kein Preuße war.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Bus am 16. Januar 2014, 10:38:42
Ich glaub, diesen Zeitungsartikel hab ich noch daheim  ;D Nur wo...
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 27. Januar 2014, 11:37:46
Mittlerweile wurde mir berichtet, dass der Buslenker mit insgesamt sechs Schuss zwei Hunde und den Hundehalter erschossen hat. Vor Gericht wurde er freigesprochen, da er am Lenkerplatz keine Fluchtmöglichkeit hatte. Wäre es ein Reisebus (mit Fahrertür auf der linken Seite) gewesen, hätte er das Fahrzeug verlassen können, so aber wurde ihm Notwehr zugebilligt.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Linie 41 am 27. Januar 2014, 12:16:41
Hui... Busfahrer ärgert man lieber nicht.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Ferry am 27. Januar 2014, 16:12:32
Die WL hatten es da schon leichter, denn mit den Flüssiggasbussen wäre man nicht weit gekommen.
Hat ihnen aber auch nicht immer etwas genützt - wurde nicht irgendwann einmal ein Doppeldecker nach Neusiedl am See entführt?  ;D
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: sheldor am 27. Januar 2014, 18:14:05
Die WL hatten es da schon leichter, denn mit den Flüssiggasbussen wäre man nicht weit gekommen.
Hat ihnen aber auch nicht immer etwas genützt - wurde nicht irgendwann einmal ein Doppeldecker nach Neusiedl am See entführt?  ;D

Wenn mich nicht alles täuscht war das ein LU (?) aus der damaligen Vrg.

lg sheldor
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Ferry am 28. Januar 2014, 08:23:08
Wenn mich nicht alles täuscht war das ein LU (?) aus der damaligen Vrg.
Nein, "meine" Entführung war lange vor der LU-Zeit. Ich glaube, es war ein 13A, der beim Südbahnhof eine kurze Zeit unbeaufsichtigt war und daraufhin wurde die Linienführung spontan etwas verlängert.  ;D
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Luzius am 23. Februar 2014, 20:40:26
Umgekehrt wäre meine Exfreundin für etwas mehr Abwechslung am 42B recht dankbar gewesen... Schneider hatte damals einen Fahrer, der - typisch wienerisch - mit den Pensionisten gut Freund war und ziemlich ekelhaft zu Jugendlichen, auch zu sehr braven.

Ist zwar schon historisch, aber: Wie reagierte Schneider (als sie eben noch den 42B hatten) eigentlich, wenn man sich beschwerte? Gab es da eine ernsthafte Reaktion oder wurde man da eher abgewimmelt bzw. mit leeren Versprechungen abgespeist?
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: normalbuerger am 23. Februar 2014, 20:48:14
Wenn Beschwerden waren dann wurden die schon an die Fahrer weiter gegeben, aber wenn es um lächerlichen Dinge ging wurde dies auch dementsprechend behandelt:)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Hawk am 20. März 2014, 20:56:49
Der Bus von Neusiedl war ein GZ (Diesel-Gas , Gelenksbus) aus der Spettergarage , die drei LU´s fand man in Wien wieder.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 23A am 26. April 2014, 16:06:39
Wenn das nicht hier zum Thema passt, kann es auch wieder gelöscht werden:

Ist das eigentlich neu, dass die Haltestellenreiter auf den blauen WL-Stangen keine Namen mehr haben? Die Umrüstung bei den Hietzinger Linien auf die " typische WL-Haltestelle" läuft bereits ( geht relativ zügig voran). Die Stangen bekommen zwar immer einen Haltestellenreiter samt Zipfelmützen-H dazu, dafür ohne Namen!  ???  Jetzt meine Frage: Bleibt das so oder wird das geändert?
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Klingelfee am 26. April 2014, 16:16:40
Wenn das nicht hier zum Thema passt, kann es auch wieder gelöscht werden:

Ist das eigentlich neu, dass die Haltestellenreiter auf den blauen WL-Stangen keine Namen mehr haben? Die Umrüstung bei den Hietzinger Linien auf die " typische WL-Haltestelle" läuft bereits ( geht relativ zügig voran). Die Stangen bekommen zwar immer einen Haltestellenreiter samt Zipfelmützen-H dazu, dafür ohne Namen!  ???  Jetzt meine Frage: Bleibt das so oder wird das geändert?

