Autor Thema: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis  (Gelesen 109841 mal)

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95B

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #105 am: 01. Mai 2013, 12:24:44 »

. . . .  wird auch die U4-Sanierung hintangehalten.

Nach meiner letzten Information will man mit der U4-Sanierung 2018 fertig sein.

Ob es dann überhaupt noch etwas gibt, das man sanieren kann?  8)
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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #106 am: 01. Mai 2013, 13:46:22 »
Was mir an Tickets fehlt ist das es keine Zeittickets z.B. ein 30 min. 60 min. und 90 min. Ticket, denn für eine Strecke von 10 min. zahlt man zur Zeit das gleiche wie wenn ich 1 1/2 Std durch Wien fahre!
Wäre vielleicht mal eine Überlegung wert!

moszkva tér

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #107 am: 01. Mai 2013, 14:26:31 »
Wie immer - keine gleitenden Zeitkarten eingeführt. Dabei könnte man so Preiserhöhungen für Wochen- und Monatskarten schmackhaft machen  :down:

13er

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #108 am: 01. Mai 2013, 16:37:32 »
Was mir an Tickets fehlt ist das es keine Zeittickets z.B. ein 30 min. 60 min. und 90 min. Ticket, denn für eine Strecke von 10 min. zahlt man zur Zeit das gleiche wie wenn ich 1 1/2 Std durch Wien fahre!
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Ein 90-Minuten-Ticket gibt es, das ist das Handy-(SMS-)ticket.
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95B

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #109 am: 01. Mai 2013, 17:19:50 »
Was mir an Tickets fehlt ist das es keine Zeittickets z.B. ein 30 min. 60 min. und 90 min. Ticket, denn für eine Strecke von 10 min. zahlt man zur Zeit das gleiche wie wenn ich 1 1/2 Std durch Wien fahre!
Wäre vielleicht mal eine Überlegung wert!
Ein 90-Minuten-Ticket gibt es, das ist das Handy-(SMS-)ticket.
Jetzt wäre ich gespannt auf die 101 Gründe, warum man das nicht auch im normalen Vorverkauf anbieten kann.
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13er

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #110 am: 01. Mai 2013, 17:44:01 »
Jetzt wäre ich gespannt auf die 101 Gründe, warum man das nicht auch im normalen Vorverkauf anbieten kann.
Das ist jetzt meine ganz persönliche Verschwörungstheorie, aber das SMS-Ticket wird IMHO von den WL als Schwarzfahrerticket angesehen. Also: Ich steig ein, hab das fertige SMS offen und wenn tatsächlich ein Kontrollor kommt, drücke ich rechtzeitig auf "Senden". Um zu vermeiden, dass zu viele Fahrgäste auf solche Weise agieren, hat man das Ticket eben teurer als einen normalen Einzelfahrschein (bzw. auch als den Fahrschein, den man im Fahrzeug bekommt) gemacht. Weil das aber blöd aussieht und sachlich absolut nicht gerechtfertigt ist (er sollte eigentlich eher billiger sein, weil es keinen Papierfahrschein und Vertrieb geben muss), hat man sich diese 90-Minuten-Variante einfallen lassen, um einen gewissen Mehrwert gegenüber dem Einzelfahrschein zu erbringen.

</akte-x>
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Klingelfee

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #111 am: 01. Mai 2013, 18:05:13 »
Jetzt wäre ich gespannt auf die 101 Gründe, warum man das nicht auch im normalen Vorverkauf anbieten kann.
Das ist jetzt meine ganz persönliche Verschwörungstheorie, aber das SMS-Ticket wird IMHO von den WL als Schwarzfahrerticket angesehen. Also: Ich steig ein, hab das fertige SMS offen und wenn tatsächlich ein Kontrollor kommt, drücke ich rechtzeitig auf "Senden". Um zu vermeiden, dass zu viele Fahrgäste auf solche Weise agieren, hat man das Ticket eben teurer als einen normalen Einzelfahrschein (bzw. auch als den Fahrschein, den man im Fahrzeug bekommt) gemacht. Weil das aber blöd aussieht und sachlich absolut nicht gerechtfertigt ist (er sollte eigentlich eher billiger sein, weil es keinen Papierfahrschein und Vertrieb geben muss), hat man sich diese 90-Minuten-Variante einfallen lassen, um einen gewissen Mehrwert gegenüber dem Einzelfahrschein zu erbringen.

</akte-x>

Ich glaube, du hast da 95B falsch verstanden.

Er fragte, wieso man das 90min-Ticket nicht auch in Papierform anbietet.

