Eigentlich hätte man die Geschichte auch unter "Absurde Entdeckungen" einreihen können:
1) Auf jeden 2. Zug der Linie 26 einfach "27" drauf zu schreiben und das als neue Linie zu verkaufen, ist spannend. Da die Züge der Linie 26 die letzten paar Stationen jetzt schon eher schwach besucht sind (vielfältige Gründe: die U2 hat einen großen Teil des Tages ein längeres Intervall als die Straßenbahn, es gibt keinen S-Bahn-Anschluss mehr, auch fahren zahlreiche Busse parallel), wird die Angebotsreduktion in diesem Bereich nicht so stark ins Gewicht fallen, dass man für die übrige Strecke ein Überangebot finanzieren wird. Zwischen Prinzgasse und Strebersdorf, Edmund-Hawarnek-Platz ergibt sich durch die "beiden" nur noch halb so oft fahrenden Linien dann ohnehin keine Änderung.
Noch werden übrigens Wetten angenommen, wieviele (Rot-Gelb-)Ampeln und Läutwerke wohl dieses Mal in dem kurzen Neubaustück zwischen den Feldern Platz haben werden. Die Bemühungen um Grüngleise in allen Ehren - aber die Umstellung 23A -> 26 hat damals deutlich mehr statt weniger Beton und eine überbordende Verampelung und Verzebrastreifung in der zuvor ländlich anmutenden Gegend mit sich gebracht.
2) Straßenbahn und Autobus sind bei den Wiener Linien augenscheinlich mental immer noch so strikt getrennt, dass auf der Skizze der nach Aspern Nord verlängerte 84A noch gar nicht angeschrieben ist.
Auch ist dem Straßenbahnbetrieb zuzutrauen, dass die Haltestellen tatsächlich "Mayrederbrücke" und "Nelson-Mandela-Platz" statt "Aspern Nord" heißen werden.

3) Etwas ernsthafter: es ist enttäuschend, dass man sich für zwei sehr störungsanfällige Strecken nicht wirklich etwas überlegt hat.
- Zwischen Josef-Baumann-Gasse und Hausfeldstraße / Nelson-Mandela-Platz gibt es immer noch keine Zwischenschleife - hier fallen statt 1 dann 2 Linien (wenn auch mit selber Kapazität) ersatzlos aus. Im Vergleich zur Anfangszeit scheint das etwas besser geworden zu sein, alleine schon, dass kaum noch PKW über die Straßenbahnbrücke wollen. Blöd ist das nur für die Bewohner der neu bedienten Siedlung, da der 95A ja mit Sicherheit in diesem Bereich eingestellt werden wird und somit ein noch größeres Gebiet ausfällt.
- Und auch die Donaufelder Straße ist ein "Dauerbrenner" für Verkehrsunfälle, schadhafte Fahrzeuge und Rettungseinsätze - statt 2 werden dann 3 Linien in den Störungsmeldungen genannt werden. Wobei hier die Alternativen nicht ganz so üppig ausfallen, zumal die eigentlich geplante 25er-Strecke durch die Fultonstraße ja nie realisiert wurde und sich daher alles auf der Donaufelder Straße drängt.