Autor Thema: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke  (Gelesen 2232 mal)

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Klingelfee

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Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« am: 20. Mai 2024, 14:29:05 »
https://petitionen.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=a4da09c2fc8342a0815690d18f0de114

Ich grabe mal die letzte Petition wieder aus, weil inzwischen die üblichen Reaktionen von den Parteien, Polizei, ÄRBÖ, etc etc. hinzugefügt wurden.

Kurz gesagt:

Bis auf ÖVP/FPÖ sind weiterhin alle für den Bau der Linie.

Die einzigen Kritikpunkte, wo es teilweise Zustimmung gibt sind a) fehlender barrierefreier Zugang bei der Vorgartenstraße und b) Weiterführung des 12ers zum Stadion.

Wobei der fehlende barrierefreie Zugang gar nicht so einfach zu beheben ist, da es einfach der Platz für einen Aufzug im Bereich der Vorgartenstraße fehlt. Man darf halt leider nicht vergessen, dass die Station in Ende der 1970 geplant wurde und da war es einfach noch nicht üblich, das U-Bahn Stationen unbedingt einen Aufzug haben.

Und bezüglich der Weiterführung bis Stadion. Die Option ist seitens WL schon geplant (sieht man ja auch an der Planung der Endstation der Linie 18). Es scheitert nur mehr an der Finanzierung. Alle wollen die Verlängerung, aber wie üblich will keiner dafür das Geld in die Hand nehmen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

win22

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #1 am: 20. Mai 2024, 22:16:17 »
https://petitionen.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=a4da09c2fc8342a0815690d18f0de114

Ich grabe mal die letzte Petition wieder aus, weil inzwischen die üblichen Reaktionen von den Parteien, Polizei, ÄRBÖ, etc etc. hinzugefügt wurden.

Kurz gesagt:

Bis auf ÖVP/FPÖ sind weiterhin alle für den Bau der Linie.

Die einzigen Kritikpunkte, wo es teilweise Zustimmung gibt sind a) fehlender barrierefreier Zugang bei der Vorgartenstraße und b) Weiterführung des 12ers zum Stadion.

Wobei der fehlende barrierefreie Zugang gar nicht so einfach zu beheben ist, da es einfach der Platz für einen Aufzug im Bereich der Vorgartenstraße fehlt. Man darf halt leider nicht vergessen, dass die Station in Ende der 1970 geplant wurde und da war es einfach noch nicht üblich, das U-Bahn Stationen unbedingt einen Aufzug haben.

Wobei die Station Vorgartenstrasse aus heutiger Sicht insofern eine Fehlplanung ist, da diese nicht auf die Schiffahrtsstation an der Donau Rücksicht nimmt.

Heute würde man die Station eher am Brückenkopf integrieren mit einem Abgang zum Hafen. Der Aufgang Radingerstrasse ist sinnbefreit, die Ausgänge
wären Vorgartenstrasse bzw Schiffahrtszentrum besser gewesen und die Station hätte "Mexikoplatz" heissen sollen, wie in den 70er Jahren vorgesehen.

Keine Ahnung warum man die so angelegt hat. Wahrscheinlich billiger als die Station in den Brückenkopf zu verlagern und in den 1970ern hatte
die Schiffstation keine Bedeutung wie heute, wo täglich etliche Kreuzfahrtschiffe anlegen....

W_E_St

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #2 am: 20. Mai 2024, 23:25:01 »
Eventuell wollte man auch mit dem Ausgang Radingerstraße entfallende Straßenbahnstationen in der Lassallestraße kompensieren.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

tramway.at

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #3 am: 20. Mai 2024, 23:50:06 »
Heute würde man die Station eher am Brückenkopf integrieren mit einem Abgang zum Hafen. Der Aufgang Radingerstrasse ist sinnbefreit, die Ausgänge
wären Vorgartenstrasse bzw Schiffahrtszentrum besser gewesen und die Station hätte "Mexikoplatz" heissen sollen, wie in den 70er Jahren vorgesehen.

Wieso? Erstens ist das Einzugsgebiet eher bei der Bebauung als bei der Donau, zweitens steigt die Strecke in der Brücke an, und drittens nehme ich an, dass der Brückenkasten für die Lastabtragung statisch notwenig ist, also eine Aufweitung für die Station eher aufwendig gewesen wäre. Aber das wichtigste Argument ist mE , dass RI Donau viel weniger ist als da, wo die Station jetzt ist.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Paulchen

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #4 am: 21. Mai 2024, 01:03:31 »
in den 1970ern hatte die Schiffstation keine Bedeutung wie heute, wo täglich etliche Kreuzfahrtschiffe anlegen....