Es wäre ja auch zum Beispiel eine Überlegung gewesen

Halbpreis/Kurzstrecke alt = 30 min Neu
Vollpreis alt = 90 min neu

Und zu deinem, das Schwarzfahrer mit dem Handy in der Hand sitzen und ggf. bei einer Kontrolle noch schnell ein SMS absenden.
Da haben die Kontrolleure im Bedarfsfall die Möglichkeit zu beweisen, das der Fahrgast nach Beginn der Kontrolle erst das SMS gesendet hat. Und der Anteil der Schwarzfahrer, die sich so eine Mehrgebühr ersparen wollen sind nicht einmal im Promillebereich. Und wer sagt denn, dass im Anlassfall der Fahrgast überhaupt einen Empfang hat. Das kann auch ein Schuss nach hinten sein. Das ist genau so sicher, wie mit einem Fahrschein in der Hand beim Entwerter zu stehen und im Anlassfall den Fahrschein noch schnell zu entwerten.

Und egal, was für eine Methode der Fahrgast anwendet. Das wird auf alle Fälle ein harter Kampf, den Fahrgast begreiflich zu machen, das er zu langsam war. Eigene Erfahrung.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

13er

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #112 am: 01. Mai 2013, 18:15:23 »
Halbpreis/Kurzstrecke alt = 30 min Neu
Vollpreis alt = 90 min neu
Das wäre eine ausgezeichnete Idee gewesen! Nur für die Kurzstrecke würde ich eher eine kürzere Zeit ansetzen, ca. 15 Minuten.
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Linie 41

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #113 am: 01. Mai 2013, 18:22:36 »
Da haben die Kontrolleure im Bedarfsfall die Möglichkeit zu beweisen, das der Fahrgast nach Beginn der Kontrolle erst das SMS gesendet hat.
Nein, denn ein Zeitticket löst jeder erst, wenn er schon im Zug sitzt, sonst gehen ja wertvolle Minuten verloren. Nachdem sich die Mehrheit der Kontrollore relativ ungeschickt anstellt, ist das überhaupt kein Problem das Ticket exakt zu dem Zeitpunkt abzuschicken, in dem der Kontrollor aktiv wird – bei besonders wapplerten Zeitgenossen geht's sogar vor dem Zeitpunkt der Kontrolle. Bis er da ist kommt das SMS zurück mit dem Timestamp der Ticketanfrage und nicht der Retour-SMS.

Zitat
Und der Anteil der Schwarzfahrer, die sich so eine Mehrgebühr ersparen wollen sind nicht einmal im Promillebereich.
Du glaubst gar nicht wie viele Leute ich kenne, die mit dem System äußerst gut fahren. Fehlerquote kleiner 0.1%.

Zitat
Und wer sagt denn, dass im Anlassfall der Fahrgast überhaupt einen Empfang hat.
Glücklicherweise leben wir im 21. Jahrhundert, wo in Wien Handyempfang an so gut wie allen Orten funktioniert – auch im U-Bahn-Tunnel.

Zitat
Das ist genau so sicher, wie mit einem Fahrschein in der Hand beim Entwerter zu stehen und im Anlassfall den Fahrschein noch schnell zu entwerten.
Nein, Entwerterstandplatz ist sehr oft Schwarzkapplerstandort. Idealer Schwarzfahrerstandort ist zwischen den Aufenthaltspunkten der Schwarzkappler, meist weit weg vom Entwerter. Außerdem gibt es in der U-Bahn keine Entwerter.

Fazit: Rein vom ökonomischen Standpunkt ist konsequent durchgeführtes Schwarzfahren nach wie vor die effizienteste Methode öffentliche Verkehrsmittel in Wien zu benutzen, selbst ohne diesen Firlefanz liegt die Kontrollfrequenz abseits der U-Bahn immer noch weit unter dem Break-Even mit der Jahreskarte.

Das wäre eine ausgezeichnete Idee gewesen! Nur für die Kurzstrecke würde ich eher eine kürzere Zeit ansetzen, ca. 15 Minuten.
Ja, denn 30 Minuten ist für die meisten Fahrten fast schon ein Einzelfahrschein.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

nord22

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #114 am: 01. Mai 2013, 19:09:37 »
Mit der Tarifanpassung am 01.07.2013 werden bei den Wiener Linien die Kurzstrecken abgeschafft. Der Kurzstreckentarif wurde in der Krisenzeit der 30er Jahre am 01.12.1933 eingeführt (20 Groschen Kurzstreckentarif) und durch einen 10 Groschen Kleinzonentarif ab 15.04.1935 ergänzt. Das Angebot der Kurzstrecken wurde seit Einführung der Monats- und Jahresnetzkarten kaum mehr genutzt, bedingte aber bis heute einen beachtlichen Aufwand in Form von Kurzstreckentafeln und bei der Steuerung der Fahrscheinentwerter. Auf der Fahrscheinmarkierung findet sich nach der Entwerternummer und der Fahrtrichtung "I" oder "II" die Nummer der Kurzstrecke. Die Wiener Linien verabschieden sich somit am 01.07.2013 von einem Anachronismus im Tarifsystem. Abzuwarten bleibt, was mit den vielen Kurzstreckentafeln passiert - werden diese durch neu gestaltete Tafeln ersetzt oder wird der Hinweis "KURZSTRECKENFAHRSCHEINE nur im Vorverkauf erhältlich" einfach überklebt?

