Wie würdest denn Du die Prioritäten angesichts beschränkter Mittel setzen?
Mit einer Kosten-Nutzen-Rechnung, wie es üblich ist.
Bei den WL kann man einen ULF B/B
1 um 291,50 Euro pro Stunde mieten. Netto (ohne 10% MwSt) sind das 265,00 Euro, nehmen wir also an dass eine Stunde ULF B/B
1 inklusive allem Drum und Dran die WL circa 200 Euro kostet (eine Gewinnspanne wird auch eingerechnet sein).
Zur Lebensdauer von Straßenbahnweichen gibt es keine Angaben, die Verkehrsgesellschaft Frankfurt spricht von 15 Jahren, nehmen wir die einmal an.
Bei den Kosten der Weiche: Für Herstellung, Lieferung und Einbau einer Weiche schätzt die VerkehrsConsult Berlin-Dresden GmbH 100.000 Euro, für eine Kreuzung ohne Weiche 50.000 Euro. Es fallen also Zusatzkosten von 50.000 Euro an, wobei das jeweils ein Einbau auf einer bestehenden Strecke ist, nicht eine Arbeit, die bei einer Sanierung gleich miterledigt wird. Sagen wir 40.000 Euro.
Die Weiche kostet also über ihre Lebensdauer 2.666 Euro pro Jahr, wenn die WL durch die Weiche mehr als 13,33 Betriebsstunden ULF B/B
1 pro Jahr sparen können, lohnt sich die Weiche. Nehmen wir die Aussage vom 60er, dass früher der Umweg über die Bellaria gemacht wurde, um Züge vom Bahnhof Hernals zum Innenring zu bekommen. Das direkte Einschieben spart 6 Minuten, ab 134 Einschüben pro Jahr ist die Grenze erreicht, ohne Berücksichtigung von Störungen und anderen ungeplanten Nutzungen.