Ich würde die eher so wie die ehemalige "Regioschnellbahn" 8 wieder von Leopoldau auf dem Laaer Ast nach Stadlau und weiter führen. Das Konzept dieser Linie war damals nicht schlecht, scheiterte aber u.a. an den damals schlechteren Umsteigemöglichkeiten, daran, dass man an den alten ÖBB Stationen festhielt, die leider aus einer Zeit stammten, wo das noch schwach bebautes Bauernland war, und im Falle der Hst. Breitenleer Straße auch weder barrierefrei noch attraktiv... und dass man sie für die U2 geopfert hat.
Könnte man aber sicher mit paar neuen, sinnvoll geplanten Haltestellen wieder einführen.
Also zB Hirschstettner Straße/Gewerbepark Stadlau, Breitenleerstraße NEU, Rautenweg, eine Station bei der Wagramer Straße samt P+R Anlage
Das Sekundärnetz im 22. Bezirk ist auf die U-Bahn ausgerichtet.
Genau das ist Teil des Problems. Für ziemlich viele Wege, die nicht Richtung U-Bahn (und im Folgenden) Richtung Zentrum führen, sind die Öffis in Transdanubien ziemlich unbrauchbar. Und selbst die Ausrichtung auf die U-Bahn ist halbgar, stattdessen darf der geneigte Fahrgast vielfach erstmal eine Stadtrundfahrt machen, bevor er überhaupt die U-Bahn erreicht.
Eine zusätzliche Schnellbahnlinie auf der von dir beschriebenen Trasse hätte so oder so kaum Verkehrswert, zumal die Strecke durch großteils unbewohntes oder extrem dünn besiedeltes Gebiet führt.
Wenn sie häufig genug bedient wird, um von Zubringerlinien "gefüttert" zu werden, hätte sie m.E. durchaus Potenzial, zumal wenn man in Wien einmal anfinge, Stadtentwicklung entlang vorhandener Bahnlinien zu denen und das Umfeld der Stationen gezielt zu entwickeln. Andererseits gingen dadurch zwischen Stadlau und Simmering noch mehr Trassen verloren, die sicher durch eine Verdichtung der S80 sinnvoller genutzt werden könnten.
Mein ursprünglicher Gedanke, die Verlängerung von in Floridsdorf endenden Bahnen nach Leopoldau vorzuschlagen, war eine Verbesserung der Anbindung des Alten Gaswerks ohne allzu große Investitionen in die Infrastruktur - und somit auch zeitnah. Natürlich wäre es sinnvoll, die Züge mittel- bis langfristig nach erfolgtem Infrastrukturausbau weiter entlang der Nord- oder Laaer Ostbahn zu verlängern.
Der Bus (87A), der dort parallel fährt, fährt gerade einmal im 30-Minuten-Takt, und das, obwohl er in die Gewerbe- und Industriegebiete direkt hineinfährt und nicht auf einer schnurgeraden Strecke daran vorbei.
Naja, man gibt sich ja auch alle Mühe, dass möglichst wenige Menschen diesen Bus nützen. Die 30-min-Intervalle sind an sich eine Frechheit, und dann schafft man es noch nicht mal, ihn in Stadlau auf die S80 von/nach Hütteldorf auszurichten - die Wartezeit beträgt 20-30 min. (Wieso auf die S80? Die U2 fährt zu seinen Betriebszeiten mindestens alle 5 min, da ist es ziemlich wurscht, welche U2 nun Anschluss zum/vom 87A hat. Die REX-Züge nach Bratislava fahren nur stündlich, die Regionalzüge nach Marchegg ebenfalls - hier könnte also nur jeder zweite Bus einen Anschluss bieten. Und natürlich hat die S80 zumindest innerhalb Wien auch ein größeres Einzugsgebiet.)
Aber sich zugleich beklagen, wenn 24A und U1 voller IKEA-Kund/innen mit riesigen Sackerln sind...