Autor Thema: Stadt Wien betoniert für den MIV  (Gelesen 8395 mal)

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coolharry

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #15 am: 17. Oktober 2024, 10:15:04 »
Ad An den alten Schanzen: weil der bestehende Radweg ein Einrichtungsradweg ist, der zu schmal für Zweirichtungsverkehr ist. Gleichzeitig werden auf der Seite der ungeraden ONr. erstmal Gehsteige hergestellt, und bewässerte, erhöht eingefasste Baumscheiben mit 14 neuen Baumpflanzungen umgesetzt.

Aber ja, der schöne Ostblockflair mit Schotterrestflächen die als Parkplatz genutzt werden, Holzbeleuchtungsmasten und durch den Gatsch hupfende Fußgänger geht leider verloren…

Da wäre es gescheiter gewesen die Straße wieder als ganzes anzupacken und auf einer Seite einen normalen 2-Richtungsradweg zu errichten und nicht die zweite Fahrtrichtung irgendwie dazu zu basteln.
Von der Tatsache abgesehen, dass es besser gewesen wäre vor über 20 Jahren gleich beide Seiten fertig zu machen, wie es zwischen Resedawag und Hagedornweg damals geschehen ist. Das man dann Parkplätze auf den eigentlichen Radweg gemacht hat, hat mich damals, obwohl Autoaffin, aufgeregt. Aber da sind wir wieder beim Grundübel der Wiener Gehsteige: Es sind die anliegenden Grundeigentümer für die Errichtung zuständig, aber auch nur dann, wenn es ihnen vorgeschrieben wird. Da das aber viel zu oft "vergessen" wurde, gibts teilweise dieses Flickwerk.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Stadtbahn

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #16 am: 17. Oktober 2024, 10:25:10 »
Auch wenn wir uns immer mehr von der Wiedner Hauptstraße entfernen, aber auch die Umgestaltung der Auhofstrasse ist ein Kapitel für sich: warum nur zwischen Dommayer und Feldmühlgasse ? Was machen Radfahrer dann ??  >:(
[/quo

99% der Radfahrer fahren doch am Wienflussradweg.
Vorsicht, der Zug wird abgefertigt!

38ger

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #17 am: 17. Oktober 2024, 11:21:49 »
Auch wenn wir uns immer mehr von der Wiedner Hauptstraße entfernen, aber auch die Umgestaltung der Auhofstrasse ist ein Kapitel für sich: warum nur zwischen Dommayer und Feldmühlgasse ? Was machen Radfahrer dann ??  >:(
[/quo

99% der Radfahrer fahren doch am Wienflussradweg.

Dass dieser monatelang gesperrt ist liegt natürlich nur am Jahrtausendhochwasser. Allerdings gibt es glaub ich auch sonst kaum ein Jahr, wo der Radweg nicht zumindest ein paar Tage gesperrt ist. Ist allerdings nicht wirklich meine Gegend, ob das im Durchschnitt nur ein paar Tage oder doch ein paar Wochen betrifft kann ich nicht beurteilen. Abgesehen davon dass man dort auch erst Mal hinkommen muss, nicht bei jeder Kreuzung,  ja nicht ein Mal bei jeder Brücke gibt es Abfahrten zum Wienflussradweg.

haidi

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #18 am: 17. Oktober 2024, 12:44:23 »
Da wäre es gescheiter gewesen die Straße wieder als ganzes anzupacken und auf einer Seite einen normalen 2-Richtungsradweg zu errichten und nicht die zweite Fahrtrichtung irgendwie dazu zu basteln.
Ein Radweg ist ein Unding, ein Zweirichtungsradweg ein Unding²
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

mad

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #19 am: 17. Oktober 2024, 13:28:57 »
Ein Radweg ist ein Unding, ein Zweirichtungsradweg ein Unding²
Das klingt so, als wäre es der Wunsch, dass die Radfahrer sich alle auf der Fahrbahn, eventuell auch im nicht abgetrennten Gleiskörper bewegen und somit als auf dieser Fläche langsamste Teilnehmer den Verkehrsfluss auf 15 bis 20 km/h regeln. Das natürlich unter der Annahme, dass nur bei hinreichend Seitenabstand überholt wird, welcher gerade im innerstädtischen Bereich sehr selten gegeben ist.
Ironie beiseite, ich halte baulich getrennte Radwege für hilfreich für alle Verkehrsteilnehmer, so sie sich alle konform auf den ihnen zugedachten Verkehrsflächen bewegen. Fußgänger sind nicht im Konflikt, Autofahrer auch nicht. Der motorisierte Individualverkehr hat noch einen Anteil zwischen 25% und 30%. Dem stehen über 30% Fußgehende- und Nutzende des öffentlichen Personennahverkehrs gegenüber. Dementsprechend hielte ich es für sinnvoll, die Verteilung der Verkehrsflächen diesbezüglich zu überdenken.
Das Verkehrsproblem in Ballungsräumen ist nicht primär durch die Art des Antriebes (Elektro vs. Verbrenner), sondern durch die Wahl des Verkehrsmittels begründet.
Ein Netzfund auf Reddit bezüglich Platzvergleich:

Eine Stadt ist in ihrer wohntechnischen Kompaktheit nicht für mehrheitliche PKW-Nutzung geschaffen. Ein Blick beispielsweise nach Mexiko Stadt zeigt, wie das dann aussieht.

