Unter
https://wien.orf.at/stories/3310084/ wird folgendes berichtet (Auszug):
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Diskussion um 365-Euro-JahreskarteSowohl die Wiener Grünen als auch die Wiener FPÖ befürchten, dass die Jahreskarte der Wiener Linien schon bald verteuert wird. Im Koalitionsabkommen der rot-pinken Regierung wurde das 365-Euro-Ticket ausgeklammert, kritisieren die Grünen. Sie haben eine Online-Petition gestartet.
Wie die Grünen am Mittwoch bei einer Pressekonferenz sagten, zeichne sich ab, dass die Jahreskarte für einen Euro pro Tag wackeln würde. „Ein klares Bekenntnis zum 365-Euro-Ticket wurde seitens der rot-pinken Stadtregierung zuletzt vermieden und findet sich auch nicht im Koalitionsprogramm“, hieß es. Vor Einführung unter rot-grüner Stadtregierung der aktuell gültigen Jahreskarte 2012 kostete das Ticket der Wiener Linien für ein Jahr 449 Euro."
Eine nüchterne Betrachtung abseits der politischen Diskussion:
Aufgrund der für 2025 prognostizierten Neuverschuldung der Gemeinde Wien von rd. 2,2 Milliarden € war absehbar, dass der Preis von 365 € für die Jahreskarte (bei Einmalzahlung) nicht gehalten werden kann. Das Potential für Sparmaßnahmen bei der Instandhaltung der Infrastruktur und Fahrzeuge (Straßenbahn und U-Bahn) ist erschöpft. Betriebliche Sparmaßnahmen wie Intervallverlängerungen wurden ausgereizt - es wurde nicht bedacht, dass die Einwohnerzahl von Wien gestiegen ist (amtlich per 1. Januar 2024 2.005.760 Einwohner) und eine flächendeckende Kurzparkzone in Wien eingeführt wurde, was zu steigenden Fahrgastzahlen führt. Angebotsverbesserungen sind notwendig, diese müssen aber auch finanziert werden.
Weiters sind die Personalkosten seit 2012 erheblich gestiegen. Mit dem Versetzen von Beamten (mit teuren Altverträgen) in den Ruhestand kann nicht mehr viel gespart werden, weil es nur mehr wenige Beamte bei den W.L. gibt.
Eine Subvention des Bundes für die 365-Euro Jahreskarte als "Klimaticket" ist aufgrund der aktuellen Finanzlage des Bundes illusorisch. Aus wirtschaftlichen Gründen ist eine Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte realistisch betrachtet nicht vermeidbar.
nord22