Autor Thema: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse  (Gelesen 31065 mal)

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15570
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #165 am: 30. März 2025, 20:04:22 »
Ach ja, in einer wirklichen Klimamusterstadt würde man für den Ersatzbus eine temporäre Busspur einrichten (das hat man übrigens selbst im bekanntermaßen dysfunktionalen und ÖV-feindlichen Berlin mit seiner unfähigen Politik und Verwaltung schon geschafft). Es ist ja nicht so, dass es entlang des Gürtels keinen Platz dafür gibt.

Am Gürtel hätte man als Option die Strab-Trasse provisorisch abdecken können (das Rasengleis ist eh weitgehend hinnig) und den Bus dort fahren lassen können, mit Halt an den vorhandenen Bim-Stationen bis Wildgansplatz – dort auf der eh betonierten Trasse weiter bis St. Marx oder mit Haltestelle am Straßenrand, wenn wegen der Bauarbeiten gerade nicht machbar – und entweder normal oder eben über (Leberstraße – Grasbergergasse] – Litfaßstraße (– Baumgasse) weiter.
Man hätte auch ab Heinrich-Drimmel-Platz über Blamauergasse und Otto-Preminger-Straße fahren können (ein dort entlangfahrender Bus geistert eh immer wieder durch die Diskussionen) – da hätte man mit einer temporären Schrankenanlage etwas machen können, um die Poller zu ersetzen.

Klar, das wäre mit einem gewissen Aufwand verbunden – aber es wäre eben ein Angebot und es würde im Endeffekt besser aussehen als die jetzige „is uns wurscht“-Einstellung (ob die WL wohl eine Sonderkündigung der Jahreskarte akzeptieren würden, da ja das Angebot komplett entfallen ist?)

Dein Vorschlag in allen Ehren. Aber die Gleis so abzudecken, dass auch ein 18 Tonnen schwerer Bus mehrere Monate darauf fahren kann, das kommt gleich einem Gleisneubau gleich. Das ist keine Aktion, die man von jetzt auf Gleich macht und von den Kosten will ich nicht reden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

118

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 44
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #166 am: 30. März 2025, 20:39:10 »
Ich bin am Freitag mit dem 18E eine Runde gefahren und der war fast leer. Bis zur Schlachthausgasse könnte man theoretisch noch (problemlos) und durchgehend fahren. Solange der 71er fährt ist die Situation nicht so dramatisch.

dariok

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 25
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #167 am: 30. März 2025, 20:58:01 »
Ach ja, in einer wirklichen Klimamusterstadt würde man für den Ersatzbus eine temporäre Busspur einrichten (das hat man übrigens selbst im bekanntermaßen dysfunktionalen und ÖV-feindlichen Berlin mit seiner unfähigen Politik und Verwaltung schon geschafft). Es ist ja nicht so, dass es entlang des Gürtels keinen Platz dafür gibt.

Am Gürtel hätte man als Option die Strab-Trasse provisorisch abdecken können (das Rasengleis ist eh weitgehend hinnig) und den Bus dort fahren lassen können, mit Halt an den vorhandenen Bim-Stationen bis Wildgansplatz – dort auf der eh betonierten Trasse weiter bis St. Marx oder mit Haltestelle am Straßenrand, wenn wegen der Bauarbeiten gerade nicht machbar – und entweder normal oder eben über (Leberstraße – Grasbergergasse] – Litfaßstraße (– Baumgasse) weiter.
Man hätte auch ab Heinrich-Drimmel-Platz über Blamauergasse und Otto-Preminger-Straße fahren können (ein dort entlangfahrender Bus geistert eh immer wieder durch die Diskussionen) – da hätte man mit einer temporären Schrankenanlage etwas machen können, um die Poller zu ersetzen.

Klar, das wäre mit einem gewissen Aufwand verbunden – aber es wäre eben ein Angebot und es würde im Endeffekt besser aussehen als die jetzige „is uns wurscht“-Einstellung (ob die WL wohl eine Sonderkündigung der Jahreskarte akzeptieren würden, da ja das Angebot komplett entfallen ist?)

Dein Vorschlag in allen Ehren. Aber die Gleis so abzudecken, dass auch ein 18 Tonnen schwerer Bus mehrere Monate darauf fahren kann, das kommt gleich einem Gleisneubau gleich.

Das ist übertrieben. Nicht ohne Aufwand, aber machbar – bedenke, daß wir hier von vielleicht 80–90m östlich vom Heinrich-Drimmel-Platz reden, der ganze Rest ist eh betoniert!

Zitat
Das ist keine Aktion, die man von jetzt auf Gleich macht

Nein, man dürfte sowas tatsächlich im Voraus planen.


Zitat
und von den Kosten will ich nicht reden.
Ob die so exorbitant wären, wage ich für die 80m tatsächlich durchaus zu bezweifeln.

