Autor Thema: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk  (Gelesen 22575 mal)

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abc

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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #30 am: 03. Dezember 2021, 11:20:17 »
Ich würde die eher so wie die ehemalige "Regioschnellbahn" 8 wieder von Leopoldau auf dem Laaer Ast nach Stadlau und weiter führen. Das Konzept dieser Linie war damals nicht schlecht, scheiterte aber u.a. an den damals schlechteren Umsteigemöglichkeiten, daran, dass man an den alten ÖBB Stationen festhielt, die leider aus einer Zeit stammten, wo das noch schwach bebautes Bauernland war, und im Falle der Hst. Breitenleer Straße auch weder barrierefrei noch attraktiv... und dass man sie für die U2 geopfert hat.

Könnte man aber sicher mit paar neuen, sinnvoll geplanten Haltestellen wieder einführen.

Also zB Hirschstettner Straße/Gewerbepark Stadlau, Breitenleerstraße NEU, Rautenweg, eine Station bei der Wagramer Straße samt P+R Anlage

Das Sekundärnetz im 22. Bezirk ist auf die U-Bahn ausgerichtet.

Genau das ist Teil des Problems. Für ziemlich viele Wege, die nicht Richtung U-Bahn (und im Folgenden) Richtung Zentrum führen, sind die Öffis in Transdanubien ziemlich unbrauchbar. Und selbst die Ausrichtung auf die U-Bahn ist halbgar, stattdessen darf der geneigte Fahrgast vielfach erstmal eine Stadtrundfahrt machen, bevor er überhaupt die U-Bahn erreicht.

Eine zusätzliche Schnellbahnlinie auf der von dir beschriebenen Trasse hätte so oder so kaum Verkehrswert, zumal die Strecke durch großteils unbewohntes oder extrem dünn besiedeltes Gebiet führt.

Wenn sie häufig genug bedient wird, um von Zubringerlinien "gefüttert" zu werden, hätte sie m.E. durchaus Potenzial, zumal wenn man in Wien einmal anfinge, Stadtentwicklung entlang vorhandener Bahnlinien zu denen und das Umfeld der Stationen gezielt zu entwickeln. Andererseits gingen dadurch zwischen Stadlau und Simmering noch mehr Trassen verloren, die sicher durch eine Verdichtung der S80 sinnvoller genutzt werden könnten.

Mein ursprünglicher Gedanke, die Verlängerung von in Floridsdorf endenden Bahnen nach Leopoldau vorzuschlagen, war eine Verbesserung der Anbindung des Alten Gaswerks ohne allzu große Investitionen in die Infrastruktur - und somit auch zeitnah. Natürlich wäre es sinnvoll, die Züge mittel- bis langfristig nach erfolgtem Infrastrukturausbau weiter entlang der Nord- oder Laaer Ostbahn zu verlängern.

:up: Der Bus (87A), der dort parallel fährt, fährt gerade einmal im 30-Minuten-Takt, und das, obwohl er in die Gewerbe- und Industriegebiete direkt hineinfährt und nicht auf einer schnurgeraden Strecke daran vorbei.

Naja, man gibt sich ja auch alle Mühe, dass möglichst wenige Menschen diesen Bus nützen. Die 30-min-Intervalle sind an sich eine Frechheit, und dann schafft man es noch nicht mal, ihn in Stadlau auf die S80 von/nach Hütteldorf auszurichten - die Wartezeit beträgt 20-30 min. (Wieso auf die S80? Die U2 fährt zu seinen Betriebszeiten mindestens alle 5 min, da ist es ziemlich wurscht, welche U2 nun Anschluss zum/vom 87A hat. Die REX-Züge nach Bratislava fahren nur stündlich, die Regionalzüge nach Marchegg ebenfalls - hier könnte also nur jeder zweite Bus einen Anschluss bieten. Und natürlich hat die S80 zumindest innerhalb Wien auch ein größeres Einzugsgebiet.)

Aber sich zugleich beklagen, wenn 24A und U1 voller IKEA-Kund/innen mit riesigen Sackerln sind...

Klingelfee

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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #31 am: 03. Dezember 2021, 11:35:41 »
Anlässlich der Diskussion über den Lobautunnel möchte ich euch einladen, hier eine Diskussion über das Bim-Netz im 22. Bezirk zu starten.

