Autor Thema: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen  (Gelesen 23267 mal)

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coolharry

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #45 am: 08. November 2011, 13:30:09 »
Das Durchfahren einer Haltestelle mit mehr als 25 km/h ist nach der DV STRAB nicht vorgesehen, Taster hin oder her.

In Karlsruhe bzw. in dessen Großraum, sind das kleine Haltestellen an den EBO Abschnitten. Die sind manchmal auch kürzer als die dort haltenden Garnituren.

Aber 25km/h durchfahren ist immer noch besser als sinnlos anhalten.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

13er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #46 am: 08. November 2011, 13:41:10 »
Aber 25km/h durchfahren ist immer noch besser als sinnlos anhalten.
Sind das nicht jetzt auch Bedarfshaltestellen? Damit kann man eh mit 25 durchfahren.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

coolharry

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #47 am: 08. November 2011, 14:40:12 »
Sind das nicht jetzt auch Bedarfshaltestellen? Damit kann man eh mit 25 durchfahren.

Tun sie aber nicht. Oder ist es immer nur wenn ich Abends unterwegs bin. Bin selten am späteren Abend unterwegs.
Bin auch jetzt nicht sicher welche Farbe die Haltestellen Tafeln haben. Sieht man fast täglich, aber registriert sie eigentlich nicht.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #48 am: 08. November 2011, 14:52:25 »
Bei blauen Haltestellen wird sehr wohl durchgefahren, wenn kein Fahrgastwechsel stattfindet! Am 60er kommt das z.B. in der Station Breitenfurter Straße recht häufig vor, teilweise auch tagsüber.

hema

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #49 am: 08. November 2011, 15:18:39 »

Das Durchfahren einer Haltestelle mit mehr als 25 km/h ist nach der DV STRAB nicht vorgesehen, Taster hin oder her.
Das ließe sich aber problemlos und binnen zwei Wochen auf die vom Gesetz her erlaubten 40 km/h ändern. Wollen müsste man halt!


Das (derzeitige) Problem beim "Durchfahren" sind die notorischen Zuspätdrücker, die erst im letzten Moment aufhupfen. Die decken dann den Fahrer mit ihrem Geschimpfe ein und schreiben seitenlange Beschwerdebriefe - daher tut sich das kaum wer an und bleibt im Verdachtsfall lieber stehen, das ist einfacher, als sich nachher für die Blödheit eines anderen maßregeln und bestrafen zu lassen. Und solange der Effizienzbonus* nach gefahrener (Soll-)Zeit berechnet wird und nicht nach gefahrenen Kilometern, ist ohnehin niemand an echten Beschleunigungsmaßnahmen interessiert, weil die nur zur Verkürzung der Fahrzeiten und damit der Rolldienstzulage führen würden!


*) Je geringer bei gegebenen Mitteln der Output, desto höher die Effizienz - zumindest nach Ansicht der WiLi und der Gewerkschaft. Eine Fraktion fordert sogar, dass bei Verspätungen die gebrauchte Mehrfahrzeit mit einer Zulage vergütet weren müsse, was bisher (noch) verweigert wird, weil sich damit durch konsequentes Langsamfahren ein nettes Körberlgeld "erarbeiten" ließe.  8)
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60er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #50 am: 08. November 2011, 15:24:12 »
Das (derzeitige) Problem beim "Durchfahren" sind die notorischen Zuspätdrücker, die erst im letzten Moment aufhupfen.
Vor Jahren ist mir in der vorher bereits erwähnten Haltestelle Breitenfurter Straße das Gegenteilige passiert. Der Fahrer hat mich, der als einziger Fahrgast in der Station gewartet hat, offenbar übersehen und ist durchgefahren.

Auf Teufel komm raus überall durchzufahren bringt auch nicht wirklich etwas, außer dass das Fahrzeug dann an der Endstation verfrüht ist.

W_E_St

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #51 am: 08. November 2011, 15:50:56 »
Das Hauptproblem deines Vorschlages ist, dass an manchen Stellen der Platz nicht ausreichend ist für längere Haltestelleninseln. Gerade am 43er fällt mir z.B. die Station Alser Straße, wo es platzmäßig gar nicht möglich ist, entsprechende Doppelhaltestellen zu errichten.
Stimmt an dieser Stelle wäre es so nicht möglich. Es würde nur in der Jörgerstraße vor der HST-Alser Straße in FR Schottentor funktioniern und selbst auf der Gegenrichtung müßten ein ganz paar Parkplätze weichen damit dort Platz ist für eine HST aber das wird sich nicht spieln weil dann der gesammte Fahrgaststom einmal über den Gürtel müßte. Oder man baut an dieser Stelle eine Gürtelunterführung, wobei man dann die HST direkt unter der jetzigen errichten könnte, aber selbst dieses halte ich für mehr als unrealisierbar.
Die Diskussion wurde in den verschiedensten Foren schon oft durchgekaut, und das Ergebnis war jedes Mal folgendes: eine sinnvolle Möglichkeit wäre, den 43er in die Kinderspitalgasse umzulegen und die Haltestelle am Gürtel parallel zum Stationsgebäude zu situieren.

