Autor Thema: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz  (Gelesen 3232 mal)

Elin Lohner, EinfallsreicherName, fr3, Solenoid, sebabua, oepnvlover, P.S.38, infos576456, GS6857 und 14 Gäste betrachten dieses Thema.

abc

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #45 am: Gestern um 21:54:11 »
Am besten abbrechen was man noch abbrecheen kann und durch Straßenbahn ersetzen...

ich weiß, wir sind hier in einem Straßenbahnforum. Aber den Ausbau der U2 kann mMn nicht mehr abbrechen, da sind die Bauarbeiten schon zu weit fortgeschritten. Auch wäre es mMn ein Irrsinn, wenn man diese dann am Matzleinsdorferplatz enden liese und nicht wie geplant bis zum Wienerberg, wenn nicht sogar bis zur Gutheil Schoder Straße baut. denn erstens wohne dort im Einzugsbereich etliche Personen und so hat man dort einen Umsteigekonten zur WLB und zur Pottendorfer Linie.

Und die U5, da ist das Problem, dass die parallel geführten Linien teilweise schon an ihrer Kapazitätsgrenze sind.

Also Wienerberg bis Gutheil Schoder Gasse hat wirklich keinen Sinn. Dort gibt es ein bisschen Gewerbe, Einfamilienhäuser Fußballplätze und einiges an Wald. Wohngebäude mit mehreren Stockwerken gibt es erst in über 300 Meter Entfernung und das auch nur in südwestlicher Richtung. Umstieg zur WLB hat man am Matzleinsdorfer Platz. Bleibt noch die Pottendorfer Linie, Railjet, WESTbahn, Nachtzüge und REX nach Sopron aber sicher keinen Halteinlegen werden. Und die halbstündlich verkehrende S-Bahn über die Pottendorfer Linie allein rechtfertigt eine U-Bahn noch lange nicht. Ich fände eine U5 vom Karlsplatz zu Rennweg und Hbf oder Hbf Ost definitiv als sinnvoller an, als eine über den Matzleinsdorfer Platz hinausgehende U2!

Du bedenkst aber schon, dass wir da mindestens über eine Verkehrssituation von >2035 reden. Und wir wissen alle nicht, was alles geplant ist. Und wenn deiner Meinung nach ein REX nie in der Gutheil-Schoder Straße stehen bleiben, dann frage ich mich aber schon, wieso zum Beispiel der Rex 8 auch in Aspern Nord, Stadlau und Simmering stehen bleibt. Diese Stationen haben mMn den gleichen Stellenwert, wie die Gutheil Schoder Straße. Auch kann man aus heutiger Sicht nicht sagen, ob nicht die S-Bahn bis dahin verdichtet wird

Noch dazu hat man dort noch Platz, um ggf. eine P&R-Anlage zu errichten, dass die Pendler die Möglichkeit haben dort von ihrem KFZ auf die U/S-Bahn umzusteigen.

Der REX würde wahrscheinlich wirklich an der Gutheil-Schoder-Gasse stehenbleiben, aber den Braten letztlich auch nicht fett machen. Selbst im Entwurf für das Zielnetz 2040 (das unter Autominister Hanke wahrscheinlich sanft entschlafen wird) ist weiterhin nur 1 REX pro Stunde vorgesehen, mit einzelnen Verstärkern in der Hauptverkehrzeit. Bei den Kosten eines U-Bahn-Baus sollte aber zumindest in der Hauptverkehrszeit jede Bahn gut gefüllt sein. Dazu kommt noch, dass die dichter bebauten Siedlungen im Umfeld schon von der U6 erschlossen werden.

P&R: Das Ziel sollte doch wohl sein, Pendlerinnen und Pendler und Pendler aus dem Umland schon lange vor der Stadtgrenze auf den ÖV zu leiten. Genau dafür wurden und werden Pottendorfer Linie und Südbahn ja auch ausgebaut (oder was auch immer Autominister Hanke vom Südbahn-Ausbau übrig lässt). Umgedreht passen in eine Type X über 900 Fahrgäste; gehen wir mal etwas menschenwürdiger von 700 aus. Wie groß muss eigentlich die P&R-Anlage sein, um damit nur eine einzige U-Bahn zu füllen?

Bellaria

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #46 am: Gestern um 23:10:03 »
Naja, bei U2 bis Seestadt und U1 Oberlaa wird noch viel Luft gefahren. Sonst sind eh alle gut ausgelastet.
Leopldau?
Siebenhirten?

