Autor Thema: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160  (Gelesen 62325 mal)

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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #60 am: 29. Dezember 2013, 10:44:10 »
Und wer kommt für die Kosten auf, ich hoffe so eine Fahrt wird verrechnet, bei den Oldtimern werden ja auch Gebühren verrechnet!
Natürlich wird das intern verrechnet, als Streckenschulung! ;)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #61 am: 29. Dezember 2013, 17:40:10 »
Was war denn eigentlich damals der Grund einen einteiligen E(1) zu bauen? Was war denn da als Einsatzgebiet angeDacht?

Edit: angeDacht statt angeFacht
Straßenbahnen, ein faszinierendes Verkehrsmittel, das man gut (Genf) oder nicht so gut (Wien) beherrscht...
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moszkva tér

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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #62 am: 29. Dezember 2013, 19:53:53 »
Was war denn eigentlich damals der Grund einen einteiligen E(1) zu bauen? Was war denn da als Einsatzgebiet angefacht?
:) :D ;D :up:

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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #63 am: 29. Dezember 2013, 20:57:10 »
Was man sich bei der Anschaffung damals genau dachte (;)), liegt heute im Unklaren. Es kursieren zwar ein paar mögliche Erklärungsansätze (speziell für den Einsatz auf der Ustrab/auf schwächer frequentierten Linien bzw. als Testfahrzeug für die automatische Fahrschaltersteuerung gedacht), die aber allesamt nicht zu überzeugen vermögen, so dass man es im Grunde genommen eben nicht wirklich weiß. Insbesondere für letzteres war er ja im Gegenteil denkbar ungeeignet.
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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #64 am: 29. Dezember 2013, 23:37:23 »
Von der Kapazität her wollte man damit offenbar ein Zwischending zwischen E1+cx und E1 solo schaffen. Vielleicht dachte man dabei auch an Linien, wo lange Züge wegen zu kurzer Haltestellen nicht möglich waren (Linie 46). Hat sich dann aber eh nicht bewährt und wurde nicht weiter verfolgt, weshalb der Versuchswagen C3 ein Einzelstück geblieben ist. Das Zeitalter der vierachsigen Großraumtriebwagen endete eigentlich schon mit der Wagenserie C1. Mitte der 60er-Jahre war nur noch der Gelenkwagen Stand der Technik, auch um Personal einzusparen.

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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #65 am: 30. Dezember 2013, 00:03:23 »
Die C3 wurden nicht (weiter-)gebaut, weil sich zeigte, dass 4-Achser mit der für Wien gewählten GEAMATIC-Ausführung nicht steuerbar sind, weil diese eine unangetrieben mitlaufende Achse als Geber benötigt. Bei den 6-Achsern mit antriebslosem Mitteldrehgestell war das kein Problem, da musste nur beim mittleren Bremssolenoid das Mitbremsen bei der generatorischen Bremsung (wie ein Beiwagen) deaktiviert werden. Der 160er erhielt dann einen ganz "normalen" Winkelfahrschalter, wie ihn auch die E hatten.
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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #66 am: 30. Dezember 2013, 00:10:05 »
So fern ich weiss, sollten die C3 die C1 ersetzen. Aber mit den steigenden Zahlen der Fahrgaeste brauchte man mehr Gelenkstypen. Deswegen wurde angefangen die E2 zu bauen.
Warum kann Wien nicht Stadtbahn und U-Bahn haben?

hema

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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #67 am: 30. Dezember 2013, 00:38:28 »
Der C3 war quasi eine Emil-Sonderkonstruktion, also der letze E (sozusagen der 4460). Von den E2 war da noch lange keine Rede!
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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #68 am: 30. Dezember 2013, 02:42:54 »
Von der Kapazität her wollte man damit offenbar ein Zwischending zwischen E1+cx und E1 solo schaffen. Vielleicht dachte man dabei auch an Linien, wo lange Züge wegen zu kurzer Haltestellen nicht möglich waren (Linie 46).
Hilf mir mal bitte auf die Sprünge was du meinst, mit dem farblich markierten Bereich.
Denn ein Solo E1 ist länger als der C3. Oder wolltest du sagen C3+cx sind länger als E1 aber kürzer als E1+cx?
Im Straßenbahn-Wiki stehen die folgenden technischen Daten:
C3:     LüP: 14320 mm
    Kastenbreite: 2200 mm
    Radstand im Drehgestell: 1800 mm
    Drehgestellmittenabstand: 6000 mm
    Gewicht: 16000 kg
    Leistung: 2 x 95 kW
    Platzangebot: 28 Sitzplätze, 46 Stehplätze