Ist es denn überhaupt realistisch, dass die ankommenden Gäste von den Kreuzfahrtschiffen mit der U-Bahn fahren? Ich kenn das eigentlich so, dass die ziemlich schnell in einen Bus umgeladen werden.

Interessanter fände ich eher einen kurzen Umsteigeweg zur verlängerten S45.

Monorail

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #5 am: 21. Mai 2024, 04:12:44 »
Wenn der 12er zum Stadion weitergeführt wird, wie würde dann eine potentielle Streckenführung aussehen? Ab der Hillerstraße rechts rein in die Engerthstraße und geradeaus weiter zum Stadioncenter mit Endstation Meierstraße/Handelskai analog zum 18er? Der Umsteigeweg zur U2 über den Olympiaplatz wäre dann ca. 250m weit, aber das ist locker innerhalb der Norm.
Der 11A könnte in diesem Fall dann ab der Hst. Jungstraße über die Vorgartenstraße, U2 Krieau und Viertel Zwei zum Stadion fahren, während der 12er die dichter besiedelte Engerthstraße übernimmt. Den 78A würde ich mit dem 82A zusammenlegen.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Klingelfee

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #6 am: 21. Mai 2024, 05:51:12 »
in den 1970ern hatte die Schiffstation keine Bedeutung wie heute, wo täglich etliche Kreuzfahrtschiffe anlegen....

Ist es denn überhaupt realistisch, dass die ankommenden Gäste von den Kreuzfahrtschiffen mit der U-Bahn fahren? Ich kenn das eigentlich so, dass die ziemlich schnell in einen Bus umgeladen werden.

Interessanter fände ich eher einen kurzen Umsteigeweg zur verlängerten S45.

Also ich erlebe immer wieder, dass Touristen am Bahnsteig Leopoldau stehen und verzweifelt überlegen, wie sie in die Stadt kommen. Nur kann ich natürlich nicht sagen, ob sie von den Schiffen oder von den umliegenden Hotels kommen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Katana

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #7 am: 21. Mai 2024, 08:56:21 »
Erstens ist das Einzugsgebiet eher bei der Bebauung als bei der Donau, zweitens steigt die Strecke in der Brücke an, und drittens nehme ich an, dass der Brückenkasten für die Lastabtragung statisch notwenig ist, also eine Aufweitung für die Station eher aufwendig gewesen wäre. Aber das wichtigste Argument ist mE , dass RI Donau viel weniger ist als da, wo die Station jetzt ist.
Jedes dieser Argumente ist plausibel.

Ist es denn überhaupt realistisch, dass die ankommenden Gäste von den Kreuzfahrtschiffen mit der U-Bahn fahren? Ich kenn das eigentlich so, dass die ziemlich schnell in einen Bus umgeladen werden.
Richtig, ist so, Aber nicht in einen Bus, sondern in mehrere.

Also ich erlebe immer wieder, dass Touristen am Bahnsteig Leopoldau stehen und verzweifelt überlegen, wie sie in die Stadt kommen. Nur kann ich natürlich nicht sagen, ob sie von den Schiffen oder von den umliegenden Hotels kommen.
Bei den Schiffen muss man zwischen Kreuzfahrt- und Linienschiffen unterscheiden. Zu den Kreuzfahrten siehe oben. Und die sind es, die das Gros der Schiffpassagiere ausmachen.

Berni229

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #8 am: 21. Mai 2024, 12:45:01 »
https://petitionen.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=a4da09c2fc8342a0815690d18f0de114

Ich grabe mal die letzte Petition wieder aus, weil inzwischen die üblichen Reaktionen von den Parteien, Polizei, ÄRBÖ, etc etc. hinzugefügt wurden.

Kurz gesagt:

Bis auf ÖVP/FPÖ sind weiterhin alle für den Bau der Linie.

Die einzigen Kritikpunkte, wo es teilweise Zustimmung gibt sind a) fehlender barrierefreier Zugang bei der Vorgartenstraße und b) Weiterführung des 12ers zum Stadion.

Wobei der fehlende barrierefreie Zugang gar nicht so einfach zu beheben ist, da es einfach der Platz für einen Aufzug im Bereich der Vorgartenstraße fehlt. Man darf halt leider nicht vergessen, dass die Station in Ende der 1970 geplant wurde und da war es einfach noch nicht üblich, das U-Bahn Stationen unbedingt einen Aufzug haben.

Wobei die Station Vorgartenstrasse aus heutiger Sicht insofern eine Fehlplanung ist, da diese nicht auf die Schiffahrtsstation an der Donau Rücksicht nimmt.