Linie 25/26

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #47 am: Gestern um 23:36:45 »
Naja, bei U2 bis Seestadt und U1 Oberlaa wird noch viel Luft gefahren. Sonst sind eh alle gut ausgelastet.
Leopldau?
Siebenhirten?
Bitte Großfeldsiedlung, Rennbahnweg und die Türme bei der Aderklaaer Straße nicht vergessen! Ebenfalls Am Schöpfwerk, Alterlaa, In der Wiesen als einige Beispiele. Deshalb baut man ja die ganzen Wohnungen beim Lina-Loos-Platz für die U2 im Umkehrschluss, denn sonst wären noch die Felder geblieben.
Linie 25/26/27 Aspern - Ring Kai
Als nächstes 27 Siemensstraße S

Vineyard

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Dass die U6 ab Alt Erlaa quasi leer ist, ist schon seit einer ganzen Weile nicht mehr der Fall. Dafür haben die Neubauten gesorgt. (Und ein weiterer ist aktuell im Bau.)




JochenK

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Das schöne daran ist ja das die Lieblingsprojekte der Autoaffinen Stadtregierung "Stadtstraße" also die Seestadt Autobahn
und der Lobautunnel allerhöchste Priorität haben und dort nicht eingespart wird.

Man sieht echt was unter dieser Stadtregierung der ÖPNV für eine Wertigkeit hat.

denond

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Das schöne daran ist ja das die Lieblingsprojekte der Autoaffinen Stadtregierung "Stadtstraße" also die Seestadt Autobahn
und der Lobautunnel allerhöchste Priorität haben und dort nicht eingespart wird.

Man sieht echt was unter dieser Stadtregierung der ÖPNV für eine Wertigkeit hat.

Nicht nur das, sondern in pkto. Wertigkeit auch daran, indem man zu jedem Kurs der Linie U2 der nur bis zur Aspernstraße führt, einen "Ersatzkurs mit derzeit schlecht passendem Anschluß als 84A" führt, um "Umweltfeindlich" die Fahrgäste bis in die Seestadt zu bringen anstatt die Fahrgäste zu zwingen, auf/in der U2 zu bleiben und dafür sorgt, eine anständige Feinverteilung der FG in der Seestadt (aber auch ab der Station Aspern Nord) selbst zu garantieren. Autobuslinien sind/wären dort genug vorhanden.

Und weil das in einen Post vorher auch geschrieben wurde: Wer oder was bestimmt, das Wien unbedingt über 2 Mio. Einwohner haben muß wenn man sich durch so manchen hausgemachten Unfug im schönsten Haus am Ring selbst vieles als Stadt nicht mehr leisten kann oder mit dem Rücken zur Wand steht? Irgendwann ist halt der Ofen aus und der soziale Unfrieden beginnt. MMn eine gefährliche Sache oder Zeit...

haidi

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Das schöne daran ist ja das die Lieblingsprojekte der Autoaffinen Stadtregierung "Stadtstraße" also die Seestadt Autobahn
und der Lobautunnel allerhöchste Priorität haben und dort nicht eingespart wird.

Man sieht echt was unter dieser Stadtregierung der ÖPNV für eine Wertigkeit hat.

Nicht nur das, sondern in pkto. Wertigkeit auch daran, indem man zu jedem Kurs der Linie U2 der nur bis zur Aspernstraße führt, einen "Ersatzkurs mit derzeit schlecht passendem Anschluß als 84A" führt, um "Umweltfeindlich" die Fahrgäste bis in die Seestadt zu bringen anstatt die Fahrgäste zu zwingen, auf/in der U2 zu bleiben und dafür sorgt, eine anständige Feinverteilung der FG in der Seestadt (aber auch ab der Station Aspern Nord) selbst zu garantieren. Autobuslinien sind/wären dort genug vorhanden.

Und weil das in einen Post vorher auch geschrieben wurde: Wer oder was bestimmt, das Wien unbedingt über 2 Mio. Einwohner haben muß wenn man sich durch so manchen hausgemachten Unfug im schönsten Haus am Ring selbst vieles als Stadt nicht mehr leisten kann oder mit dem Rücken zur Wand steht? Irgendwann ist halt der Ofen aus und der soziale Unfrieden beginnt. MMn eine gefährliche Sache oder Zeit...
Hat es doch auf der U6 auch jahrelang gegeben, dass jeder zweite Kurs in Alterlaa verendet ist und war kein Problem, hat man halt damals 5 Minuten auf den Folgekurst gewartet.

WEr hat bestimmt, dass Wien unbedingt über 2 Mio EW haben muss? Die Stadtregierung oder die Zuziehenden?
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Vineyard

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Wer hat bestimmt, dass Wien unbedingt über 2 Mio EW haben muss? Die Stadtregierung oder die Zuziehenden?

Im Prinzip Beides.

https://wien1x1.at/zwei-millionen-metropole/

Wien hatte zuletzt im Jahr 1910 knapp über 2 Millionen Einwohner und es war wohl das Ziel die "alte Größe" wiederherzustellen.

Aber:

https://www.vienna.at/bevoelkerungszuwachs-wien-kratzt-ab-2030-an-der-zwei-millionen-einwohner-grenze/3380036/

Es ging deutlich schneller als ursprünglich erwartet. Im Jahr 2012 hat man, laut diesem Artikel, erst für die erste Hälfte der 2030 die Überschreitung der 2 Mio. Einwohner Marke erwartet. Tatsächlich war es aber schon im Jahr 2023 der Fall.