Welche neuen Linien wären eurer Meinung nach sinnvoll? Wo wird dringend eine Bim benötigt, um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu gestalten?
Gewessler&Team sollten jetzt noch einen draufsetzen und ein entsprechendes S-Bahn/Straßenbahnnetz präsentieren um Alternativen aufzuzeigen
Für die Baukosten der Lobauautobahn (3-4Mrd.€) + jährliche Erhaltungskosten (sind ja sicher auch einige mio €) sollte da ja einiges möglich sein.

Vorschläge gibt's ja eh zuhauf.
Wichtig wäre mMn vor allem dass die Linien nicht an der Stadtgrenze "verenden", damit den NÖ Schreihälsen ebenfalls der Wind aus dem Segel genommen werden kann.

Aber dann sollte die werte Frau auch dafür schauen, dass diese Projekte nicht in der üblichen Zeit umgesetzt werden. Bedeutet Kein Baubeginn erst in 4-5 Jahren und keine Fertigstellung in 10-20 Jahren. Man braucht ja nur schauen, wie lange schon die Marchfelder Ostbahn ausgebaut wird. So ein Projekt gehört dann nicht in 10 Jahren, sondern in 1-2 Jahren gebaut.

Wär natürlich toll, aber fällt Verkürzung der Verfahrensdauer in ihre Zuständigkeit?

Ich wäre schon zufrieden, wenn bei den Projekten zwischen der Bewilligung und des Spatenstich nicht Jahre vergehen und auch dann die Bauzeit ewig dauern. Denn was nützt mir zum Beispiel, dass 2029 ein Schwimmbad in der Seestadt gebaut wird. Egal, wo es gebaut wird. Wenn man beschließt ein Schwimmbad wo zu bauen, dann sollte der Baubeginn binnen 2 Jahren sein und nicht erst in 7 Jahren.
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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #32 am: 03. Dezember 2021, 11:47:37 »
Denn was nützt mir zum Beispiel, dass 2029 ein Schwimmbad in der Seestadt gebaut wird. Egal, wo es gebaut wird. Wenn man beschließt ein Schwimmbad wo zu bauen, dann sollte der Baubeginn binnen 2 Jahren sein und nicht erst in 7 Jahren.

Ich nehme an, das hängt mit dem generellen Baufortschritt in der Seestadt zusammen. Es wird wenig sinnvoll sein, ein auf die Größe der ganzen Seestadt ausgelegtes Hallenbad in Betrieb zu nehmen, während das Gebiet erst zu einem Bruchteil besiedelt ist. Und im Sommer gibt es ohnehin den Teich im Zentrum.
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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #33 am: 03. Dezember 2021, 11:55:45 »
Denn was nützt mir zum Beispiel, dass 2029 ein Schwimmbad in der Seestadt gebaut wird. Egal, wo es gebaut wird. Wenn man beschließt ein Schwimmbad wo zu bauen, dann sollte der Baubeginn binnen 2 Jahren sein und nicht erst in 7 Jahren.

Ich nehme an, das hängt mit dem generellen Baufortschritt in der Seestadt zusammen. Es wird wenig sinnvoll sein, ein auf die Größe der ganzen Seestadt ausgelegtes Hallenbad in Betrieb zu nehmen, während das Gebiet erst zu einem Bruchteil besiedelt ist. Und im Sommer gibt es ohnehin den Teich im Zentrum.

Dann sollte man es aber auch genau so kommunizieren. Und nicht sich hinter Versprechungen verstecken. Ausserdem dann zieh ich wo hin, weil mir was weiß ich alles versprochen wurde und dann hab ich 8-10 Jahre lang nichtmal den versprochen Supermarkt (z.B. das Grätzel rund um die Station Aspernstraße). Von Bädern und sonstigem mal ganz zu schweigen.

Sich aber dann wundern wenn die Leute mit dem Auto in die Großfeldsiedlungsbad oder ins Donaustädter Bad fahren. Weil beide Öffitechnisch beschissen zu erreichen sind, aus der Seestadt. Da war man ja schneller im Dianabad. Gibts nur nicht mehr.
Und der Teich: Nutzbar für die meisten zwischen Ende Mai und Anfang September (je nach Witterung). Wohl nur was für Plantscher den für Schwimmer.
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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #34 am: 03. Dezember 2021, 12:09:49 »
Denn was nützt mir zum Beispiel, dass 2029 ein Schwimmbad in der Seestadt gebaut wird. Egal, wo es gebaut wird. Wenn man beschließt ein Schwimmbad wo zu bauen, dann sollte der Baubeginn binnen 2 Jahren sein und nicht erst in 7 Jahren.