Eine Spezialität war bei der Linie 26 von Aspern nach Strebersdorf die Anzahl von 11 Kurzstrecken aufgrund der Linienlänge; dies wurde mit der Kurzstreckenmarkierung "0" für die Kurzstrecke Edmund Hawranek Platz - Autokaderstraße und Donauspital U - Oberdorfstraße gelöst. Die erste Generation von Fahrscheinentwertern mit roter Entwerteröffnung konnte keine Kurzstrecken stempeln; dies musste der Schaffner am Triebwagen bzw. am zweiten l3 Beiwagen erledigen. Legendär sind auch die quadratischen rosa Kurzstreckenfahrscheine für vier Kurzstrecken, welche so groß waren, dass sie nicht in die Fahrscheinentwerter mit roter Entwerteröffnung gepasst haben.

LG nord 22
 

normalbuerger

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #115 am: 01. Mai 2013, 19:47:41 »
In 30 min ist man schnell irgendwo, und genau so könnte man es vielen schmackhaft machen, denn wenn man nur ein kurzes Stück mit der U Bahn oder Bim fährt dann finde ich den vollen Preis etwas übertrieben.
z.B. man fährt nur schnell mal was einkaufen, 10 min. mit dem Bus um Supermarkt und wieder retour, wäre offiziell 2 mal Einzelfahrschein €4,2. Mit einem Zeitticket wäre es um die hälfte billiger! Denn wenn ich 2 mal einen Einzelfahrschein entwerten muß dann kann ich doch gleich mit dem Auto fahren!
Anderes Beispiel: Ich hole meine Tochter vom Kindergarten ab, Busfahrt 10 min. € 2,1 , mit einem 30 min Ticket wäre es um die hälfte billiger, es gibt genügend Leute die oft nur gelegentlich ein kurzes Stückerl fahren würden, so fahren sie meist ohne Fahrschein und riskieren eine Kontrolle, so würden sie noch eher einen entwerten weil er ja etwas günstiger ist!

Revisor

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #116 am: 01. Mai 2013, 19:53:36 »
Aus deinem Posting geht aber nicht hervor, daß es bereits zwischen 1944 und 1958 keine Kurzstrecken gab.

moszkva tér

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #117 am: 01. Mai 2013, 20:00:08 »
Es gibt keine Kurzstreckenfahrscheine. Nur Halbpreisfahrscheine. Das ist mit ein Grund, warum die Leute die Kurzstrecken nicht verwenden.

Leider sehe ich, so positiv auch die günstige Jahreskarte ist, ein Problem: Gelegenheitsfahrer und Kurzstreckenfahrer lässt man mehr und mehr bluten.  :(

Und eine Verschwörungstheorie: Die neue Ansagenstimme ist ja berechtigterweise in der Kritik. Wahrscheinlich häuften sich auch WiLi-intern die Stimmen, das Kaidaphon doch zu behalten. Geht jetzt nicht mehr, denn jetzt müssen wirklich alle Ansagen neu gemacht werden. Nie mehr "Ende der Kurzstrecke 1 in Fahrtrichtung 2"  :'(

Linie 41

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #118 am: 01. Mai 2013, 20:08:07 »
Leider sehe ich, so positiv auch die günstige Jahreskarte ist, ein Problem: Gelegenheitsfahrer und Kurzstreckenfahrer lässt man mehr und mehr bluten.
Gelegenheits- und Kurzstreckenfahrer sind verkehrspolitisch irrelevante Größen. Wer gelegentlich mit dem ÖV fährt trägt nicht maßgeblich zur Verringerung des IV bei, ergo ist er ein uninteressanter Fahrgast.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

darkweasel

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Re: Billigere Jahreskarten, teurere Einzeltickets für Wiener Öffis
« Antwort #119 am: 01. Mai 2013, 20:10:13 »
Nie mehr "Ende der Kurzstrecke 1 in Fahrtrichtung 2"  :'(
Ja, die werde ich auch vermissen. :'( Wobei ... mit dem Kaidaphon habe ich fast jede zusätzliche Ansage als angenehm empfunden. Bei der Schneiderin, die ungefähr gleichzeitig auch in Bus und Straßenbahn einziehen wird, nicht mehr, also insofern ...