60er

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Es ging deutlich schneller als ursprünglich erwartet. Im Jahr 2012 hat man, laut diesem Artikel, erst für die erste Hälfte der 2030 die Überschreitung der 2 Mio. Einwohner Marke erwartet. Tatsächlich war es aber schon im Jahr 2023 der Fall.
Weil bestimmte, nicht vorhersehbare Ereignisse, dazu geführt haben.

38ger

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Wäre generell nicht blöd zur HVZ nur jeden zweiten Zug zu jeder Endstation zu führen. Ab Alterlaa, Aspernstraße, Alaudagasse, Kagraner Platz sollte das mehr als genügen, evtl. sogar schon ab Hietzing und Reumannplatz, bei der U3 evtl. Erdberg und Hütteldorfer Straße?

Elin Lohner

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Wäre generell nicht blöd zur HVZ nur jeden zweiten Zug zu jeder Endstation zu führen. Ab Alterlaa, Aspernstraße, Alaudagasse, Kagraner Platz sollte das mehr als genügen, evtl. sogar schon ab Hietzing und Reumannplatz, bei der U3 evtl. Erdberg und Hütteldorfer Straße?
Bei der Hütteldorfer Straße gibt es keine Kehranlage. Wenn schon, müsste jede zweite U3 bei der Johnstraße enden (Doch dafür gibt es in Ottakring 3 Bahnsteige, um genau das zu vermeiden).
Ich finde, dass man, neben der geplanten Remise Seestadt, eine Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes errichten sollte.

N1

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Wäre generell nicht blöd zur HVZ nur jeden zweiten Zug zu jeder Endstation zu führen. Ab Alterlaa, Aspernstraße, Alaudagasse, Kagraner Platz sollte das mehr als genügen, evtl. sogar schon ab Hietzing und Reumannplatz, bei der U3 evtl. Erdberg und Hütteldorfer Straße?
Derlei Forderungen passen in dieses Forum wie die sprichwörtliche Faust aufs Aug.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

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Wäre generell nicht blöd zur HVZ nur jeden zweiten Zug zu jeder Endstation zu führen. Ab Alterlaa, Aspernstraße, Alaudagasse, Kagraner Platz sollte das mehr als genügen, evtl. sogar schon ab Hietzing und Reumannplatz, bei der U3 evtl. Erdberg und Hütteldorfer Straße?

Weil "Ich habe mir gedacht" oder gibt es da Fahrgastzahlen die das untermauern?

95B

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Wäre generell nicht blöd zur HVZ nur jeden zweiten Zug zu jeder Endstation zu führen. Ab Alterlaa, Aspernstraße, Alaudagasse, Kagraner Platz sollte das mehr als genügen, evtl. sogar schon ab Hietzing und Reumannplatz, bei der U3 evtl. Erdberg und Hütteldorfer Straße?

In der HVZ das Angebot ausdünnen – hmmm, ich glaube, da erübrigt sich jegliche auch nur halbwegs ernsthafte Diskussion. :fp:
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

abc

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Wäre generell nicht blöd zur HVZ nur jeden zweiten Zug zu jeder Endstation zu führen. Ab Alterlaa, Aspernstraße, Alaudagasse, Kagraner Platz sollte das mehr als genügen, evtl. sogar schon ab Hietzing und Reumannplatz, bei der U3 evtl. Erdberg und Hütteldorfer Straße?

In der HVZ das Angebot ausdünnen – hmmm, ich glaube, da erübrigt sich jegliche auch nur halbwegs ernsthafte Diskussion. :fp:

Prinzipiell muss das ja nicht heißen, dass das Angebot auf dem betreffenden Abschnitt gegenüber den anderen Zeiten ausgedünnt wird - nur die Taktverdichtung zur HVZ wird eben nicht auf der gesamten Linie angeboten. Wie sinnvoll das ist, ist natürlich die andere Frage. Gerade bei Intervallen von 2-3 min ist es unter Umständen problematisch, Züge vorzeitig enden zu lassen, ohne dass dafür eigene Bahnsteiggleise vorhanden sind, weil bei Verzögerungen nachfolgende Züge recht schnell auflaufen (was nicht bedeutet, dass es nicht möglich ist, siehe Alaudagasse).

Und bei Störungen ist die Wiederherstellung des regelmäßigen Betriebs dann noch komplizierter, vor allem bei Ablösen. Und im Zentrum wären die bis zur regulären Endstation durchfahrenden Züge noch voller. Auch das ist beides lösbar, die Frage ist natürlich, wie groß die Ersparnis ist, für die man sich ein schlechteres Angebot und potenzielle Probleme im Betrieb ins Haus holt. Und warum sollten wir überhaupt für eine Verschlechterung des ÖV-Angebotes eintreten?