Ich nehme an, das hängt mit dem generellen Baufortschritt in der Seestadt zusammen. Es wird wenig sinnvoll sein, ein auf die Größe der ganzen Seestadt ausgelegtes Hallenbad in Betrieb zu nehmen, während das Gebiet erst zu einem Bruchteil besiedelt ist. Und im Sommer gibt es ohnehin den Teich im Zentrum.

Dann sollte man es aber auch genau so kommunizieren. Und nicht sich hinter Versprechungen verstecken. Ausserdem dann zieh ich wo hin, weil mir was weiß ich alles versprochen wurde und dann hab ich 8-10 Jahre lang nichtmal den versprochen Supermarkt (z.B. das Grätzel rund um die Station Aspernstraße). Von Bädern und sonstigem mal ganz zu schweigen.

Sich aber dann wundern wenn die Leute mit dem Auto in die Großfeldsiedlungsbad oder ins Donaustädter Bad fahren. Weil beide Öffitechnisch beschissen zu erreichen sind, aus der Seestadt. Da war man ja schneller im Dianabad. Gibts nur nicht mehr.
Und der Teich: Nutzbar für die meisten zwischen Ende Mai und Anfang September (je nach Witterung). Wohl nur was für Plantscher den für Schwimmer.

Mir geht es nicht darum, dass ich ein Schwimmbad vor die Türe bekomme. Mir geht es darum, dass viele öffentliche Projekte angekündigt werden, die dann in 5-10 Jahren verwirklicht werden. Und wenn sie dann wirklich verwirklicht werden, dann dauert es im internationalen Vergleich  die  Baudauer 2-3mal so lange dauert, wie vergleichbare Projekte.

Man braucht ja nur schauen, wie lange an der Güterzugumfahrung St. Pölten gedauert hat. Klar sollte da auch im Gesetz verändert werden, nicht dass man für jeden Bauabschnitt extra ein eigenes Verfahren braucht und auch, dass man bei der Behörde X erst dann einreichen darf, wenn man den Bescheid von Behörde Y hat und vor allem. Wenn man von der Behörde X einen gültigen Bescheid hat, dann es keine Einsprüche mehr zulässt, die auf neue Bestimmungen der gleichen Behörde stützt.
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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #35 am: 03. Dezember 2021, 12:43:38 »
Eine S-Bahn ... - Meidling - Simmering - Stadlau - Leopoldau - Handelskai - ... mit Stationen im Gewerbepark Stadlau, der Breitenleer Straße, dem Rautenweg und der Wagramer Straße hätte im 15'-Takt sicher ein gutes Potential, wobei ein 15'-Takt auf der S80 bis Raasdorf wohl noch wichtiger wäre.
Das heißt aber auch, dass es mit neuen Stationen nicht getan wäre, sondern man wohl auch viergleisig ausbauen müsste zwischen Güterbahnhof Stadlau und der Ausfädelung Richtung Ostbahn östlich der Station Simmering.
Um einen größeren Nutzen zu erhalten wäre auch eine Fortführung bis Meidling sehr sinnvoll, das trifft aber eigentlich auf alle am Hbf. verendenden Linien der Ostbahn zu - da fehlt es jetzt schon an Gleisen zwischen Hbf. und Meidling bzw. auch an Bahnsteigen oder fast mehr noch an Wendemöglichkeiten am Bhf. Meidling.
Aber ja, wenn man es wirklich ernst meint mit Alternativen, dann wäre genau solche Ausbauten gefragt. Niemand hat behauptet, dass gute Lösungen billig sind!

abc

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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #36 am: 03. Dezember 2021, 13:06:57 »
Aber ja, wenn man es wirklich ernst meint mit Alternativen, dann wäre genau solche Ausbauten gefragt. Niemand hat behauptet, dass gute Lösungen billig sind!

Eh nicht. Zugleich muss man aber auch aufpassen, dass nicht näherliegende Verbesserungen mit dem Verweis auf irgendwelche am St. Nimmerleinstag fertigzustellenden Großprojekte blockiert werden. Ich habe ja den Verdacht, dass die SPÖ genau dieses Spielchen seit Jahren mit Verweis auf den Lobautunnel spielt.

haidi

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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #37 am: 03. Dezember 2021, 15:57:14 »
Denn was nützt mir zum Beispiel, dass 2029 ein Schwimmbad in der Seestadt gebaut wird. Egal, wo es gebaut wird. Wenn man beschließt ein Schwimmbad wo zu bauen, dann sollte der Baubeginn binnen 2 Jahren sein und nicht erst in 7 Jahren.

