Autor Thema: Linie 27 Aspern Nord  (Gelesen 116743 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2278
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #465 am: 13. Januar 2024, 23:09:12 »
Vielleicht wäre es ja auch net schlecht gewesen 25, 26 bis Strebersdorf und 27 bis Stammersdorf statt den 30er!
So was hatten wir hier schon. Das Problem sind die unterschiedlichen Einstiegstellen von Floridsdorf nach Stammersdorf.
Bei der Oper fahren 1, 62 und WLB ebenfalls von unterschiedlichen Stationen in FR Wiedner Hauptstraße ab und seltsamerweise funktioniert es auch. Detto am MatzPlatz mit 6/18 FR Westbahnhof und an etlichen anderen Haltestellen im gesamten Netz.  :fp:

Nur, weil etwas irgendwo schlecht gelöst ist, heißt das nicht, dass es anderswo auch schlecht gelöst werden sollte; und natürlich funktioniert es, aber wie attraktiv das für die Fahrgäste ist, ist die andere Frage.

Ich schrieb es ja schon häufiger: Straßenbahnbetrieb wird nicht durchgeführt, damit wir hier unseren Spaß haben, sondern um möglichst viele Menschen von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu überzeugen, bestenfalls auch solche, die bisher Auto gefahren sind. "Es funktioniert" (Subtext: irgendwie) ist ein ziemlich minimaler Anspruch an Attraktivität und Qualität.

Am Karlsplatz würde eine Haltestelle in der Kärntner Straße zwischen Bösendorfer- und Friedrichstraße mit direktem Zugang zur Kärntnertorpassage sicher sehr gut genutzt - weil von hier dann alle Züge Richtung Wiedner Hauptstraße abführen, aber auch der Umsteigeweg von der U2/U5 und U4 zur Straßenbahn wesentlich kürzer würde.

Vielleicht wäre es ja auch net schlecht gewesen 25, 26 bis Strebersdorf und 27 bis Stammersdorf statt den 30er!
So was hatten wir hier schon. Das Problem sind die unterschiedlichen Einstiegstellen von Floridsdorf nach Stammersdorf.
Dieses Problem ist eine Ausrede wieso man es nicht machen will. 25&26 nach Stammersdorf, 27er nach Strebersdorf und 32 neu vom Schottenring nach Strebersdorf.

Gegenfrage: Warum sollte man es machen wollen? Welche Vorteile sprechen dafür, die die gravierenden Nachteile aufwiegen?

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7894
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #466 am: 14. Januar 2024, 14:20:48 »
Gegenfrage: Warum sollte man es machen wollen? Welche Vorteile sprechen dafür, die die gravierenden Nachteile aufwiegen?
Den 30er könnte man einstellen. Wobei ich auch der Meinung bin, dass das derzeitige System mit 31 und der Verstärkerlinie 30 sich bewährt hat und gut funktioniert.

Eine Änderung hätte neue Umsteigezwänge zur Folge. So gäbe es keine Direktverbindung mehr aus der Brünner Straße zum Schulschiff und in den 20. Bezirk.

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1428
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #467 am: 14. Januar 2024, 17:12:11 »
Vielleicht wäre es ja auch net schlecht gewesen 25, 26 bis Strebersdorf und 27 bis Stammersdorf statt den 30er!
So was hatten wir hier schon. Das Problem sind die unterschiedlichen Einstiegstellen von Floridsdorf nach Stammersdorf.
Dieses Problem ist eine Ausrede wieso man es nicht machen will. 25&26 nach Stammersdorf, 27er nach Strebersdorf und 32 neu vom Schottenring nach Strebersdorf.
Das geht aber nach der hier vorherrschenden Logik auch nicht, weil du dann unterschiedliche Abfahrtshaltestellen nach Strebersdorf hast. Und ich halte eine Direktverbindung von der Brünner Straße nach Wien rein für sinnvoller als jene von der Prager Straße.

Wenn eine SL von der Donaufelder Straße auf die Brünner Straße abbiegt, dann höchstens zusätzlich zu 30/31, denn dann ändert sich für die heutigen 30/31-Fahrer nichts. Also etwa 26/27 nach Strebersdorf und der 25er zur Gerasdorfer Straße.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

JochenK

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 313
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #468 am: 17. Januar 2024, 08:50:39 »
bin mir ja jetzt schon sicher das die Intervalle des 26ers halbiert werden, mit der Argumentation das eh der 27er kommt.
Bis jetzt verspricht die Politik ja genau das Gegenteil, schaun wir was nach der Wahl 2025 davon übrigbleibt.

Alleine in der Früh im Bereich Hoßplatz wäre dringend wieder ein vernünftiger Intervall aufgrund der Schüler notwendig.
Nebenbei kommt dort ja noch eine Schule dazu um das wird nicht gerade zu weniger Fahrgästen führen.


60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7894
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #469 am: 17. Januar 2024, 09:27:38 »
bin mir ja jetzt schon sicher das die Intervalle des 26ers halbiert werden, mit der Argumentation das eh der 27er kommt.
Bis jetzt verspricht die Politik ja genau das Gegenteil, schaun wir was nach der Wahl 2025 davon übrigbleibt.
Halbierte Intervalle würde bedeuten, dass der 26er doppelt so oft fährt wie bisher. Das ist natürlich unrealistisch.

