Wieder ein paar Eindrücke aus Kiew: Leider hatte ich kaum Zeit zum Straßenbahnfahren, neue Motive kann ich auch nicht bieten. Daher bringe ich ein paar Schnappschüsse, ein paar Eindrücke von Bus und O-Bus, und eine kleine Ansicht vom Vorortbahnhof (Prymisnyy Woksal) direkt neben dem Fernbahnhof (Kyiw Pasazhyrskyy).
Wir beginnen mit dem Vorortebahnhof:
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Gleich neben dem Vorortebahnhof, eigentlich ist es der Nebentrakt, die Metrostation Vokzalna:
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Spaziert man durch die Stadt, sieht man einige witzige Fahrzeuge. Besonders die Espressomobile nehmen richtig überhand, bieten aber eine ausgezeichnete Möglichkeit, einen brauchbaren Kaffee für nur wenig Geld zu trinken.
Hier ein Espressomobil gleich beim Ausgang von der (nicht zu sehenden) Metrostation Zoloty Vorota, das eponymische Goldene Tor ist gleich im Hintergrund zu sehen:
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Am Sophienplatz vor der Sophienkathedrale wäre eine super Fotostelle für O-Busse. Im Vergleich zu Straßenbahn und Bus sind die Kiewer O-Busse tatsächlich halbwegs ansehnlich, wirken gut gepflegt und modern. Aber hier schlägt die Wiener Krankheit zu, die in Kiew noch weiter perfektioniert wurde: Alles verschnürln, verspannen und vermasten. Die Statue im Hintergrund, deren Kopf von einem Verkehrszeichen verdeckt ist, ist übrigens der Nationalheld Bohdan Chmel'nitzkyj.
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Eine kurze Fahrt (strecken-, nicht zeitmäßig) vom Kontraktova Ploschtscha zur Alter-Bahnhof-Straße (Starovokzalna) kommt einem Kamelritt gleich. Aber immerhin werden die Weichen in Kiew noch proaktiv gepflegt, allerdings nicht mit dem Kärcherwagen. Diese alte Dame kehrt die Weichen mit einem Strohbesen aus und schmiert dann die Mechanik. Leider nur schnell aus dem Fenster erlegt, kein schönes Bild.
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Auch wenn hier Busfotos weniger goutiert werden, diesen Bus habe ich aus dem Fenster erlegt, er steht gerade am Siegesplatz (ploschtscha Peremohy):
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Bei der Schleife in der Starovokzalna wartet ein Zug der Linie 3 auf die Abfahrt. Die Linie 3 ist die einzige halbwegs moderne Straßenbahnlinie in Kiew, sie wird auch "Schnellstraßenbahnlinie" genannt. Sie wird teilweise mit umgebauten Tatra-T5 mit Niederflurteilen betrieben, hat großteils einen eigenen Gleiskörper und Stationen, die mit einem richtigen Bahnsteig und einem Dach ausgestattet sind.
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Die Schnellstraßenbahn wird aber ad absurdum geführt, weil sie die Schleife sich erst wieder mit den lahmen Straßenbahnen teilt, die Endstation einige hundert Meter von Bahnhof und Metro und einen guten Kilometer von der Südseite des Bahnhofes entfernt ist, wo Flughafen- und Regionalbusse wegfahren. Was man durch die flottere Fahrzeit gewinnt, verliert man durch mühsame Umsteigevorgänge umso mehr.
Hier die schönen T3 in derselben Schleife, die großteils nur mehr vom Dreck zusammengehalten und vom Engagement der Mitarbeiter am Laufen gehalten werden.
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Aber immerhin wird/wurde/soll die Schnellstraßenbahn erneuert werden. Dieses Infoplakat habe ich rudimentär übersetzt:
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Erneuerung der schnell fahrenden Straßenbahnlinie
von der Alter-Bahnhof-Straße bis zum großen Umfahrungsstraße
Länge: 20 km
Auslastung: ca. 25.000 Passagiere pro Stunde
Sozialer Effekt: höherer Komfort für Fahrgäste und weniger Lärm
Bauzeit: 2007 - 2009
Finanzierung aus dem Städtischen Budget
Unten die Linie mit ihren Haltestellen: 13 Stück auf 20 km - die könnte wirklich schnell sein. Nächstes Mal fahre ich selber damit und mache vielleicht draußen ein paar Fotos. Allerdings wäre die Waldbahn nach Puschtscha Woditza auch sehr interessant:
http://bluetoyellow.com/2012/01/02/video-the-pushcha-voditsa-forest-tram/