Ich nehme an, das hängt mit dem generellen Baufortschritt in der Seestadt zusammen. Es wird wenig sinnvoll sein, ein auf die Größe der ganzen Seestadt ausgelegtes Hallenbad in Betrieb zu nehmen, während das Gebiet erst zu einem Bruchteil besiedelt ist. Und im Sommer gibt es ohnehin den Teich im Zentrum.
Versteh ich nicht, das ist doch in der Seestadt üblich, man denke an die  U2, die schon in die Seestadt fuhr bevor die erste Wohnung vergeben war.
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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #38 am: 03. Dezember 2021, 19:57:49 »
Brünn, Preßburg, Berlin usw. zeigen, wie man günstig das ÖV-Bim-Netz verbessern kann. Die Stadt Wien behandelt nicht nur Bim, sondern auch Bahn sehr stiefmütterlich. So könnte man schnell die S80 alle 15min bis Meidling führen, gibt es doch genügend freie Trassen, die früher die R-S-Bahn Floridsdorf - Stadlau - Wien Sud Ostseite nutzte. Auch kann man kostengünstig 4 Gleise bis zur Donaubrücke sowohl im 11ten als auch über der Donau errichten. Fertige Projekte liegen in der Schublade.

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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #39 am: 03. Dezember 2021, 20:10:10 »
Denn was nützt mir zum Beispiel, dass 2029 ein Schwimmbad in der Seestadt gebaut wird. Egal, wo es gebaut wird. Wenn man beschließt ein Schwimmbad wo zu bauen, dann sollte der Baubeginn binnen 2 Jahren sein und nicht erst in 7 Jahren.

Ich nehme an, das hängt mit dem generellen Baufortschritt in der Seestadt zusammen. Es wird wenig sinnvoll sein, ein auf die Größe der ganzen Seestadt ausgelegtes Hallenbad in Betrieb zu nehmen, während das Gebiet erst zu einem Bruchteil besiedelt ist. Und im Sommer gibt es ohnehin den Teich im Zentrum.
Versteh ich nicht, das ist doch in der Seestadt üblich, man denke an die  U2, die schon in die Seestadt fuhr bevor die erste Wohnung vergeben war.
Das war ja nicht geplant, sondern primär der Verzögerung beim Wohnbau geschuldet.
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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #40 am: 03. Dezember 2021, 20:12:57 »
Ich nehme an, das hängt mit dem generellen Baufortschritt in der Seestadt zusammen. Es wird wenig sinnvoll sein, ein auf die Größe der ganzen Seestadt ausgelegtes Hallenbad in Betrieb zu nehmen, während das Gebiet erst zu einem Bruchteil besiedelt ist. Und im Sommer gibt es ohnehin den Teich im Zentrum.
Versteh ich nicht, das ist doch in der Seestadt üblich, man denke an die  U2, die schon in die Seestadt fuhr bevor die erste Wohnung vergeben war.
Das war ja nicht geplant, sondern primär der Verzögerung beim Wohnbau geschuldet.
Darum hat man die U2 um ein Heidengeld leer bis in die Seestadt fahren lassen.  :ugvm:
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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #41 am: 03. Dezember 2021, 20:25:32 »
Ich nehme an, das hängt mit dem generellen Baufortschritt in der Seestadt zusammen. Es wird wenig sinnvoll sein, ein auf die Größe der ganzen Seestadt ausgelegtes Hallenbad in Betrieb zu nehmen, während das Gebiet erst zu einem Bruchteil besiedelt ist. Und im Sommer gibt es ohnehin den Teich im Zentrum.
Versteh ich nicht, das ist doch in der Seestadt üblich, man denke an die  U2, die schon in die Seestadt fuhr bevor die erste Wohnung vergeben war.
Das war ja nicht geplant, sondern primär der Verzögerung beim Wohnbau geschuldet.
Darum hat man die U2 um ein Heidengeld leer bis in die Seestadt fahren lassen.  :ugvm:
Abgesehen davon, dass sie nicht "leer" war (ich war zu der Zeit immer überrascht, dass bei meinen Fahrten dorthin deutlich mehr Leute drinnen waren, als man situationsbedingt erwarten würde): Eine betriebsfertige Infrastruktur links liegen lassen, ist auch nicht gratis bzw. das Wahre: Vandalismusschutz, Wartungsfahrten, etc: Als der Bahnhof des BER in Berlin "viel zu früh" fertiggestellt wurde, musste man auch regelmäßig (dort tatsächliche) Leerfahrten durchführen, u.a. um die brachliegende Infrastruktur nicht verkommen zu lassen.
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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #42 am: 03. Dezember 2021, 21:56:39 »
So könnte man schnell die S80 alle 15min bis Meidling führen, gibt es doch genügend freie Trassen, die früher die R-S-Bahn Floridsdorf - Stadlau - Wien Sud Ostseite nutzte. Auch kann man kostengünstig 4 Gleise bis zur Donaubrücke sowohl im 11ten als auch über der Donau errichten. Fertige Projekte liegen in der Schublade.
Da mich das Thema sehr interessiert - Hast du weiterführende Infos/Links?