Heute würde man die Station eher am Brückenkopf integrieren mit einem Abgang zum Hafen. Der Aufgang Radingerstrasse ist sinnbefreit, die Ausgänge
wären Vorgartenstrasse bzw Schiffahrtszentrum besser gewesen und die Station hätte "Mexikoplatz" heissen sollen, wie in den 70er Jahren vorgesehen.

Keine Ahnung warum man die so angelegt hat. Wahrscheinlich billiger als die Station in den Brückenkopf zu verlagern und in den 1970ern hatte
die Schiffstation keine Bedeutung wie heute, wo täglich etliche Kreuzfahrtschiffe anlegen....

Sollte die Verlängerung der S45 kommen müssen sie dieses Problem sowieso irgendwie lösen.

Monorail

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #9 am: 21. Mai 2024, 18:56:15 »
Sollte die Verlängerung der S45 kommen müssen sie dieses Problem sowieso irgendwie lösen.
Die einfachste Lösung ist meist die offensichtlichste: die S45 bekommt bei der Reichsbrücke einfach keine Station.  ;)
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

60er

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #10 am: 21. Mai 2024, 20:16:22 »
Die einfachste Lösung ist meist die offensichtlichste: die S45 bekommt bei der Reichsbrücke einfach keine Station.  ;)
Oder sie bekommt eine Station, die halt keine optimale Umsteigemöglichkeit zur U1 bietet. Zum alten Süd/Ostbahnhof hatte die U1 jahrzehntelang keine direkte Anbindung und trotzdem hat es funktioniert.

win22

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #11 am: 21. Mai 2024, 20:19:43 »
Oder man gräbt einen Tunnel mit einem Ausgang bei der Brücke....
Aber scheinbar ist der Schiffverkehr für Wien irrelevant....
Deswegen legt der Twin City Liner auch am Schwedenplatz an (und auch um sich die Freudenau zu ersparen)

60er

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #12 am: 21. Mai 2024, 20:35:16 »
Oder man gräbt einen Tunnel mit einem Ausgang bei der Brücke....
Aber scheinbar ist der Schiffverkehr für Wien irrelevant....
Deswegen legt der Twin City Liner auch am Schwedenplatz an (und auch um sich die Freudenau zu ersparen)
Der Twin City Liner würde sicher trotzdem am zentral gelegenen Schwedenplatz anlegen, auch wenn die U1 Vorgartenstraße einen besseren Zugang zum dortigen Schiffsanlegeplatz hätte.

Monorail

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #13 am: 21. Mai 2024, 21:14:00 »
Die einfachste Lösung ist meist die offensichtlichste: die S45 bekommt bei der Reichsbrücke einfach keine Station.  ;)
Oder sie bekommt eine Station, die halt keine optimale Umsteigemöglichkeit zur U1 bietet. Zum alten Süd/Ostbahnhof hatte die U1 jahrzehntelang keine direkte Anbindung und trotzdem hat es funktioniert.
Eine unterirdische Verbindung mit rund 250 Meter langen Fahrsteigen, wie es sie in anderen Großstädten zuhauf gibt, die dann östlich der Reichsbrücke vor dem Handelskai ans Tageslicht kommt, wäre ja machbar. Die U1-Trasse steigt unmittelbar nach der Vorgartenstraße an, d.h. man könnte die von den Richtungsbahnsteigen wegführenden Tunnel leicht zu einem verbinden.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Erich Mladi

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Re: Umsteigesituation Vorgartenstraße/Reichsbrücke
« Antwort #14 am: 22. Mai 2024, 04:30:08 »
Die einfachste Lösung ist meist die offensichtlichste: die S45 bekommt bei der Reichsbrücke einfach keine Station.  ;)
Oder sie bekommt eine Station, die halt keine optimale Umsteigemöglichkeit zur U1 bietet. Zum alten Süd/Ostbahnhof hatte die U1 jahrzehntelang keine direkte Anbindung und trotzdem hat es funktioniert.
Eine unterirdische Verbindung mit rund 250 Meter langen Fahrsteigen, wie es sie in anderen Großstädten zuhauf gibt, die dann östlich der Reichsbrücke vor dem Handelskai ans Tageslicht kommt, wäre ja machbar. Die U1-Trasse steigt unmittelbar nach der Vorgartenstraße an, d.h. man könnte die von den Richtungsbahnsteigen wegführenden Tunnel leicht zu einem verbinden.


Noch einfacher währe direkt vom Bahnsteig(e) Aufzüge, bzw. (Roll)Treppen zu den Rad(Fuß)wegen auf der Brücke. Vorteil: Problemlose Querung des Handelskai.