Verdoppelte Intervalle wird es aber sicher auch nicht geben. Der Fahrplan könnte etwa so ausschauen: 7-8 min. zur HVZ, 10 min. tagsüber, 15 min. zur Schwachlastzeit, 20 min. in Randzeiten an Sonn- und Feiertagen. Im Überlappungsbereich der beiden Linien entsteht so ein sehr attraktives Angebot, besser als das bisherige.

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2278
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #470 am: 17. Januar 2024, 10:00:10 »
Verdoppelte Intervalle wird es aber sicher auch nicht geben. Der Fahrplan könnte etwa so ausschauen: 7-8 min. zur HVZ, 10 min. tagsüber, 15 min. zur Schwachlastzeit, 20 min. in Randzeiten an Sonn- und Feiertagen. Im Überlappungsbereich der beiden Linien entsteht so ein sehr attraktives Angebot, besser als das bisherige.

... außer für diejenigen, die mit der U2 aus Richtung Zentrum kommen, die hätten dann eine Intervallausdehnung, nicht miteinander kompatible Intervalle (15 min bzw. 7/8 min bei der U2 vs. 20 min bei der Bim) und abwechselnde Umsteigestationen hinzunehmen. Da fände ich es fast sinnvoller, wenn das bisherige Angebot am 26er im vollen Umfang erhalten bleibt - wenn das die Grenzen der geplanten Ausgaben überschreitet, sollte lieber im Spätverkehr eine der beiden Linien am Franz-Jonas-Platz enden.

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1428
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #471 am: 17. Januar 2024, 10:25:06 »
Verdoppelte Intervalle wird es aber sicher auch nicht geben. Der Fahrplan könnte etwa so ausschauen: 7-8 min. zur HVZ, 10 min. tagsüber, 15 min. zur Schwachlastzeit, 20 min. in Randzeiten an Sonn- und Feiertagen. Im Überlappungsbereich der beiden Linien entsteht so ein sehr attraktives Angebot, besser als das bisherige.
... außer für diejenigen, die mit der U2 aus Richtung Zentrum kommen, die hätten dann eine Intervallausdehnung, nicht miteinander kompatible Intervalle (15 min bzw. 7/8 min bei der U2 vs. 20 min bei der Bim) und abwechselnde Umsteigestationen hinzunehmen. Da fände ich es fast sinnvoller, wenn das bisherige Angebot am 26er im vollen Umfang erhalten bleibt - wenn das die Grenzen der geplanten Ausgaben überschreitet, sollte lieber im Spätverkehr eine der beiden Linien am Franz-Jonas-Platz enden.
Bei der Hausfeldstraße gibt es neben dem 26er den 97A und in Aspern Nord parallel zum 27er den 95A, die zumindest einige Haltestellen in der Nähe der jeweiligen Straßenbahnlinie bedienen.
Und weil es nur die Randzeiten betreffen würde, ist die Anzahl der FG, die tatsächlich längere Umsteigezeiten haben, weil sie etwa davor nicht ins Scotty oder WienMobil reinschauen, minimal.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2278
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #472 am: 17. Januar 2024, 10:38:26 »
Und weil es nur die Randzeiten betreffen würde, ist die Anzahl der FG, die tatsächlich längere Umsteigezeiten haben, weil sie etwa davor nicht ins Scotty oder WienMobil reinschauen, minimal.

Gerade zu diesen Zeiten ist der ÖV aber sowieso von den Fahrzeiten her stark benachteiligt. Und es sollte eigentlich auch nicht Anspruch an attraktiven ÖV sein, jeweils vor Nutzung aus dem Alltag bekannter Strecken in die App schauen zu müssen.

Gut, aktuell liefern die Wiener Linien ja auch eine Meisterleistung ab: im Spätverkehr kommt die U2 aus dem Zentrum zu den Minuten 11/26/41/56 an, der 26er fährt zu den Minuten 09/24/39/54 ab. :fp:
Zwischenzeitlich klappte das mal besser, nachdem es um 2016 noch schlimmer war (damals fuhr der 26er exakt in dem Moment ab, in dem oben die U2 einfuhr). Und ja, ich weiß, man kann in einem komplexen Netz nicht alle Anschlüsse bedienen. Also muss man priorisieren - und in den Abendstunden dürften Anschlüsse aus Richtung Zentrum in die Wohngebiete schon zu den wichtigsten Anschlüssen gehören. Nachdem U1 und S-Bahn-Stammstrecke spätabends auch häufiger bedient werden, halte ich "durch die spätere Abfahrt würden andere Anschlüsse nicht erreicht" auch für kein schlüssiges Argument.