abc

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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #43 am: 04. Dezember 2021, 06:19:54 »
Auch kann man kostengünstig 4 Gleise bis zur Donaubrücke sowohl im 11ten als auch über der Donau errichten. Fertige Projekte liegen in der Schublade.

Ich bin mir nicht sicher, ob das sinnvoll ist. Letztlich müssten die Züge dann doch über die zweigleisige Donaubrücke, man hätte also nur ein paar mehr Blockabschnitte, auf denen Züge warten können, schneller kommen sie deshalb nicht über die Donau.

Wenn man die Kapazitäten deutlich erhöhen möchte, wird man über einen drei- bis viergleisigen Ausbau der Donauquerung nicht umhinkommen. Am sinnvollsten wäre m.E. ein Gleispaar für den Nah- und eines für den Fern- und Güterverkehr.

Eine betriebsfertige Infrastruktur links liegen lassen, ist auch nicht gratis bzw. das Wahre: Vandalismusschutz, Wartungsfahrten, etc: Als der Bahnhof des BER in Berlin "viel zu früh" fertiggestellt wurde, musste man auch regelmäßig (dort tatsächliche) Leerfahrten durchführen, u.a. um die brachliegende Infrastruktur nicht verkommen zu lassen.

Das hatte allerdings auch sehr spezifische Gründe, nämlich dass man fürchtete, ohne regelmäßigen Luftaustausch würde es im Tunnel schimmeln. Die Situation hätte man auf der Strecke in die Seestadt natürlich nicht gehabt. Kosten hätte die nicht genutzte Infrastruktur natürlich dennoch verursacht, aber wahrscheinlich hätten nicht drei Züge pro Tag hinfahren müssen; die andere Frage wäre, wie viel man dadurch gespart hätte - bis zur Hausfeldstraße (samt zeitgleich eröffneter 26er-Anbindung) hatte die U-Bahn ja vom ersten Tag an Sinn.

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Re: Utopie: Bim-Netz im 22. Bezirk
« Antwort #44 am: 04. Dezember 2021, 09:21:21 »
Eine betriebsfertige Infrastruktur links liegen lassen, ist auch nicht gratis bzw. das Wahre: Vandalismusschutz, Wartungsfahrten, etc: Als der Bahnhof des BER in Berlin "viel zu früh" fertiggestellt wurde, musste man auch regelmäßig (dort tatsächliche) Leerfahrten durchführen, u.a. um die brachliegende Infrastruktur nicht verkommen zu lassen.

Das hatte allerdings auch sehr spezifische Gründe, nämlich dass man fürchtete, ohne regelmäßigen Luftaustausch würde es im Tunnel schimmeln. Die Situation hätte man auf der Strecke in die Seestadt natürlich nicht gehabt. Kosten hätte die nicht genutzte Infrastruktur natürlich dennoch verursacht, aber wahrscheinlich hätten nicht drei Züge pro Tag hinfahren müssen; die andere Frage wäre, wie viel man dadurch gespart hätte - bis zur Hausfeldstraße (samt zeitgleich eröffneter 26er-Anbindung) hatte die U-Bahn ja vom ersten Tag an Sinn.
Ja, dann fällt halt hier die Schimmelgefahr weg. Ändert nichts daran, dass man auch dann, wenn man den Streckenteil zur Seestadt nicht sofort in Betrieb genommen hätte, dennoch einige Kosten hätte: Z.B. Vandalismusbeseitigung/-prävention (was ich beim Vorbeifahren gesehen habe, findet sich sogar am Rohbau der Station "An den alten Schanzen" zumindest ein Graffitto. Weiters sollte klar sein, was mit brachliegender (Schienen-)Infrastruktur passiert, wenn man nichts tut, sieht man ja an aufgelassenen Strecken. Man hätte also ohnehin Geld hineinstecken müssen, auch wenn man den Abschnitt erst später eröffnet hätte. Alles in Allem finde ich es daher trotz aller Kosten gut, dass man es so gemacht hat, wie man es gemacht hat.
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