Das Durchfahren einer Haltestelle mit mehr als 25 km/h ist nach der DV STRAB nicht vorgesehen, Taster hin oder her.
Das ließe sich aber problemlos und binnen zwei Wochen auf die vom Gesetz her erlaubten 40 km/h ändern. Wollen müsste man halt!
Das (derzeitige) Problem beim "Durchfahren" sind die notorischen Zuspätdrücker, die erst im letzten Moment aufhupfen. Die decken dann den Fahrer mit ihrem Geschimpfe ein und schreiben seitenlange Beschwerdebriefe - daher tut sich das kaum wer an und bleibt im Verdachtsfall lieber stehen, das ist einfacher, als sich nachher für die Blödheit eines anderen maßregeln und bestrafen zu lassen. Und solange der Effizienzbonus* nach gefahrener (Soll-)Zeit berechnet wird und nicht nach gefahrenen Kilometern, ist ohnehin niemand an echten Beschleunigungsmaßnahmen interessiert, weil die nur zur Verkürzung der Fahrzeiten und damit der Rolldienstzulage führen würden!
*) Je geringer bei gegebenen Mitteln der Output, desto höher die Effizienz - zumindest nach Ansicht der WiLi und der Gewerkschaft. Eine Fraktion fordert sogar, dass bei Verspätungen die gebrauchte Mehrfahrzeit mit einer Zulage vergütet weren müsse, was bisher (noch) verweigert wird, weil sich damit durch konsequentes Langsamfahren ein nettes Körberlgeld "erarbeiten" ließe.