Es geht darum, warum es überhaupt eine Fahrkarte braucht, um den Bahnsteig zu betreten. Andersherum gesagt: Es würde genügen, den Fahrschein erst im Zug zu benötigen und sich sonst im Stationsgebäude frei bewegen zu können. Damit entfiele das Problem der "Ticket Zone", das man jetzt am Westbahnhof zu lösen versucht. Für die WL ergäbe sich natürlich der Nachteil, nicht mehr geballt am Stationsausgang kontrollieren zu können, für die Fahrgäste der Vorteil, die Stationsgebäude komplett als Abkürzung nutzen zu können und sich erst beim Betreten des Zuges Gedanken um einen Fahrschein machen zu müssen.
Ob das jetzt mehr Obdachlose anzieht, wie von einigen behaupten, wage ich mal zu bezweifeln, da diese sowieso schon des Platzes verwiesen werden könnten, sich im Zweifelsfall auch jetzt schon keinen Fahrschein lösen, nur um sich am Bahnsteig aufhalten zu dürfen und sie sich wie gesagt selbst in Städten mit echten Barrieren innerhalb des "geschützten" Bereichs aufhalten.
Im Prinzip ist es ja schon ein bisschen eine akademische Diskussion. Ich würde ein System ohne "Bahnsteigkarten" bevorzugen (wie in Berlin), weil es für den Fahrgast einfach etwas angenehmer ist, aber das "Ticket Zone" System gibt es in Wien schon so lange und es funktioniert ja irgendwie, also so what...