Konsequenterweise wäre ich jetzt wieder bei haidi - wenn wir die PKW in der Stadt minimieren, dann braucht es keine Radwege. Die Fahrbahnen können problemlos vom Radverkehr mitgenutzt werden und Fokus sollte auf vorrangige Behandlung der öffentlichen Verkehrsmittel und für Kurzdistanzen der Zufußgehenden liegen.

coolharry

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #20 am: 18. Oktober 2024, 08:05:03 »
Da wäre es gescheiter gewesen die Straße wieder als ganzes anzupacken und auf einer Seite einen normalen 2-Richtungsradweg zu errichten und nicht die zweite Fahrtrichtung irgendwie dazu zu basteln.
Ein Radweg ist ein Unding, ein Zweirichtungsradweg ein Unding²

Wennst meinst.
https://www.adfc.de/artikel/lts-bewertungsinstrument-misst-das-stresspotenzial-von-radverkehrsverbindungen
https://www.adfc.de/artikel/dossier-radverkehrsfoerderung-die-wichtige-rolle-des-sicherheitsempfindens

Was nicht heißt das ein Fahrradweg überall sinnvoll und notwendig ist, aber als Unding sollte man ihn nicht betrachten.
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haidi

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #21 am: 18. Oktober 2024, 08:42:46 »
Da wäre es gescheiter gewesen die Straße wieder als ganzes anzupacken und auf einer Seite einen normalen 2-Richtungsradweg zu errichten und nicht die zweite Fahrtrichtung irgendwie dazu zu basteln.
Ein Radweg ist ein Unding, ein Zweirichtungsradweg ein Unding²

Wennst meinst.
https://www.adfc.de/artikel/lts-bewertungsinstrument-misst-das-stresspotenzial-von-radverkehrsverbindungen
https://www.adfc.de/artikel/dossier-radverkehrsfoerderung-die-wichtige-rolle-des-sicherheitsempfindens

Was nicht heißt das ein Fahrradweg überall sinnvoll und notwendig ist, aber als Unding sollte man ihn nicht betrachten.
Natürlich muss man auch entsprechende Randbedingungen schaffen - Tempo 30 im Ortsgebiet, Überholen von Radfahrern nur mit Fahrstreifenwechsel wäre das wengste.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Bus

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #22 am: 18. Oktober 2024, 09:09:47 »
.

Bus

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #23 am: 18. Oktober 2024, 09:11:11 »
Da wäre es gescheiter gewesen die Straße wieder als ganzes anzupacken und auf einer Seite einen normalen 2-Richtungsradweg zu errichten und nicht die zweite Fahrtrichtung irgendwie dazu zu basteln.
Ein Radweg ist ein Unding, ein Zweirichtungsradweg ein Unding²

Wennst meinst.
https://www.adfc.de/artikel/lts-bewertungsinstrument-misst-das-stresspotenzial-von-radverkehrsverbindungen
https://www.adfc.de/artikel/dossier-radverkehrsfoerderung-die-wichtige-rolle-des-sicherheitsempfindens

Was nicht heißt das ein Fahrradweg überall sinnvoll und notwendig ist, aber als Unding sollte man ihn nicht betrachten.
Natürlich muss man auch entsprechende Randbedingungen schaffen - Tempo 30 im Ortsgebiet, Überholen von Radfahrern nur mit Fahrstreifenwechsel wäre das wengste.

So ein Unsinn, allein auf Busstrecken würde alles zusammenbrechen  :bh:

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #24 am: 18. Oktober 2024, 10:18:19 »
Wo liegt das Problem? Wenn man die Fahrspuren braucht, dann bleiben sie halt erhalten. Dieses ewige Reduzieren bringt überhaupt nichts, außer dass dann der ÖV meist mit im Stau steht. Durch den neuen Radweg in Gersthof und der Einbahnführung in der Währinger Straße verdrängte zwar den IV in eine Richtung (Stadtauswärts), dieser fährt nun aber durch die Gentzgasse und hält den 40/41 ständig auf.

