Wie lange ist der durchschnittliche Aufenthalt in einem Zug und wie viele davon sind länger als 15 Minuten drinnen? Ich denke, davon hängt es auch ab, ob derartige Lichtbereiche vorhanden sein sollten. Wenn die Züge voll sind, wird die Sinnhaftigkeit von Dämmerlichtzonen wohl auch nicht so interessant sein, weil es sich die Fahrgäste dann kaum aussuchen können, in welcher Lichtzone sie sich aufhalten.
Es geht ja weniger um solche Dämmerlichtzonen, sondern darum, den FG ein angenehmes Reiseerlebnis zu bieten. das Licht bisher: Tag > aus, Nacht > ein. Es gibt halt inzwischen viele Erkenntnisse zur Lichtfarbe und zur Lichtstimmung; mittels "Nudging" werden die FG ja auch unbewusst gesteuert, zb um von den Einstiegen ins Wageninnere weiterzugehen. In Saarbrücken hat man das zB übers Klima gemacht - in den beiden Endmodulen (Türen) ist viel Platz, die Langstreckenfahrgäste sollen ins Mittelmodul (keine Türen, viele Sitzplätze) weitergehen; und das ist auch klimatisiert, im Gegensatz zu den Endmodulen. Aber klar, in Wien, wo nichts davon beachtet wird, sind solche Erkenntnisse natürlich unverständlich. Minibeispiel: Warum ist wohl die Sitzkante in den T oft dreckig? ...weil irgendein Hirni die Möglichkeit der Fußablage am Kabelkanal eliminiert hat. An solche Sachen denkt man anderswo umfangreich. Anderes Beispiel: Die USB-Steckdosen bzw WiFi sind nicht zufällig in den Fahrzeugen - sie haben den Vandalismus wesentlich reduziert, weil sich die Leute aufs Handy konzentrieren und es nachladen können.
Achja, und nochwas zum Ambiente - das ist der Flexity Brüssel, ebenfalls wie der in Wien von Döllmann gestaltet. Das Lichtambiente ist schlicht wesentlich angenehmer dort (und von den Ledersitzen statt Plastikpritschen red ich da noch garnicht)