Bezeichnend aber auch, daß Du Dir exakt eine Sache rausgepickt hast, die Du zu widerlegen gedenkst.
Auf die andere Option (Otto-Preminger-Str) und auf die andere Antwort gehst Du gar nicht erst ein.

captainmidnight

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 501
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #168 am: 30. März 2025, 21:03:33 »
Nun ist mir klar, dass niemand seine Einbauküche oder einen Kasten mit der Bim oder dem Ersatzbus transportieren wird.

Sei dir da nicht zu sicher. ;)

Das kann ich als MA eines X-Großen Möbelhaus mit Abhollager in der Breitenfurterstrasse bestätigen - Was da die Leut erst in den 62er bzw. 62A und dann in U6 bzw. S-Bahn verfrachten...
Da greifst da auf die Birn

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2551
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #169 am: 30. März 2025, 21:15:23 »
Nun ist mir klar, dass niemand seine Einbauküche oder einen Kasten mit der Bim oder dem Ersatzbus transportieren wird.

Sei dir da nicht zu sicher. ;)

Das kann ich als MA eines X-Großen Möbelhaus mit Abhollager in der Breitenfurterstrasse bestätigen - Was da die Leut erst in den 62er bzw. 62A und dann in U6 bzw. S-Bahn verfrachten...
Da greifst da auf die Birn

Ich bekenne mich schuldig, auch schon mal das Regal eines großen schwedischen Händlers mit der Straßenbahn transportiert zu haben. Ein eher kleines und vor dem Zusammenbauen (also in einem Karton), aber immerhin.

D 3XX

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 696
  • Flexity Wien
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #170 am: 30. März 2025, 21:58:34 »
Nun ist mir klar, dass niemand seine Einbauküche oder einen Kasten mit der Bim oder dem Ersatzbus transportieren wird.

Sei dir da nicht zu sicher. ;)

Das kann ich als MA eines X-Großen Möbelhaus mit Abhollager in der Breitenfurterstrasse bestätigen - Was da die Leut erst in den 62er bzw. 62A und dann in U6 bzw. S-Bahn verfrachten...
Da greifst da auf die Birn

Ich bekenne mich schuldig, auch schon mal das Regal eines großen schwedischen Händlers mit der Straßenbahn transportiert zu haben. Ein eher kleines und vor dem Zusammenbauen (also in einem Karton), aber immerhin.
Ditto, wenn auch nicht ein Regal. Und wenn schon, gerade der Ikea Westbahnhof ist darauf ausgerichtet, da ohne Auto einzukaufen. Und was man transportieren kann, nimmt man da eben in den Öffis mit.
D 3XX

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8645
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #171 am: 30. März 2025, 23:18:16 »
Ditto, wenn auch nicht ein Regal. Und wenn schon, gerade der Ikea Westbahnhof ist darauf ausgerichtet, da ohne Auto einzukaufen. Und was man transportieren kann, nimmt man da eben in den Öffis mit.
Regale oder sonstige Möbelstücke bekommt man dort sowieso nicht zum Mitnehmen. Man kann sie nur kaufen und sich nachhause liefern lassen.

Alex

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2557
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #172 am: 31. März 2025, 00:25:59 »
Und was bringt es, wenn man die Trassen verschiebt und somit die schon lange bekannten Durchfahrtszeiten auf der Stammstrecke verschiebt? Und bezüglich Ersatzverkehr. Da habe ich nur die Info bekommen, dass man zu manchen Zeiten zu Fuß wesentlich schneller ist, als mit dem Bus (Bei geleichzeitigen Start bei der Fasangasse). Denn was nützt mir ein Ersatzbus, wenn dieser dann bei 10 min Fahrzeit nach St. Marx 30 min und länger benötigt, weil er hoffnungslos im Stau steht.

Es gibt auch Leute, für die Zu-Fuß-Gehen keine Option ist. Das sind ungefähr 15 bis 20 % der Gesamtbevölkerung, also eine eigentlich keineswegs vernachlässigbare Größe.
Für die, die es wirklich brauchen würde aber ein WienMobil-Hüpfer auch reichen, der wäre dann auch zielgerichteter.

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1477
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #173 am: 31. März 2025, 09:20:37 »
Und ich bin eben der Meinung, dass es beim 18E dann nochmals viel Ärger wäre und somit haben sich offensichtlich die WL entschlossen eben auf diesen Abschnitt KEINEN Ersatzbus anzubieten. Denn was nützt eine Buslinie, wenn diese dann die 3-4 fache Zeit als die Linie 18 benötigt. Und ob die Linie überhaupt die ganze Bauzeit fahren könnte, bezweifle ich auch. Denn höchstwahrscheinlich wird die Schlachthausgasse zumindest in einer Richtung wegen dem Gleistausch gesperrt. Und wenn das der Fall ist, wie soll dann der Bus zwischen St. Marx und Schlachthausgasse fahren?

