Nein, das geben die Quellen nicht her. Von den Linien, die schon bei der Einführung der Liniensignale 1902 existierten, bekamen die Linien 1 bis 8 die einfärbigen Hintergrundfarben; der 5er kam später noch als einfärbige Linie dazu. Liniennummern über 8 gab es schon ein paar, doch die wurden entweder stillgelegt und später mit geteilten Hintergrundfarben auf anderer Strecke neu eröffnet, oder sie bekamen später erst eine Linienfarbe zugewiesen, typischerweise geteilt. Wieso 15er und 16er dann wieder einen einfärbigen Hintergrund bekamen, fand ich in den Büchern nicht, die ich habe – ebenso wenig, wieso 17–20 keine dedizierten Farben mehr bekamen (die waren auch nicht die langlebigsten Straßenbahnlinien). Der 26er war ein Sonderfall, weil er im 2. Weltkrieg eine bereits auf Obus umgestellte Achse vorübergehend wegen Materialmangels wieder im Straßenbahnverkehr übernahm, wo noch Gleise lagen.
Jedenfalls besteht kein Zusammenhang zwischen geteiltem und einfärbigem Hintergrund, ebensowenig zwischen Einer- und Zehnerlinien mit derselben Endziffer. Auch waren die Zehnerlinien keine Ergänzungslinien zu den Einerlinien – der 15er etwa war Kopenhagens (und damit Dänemarks) längste Straßenbahnlinie.