Auch wenn es mittlerweile einfach keinen Spaß mehr macht, hier über solche Themen zu diskutieren: so ein Blödsinn. 40/41 fahren genauso stabil wie eh und je. Verbreit deine Fake News woanders.

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #25 am: 18. Oktober 2024, 10:46:16 »
Wo liegt das Problem? Wenn man die Fahrspuren braucht, dann bleiben sie halt erhalten. Dieses ewige Reduzieren bringt überhaupt nichts, außer dass dann der ÖV meist mit im Stau steht. Durch den neuen Radweg in Gersthof und der Einbahnführung in der Währinger Straße verdrängte zwar den IV in eine Richtung (Stadtauswärts), dieser fährt nun aber durch die Gentzgasse und hält den 40/41 ständig auf.

Auch wenn es mittlerweile einfach keinen Spaß mehr macht, hier über solche Themen zu diskutieren: so ein Blödsinn. 40/41 fahren genauso stabil wie eh und je. Verbreit deine Fake News woanders.

In der HVZ gibt es regelmässig Stau bei Gersthof, wegen der Kolonne. Guck mal hin und dann reden wir weiter.

DotNet

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #26 am: 18. Oktober 2024, 11:27:27 »
Auch wenn wir uns immer mehr von der Wiedner Hauptstraße entfernen, aber auch die Umgestaltung der Auhofstrasse ist ein Kapitel für sich: warum nur zwischen Dommayer und Feldmühlgasse ? Was machen Radfahrer dann ??  >:(

99% der Radfahrer fahren doch am Wienflussradweg.
Das möchte ich bezweifeln. Wenn man nicht gerade die Langstrecke ohne Ziel- oder Startpunkt zwischen Kennedybrücke und Bahnhof Hütteldorf fährt, dann muss man erst mal zum Wienflussradweg hin kommen, und da gibt es dazwischen nur zwei Zufahrten (Sankt Veiter Brücke und Paul-Amann-Brücke), also jeweils ca 1 km ohne Zufahrt.

Stadtbahn

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #27 am: 30. Oktober 2024, 19:28:14 »
Wo liegt das Problem? Wenn man die Fahrspuren braucht, dann bleiben sie halt erhalten. Dieses ewige Reduzieren bringt überhaupt nichts, außer dass dann der ÖV meist mit im Stau steht. Durch den neuen Radweg in Gersthof und der Einbahnführung in der Währinger Straße verdrängte zwar den IV in eine Richtung (Stadtauswärts), dieser fährt nun aber durch die Gentzgasse und hält den 40/41 ständig auf.

Auch wenn es mittlerweile einfach keinen Spaß mehr macht, hier über solche Themen zu diskutieren: so ein Blödsinn. 40/41 fahren genauso stabil wie eh und je. Verbreit deine Fake News woanders.

In der HVZ gibt es regelmässig Stau bei Gersthof, wegen der Kolonne. Guck mal hin und dann reden wir weiter.

Heute bin ich im Bim-Stau gestanden, auf der FB Gruppe über den 18ten Bezirk gehen gerade die Wogen hoch. Es wurden angeblich Einbahnen umgedreht und der Radweg blockiert den Verkehr stadtauswärts. Nach den Anrainern nach ein Zustand seit Wochen. Werde wohl über die S-Bahn in Zukunft ausweichen, der Zeitverlust ist zu hoch.
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Tramwaybastler

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #28 am: 05. November 2024, 00:56:16 »



Interessant das heutzutage noch immer Leute darauf hereinfallen.
Links Autos in denen natürlich nur jeweils eine Person sitz.
In der Mitte Fahrradfahrer ohne Gepäck bei schönem Wetter. Wie viel davon würden bei Regen, Schneefall oder zB. Sturm fahren? Vor allem wenn sie einen Einkauf dabei haben oder danach 8 Stunden verschwitzt oder durchnässt in der Arbeit sind.
Und zu guter Letzt die Öffis. Natürlich im Gegensatz zum Auto voll besetzt und keiner hat einen Einkauf oder Gepäck dabei geschweige denn einen Kinderwagen würde es doch die Anzahl der möglichen Beförderungsfälle reduzieren.
Manche lügen sich gerne selbst an andere glauben es wirklich ::)

haidi

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #29 am: 05. November 2024, 01:11:03 »
Irgendwas fehlt bei dir. Das ist ein plakativer Vergleich, aber er deutet doch das Verhältnis an.
Allerdings sollte man eines nicht vergessen, bei einem Modal Split für das Auto von 25% sollte ihm auch nur 25% der Straßenfläche zustehen. Wenn man jetzt noch überlegt, dass wahrscheinlich mehr Autos auf der Fahrbahn abgestellt sind als gerade unterwegs sind, schauts net guat aus
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