In einer kürzlichen Diskussion habe ich alte SEV-Berichte aus 2005-2008 vom Straßenbahnjournal herausgesucht, weil es um die Linienbezeichnung gegangen ist.

Dabei sind zwei Dinge aufgefallen:
  • Vollsperrungen haben meistens nur für einen Tag (Sonntag) oder ein Wochenende gegolten, selten für längere Zeit (das längste waren sechs Wochen)
  • Die Straßenbahn wurde mit gleicher Linienführung durch einen SEV ersetzt, der höchstens lokal umgeleitet wurde; nur ein 37er-SEV wurde nicht zur Hohen Warte geführt, sondern hat eine Station vorher umgedreht, weil wirklich kein Durchkommen möglich war

Geht es wirklich nicht mehr oder ist das Problem einfach, dass kein einziger im ganzen Konstrukt Stadt-WL-Gewerkschaft einen Vorteil von zufriedenen Fahrgästen hat?
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

U4

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3313
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #174 am: 31. März 2025, 09:42:20 »
Und ich bin eben der Meinung, dass es beim 18E dann nochmals viel Ärger wäre und somit haben sich offensichtlich die WL entschlossen eben auf diesen Abschnitt KEINEN Ersatzbus anzubieten. Denn was nützt eine Buslinie, wenn diese dann die 3-4 fache Zeit als die Linie 18 benötigt. Und ob die Linie überhaupt die ganze Bauzeit fahren könnte, bezweifle ich auch. Denn höchstwahrscheinlich wird die Schlachthausgasse zumindest in einer Richtung wegen dem Gleistausch gesperrt. Und wenn das der Fall ist, wie soll dann der Bus zwischen St. Marx und Schlachthausgasse fahren?

In einer kürzlichen Diskussion habe ich alte SEV-Berichte aus 2005-2008 vom Straßenbahnjournal herausgesucht, weil es um die Linienbezeichnung gegangen ist.

Dabei sind zwei Dinge aufgefallen:
  • Vollsperrungen haben meistens nur für einen Tag (Sonntag) oder ein Wochenende gegolten, selten für längere Zeit (das längste waren sechs Wochen)
  • Die Straßenbahn wurde mit gleicher Linienführung durch einen SEV ersetzt, der höchstens lokal umgeleitet wurde; nur ein 37er-SEV wurde nicht zur Hohen Warte geführt, sondern hat eine Station vorher umgedreht, weil wirklich kein Durchkommen möglich war

Geht es wirklich nicht mehr oder ist das Problem einfach, dass kein einziger im ganzen Konstrukt Stadt-WL-Gewerkschaft einen Vorteil von zufriedenen Fahrgästen hat?
Vielleicht sind die Arbeitsvorschriften restriktiver geworden als vor 2008 und dadurch Arbeiten möglich gewesen, die nun nicht mehr gehen ??
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1477
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #175 am: 31. März 2025, 09:51:30 »
Welche Arbeitsvorschriften sollen das sein?
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8645
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #176 am: 31. März 2025, 10:29:53 »
Geht es wirklich nicht mehr oder ist das Problem einfach, dass kein einziger im ganzen Konstrukt Stadt-WL-Gewerkschaft einen Vorteil von zufriedenen Fahrgästen hat?
Ich glaube, dass damals das Netz noch nicht so desolat war und die Sanierungsarbeiten daher nicht so umfangreich waren. Auch gab es noch nicht so viele schienenfressende ULF und viel mehr Hochflurfahrzeuge.

Wobei monatelange Sperren auch früher vorgekommen sind. Ich erinnere mich z.B. an Sommer 1994, als die gesamte Lainzer Straße gesperrt wurde und zwischen Speising und Hietzing ein Schienenersatzverkehr unterwegs war. Das war damals auch eine Großbaustelle, die über die gesamten Sommerferien gegangen ist.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15214
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #177 am: 31. März 2025, 10:47:33 »
Keinen Schienenersatzverkehr gab es, als die Hetzendorfer Straße wegen Kanalbauarbeiten (?) gesperrt war, da musste die Fahrgäste zu Fuß gehen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15570
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #178 am: 31. März 2025, 10:53:39 »
Keinen Schienenersatzverkehr gab es, als die Hetzendorfer Straße wegen Kanalbauarbeiten (?) gesperrt war, da musste die Fahrgäste zu Fuß gehen.

Wenn du die Kanalbauarbeiten 1991 meinst, da gab es sehr wohl einen SEV.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8645
Re: 18: Bestandsadaptierung St.Marx - Schlachthausgasse
« Antwort #179 am: 31. März 2025, 10:54:21 »
Keinen Schienenersatzverkehr gab es, als die Hetzendorfer Straße wegen Kanalbauarbeiten (?) gesperrt war, da musste die Fahrgäste zu Fuß gehen.
1974 fuhren Autobusse zwischen Kernstraße und Schönbrunner Allee. Auch 1991 gab es einen SEV, der von den Firmen Blaguss und Dr. Richard gefahren wurde.