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1428
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #473 am: 17. Januar 2024, 11:47:17 »
Und ja, ich weiß, man kann in einem komplexen Netz nicht alle Anschlüsse bedienen. Also muss man priorisieren - und in den Abendstunden dürften Anschlüsse aus Richtung Zentrum in die Wohngebiete schon zu den wichtigsten Anschlüssen gehören. Nachdem U1 und S-Bahn-Stammstrecke spätabends auch häufiger bedient werden, halte ich "durch die spätere Abfahrt würden andere Anschlüsse nicht erreicht" auch für kein schlüssiges Argument.
Die Priorisierung dürfte in diesem Falle in Richtung U1 und Stammstrecke gehen, schließlich gibt es am Kagraner Platz schon heute dichtere U-Bahn-Intervalle als bei der U2 Hausfeldstraße und mit dem 27er werden auch die Straßenbahnintervalle dichter sein. Und seien wir uns ehrlich, wer nicht wirklich zum Heidjöchl will, ist über den Kagraner Platz schneller draußen.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14533
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #474 am: 17. Januar 2024, 12:46:45 »
Gut, aktuell liefern die Wiener Linien ja auch eine Meisterleistung ab: im Spätverkehr kommt die U2 aus dem Zentrum zu den Minuten 11/26/41/56 an, der 26er fährt zu den Minuten 09/24/39/54 ab. :fp:
Man optimiert die Zeiten für die Personen, die aus dem 22. Bezirk flüchten und ich sehe das ein, das Flüchten und die Fahrzeiten
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

LH

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 374
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #475 am: 17. Januar 2024, 14:10:55 »
Würde es nicht mehr Sinn machen, die bestehende Strecke zwischen Quadenstraße und Hausfeldstraße aufzulassen und anstatt derer die in der Hausfeldstraße endenden Buslinien zur Weiterführung des 26ers nach Aspern-Nord weiterzuführen?

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2278
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #476 am: 17. Januar 2024, 14:14:43 »
Würde es nicht mehr Sinn machen, die bestehende Strecke zwischen Quadenstraße und Hausfeldstraße aufzulassen und anstatt derer die in der Hausfeldstraße endenden Buslinien zur Weiterführung des 26ers nach Aspern-Nord weiterzuführen?

Nein, weil die Station Hausfeldstraße nun mal die innenstadtseitige Anbindung der bestehenden und neuen Wohngebiete zwischen Ostbahn und Breitenlee ist. Schlimm genug, dass man S-Bahn-Fahrgästen durch Auflassung der Station Hausfeldstraße den Umweg über Aspern Nord aufzwingt.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6444
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #477 am: 17. Januar 2024, 14:55:12 »
Schlimm genug, dass man S-Bahn-Fahrgästen durch Auflassung der Station Hausfeldstraße den Umweg über Aspern Nord aufzwingt.

Man kann auch in der Erzherzog Karl Straße (S80) oder Hardeg(g)gasse (U2) in den 95A umsteigen. Dessen Fahrplan ist auch nicht beglückend Abends und am Wochenende, aber man hat mehr U-Bahnen zur Verfügung und muß nicht zusätzlich auf einen Zug in die Seestadt warten.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2278
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #478 am: 17. Januar 2024, 15:11:43 »
Würde es nicht mehr Sinn machen, die bestehende Strecke zwischen Quadenstraße und Hausfeldstraße aufzulassen und anstatt derer die in der Hausfeldstraße endenden Buslinien zur Weiterführung des 26ers nach Aspern-Nord weiterzuführen?

Nein, weil die Station Hausfeldstraße nun mal die innenstadtseitige Anbindung der bestehenden und neuen Wohngebiete zwischen Ostbahn und Breitenlee ist. Schlimm genug, dass man S-Bahn-Fahrgästen durch Auflassung der Station Hausfeldstraße den Umweg über Aspern Nord aufzwingt.

Man kann auch in der Erzherzog Karl Straße (S80) oder Hardeg(g)gasse (U2) in den 95A umsteigen. Dessen Fahrplan ist auch nicht beglückend Abends und am Wochenende, aber man hat mehr U-Bahnen zur Verfügung und muß nicht zusätzlich auf einen Zug in die Seestadt warten.

Der braucht aber auch deutlich länger und bleibt nur in einer Fahrtrichtung direkt an der ÖBB-Station Erzherzog-Karl-Station stehen. (Diskutieren wir gerade ernsthaft darüber, die direkte Straßenbahnanbindung eines dicht besiedelten und wachsenden Wohngebiets an die nächste U-Bahn-Station stillzulegen, weil es ja ab und zu mal 12-m-Busse zu weit entfernten U-Bahn-Stationen gibt?)

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6444
Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #479 am: 17. Januar 2024, 15:19:36 »
Der braucht aber auch deutlich länger und bleibt nur in einer Fahrtrichtung direkt an der ÖBB-Station Erzherzog-Karl-Station stehen. (Diskutieren wir gerade ernsthaft darüber, die direkte Straßenbahnanbindung eines dicht besiedelten und wachsenden Wohngebiets an die nächste U-Bahn-Station stillzulegen, weil es ja ab und zu mal 12-m-Busse zu weit entfernten U-Bahn-Stationen gibt?)

Äh. Nein Zumindest ich wollte darauf nicht hinaus. Wollte nur sagen das auch alternativen zu Aspern Nord gibt. 
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.