@13er: eine Durchgangslinie auf dieser Strecke würde die Auslastung wohl eher noch erhöhen. Und der 44er ist außerhalb des Gürtels spätestens nach einer Haltestelle einfach schon recht weit vom 43er weg. Da geht kaum jemand runter würde ich meinen, und rauf (vom 43er zum 44er) schon gar nicht.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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hema

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #52 am: 08. November 2011, 15:59:58 »
Und der 44er ist außerhalb des Gürtels spätestens nach einer Haltestelle einfach schon recht weit vom 43er weg. Da geht kaum jemand runter würde ich meinen, und rauf (vom 43er zum 44er) schon gar nicht.
Außerdem hält sich fix die Mär, der 43er wäre viel schneller in Dornbach (bzw. am Ring, je nach Betrachtungsweise) als der 44er!
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Linie 41

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #53 am: 08. November 2011, 16:37:17 »
Naja, zwei Minuten ist der 43er schneller. Angesichts des stärkeren Verkehrs entlang der Hernalser Haupstraße kann der Vorsprung natürlich auch sehr schnell wieder weg sein. Infsofern wäre es vielleicht keine schlechte Idee, den 2er über die Strecken 45-44-43 nach Neuwaldegg zu schicken und den 43er zur Güpferlingstraße zurückzukürzen, sowie den 44 bzw. 45er vom Schottentor nach Ottakring zu schicken. Das würde allerdings umfangreiche Gleisbauarbeiten erfordern.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

158er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #54 am: 08. November 2011, 16:56:36 »
An der Kreuzung Brünner Straße und Katsushikastraße funktioniert die Bevorrangung meistens ganz gut. Und die 10-30s die man als Autofahrer dort länger warten muss, halten sich in Grenzen.
Dafür ist es bei der Shuttleworthstraße eine mittlere Katastrophe. Einfachhaltestelle, zwischen den Straßenbahnphasen sind vier weitere Ewigkeitsphasen, Bevorrangung null. Wenn zwei Züge hintereinanderstehen, kann der zweite natürlich erst einfahren, wenn der erste weg ist und bekommt üblicherweise genau beim Löschen das gesperrte Signal.

Das wird der Disponent aber nicht tun, weil er nur zu gut weiß, dass geschätzte 90 % des Fahrpersonals die Display-Angaben schlicht ignorieren.
Was sich durch technische Maßnahmen sicher leicht unterbieten ließe. Es ist mir unerklärlich, warum Verfrühungen von den WL stillschweigend geduldet werden. Am Abend fahren die Züge zB am 58er durchschnittlich mit -2, auch -4 habe ich schon erlebt. :down:

Außerdem können selbst bei penibler Einhaltung des Fahrplans Abweichungen zwischen -2 und +2 am Display aufscheinen, selbst wenn kein temporärer Fahrplan vorliegt.
Woran liegt das? Ich habe das noch nie mitbekommen.

hema

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #55 am: 08. November 2011, 17:04:01 »
Am Abend fahren die Züge zB am 58er durchschnittlich mit -2, auch -4 habe ich schon erlebt. :down:
Sonst bleibt in Unter St.Veit keine Zeit zum Rauchen. Und die letzte am Westbahnhof ist halt schon soooo lang her!  ::)
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W_E_St

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #56 am: 08. November 2011, 19:42:22 »
An der Kreuzung Brünner Straße und Katsushikastraße funktioniert die Bevorrangung meistens ganz gut. Und die 10-30s die man als Autofahrer dort länger warten muss, halten sich in Grenzen.
Dafür ist es bei der Shuttleworthstraße eine mittlere Katastrophe. Einfachhaltestelle, zwischen den Straßenbahnphasen sind vier weitere Ewigkeitsphasen, Bevorrangung null. Wenn zwei Züge hintereinanderstehen, kann der zweite natürlich erst einfahren, wenn der erste weg ist und bekommt üblicherweise genau beim Löschen das gesperrte Signal.
Die Kreuzung ist für so ziemlich alle ein Pflanz ersten Ranges, am meisten aber für Leute, die quer über die Shuttleworthstraße oder ihre Verlängerung RIchtung Nordbrücke zur Haltestelle müssen und dort einen Zug stehen sehen. Dem kann man unter Garantie nachwinken.
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luki32

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #57 am: 08. November 2011, 20:42:54 »
Naja, zwei Minuten ist der 43er schneller. Angesichts des stärkeren Verkehrs entlang der Hernalser Haupstraße kann der Vorsprung natürlich auch sehr schnell wieder weg sein. Infsofern wäre es vielleicht keine schlechte Idee, den 2er über die Strecken 45-44-43 nach Neuwaldegg zu schicken und den 43er zur Güpferlingstraße zurückzukürzen, sowie den 44 bzw. 45er vom Schottentor nach Ottakring zu schicken. Das würde allerdings umfangreiche Gleisbauarbeiten erfordern.

Der Tausch der Außenäste von 2 und 44 samt Gleisumbau am JNB-Platz ist schon länger angedacht, da gehts scheinbar nur mehr ums Budget.

mfG
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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #58 am: 09. November 2011, 06:14:08 »
samt Gleisumbau am JNB-Platz ist schon länger angedacht

Also doch  :D

luki32

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #59 am: 09. November 2011, 07:12:02 »
samt Gleisumbau am JNB-Platz ist schon länger angedacht

Also doch  :D

Aber zwischen Andenken und Geld bekommen ist es ein langer und steiniger Weg, wenns nicht um die U-Bahn geht.

mfg
Luki
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