Und die Tatsache, dass auf den Zugzielanzeigen nicht der Endbahnhof, sondern meistens nur Floridsdorf bzw Meidling, versehen mit dem extra kleingehaltenen Zusatz "und weiter bis ..." angzeigt wird, habe ich nie verstanden und sie sorgt, wie mir immer wieder versichert wird, auch bei Touristen für Verwirrung. Mir wäre bis jetzt noch keine andere Stadt begegnet, in der das so gehandhabt wird.
Obiges stimmt so und was noch stört: Das man manchmal in Richtung B andere Linienbezeichnungen verwendet als in Richtung A. Linie sollte Linie mit ihrem Endziel(en) bleiben.
Das ist schwierig, weil ja eine Linie unterschiedliche Endziele haben kann, je nachdem wie weit ein Zug fährt. In Richtung Süden z.B. Meidling, Liesing, Mödling, Baden, Bad Vöslau und Wiener Neustadt. So kann es eine z.B. S1 geben, die in Mödling endet und eine S3 in Wiener Neustadt, und eine Stunde später ist es - fahrplanbedingt - genau umgekehrt.
Eine Zeitlang wurden alle über Meidling hinaus fahrenden Züge als S1 bezeichnet und alle in Meidling endenden als S3. Aber das wurde dann irgendwann (mit Einführung der S2?) wieder aufgegeben.
Aber das mit den unterschiedlichen Linienbezeichnungen in beiden Richtungen hat bei der Schnellbahn Tradition: nach Inbetriebnahme der Verbindungsbahn wurden die Züge Richtung Hütteldorf als "S15" bezeichnet, die in der Gegenrichtung hingegen als "S3", weil sie über Floridsdorf hinaus weiter bis Stockerau bzw. Hollabrunn fuhren. Die S15 gab es also damals immer nur in einer Richtung, die S3 aber in beiden Richtungen, was vermutlich bei nicht wenigen Fahrgästen für Verwirrung gesorgt hat.
Konsistente Linienbezeichnungen bei der Schnellbahn hatten eigentlich immer nur die S7 und S45 und die Linien, die in einem der Kopfbahnhöfe endeten (S40, S50, S60 und S80). Und wenigstens bei der S80 hat man das nach ihrer Verlängerung über Ostbahnhof hinaus beibhalten.