Ich würde sagen, das bekommen die Haltestellentafel, dann, wenn sie offiziell werden.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 26. April 2014, 17:04:33
Damit das Haltestellenservice zwei Mal ausrücken kann... ::)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: Klingelfee am 26. April 2014, 17:36:13
Damit das Haltestellenservice zwei Mal ausrücken kann... ::)

Du irrst, denn die Haltestellen werden von einer anderen Abteilung erreichtet. Ausserdem kommt es bei der Übernahme auch zu einem Fahrplanwechsel. Und so müssten das Haltestellenservice sowieso die Haltestellen nochmals abfahren.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 60er am 26. April 2014, 17:41:27
Bin gerade bei der Franz-Asenbauer-Gasse vorbeigefahren. Richtung Hietzing hängt schon die WiLi-Haltestellentafel, Richtung Mauer noch der alte Richard-Löffel.

Auch Postbus hat in Liesing in den letzten Wochen alle Haltestellenlöffel gegen rechteckige weiße Tafeln mit grüngelbem "EU-H" ausgetauscht.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: darkweasel am 26. April 2014, 17:58:32
mit grüngelbem "EU-H" ausgetauscht.
Ich weiß, dass du es unter Anführungszeichen gesetzt hast, aber damit kein Mitleser diese Darstellung ernst nimmt: dieses "H" hat überhaupt nichts mit der EU zu tun.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 95B am 26. April 2014, 18:22:17
Damit das Haltestellenservice zwei Mal ausrücken kann... ::)

Du irrst, denn die Haltestellen werden von einer anderen Abteilung erreichtet. Ausserdem kommt es bei der Übernahme auch zu einem Fahrplanwechsel. Und so müssten das Haltestellenservice sowieso die Haltestellen nochmals abfahren.

Noch schlimmer!  :fp:
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 23A am 09. Mai 2014, 19:49:20
Ich weiß nicht, ob das zum Thema passt. Wenn nicht, kann es wieder gelöscht werden.

Die Fahrpläne für die drei neuen Auftragslinien sind nun online:

http://www.wienerlinien.at/media/download/2014/Linie_56A_ab_1_6_2014_124864.pdf (http://www.wienerlinien.at/media/download/2014/Linie_56A_ab_1_6_2014_124864.pdf)
http://www.wienerlinien.at/media/download/2014/Linie_56B_ab_1_6_2014_124865.pdf (http://www.wienerlinien.at/media/download/2014/Linie_56B_ab_1_6_2014_124865.pdf)
http://www.wienerlinien.at/media/download/2014/Linie_58A_ab_1_6_2014_124866.pdf (http://www.wienerlinien.at/media/download/2014/Linie_58A_ab_1_6_2014_124866.pdf)
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: 23A am 09. Mai 2014, 19:51:56
Was ich noch entdeckt hab: Es wird, sowie es aussieht, künftig drei (!) Einziehfahrts-Haltestellen geben, eine davon in der ehemaligen 260er-Haltestelle.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: haidi am 09. Mai 2014, 20:29:13
Die Rundkurse werden auf 2 Streckenkurse aufgeteilt und zwar: Hietzing - Mauer und Mauer - Hietzing. Das ergibt dann nach dem Fahrplan 4 Linien für 56A und 56B.

Will ich mit dem 56B von Atzgersdorf nach Mauer ist alles ok, will ich aber  zum Ursulinenkloster, dann:
Der letzte Bus, der von Atzgersdorf in diese Richtung wegfährt ist mit 1:09 angegeben, da ist aber in Mauer Schluss.
Der letzte  Bus, mit dem ich zum Ursulinenkloster komme, fährt von Atzgersdorf um 0:31 ab.

Die Kurse, die in Mauer keine Fortsetzung finden, gehören am Fahrplan gekennzeichnet. Ich hab jetzt nicht unter Tags nachgeschaut, aber da es ja mehrmals zu Intervallverlängerungen kommt, können noch andere Kurse ebenfalls in Mauer enden.
Analog beim 58A, bei dem man mit dem letzten Kurs ebenfalls nicht nach Atzgerdorf Kirche und Hödlgasse kommt.

Auch wenn es von der theoretischen Fahrplangestaltung korrekt ist, fahren viele Fahrgäste über die falschen Endstellen weiter.

Edit: Auch wenn dieses Angebot um Welten besser ist als vorher, ich halte es für ein Überangebot. Die Fahrgastfreqenz ist mit etwas längeren Intervallen leicht zu schaffen. Ich nehme an, dass es in ein oder zwei Jahren vor allem auf der Linie 56A in der Frühspitze bei den 5 Minuten-Intervallen zu Ausdünnungen kommen wird.
Titel: Re: Wiener Linien übernehmen Dr. Richard-Routen
Beitrag von: luki32 am 09. Mai 2014, 20:31:12
Ich weiß nicht, ob das zum Thema passt. Wenn nicht, kann es wieder gelöscht werden.

Die Fahrpläne für die drei neuen Auftragslinien sind nun online:

Ich würde sagen, es paßt nicht in dieses Forum.  :lamp:

mfG
Luki