E1:      LüP: 20335 mm
    Kastenbreite: 2200 mm
    Radstand im Drehgestell: 1800 mm
    Drehgestellmittenabstand: 6000 mm
    Gewicht: 22500 kg
    Leistung: 2 x 150 kW
    Fußbodenhöhe über SOK: 890 mm
    Stufenhöhe: 385 mm, 275 mm, 230 mm
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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #69 am: 30. Dezember 2013, 09:57:13 »
Oder wolltest du sagen C3+cx sind länger als E1 aber kürzer als E1+cx?
Das wird es wohl gewesen sein. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #70 am: 30. Dezember 2013, 12:13:28 »
Das wird es wohl gewesen sein. ;)
Ich habs mir eh so gedacht, war mir aber nicht sicher.
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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #71 am: 30. Dezember 2013, 13:16:15 »
Ich habe ein wenig in meiner Erinnerung gekramt, was mir so alles über die Jahre hinweg zu Ohren gekommen ist und versucht, es in eine lesbare Form zu bringen. Vielleicht kann das etwas zur Aufhellung diverser Umstände beitragen.

Als gegen Ende 1964 zehn Triebwagen bei Lohner bestellt wurden, umfaßte die Serie neun Gelenktriebwagen und einen Vierachser. Die Überlegungen zum Bau eines derartigen Wagens waren vielfältig. Zum einen konnte es mit dem Mischbetrieb („Halbstarke“) nicht ewig weitergehen, zum anderen waren die mit E+c3 erzielbaren Fahrleistungen, gemessen an denen der C1-c1, einfach zu wenig fortschrittlich. Der erheblich stärkere Motor für das DÜWAG-Drehgestell befand sich damals noch im Entwicklungsstadium und eine Serienreife war noch nicht abzusehen. So entschloß man sich zum Bau eines Vierachsers, der allerdings auch gleichzeitig als Erprobungsträger für die elektronische Fahrschaltersteuerung und den Einmannbetrieb herhalten mußte. Durch diese halbautomatische Steuerung sollte der Triebwagen auch vielfachsteuerbar sein, da man auf stark frequentierten Linien, z. B. als die U-Bahn-Planungen konkret wurden an den U-Bahn-Endstellen Reumannplatz und Praterstern, Züge bestehend aus C3+C3+c3 einsetzen wollte. Durch diese diversen Neuerungen verzögerte sich die Lieferung des Wagens um zumindest ein Jahr. Inzwischen gab Siemens einen voraussichtlichen Liefertermin für die Serienausführung der 150-kW-Motoren bekannt – der dann allerdings nicht ganz gehalten werden konnte -, was zur Bestellung der ersten Serien von E1 führte. Nach deren Lieferung und Inbetriebnahme, vor allem aber auf Grund ihrer Bewährung, sank das Interesse an dem Vierachser ziemlich rasch. Dazu kamen die Probleme mit der hydraulischen Geamatic, sodaß der Wagen erst nach mannigfachen Umbauten etliche Jahre später in Betrieb genommen wurde. Da war aber dann die Zeit bereits über ihn hinweggeschritten. Gute Dienste leistete der C3 aber für die Einführung des Einmannbetriebes für den ja alle relevanten Kriterien gemeinsam mit der Behörde erst erarbeitet werden mußten.

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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #72 am: 30. Dezember 2013, 13:49:14 »
Danke für die ausführliche, die Hintergründe erhellende Erklärung! :up: Den Text könnte man ja, u.U. in geringfügig abgeänderter Form, bei Gelegenheit in den Wikiartikel über den C3 einpflegen.
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Hans Rauscher

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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #73 am: 30. Dezember 2013, 18:32:47 »
C3+C3+c3 wären aber schöne, imposante Züge gewesen! 8) :up:

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Re: E 4401 vs. C3 160 feat. CH 6160
« Antwort #74 am: 30. Dezember 2013, 18:39:16 »
C3+C3+c3 wären aber schöne, imposante Züge gewesen! 8) :up:
Ein bisserl wie Konstal-105Na-Tripel.
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